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Arme Lotte...Familie Norwich in Sorge, aber: Ende gut, alles gut :)


Norwich

Empfohlene Beiträge

Puh...ich vermisse eine Rubrik "Kummerkasten, aber nochmal gut gegangen". :)

Gestern bzw. noch heute morgen machte ich mir Sorgen um unseren Dany. Mittags beim Spaziergang wollte er nicht laufen, ich befürchtete schon, dass er sich beim Herausspringen aus dem Auto irgendwie "vertreten" hätte. Er ist halt auch recht wehleidig, wenn er irgendwas hat, will er nicht laufen und guckt wie die Leiden des jungen Werthers. So kürzte ich den Spaziergang ab, beobachtete ihn den Nachmittag über und überlegte, ob wir evtl. zum Tierarzt fahren sollten.

Andererseits konnte er die Treppen rauf gehen, und wollte auch normal fressen. Soweit, so gut. Gegen 22 Uhr abends, direkt vorm Schlafengehen, hat er eine Riesenportion Trockenfutter erbrochen - entweder das dehnt sich so irre aus im Magen oder es war die Ration des ganzen Tages, mindestens. Wahnsinn, was da rauskam. :(

Heute morgen hat er sich dann nicht gelöst, also nicht mal "klein", das gab es bislang noch nie! Stattdessen trottete er schnurstracks zu unseren Bodendeckerpflanzen und pflückte sich ganz gezielt ein paar Beinwellblätter, die er dann zerkaute.

Zum Frühstück habe ich ihm ein Ministückchen Zwieback angeboten (nur sehen ob er überhaupt Appetit hat, ein winziges Stück), das trug er planlos durch die Gegend und kaute schließlich lustlos darauf herum. Wer Dany kennt, weiß: DAS ist nicht normal. Morgens ist er normalerweise dem Hungertod nahe. ;)

Natürlich wollte ich direkt mit ihm zum TA, hatte aber heute früh selbst erst noch einen wichtigen Arzttermin. Fieber habe ich vorher noch gemessen, 37,8 - soweit also keine akute Gefahr.

Als ich nach meinem eigenen Termin heim kam, war er auf einmal wieder munter, machte draußen ordnungsgemäß "Gassi" und verlangte sogleich sein Frühstück. Auf dem Spaziergang wirkte er gesund und fröhlich und hatte den Schalk im Nacken. Ich habe zwar keine Erklärung, aber seitdem ist alles wieder gut mit ihm, das ist ja die Hauptsache - gottseidank!

Heute abend nun Lotte.

Ich hatte mich hinreißen lassen, den beiden Terriern nach dem Abendbrot etwas zum Kauen zu geben - ein Stück Rinderkopfhaut in Lottes Fall (für Dany nur etwas Magenschonendes nach der Episode), weil sie so freudig bettelte. Seit der letzten Läufigkeit war sie oft ziemlich lethargisch, hormonbedingt, nehme ich an - ach lange Geschichte, jedenfalls war ich froh, dass sie so munter ist und wollte ihr eine Freude machen.

Sie hat eine Weile neben mir auf dem Sofa glücklich an ihrer Rinderkopfhaut genagt, sich dann aber davon abgewandt, wie sie es immer irgendwann tut. Ich habe das Stück, an dem noch nicht viel fehlte, direkt weggenommen, damit Dany nicht drangeht, der kleine Gierschnabel. ;)

Auf einmal fängt Lotte an zu hecheln und zu würgen, erbricht nach und nach eine große Menge weißen Schaum mit ein paar Brocken Trockenfutter und ein paar festen Bestandsteilen darin. Würgt und erbricht, immer wieder. Hechelt. Zunge tiefrot, sie pumpt, hechelt, würgt. Es war furchtbar! Ich habe ihr abwechselnd gut zugeredet, ihr einen Finger in den Hals gesteckt um zu fühlen, ob etwas festsitzt, sie zum Würgen zu animieren und nebenbei in rasender Geschwindigkeit überlegt, welcher Tierarzt oder welche TK wohl Dienst hat und wie lange wir bis dorthin brauchen würden.

Es war einfach schrecklich.

Zwischendurch habe ich völlig laienhaft mit diesem Griff, den man bei Menschen anwendet, die etwas im Hals stecken haben versucht, Lotte zum stoßweise Erbrechen zu bringen (weiß jemand, was ich meine?). Sie hat auch dauernd gewürgt und gepumpt. Gleichzeitig hat sie aber auch immer wieder Luft geschluckt (ich war ja froh, dass sie Luft bekam und nicht am Ersticken war - so viel zumindest war erkennbar). Sie musste dann immer wieder fürchterlich rülpsen und eben würgen.

Ich habe sie raus in den Garten getragen und dort mit ihr auf dem Rasen gekniet.

Endlos lange, wie es schien - in Wirklichkeit wohl so ungefähr eine Viertel- bis Halbe Stunde (?). Keine Ahnung - zu guter Letzt beruhigte sie sich gaaaaanz allmählich, das Hecheln wurde weniger und sie hörte mit dem Pumpen auf, ging sogar ein paar wacklige Schritte durchs Gras, um sich dann wieder hinzusetzen.

Man muss vielleicht dazu wissen, dass man von hier bis zur nächsten TK/diensthabenden TÄ bestimmt eine dreiviertel Stunde braucht - bei Luftnot auf alle Fälle viel zu lange.

