Schrödinger 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Erhöht kann ich sehr gut nachvollziehen, z. B., dass bestimmte Bewegungsreize im Umfeld eine Jagdmotivation auslösen. Niedriger wäre dann aber z. B. das Apportieren der Beute, ohne diese zu "zerfleddern" - Weichmäuligkeit eben. Wobei - - auch hier ist das sicher auch eine Weise der Sicht, denn natürlich werden von Elterntieren Beutetiere nahezu unverletzt zu den Jungtieren getragen ... also auch hier die Fähigkeit der Weichmäuligkeit, beim Apportierhund "verstärkt" ausgeprägt ... Mit "Sensitivität erhöht" ist nichts anderes gemeint, als die erhöhte Bereitschaft auf Schlüsselreize zu reagieren. Ein Wolf reagiert auf bestimmte Bewegungsmuster, auf Gerüche usw. Eben auf lebendes Objekt und zwar besonders stark, wenn er selber hungrig ist (also einen Bedarf hat). Bei den meisten Hunden (es gibt auch viele Ausnahmen) lässt sich Beutefangverhalten auf tote Objekte (Bälle, Stöcke, Seile usw) umlenken. Während ein Wolf (als Paradebeispiel) mehr als nur den bloßen (toten) Bewegungsreiz benötigt um eine Handlung in Gang zu setzen, reicht beim Schäferhund das werfen des Bällchens, damit der aktiv wird. Der braucht anschließend auch nicht die gesamte Sequenz des Beute erlegens und sicherns abspulen, ebenfalls muss der nicht mal hungrig sein. Triebhandlungen (oder wie immer du es nennen willst) lassen sich beim Hund leichter abrufen, als bei einem Wildtier. Fast beliebig. Während das beim Wildtier nicht beliebig möglich ist. Viele Hunderassen haben dies auch noch verstärkt intus. Nicht wenige Schlittenhunde bewegen sich für totes Objekt keinen Meter. Gleiches gilt für viele Windhunderassen. Link zu diesem Kommentar
Lemmy 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Yay, Schrödinger! *gefällt mir* Link zu diesem Kommentar
Tazi 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Es gibt übrigens Wölfe die obwohl sie im Rudel leben alleine jagen das ist der Äthiopische Wolf, aber auch andere Wölfe tun das. Link zu diesem Kommentar
Joss the Dog 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Hach, endlich komme ich mal wieder mit, bei diesen endlos langen Beiträgen komme ich mit dem Lesen nimmer hinterher Schrödinger, super Beitrag! Link zu diesem Kommentar
hansgeorg 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Hey OriginalbeitragMit "Sensitivität erhöht" ist nichts anderes gemeint, als die erhöhte Bereitschaft auf Schlüsselreize zu reagieren. Ein Wolf reagiert auf bestimmte Bewegungsmuster, auf Gerüche usw. Eben auf lebendes Objekt und zwar besonders stark, wenn er selber hungrig ist (also einen Bedarf hat). Bei den meisten Hunden (es gibt auch viele Ausnahmen) lässt sich Beutefangverhalten auf tote Objekte (Bälle, Stöcke, Seile usw) umlenken. Während ein Wolf (als Paradebeispiel) mehr als nur den bloßen (toten) Bewegungsreiz benötigt um eine Handlung in Gang zu setzen, reicht beim Schäferhund das werfen des Bällchens, damit der aktiv wird. Der braucht anschließend auch nicht die gesamte Sequenz des Beute erlegens und sicherns abspulen, ebenfalls muss der nicht mal hungrig sein. Triebhandlungen (oder wie immer du es nennen willst) lassen sich beim Hund leichter abrufen, als bei einem Wildtier. Fast beliebig. Während das beim Wildtier nicht beliebig möglich ist. Viele Hunderassen haben dies auch noch verstärkt intus. Nicht wenige Schlittenhunde bewegen sich für totes Objekt keinen Meter. Gleiches gilt für viele Windhunderassen. Welche Schlüsselreize? Ob Wolf oder Hund, sie reagieren auf Signal-/Kennreize und nicht auf Schlüsselreize, wenn es z. B. ums Jagen geht und/oder auch verfolgen von Bewegungsreizen. Bällchen nachjagen hat auch nichts mit Jagen oder Jagdverhalten zutun, sondern Hunde folgen gerne einem Bewegungsreiz z. B. schon als kleine Welpen im Spiel, So lernen sie auch die Gegenstände zu apportieren, die nach dem Werfen ruhig liegen, somit sich nicht mehr bewegen zu holen, zu apportieren usw. Nicht alles, was nach unserer Vorstellung nach Jagen aussieht, ist auch tatsächlich Jagen oder leitet sich daraus ab. Dass verbreitete Annahmen nicht unbedingt wahr sind und dass das ultimative Kriterium für Wahrheit ein empirischer Nachweis ist und nicht die Beliebtheit der Meinung (J. P. J. Pinel Biopsychologe). Link zu diesem Kommentar
