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Problemhunde


Karl

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Kugeltroll

Einige der Ansätze hier finde ich wirklich klasse und bei manchen kräuseln sich mir die Zehennägel.

Was ist denn ein problem Hund überhaupt??? was für mich vielleicht ein Problem ist muß doch für jemand anders gar kein Problem sein. Ein Problem ist doch nur ein Umstand dem ich mich nicht stellen will oder kann.

Klar ist es wichtig sich vor der Anschaffung eines Tieres eines Tieres darüber zu informieren welche Ansprüche es stellen wird und wie ich es möglichst artgerecht halt, ist doch völlig Brause ob das ein Hund ist, oder ein Goldfisch oder ein Kamel. Ich hole mir ein Tier ins Hause und ab dem Moment bin ich dafür verantwortlich, das es ihm auch gut geht und dafür sollte ich verdammt noch mal auch sorgen können. Darüber sollte man die Menschen mal informieren! Man sollte die Menschen darüber aufklären, das ein Tier kein Ding ist! Klar geht einem jedes Haustier auch mal auf den Zeiger, klar tut es nicht immer alles das was man möchte. So ist das halt nun mal, da muß man durch weil man verantwortlich für ein anderes Leben ist! Manche Tiere machen mehr "Arbeit" andere weniger, ist aber egal, wichtig ist ob man sich dessen bewusst ist, ob man dafür die Verantwortung tragen kann und will und zwar solange wie so ein Tierleben eben dauert!

Als ich meinen Hund geholt habe, aus dem Tierheim, war mir klar, dass er schwierig ist. Mir war klar, das ich ab dem Moment an hauptsächlich an mir arbeiten muß. Doof war, dass das TH mir Dinge über das Wesen meines Hundes erzählte, die einfach nicht stimmten. Da kann der Hund aber nix für! Ich wollte die Verantwortung für ihn übernehmen, ich wollte mich seiner annehmen egal wie schwierig oder einfach das ist, ich wollte mich all den Problem stellen von denen ich bis dahin keine Ahnung hatte und ich wollte diese lösen. Genau das hab ich gemacht!

Ich finde es mehr als lobenwert, wenn sich Leute VOR der Anschaffung eines Tieren überlegen, was auf sie zukommt und sich beraten lassen. Aber leider machen dies zum einen die Wenigsten und zum Anderen löst das auch nicht alle wenns und abers und möglichen Probleme. Ich denke es gäbe nicht mal halb so viele "Problemhunde", wenn sich die Hundehalter ihrer Verantwortung gegenüber dem Tier bewusst wären und Hilfe in Anspruch nehmen würden bevor es "zu spät ist".

Wenn ich beispielsweise überlege, ich will einen Hund kaufen und es soll Rasse xyz werden, weil ich die hübsch finde und weil ich glaube, dass so ein Hund zu mir passt. Wer beurteilt denn ob das wirklich passt? Vielleicht hab ich mich da schon so in eine Rasse verguckt die genau falsch ist, rede mir aber ein das dies der ideale Hund ist. Sollte diese "Beratung vor dem Kauf" nicht von solchen Stellen ausgeübt werden die den Verkauf des Tieres in der Hand haben?

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  • 2 Wochen später...
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hallo karl,

von deinem (übrigens tollen) bericht fühle ich mich sehr angesprochen.

ich bin nämlich so ein "problemhundbesitzer" (wo fängt problemhund an?) und kann dazu zumindest aus meiner persönlichen sicht der dinge etwas sagen.

zuerst einmal sprichst du mir aus dem herzen - ja, es ist eine lebensaufgabe, das verhalten eines hundes zu ändern. mittlerweile ist mein komplettes haus umgebaut, alles läuft nach strengsten (verhaltens)regeln ab, von freiheit und lebensqualität keine spur. genau das ist aber das ziel dahinter, das ich mühsam und in klitzekleinen schritten versuche zu erarbeiten.