Ich kann Euch gar nicht sagen, wie erleichtert ich war, als sie schlussendlich wütend einen Passanten anbellte - Hallelujah, ich hätte sie am liebsten über den grünen Klee gelobt! :)

Wieder zurück im Wohnzimmer, hat sie dann sogar etwas angebotenes Wasser angenommen und sich nach dem Trinken erstmal in die hinterste Zimmerecke zum Ausruhen verzogen. Jetzt liegt sie in meiner Nähe auf ihrer Decke, und Dany hat sich - fürsorglich wie er ist - neben sie gelegt. vielleicht wärmt er sie. :)

Sie ist noch ein wenig durch den Wind, das sieht man ihr an - aber sie ist nicht in Gefahr, sie würgt und pumpt nicht mehr und ich denke, meine Beine können dann auch bald mit dem Zittern aufhören.

Verstehen tue ich das alles nicht so wirklich. Welcher Schutzengel da auch immer aktiv war, keine Ahnung - ich bin jedenfalls sehr dankbar...und ich hätte jetzt gern einen Schnaps....puh! :)

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Krümelchen

Oh man bin ich froh, dass alles gut gegangen ist, knuddel deine beiden bitte ganz ganz dicke von mir!!

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Ach du Schande, sowas braucht man wirklich nicht. :kuss:

Gott sei Dank ist nochmal alles gut gegangen. Dicken Knuddler an deine beiden und dich mal lieb in den Arm genommen. :knuddel

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Sag mal, bei Beiden Hunden komisches Verhalten?

Kann da nicht irgendwas aufgenommen worden sein? Gift, Reizzwecke oder wer weiß was? Also etwas was ein Tierhasser ausgelegt haben könnte?

Ich finde das schon sehr ungewöhnlich innerhalb kürzester Zeit bei zwei Hunden.

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Ich danke Euch - um Dany hab ich mir "nur" Sorgen gemacht, bei Lotte hab ich vorhin wirklich um ihr Leben gebangt!

Also, Sabine, ich habe mich das auch schon gefragt...aber so richtig passt das Verhalten nicht dazu, und ich wüsste (vor allem bei Dany) auch ehrlich nicht, wann und wo er etwas Giftigtes aufgenommen haben sollte. Er ist ja immer extrem nah bei mir, gestern erst Recht. Da müsste wirklich schon jemand etwas in unserem Garten ausgelegt haben (wir haben leider keinen Zaun). :( Das mag ich kaum glauben...ich tippe eigentlich eher auf die Rinderkopfhaut, aber seltsam ist es schon irgendwie...

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Gestern habe ich beiden noch Advantix verabreicht - was sie bislang immer gut vertragen haben. Daran kann es doch wohl nicht liegen?! :???

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Gerade in Privatem Gärten wo Hunde leben, kann man es leider nicht ausschließen.

Als damals mein Hund vergiftet wurde, starben zeitgleich 2 Hunde die im eigenen Garten hier Gift gefressen haben.

Ich wäre da an deiner Stelle wirklich sehr vorsichtig und würde morgen im hellen mal gründlich euer Grundstück absuchen. Braucht nur jemand etwas reingeworfen haben. Das geht leider so schnell

Edit: klar können das auch Nebenwirkungen davon sein

Gerade google angeschmissen und schon der erste Link schildert ähnliches - click

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:(

Wie schrecklich. Aber danke für den Hinweis, ich werde auf jeden Fall das Grundstück ablaufen. Furchtbare Vorstellung, wozu manche Menschen fähig sind...

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Challenger
Originalbeitrag

Zwischendurch habe ich völlig laienhaft mit diesem Griff, den man bei Menschen anwendet, die etwas im Hals stecken haben versucht, Lotte zum stoßweise Erbrechen zu bringen (weiß jemand, was ich meine?).

Jepp - dürfte das Heimlich-Manöver sein.

Tante Kugel findet auch was für Fellnasen.

Vorher Durchlesen und in Gedanken Durchspielen ist sicher hilfreich. Konkret Üben konnte ich es noch nicht.

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Unter Advantix Nebenwirkung Beipackzettel:

4.6 Nebenwirkungen (Häufigkeit und Schwere)

Die ganz selten auftretenden Reaktionen beim Hund können eine vorübergehende Überempfindlichkeit der Haut (verstärkter Juckreiz, Kratzen und Reiben,

Haarausfall und Rötung an der Applikationsstelle) oder Lethargie sein, die im Allgemeinen ohne Behandlung wieder abklingen.

In sehr seltenen Fällen können Hunde, die empfindlich auf den Wirkstoff Permethrin reagieren, Verhaltensänderungen (Erregung, Unruhe, Jaulen oder

Wälzen), Magen-Darm-Symptome (Erbrechen, Diarrhoe, Speicheln, Appetitlosigkeit) und neurologische Symptome wie schwankende Bewegungen und

Zucken zeigen. Diese Symptome sind generell vorübergehend und klingen ohne Behandlung wieder ab.

Vergiftungen nach unbeabsichtigter oraler Aufnahme des Arzneimittels sind bei Hunden unwahrscheinlich, können aber in seltenen Fällen mit neurologischen

Symptomen wie Tremor oder Lethargie auftreten. Gegebenenfalls sollte eine symptomatische Therapie erfolgen. Ein spezifisches Antidot ist nicht bekannt.

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