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Wie bring ich meiner Mücke Höflichkeit bei?


Gast

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So, ich hab das jetzt mal in die Junghund-Rubrik gegeben, weil Mücke zwar schon über 1,5 Jahre ist, sich aber noch seeehr Junghund-mäßig benimmt.

Konkret geht es um Hundebegegnungen. Mücke findet absolut jeden Hund toll und spannend, ist aber gleichzeitig zu Beginn unsicher.

Wenn also nun ein Hund auf uns zukommt, legt sie sich relativ bald hin. Je nach Hund oft auch schon auf 20/30 m Entfernung. Sie starrt dann dem Hund allerdings entgegen und zeigt scheinbar keine Beschwichtigungssignale - zumindest keine für mich wahrnehmbaren.

Immer wieder merke ich, dass andere Hunde dadurch sehr verunsichert sind, einzelne reagieren auch "agressiv" - auch dass sehe ich als Zeichen, dass sie keine oder zu wenig Beschwichtigungssignale zeigt. Theoretisch wäre ja das Hinlegen für sich schon ein Beschwichtigungssignal (denke ich :think: ) aber wohl nicht in Verbindung mit dem Entgegenstarren.

Wenn der andere Hund sich dennoch zu uns traut, springt Mücke dann oft ganz plötzlich auf, kurz bevor der Hund da ist. Das hat - aufgrund Mückes Größe - schon so manchen kleineren Hund ordentlich erschreckt.

Alles in allem: höfliches Verhalten sieht anders aus :kaffee:

Ich versuche nun natürlich, diese Situationen von Haus aus zu vermeiden, indem ich z.B. ausweiche. Aber manchmal ist dies einfach nicht möglich und mein Wunsch wäre eigentlich, daß sie lernt, wie sie es besser machen kann.

Aber wie kann ich ihr zeigen, wie sie sich richtig verhalten soll? Irgendwelche Ideen oder Vorschläge?

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luftkraft

Hi,

vielleicht hast Du die Möglichkeit, häufiger mal mit anderen Hundehaltern zu gehen, die stabile und souveräne Hunde haben - so verlieren Begegnungen schon mal etwas an Relevanz.

Dann vielleicht noch in einer Hundeschule für eine Junghund- oder auch Fortgeschrittenengruppe anmelden - oft werden auch begleitete Spaziergänge angeboten.

Vielleicht wäre das noch eine Idee:

Wenn Euch ein Hund entgegen kommt, und sie sich hinlegen will, dreht mal um und geht in die gleiche Richtung, in die der andere Hund geht ( also aus der Ihr eigentlich gekommen seid), gehe aber so langsam, dass Ihr langsam eingeholt werdet - was macht sie denn dann? Jedenfalls ist es dann keine frontale Annäherung mehr - wird dann auch anders wahrgenommen.

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Hmm, mein Hund hat sich nie hingelegt, aber "beschwichtigend" geht er nie auf andere Hunde zu. Allerdings auch nie unsicher - wenn er da hin will (und darf), dann hoch erhobenen Hauptes und mit hoher Rute.

Was tust du, wenn sie sich hinlegt?

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SabineG

Ollie hat sich IMMER hingelegt bei Hundebegegnungen. :Oo

Je nach Lauftempo des entgegenkommenden Hundehalters konnte ich erstmal in Ruhe eine rauchen....

Sie hat sich flach abgelegt, gestarrt, aber je näher der Hund kam auch viel beschwichtigt. Alles weitere hing dann vom anderen Hund ab. Bei schnell erkennbar freundlichen Hunden sprang sie auf, so ähnlich wie du es beschrieben hast, bei sehr kleinen Hunden auch, bei sehr selbstbewussten größeren Hunden stand sie langsam und weiter beschwichtigend auf oder drehte sich halb auf den Rücken.

Ich hatte immer gehofft dass sich das im Laufe der Zeit mal verändern würde, tat es aber nicht. Ollie ist jetzt sechs Jahre alt.

Blieb der entgegenkommende Hundehalter mit seinem Hund stehen, ging Ollie gut an ihnen vorbei.

Jetzt, wo wir immer zu dritt laufen (Junghund, 6 Monate alt, dabei) legt Ollie sich plötzlich nicht mehr hin. Ich kann aber nicht sagen ob sie glaubt Verantwortung für den Kleinen übernehmen zu müssen oder ob sie sich in seiner Gesellschaft einfach "mental stärker" fühlt....

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@ Lemmy: andere Hunde sind halt oft leider sehr verunsichert durch dieses liegen und entgegenstarren, bleiben dann stocksteif in einiger Entfernung stehen und trauen sich nicht mehr bei uns vorbei. Und nicht überall gibt es eine Möglichkeit zum Ausweichen. Leider hatten wir dadurch wirklich auch schon ein paar unangenehme Begegnungen - unangenehm aber jedesmal für die anderen, das möchte ich eigentlich nicht.

Und wenn sie mal liegt, .... tja dann liegt sie :Oo Ich stell mich dann so gut wie möglich vor sie, mit Gesicht zu ihr um den Sichtkontakt zu versperren. Sie zum weitergehen auffordern, absitzen lassen etc. funktioniert nur, wenn ich rechtzeitig dran bin. Sobald sie auf den anderen Hund fixiert ist, reagiert sie auf mich gar nicht mehr.