"warum hole ich mir einen hund bei dem probleme vorprogrammiert sind?": ich habe 2 jahre im tierheim gearbeitet und mich in einen schwer verletzt eingelieferten staffordwelpen "verguckt". wahrscheinlich weißt du wie die kampfhundetretmühle im tierheim läuft, falls nicht:

eine rassekennung wird erst mit 12 monaten gemacht (heißt, sie würde jetzt immer noch dort sitzen). fällt die rassekennung "kampfhund - positiv" aus, muß der hund weitere 3 monate - also bis er 15 monate alt ist - warten, bis er zum wesenstest darf. durch den fällt er dann durch, da er ja weder fußgänger noch radfahrer noch jogger noch andere hunde kennt - woher auch.

der wesenstest darf 3x wiederholt werden. danach ist schluß.

entgegen aller vernunft habe ich den hund dann - nach langem kämpfen mit der geschäftsleitung - mit nach hause genommen, um ihm das zu ersparen.

ja, ich wußte das dieser hund nicht leicht sein wird.

und ja, ich wu0te vorher, das ich dieser aufgabe nicht gewachsen bin.ich bin zwar mit hunden aufgewachsen, aber das hat bei einem problemhund keinen stellenwert.

ich gebe alles, um das hinzukriegen, (und das würde nicht jeder tun - oder kaum einer - und der hund würde noch immer im tierheim sitzen - weil alle sagen "warum einen problemhund nehmen wenn ich auch einen einfachen haben kann") um mir aber vor allem dem hund irgendwann ein artgerechtes, entspanntes leben ohne zwänge und mit freiheiten bieten zu können und denke, DAS ist das wichtige. jeden tag lerne ich dazu, rede, frage, recherchiere.

und eigne mir nach und nach ein enormes wissen und handling im umgang mit problemhunden an.

wie sonst sollte man dazu kommen wenn man keinen eigenen hat / hatte....

jeder hund hat seine geschichte die man individuell beleuchten sollte und problemhunde wird es immer geben. und ich hoffe auch leute, die sich ihrer aus ganzem herzen annehmen.

doch im allgemeinen gebe ich dir 100% recht - es sollte mehr wert auf prävention gelegt werden! leute, die nicht zu allem bereit sind, sollten sich auch keinen (problem)hund holen.

zu den hundeschulen möchte ich nochmal kurz etwas sagen: das größte problem, das ich zur zeit mit meinem hund habe (jagt meine katzen), wurde von einem hundetrainer verursacht.

bei diesem bin ich übrigens kunde geworden, da er der einzige war, der mich, bzw uns, genommen hat. von anderen hundeschulen wurde ich abgewiesen - die wollten nämlich keine "kampfhunde", da das negativ auf sie zurückfallen könnte.

nun stehe ich ziemlich alleine da, aber ich bleibe dran.für meinen hund. denn für mich mache ich mir diesen ganzen streß bestimmt nicht

liebe grüße,

kiara

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Christine N.

Ich müsste einen Menschen schon sehr gut kennen um ihn zu beraten welcher Hund zu ihm passt außer ich gehe nach einem pauschalisierendem System vor.

Meiner Meinung nach gibt es Menschen die haben die Gabe aus fast jedem Hund einen "Problemhund" zu machen weil sie sich schlichtweg nicht mit dem Thema Hund auseinandersetzen. Solange es ein süßer kleiner Welpe ist, ist die Welt auch noch in Ordnung aber wehe er wird größer und kommt auch noch in die Pubertät....

Meine Hunde kommen alle aus dem Tierschutz und ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht aber ich hatte auch keine großartigen Erwartungen. Ich habe mich auf meine Hunde "eingelassen" egal welche Macken sie mitbrachten.

Für mich gibt es aber auch nur "Problemmenschen" ;)

@ Kiara

solche Menschen wie Dich brauchen die Hunde - Danke!

LG

Christine

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  • 2 Monate später...
Dingerichs
Meine Hunde kommen alle aus dem Tierschutz und ich habe keine schlechten Erfahrungen gemacht aber ich hatte auch keine großartigen Erwartungen. Ich habe mich auf meine Hunde "eingelassen" egal welche Macken sie mitbrachten.

Christine

Hut ab, das traue ich mich nicht mehr. Wir haben einen Welpen aus einem gemütlichen Zuhause geholt, um mehr über seine Vergangenheit zu wissen. Denn ich habe zwei Kinder mit Entwicklungsstörungen, die mich viel Kraft und Arbeit kosten.

