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Bekannter straft seinen Hund zu grob


Frau Wuffington

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Frau Wuffington

Seit gestern beschäftigt mich dieses Thema bin in meine Träume. Vielleicht bin ich zu sanftmütig, rege mich zu sc hnell. Ich befürchte, der Text wird etwas länger, denn ich muss meine Gedanken einfach loswerden.

Folgende Situation hat sich zugetragen:

Ich war mit einem Hundebekannten und einer Freundin und deren Hund spazieren. Der Bekannte hat einen Labbibboxermix (Suri) -- ein Clown von einem Hund. Er ist allerdings meiner Meinung nach zu grob zu diesem Hund.

Der Hund flippt freudig aus, wenn er andere Hunde sieht - das Herrchen ist vergessen. Meine Idee war, den Hund an der Schleppi laufen zu lassen, alleine schon aus dem Grund, dass Suri zwar freundlich ist, aber halt ihren eigenen Kopf hat. Und da wir im Stadtwald spazieren, sieht man hier auch Radfahrer, Jogger, Familien mit Kindern. Wenn da 30kg ungebremst reinrasen....

Nunja, Schleppleine vergisst der Halter, weil Handling zu kompliziert... hat den Hund an eine dieser Flexis mit Stahlleine dran. Der Hund legt sich natürlich ins Zeug, geht auch 10 Minuten in einem 1a Fuss (Ich finde, man könnte den Hund auch mal loben, wenn er etwas gut macht,)

Suri wird ¨gemaßregeelt¨ wenn sie etwas tut. Das sieht so aus, dass sie, wenn sie sich in die Leine wirft, weil ein anderer Hund unvermittelt auftaucht, so am Geschirr gezogen wird, das der Hund einen Schlag nach hinten erhält und fast auf den Rücken fällt. Dann und in anderen Situationen wird Suri hinten im Nacken an der Haut gepackt und gedreht, bis der Hund quietscht. Dazu folgt ein:¨Ich hab Dir gesagt, ich tu Dir weh, wenn Du mir weh tust..¨

Erklärungen meinerseits, dass es sich um einen Hund handelt und der gar nix, außer den Schmerzen versteht, werden mit einem ¨Die weiss genau, was ich meine.¨ abgetan.

Besagter Hundehalter hatte angeblich schon 2 Doggen, 1 Sharpei und 1 Staff. Alle Hunde waren Rüden, die er als Welpen bekam und ja soooo viel besser als Suri gewesen sind. Und einen Welpen hätte er auch noch gerne. Den könnte er dann nach seinem Gusto erziehen und hätte nicht solche Arbeit wie mit Suri. Die hat er nämlich aus einem Tierheim, in dem er als Gassigänger gearbeitet hat.

Ich habe nun gestern meine Freundin, die mit auf diesem Gassigang war gefragt, ob der Spaziergang nur für mich unverhältnismäßg grob gewesen sei. Sie hat mir mein Empfinden bestätigt und gab mir den guten Rat, weitere Gassigänge zu meiden.

Sie mag recht haben, aber mir tut Suri leid. Ich war gestern drauf und dran, dem Herrchen via WhatsApp zu fragen, ob er früher von seinen Eltern geschlagen wurde, und das nun an den Hund weitergibt. Auch wollte ich ihm die Nummer einer sehr guten Trainerin, die hier im Wald Übungsstunden abhält, zuschicken. Mein Mann meinte nur:¨Lass es. Kümmere Dich um unsere Tiere.¨

Ich möchte betonen, dass ich kein Weichei bin, was Hundeerziehung betrifft. Lilly musste durch eine harte Schule gehen. Dafür habe ich heute einen Hund, der mir stressfreie Spaziergänge und wirklich einen Wahnsinnsgehorsam zeigt. Das alles habe ich durch Liebe und Konsequenz erreicht.

Und nun sind wir beim nächsten Thema. Meiner Meinung nach geiert Suri nach Aufmerksamkeit vom Herrchen und dessen Lebensgefährten. Mittlerweile ist sie sogar zur Protestpinklerin geworden. Verlassen die Herren ohne sie das Haus, wird in Küche und Wohnzimmer reingepisst.

Ich bin der Ansicht dass, würde man mit dem Hund ein wenig anders/liebevoller umgehen, würden sich die Probleme vom selbst lösen.

Weitere Gespräche bringen wohl nix, denn der Herr hat ja schon so viele Jahre Hunde und weiss, was er tut.... :Oo

Tja, was mach ich nun? Ignorieren? Was sagen und dabei einen Krach zum Wohle des Hundes riskieren? So tun, als wäre nix passiert?