Gast 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 So lernen sie auch die Gegenstände zu apportieren, die nach dem Werfen ruhig liegen, somit sich nicht mehr bewegen zu holen, zu apportieren usw. Versteh ich jetzt nicht! LG Elke Link zu diesem Kommentar
Joss the Dog 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Würde mich auch interessieren Link zu diesem Kommentar
Norwich 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Ich habe das so verstanden, dass Hunde durch den Reiz der Bewegung apportieren lernen. Und zwar lernen sie dadurch auch, Dinge zu apportieren, die sich nach dem Wurf nicht mehr bewegen, sondern ruhig liegen bleiben. Link zu diesem Kommentar
Trumpy 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Trump ist ein grosser Jäger, aber nirgends ausgebildet, keine Prüfung, nichts dergleichen. Gerne lege ich ihm lange Fährten, da ist er ganz verrückt danach. Ich mache mir dann, und besonders seit heute, ziemliche Sorgen. Es gibt bei unseren Fährten keinerlei Bewegungsreize, also nichts, was den Junkie in ihm triggern könnte. Trotzdem sieht er jeweils vor der Suche aus wie ein Junkie auf Entzug. Ich frage mich jetzt ernsthaft, ob ich ihm mit den Fährten wirklich was Gutes tue... Begonnen habe ich damit um seinen Jagdtrieb umzulenken und um mit Trump was zu erleben... Bin etwas frustriert... Wir werfen selten Bälle, weil die werden nicht apportiert, da geht es Trump nur darum, eine Bewegung hinterherzujagen. Und das finden wir nicht sinnvoll. Link zu diesem Kommentar
gast 20. Oktober 2013 Teilen 20. Oktober 2013 Originalbeitrag So lernen sie auch die Gegenstände zu apportieren, die nach dem Werfen ruhig liegen, somit sich nicht mehr bewegen zu holen, zu apportieren usw. Versteh ich jetzt nicht! LG Elke Sie LERNEN, nicht bewegte Gegenstände zu apportieren; Hauptaugenmerk liegt hier auf Lernen, nicht auf "nicht bewegte Gegenstände". Das wird spielerisch eingeübt, wie es wohl jeder Hundehalter kennt. Zu warten bis der Gegenstand liegt und dann erst los zu laufen ist schon ein weiterer Schritt in der Ausbildung. Über das Spiel wird die Beute interessant gemacht, allerdings haben Retrieverrassen die Veranlagung, eine Beute zu ihrem Menschen bringen zu WOLLEN - Lernen müssen sie dies aber auch erst. Die Hauptarbeit des GR ist übrigens nicht der Apport, sondern das Voran - also ein Einweisen auf ein Blind (heißt: der Hund hat weder gesehen, ob etwas "gefallen" ist, noch WO es gefallen ist und wird vom Halter in die Richtung geschickt und bekommt dann Hilfen/Anweisungen, die ihn bei der Nasenarbeit unterstützen). Zur Jagd ausgebildete Retriever apportieren übrigens auch angeschossene, noch lebende Enten, und zwar ohne diese töten zu dürfen. Deshalb darf ein Retriever seine Beute auf dem Weg zum Halter weder fallen lassen noch sich beim Verlassen des Wassers vor Abgabe der Beute schütteln. Trumpy: Wie verhält sich dein Hund den zwischen den Übungen? Ist er nervös und fordert die Fährtenarbeit ein, oder ist er dann einfach nur "Hund" und geht seinen üblichen Beschäftigungen nach? Ein Junkie lebt in dauernder Erwartung dieses "Glückserlebnisses", ist so süchtig danach, dass er seine Umwelt nicht mehr oder nur ungenügend wahrnimmt, auch wenn ihm dieses Angebot nicht gemacht wird. Wenn er sich also zwischen diesen Fährtenangeboten "normal" verhält, würde ich sagen: Der freut sich einfach wie ein Schneekönig, wenn er merkt "Yippie!!! Es gibt Arbeit!!!" - und das ist völlig ok Push ihn in seiner Freude nur nicht unnötig mit auf, also jetzt nicht selber einen riesigen Bahei darum machen, sondern selber ruhig an die Arbeit gehen; du kannst ihm auch im Laufe der Zeit in KLEINEN SCHRITTEN beibringen, dass die Arbeit IN RUHE gestartet wird. Ihr macht das noch nicht so lange? Seit wann hast du deinen Hund denn schon? Link zu diesem Kommentar
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