Das hat unseren ersten Hund sein Zuhause gekostet. Er kam als Welpe schon ins Heim, saß da fast zwei Monate(Prägephase!!!) Und war ein Bündel Ängste, als wir ihn endlich mitnehmen durften, wir haben 6 Wochen gewartet!

Nun hätten wir ihn mit professioneller Hilfe vielleicht mehr unterstützen können, aber ich hatte wegen Therapie-Terminen der Kinder leider nicht die Zeit für die Hundeschule, das überschnitt sich immer irgendwie. Wir haben die Ängste nie aufarbeiten können und als der Hund knapp drei Jahre alt war biß er (fremde) Kinder ins Gesicht!

Und ich weiß, wir konnten diesem Hund nicht gerecht werden. Jetzt hab ich GsD nicht mehr viele Termine mit den Kindern und viel Zeit und auch Nerven für unser Hundchen. Aber trotzdem bleibt da immer ein Rest von "schlechtem Gewissen" unserem ersten Hund gegenüber.

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Hallo

Welpen aus einem Wurf koennen ,obwohl sie unterschiedlich aufwachsen ,sehr aehnlich sein

und wenn sie als Wurfgeschwister zusammen bleiben total unterschiedlich.

Das hat was mit dominanter und rezessiver Vererbungslehre zu tun und ist ein anderes Thema.

Ich habe ein Problem damit das das Wort Dominanz in der Hunderziehung,immer so negativ dargestellt wird.

Und deshalb kann ich nicht verstehen ,das ein Hundetrainer wenn er beobachtet das ein von ihm trainierter Hund ,andere Hunde die groesser oder staerker sind unterwirft, ein bedenkliches Gesicht macht.

Wenn man Welpen und Junghunde miteinander beobachtet kann man diese Verhaltensweisen sehr gut studieren und wird feststellen das es sogar Rollenspiele gibt.

Wenn man Hunden diese Gelegenheit nimmt in dem man hnen den Kontakt mit Artgenossen verwaehrt dann verlernt er diese Verhaltensweisen,denn die kopletten Facetten der Hundekommunikation sind nicht angeboren.

Ein devoter Hund bei dem Erziehungsfehler gemacht werden,ist viel komplizierter wieder auf das richtige Gleis zu setzen als bei einem Dominanten.

Und nicht jeder Hund der Zaehne zeigt ist deshalb dominant,die meisten tun es aus Unsicherheit und Angst und das ist hundertmal schwerer auszubuegeln.

L.G.Wotan

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ja, ich wußte das dieser hund nicht leicht sein wird.

und ja, ich wu0te vorher, das ich dieser aufgabe nicht gewachsen bin.

Hallo,

bei aller Tierliebe...ich finde das äußerst bedenklich! Ich will das hier auch nicht näher ausführen, was alles aus einer solchen Konstellation entstehen kann.

Ich kann nicht verstehen, wie man sich einen Hund zulegen kann, wo man in Vorfeld weiß, dass man total überfordert ist! Wäre es nicht besser sich fachlich weiterzubilden - viellicht gerade auch mit dieser Rasse auseinander zu setzen bis man sich das führen eines solchen "Problemhundes"(Du hast ihn selbst so bezeichnet) zutraut?

Gerade die "Führung" ist bei einem Hund so was von wichtig....wie kann man ihn "führen" wenn man selbst so unsicher ist? Ich finde das regelrecht gefährlich. Und jetzt kommt die Rasse dabei ins Spiel....ist nun mal so, wenn Du einen äußerst schwierigen Pekinesen hättest, würde kaum ein Hahn danach krähen.....hast Du aber nicht!

Ich hoffe und wünsche Dir, das Du eine wirklich gute professionelle Unterstützung bekommst damit Du lernst Deinen Hund sicher zu führen.

LG,

Karen mit Bonny +Isa

P.S. in unserer Hundeschule bilden wir z.Zt. 2 Staffs und 1 Staffmix aus...alle haben die Auflage bekommen eine Begleithundeprüfung abzulegen. Kein Problem....wo sollten sie denn sonst hingehen wenn nicht in einen Hundeverein???

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