Da würden dann nur 2 Möglichkeiten bleiben: sie am Geschirr packen, hochziehen und mitzerren - mach ich nicht so gerne, nur wenn's gar nicht anders geht.

Oder: mich umdrehen, Leine auf den Boden werfen und sehr energisch weggehen. Dann kommt sie mir im Normalfall nachgelaufen. Wenn uns aber ein kleinerer, sichtbar verängstiger Hund entgegenkommt, hab ich da eine gewisse Hemmschwelle.

@ Luftkraft: umdrehen wäre eine Möglichkeit. Allerdings: wenn sie weiß, hinter uns ist ein Hund, bekomme ich sie kaum vorwerts. Und sobald der andere Hund näher kommt, legt sie sich schon wieder hin.

Wir gehen hin und wieder mal gemeinsam mit einem anderen, recht souveränen Hund, häufiger geht leider nicht. Lernspaziergänge und Social Walks mit der Hundeschule haben wir auch alles schon hinter uns bzw. sind wir weiter dran.

Wir hatten auch diesbezüglich eine Einzelstunde mit der Hundetrainerin, aber so richtig die zündende Idee war da auch nicht dabei. Ihr Resümee war: wenn möglich rechtzeitig ausweichen, Bogen gehen und wenn das nicht mehr geht, dann bei ihr stehenbleiben und dieses plötzliche Aufspringen bzw. hinfahren verhindern.

Aber davon lernt sie ja eigentlich nicht, wie sie es besser machen kann, oder doch :think:

@ SabineG: und gab das bei euch nie Probleme? Oder ist das bei uns tatsächlich durch die Körpergröße so schwierig? Letztens hat sich ein Kleiner durch dieses Aufspringen so erschrocken, daß er quietschend und in Panik weggelaufen ist und bevor ich reagieren konnte war Mücke hinterdrein - der Kleine ist um sein Leben gelaufen. Sie ist dann beim 2. Mal rufen gekommen, aber die anderen Besitzer waren verständlicherweise verärgert. Aber mehr als Entschuldigen konnte ich da leider nicht mehr. Passiert mir sicher auch kein zweites Mal.

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SabineG

Ist mir nie passiert weil ich Ollie bei Begegnungen immer anleine, gerade damit so etwas nicht passiert. ;)

Ableinen kann man dann immer noch wenn abzusehen ist dass die Hunde miteinander klarkommen.

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SabineG

Weil sie unsicher ist und der Weg viel zu schmal, und weil sie vielleicht lieber einen Riesenbogen gehen würde, aber nicht kann?

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Ich denke, in Bewegung bleiben wäre schon mal gut. Wenn das nicht gelingt, dann aus dem Hinlegen vielleicht ein Absitzen machen, das hat 2 Vorteile: Sitz ist keine Lauerstellung, wird von den anderen weniger bedrohlich wahrgenommen UND wenn sie aufspringt, hast Du sie am Halsband oder der sehr kurzen Leine, so dass die Dynamik nicht so kraftvoll ist, wie beim Aufspringen aus dem Platz. So kann sie gucken (wenn sie sich denn partout nicht in Bewegung halten lässt), aber die Szene wird deutlich entschärft.

Dieses in Lauerstellung fixierend abwarten, bis der andere da ist, und dann losspringen, finde ich persönlich absolut ätzend. Sowohl, wenn mein Hund es tut (weshalb ich es nicht erlaube), als auch, wenn wir so einem Hund begegnen.

Was anderes, wenn ein Hund sich aus Unsicherheit hinlegt, aber der starrt auch nicht.

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Ok, interessant :)

Also mitzerren würde ich auch nicht machen - das wird bei einem so großen Hund dann auch schnell zum Kraftakt :D

Wie wäre es, wenn du einen kleinen Schritt an die Seite machst, dich vor sie stellst aber mit dem Gesicht zum anderen Hund. Ihr quasi zeigst "ich stehe zwischen dir und dem Fremden, und ich sehe den und pass auf" anstatt "ich guck dich an weil du da liegst" :zunge:

Anleinen ist natürlich auch wichtig, damit sie eben nicht, während du vor ihr stehst, aufsteht und um dich rum geht :) Sollte sie doch aufstehen, stell dich so dass du zwischen ihr und dem Hund bleibst.

Wenn es Freilauf ist und Platz zum Ausweichen, dann weich aus oder bleib ein wenig stehen und beobachte mit ihr gemeinsam, was da kommt. Neben/vor ihr stehend, natürlich :)

Hm, und die Frage zur Höflichkeit:

Vielleicht findet sie es ja auch grob unhöflich, dass die Hunde die schon beschwichtigen sich auch noch erdreisten, näher zu kommen? :D

Ich hab laaaaaaaaaange versucht, meinem Hund das Starren bei Frontalbegegnungen abzugewöhnen. War nicht möglich, zumindest nicht für mich.

Ich hab ihn aber bei mir, in so einem Fall an der Leine, und bleibe zwischen ihm und dem anderen Hund und wenn möglich weiche ich etwas aus, damit der andere sich entspannen kann.

Mehr geht nicht, und auf jeden Fall hat diese Methode dazu geführt, dass Lemmy nach einer Begegnung nach kürzester Zeit wieder entspannt ist (früher war er wirklich laaaaaaaaaange durchgeflippt) und soweit ich das beurteilen kann sind die meisten Hunde auch nicht allzu sehr traumatisiert von dem "Fixierer" :zunge:

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