Ich stecke in einer ¨weiblichen¨Zwickmühle, wie mein Mann gestern sagte. Ein Mann würde den Kontakt meiden, freundlich grüßen und weitergehen.

Wie soll ich mich Eurer Meinung nach verhalten?

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Habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass Leute, die schon ewig Hunde haben der Meinung sind "der weiß genau was er falsch gemacht hat" oder "das macht der nur um mich zu ärgern". :???

Die ändern ihre Meinung nicht, das ist ein Kampf gegen Windmühlen :wall:

Ich versucht mich nicht einzumischen, denn was kann ich dagegensetzen. Hätte es der Hund in einem TH besser :??? - aufnehmen kann ich ihn ja auch nicht :(

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Also ich muss sagen, ich habe meinen Hund auch nicht mit der Leckerli Methode erzogen... Konsequenzen müssen kommen.

ABER: dosiert, gerecht, und für den Hund verständlich. Da sind wir denke ich einer Meinung.

Ich habe mir auch schon anhören dürfen, ich wäre zu grob mit meinem Hund.

Allerdings hätte ich die Leute gerne mal gebeten, meinen Hund, so wie er am Anfang war, einfach mal für 2 Wochen zu nehmen...

Meiner lief auch nicht Fuß, Leckerchen interessierten ihn am Anfang gar nicht, genausowenig wie Spielies oder sonstwas. Geruckel an der Leine war ihm völlig egal.

Also habe ich ihn hinten immer mal wieder mit dem Fuß angetippt. Und da hieß es dann: Sie schlagen Ihren Hund! Sie sollten sich schämen.

Wenn die gewusst hätten, dass er in die Wohnung MARKIERT, meinen damaligen Freund markiert, das Stromkabel vom Router durchbeisst und knurrt wenn man sich aufs Sofa legen will, dann hätten die sicher anders gedacht. Und ich habe meinen Hund ja nicht getreten, sondern angetippt, damit er hinten das Gleichgewicht verliert und sich erstmal wieder fangen muss. Dann hatte ich ihn nämlich mal für ein paar Sekunden abgelenkt. Und wenn er dann Fuß lief, wurde gelobt.

Und so wie der Mensch klingt, hat er dass mit dem Maßregeln nicht wirklich verstanden, bzw. das Prinzip dahinter. Und bei großen Hunden, die so aufgedreht sind wie du den Hund beschreibst, finde ich Flexileinen absolut bekloppt.

Meine Hunde haben genau 10 kg, und trotzdem keine Flexi. Ein Geschirr ist für diesen Hund vielleicht auch nicht das richtige, da kann er sich richtig gut reinlegen und mit dem Brustkorb ziehen.

Aber.... verändern kannst du den Menschen nicht. Ich hatte auch so einen Fall.

Schäferhund, völligst von der Rolle, Frau mit Flexileine hintendran wie am Skilift.

Ich sagte, lass die Flexileine, das geht nach hinten los. "Jaaa, mal schauen"...

Die sind dann in den Urlaub gefahren - und mussten abbrechen. Sie saß in einem Campingstuhl, der Hund mit Flexi dran. Der rennt unvermittelt los, sie greift blöd in die Flexi, der kleine Finger steckte fest und brach 3-fach. Herzlichen Glückwunsch.

Dann folgten 2 Wochen Lederleine, und dann --- Flexileine.

Die wollen nicht hören.

Aber für den Hund tut's mir auch Leid :(

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Ich spreche es an, wenn es mir arg gegen den Strich geht und mir etwas dran liegt. Freundlich und höflich. Zeige Alternativen auf. Wenn derjenige dann nicht drauf eingehen kann/will, sage ich ihm eben, dass ich dann lieber nicht mehr gemeinsam laufen möchte, und dass ich das sehr schade finde, weil mit die Gesellschaft von Hund und Herrchen an sich Freude bereitet.

Ich glaube, man sollte nur das einzelne Verhalten bedauern, aber Wertschätzung für die Person ausdrücken. Sonst ist es fast unmöglich fuer das Gegenüber, Kritik als etwas positives anzunehmen.

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Kugeltroll

Na herzlichen Glückwunsch, so was ist echt eine bescheidene Situation. Was sagt denn der Gefährte des Halters? Mischt er sich gar nicht ein, handhabt er es genauso? Ich finde das hört sich ganz kräftig nach so manchem Schäferhundeplatz gehabe an "der Hund muss gehorchen sonst lernt der mich aber mal kennen" ... und Schuld ist oft die Dominanz und das fiktive Alphamännchen gehabe, was meiner Meinung nach öfters bei Menschen denn bei Hunden ein großes Problem ist.

Aber ganz ehrlich ob jetzt gerechtfertigt oder auch nicht, du scheinst über das Verhalten des Anderen ja gerade einen Konflikt mit dir zu haben - den musst du lösen. Wenn dich dieses Thema so weit verfolgt, dass du davon träumst, musst du was dagegen unternhemen - und zwar vorrangig deinetwegen und nicht wegen des Hundes. In welcher Form auch immer, quatsch den Halter an, erzähl ihm das seine Methoden aus dem gröbsten Mittelalter stammen und er für seine Probleme selbst verantwortlich ist. Hat mit seinen Hunden vorher toll geklappt - das große Geheimnis ist aber das Hunde durchaus unterschiedlich sind - so wie wir Menschen eben auch. Auch Menschen springen oft auf ähnliche Reize an, verhalten sich in anderen Punkten aber absolut individuell - eigentlich sind uns Hunde gar nicht sooo unähnlich.

Mit dem Hund von zB Urmeli wäre ich zB wohl hoffnungslos überfordert, da ich so eine Verfechterin der Theorie bin unerwünschtes Verhalten durch erwünschtes verhalten zu Ersetzen. Heiß Hund macht etwas was er nicht soll in meinem aktuell Fall zB Schuhe stibitzen, ich erwische ihn, nehme ihm den Schuh weg und biete ihm statt dessen sein Zerrseil an. gerade im Anfang muss man da wahnsinnig viel Geduld bei aufbringen, aber mit der Zeit lernt Hundi dann was er darf und was nicht und das ganz locker. Bei meinem bin ich inzwischen bei Tag 5 und heute hat er tatsächlich nur sein Seil verschleppt. Bei vielen Hunden funktioniert das sehr gut, bei einigen aber eben auch gar nicht, da wäre ich dann viel zu lax für.

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Frau Wuffington

Ich gehe mit Euch konform, dass es Konsequenzen geben muss. Nur ob die sich in ständigem Schmerz ausdrücken müssen, nur damit man sich beweist, dass man das ¨Herrchen¨ vom Hund ist....

Der Lebenspartner von besagtem Herrn weiss davon, weiss aber auch, dass man gegen Windmühlen redet.

Ich habe Suris Herrchen nun auf eine Gassianfrage abgesagt, mit der Begründung, dass ich dieses grobschlächtige Verhalten das er an den Tag legt, nicht mein Ding ist. Außerdem habe ich ihm die Nummer der Hundetrainerin, die ohne Gewalt lehrt, geschickt. Wenn er schlau ist, ruft er dort an. Wenn nicht, kann ich es nicht ändern. Mir tut der Hund leid, aber wenn das Herrchen nicht aus dieser Schiene hinaus will, ist es Perlen vor die Säue geschmissen.

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Kugeltroll

Na zumindest hast du ein Zeichen gesetzt.

Vielleicht geschehen ja Zeichen und Wunder und der Herr überdenkt seine "Methoden" doch noch - würde es dem Hund wohl wünschen. Wie geht es dir damit?

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Frau Wuffington

Etwas seltsam, denn ich habe noch immer dass Gefühl, dass ich mich in etwas einmische, was mich eigentlich nichts angeht. Auf der anderen Seite fühle ich mich gut. Ich habe, wie Du sagst, zumindest für mich ein Zeichen gesetzt. Ob er es es kapiert, ist wie gesagt sein Ding. Ich hoffe, er hat wenigstens nen Denkanstoss dadurch bekommen.

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Kugeltroll

Na wenn sich nie irgendwer einmischen würde, würde sich nie irgendwo was ändern können. Ausserdem hast du dich ja nur in sofern eingemischt, als das es dich "betroffen" oder gestört hat. Du hast ja nicht gesagt, dass er sein Verhalten um jeden Preis ändern muss... sonst passieren schreckliche Dinge... Du hast ja nur gesagt, dass du dabei nicht zusehen möchtest oder kannst.

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Originalbeitrag

Etwas seltsam, denn ich habe noch immer dass Gefühl, dass ich mich in etwas einmische, was mich eigentlich nichts angeht. Auf der anderen Seite fühle ich mich gut. Ich habe, wie Du sagst, zumindest für mich ein Zeichen gesetzt. Ob er es es kapiert, ist wie gesagt sein Ding. Ich hoffe, er hat wenigstens nen Denkanstoss dadurch bekommen.

Ich finde, Du hast Dich richtig verhalten. Vielleicht hilft es ja - auf jeden Fall besser, als nichts zu tun und mit den Gewissensbissen leben müssen.

Gruß Gaby

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