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Jagdtrieb in Tötungsabsicht "wegerziehen"


Kreacher

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Nur mal um zu zeigen, dass es sehr wohl wichtig sein kann zu wissen, ob ein Hund rennt weil er jagt ... oder eine andere Motivation dahintersteckt:

Vielleicht kennt der Ein oder Andere ja den Begriff Impulskontrolle ...

Hat der Hund tatsächlich eine Jagdmotivation, so wird der Auslöser auch ein Jagdobjekt sein.

Ist dieser Signal/Kennreiz aber eine andere Ursache (z. B. rassetypisches reflexartiges Reagieren auf plötzliche Bewegungsreize, was sehr typisch für manche Hütehunde ist), dann ist es dieser IMPULS, der den Regelkreis des Rennens und Verfolgens auslöst.

Typisches Beispiel ist das Verfolgen von Joggern, Radfahrern oder Autos, rennende Kinder - und es ist eher unwahrscheinlich, dass ein Hund einen Jogger für eine Beute hält, oder ein Pferd mit Reiter.

Ist ein solcher Impuls Auslöser für das augenscheinliche Hinterher"Jagen" des Hundes, so ist es durchaus sinnvoll, eine Impulskontrolle in kleinen Schritten mit anderen Objekten einzuüben, weil sich diese Impulskontrolle auch im weiteren Verlauf auf andere Objekte übertragen lässt.

Dazu kann durch Üben auch die Reizschwelle für diese Impulse herabgesetzt werden, parallel dazu wird dann das Bewegungsbedürfnis anderweitig bedient.

Ein passionierter Jagdhund wird dauerhaft sicher nicht mit der "Ersatzbefriedigung" als Radbegleiter zufrieden sein, während bei einem Hund, der eben nur auf den Signalreiz "schnelle Bewegung von Objekten" reagiert, das Begleiten am Rad zu seiner Auslastung beitragen kann, ohne dass er tatsächlich jagdspezifisch arbeitet.

Eine andere Motivation wäre ein Hund, der einen "Eindringling" oder eine "Gefahr" rennend verbellt - auch hier ist nicht Jagen die Motivation und es muss völlig anders angesetzt werden, um diesem Hund diese "Marotte" abzugewöhnen.

Wie bei allen Dingen im Leben gibt es aber auch hier nicht nur Schwarz und Weiß, oft vermischen sich Jagdelemente und andere Motivationen (z. B. Erfahrungen)... was das Ganze nicht leichter macht, den "richtigen", also individuell auf den Hund angepassten Ansatz zur Problemlösung zu finden.

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Nur mal kurz angemerkt und weil ich keine Lust habe im Forum "wissenschaftliche Studien" zu betreiben:

Ist ein Hund nicht mehr wert als die Diskussion ob ein Trieb ein Tierb oder eine Motivation oder ob ein Schlüsselreiz nicht doch in Kennreiz... ist???

Man kann alles verwissenschaftlichen (Auch Menschen fuktionieren ganz genau so!), man kann alles bis zu Unkenntlichkeit Definieren und mir den Definitionen ad absurdum führen....

Oder man kann über Hunde REDEN!!!

(und dabei fälschlicherweise die wissenschaftlich inkorrekten Bezeichnungen für Handlungen wählen, wo trotzdem jeder weiß was gemeint ist...)

oder weiter über Begrifflichkeiten am LEBEWESEN vorbei reden!

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Originalbeitrag

Nur mal um zu zeigen, dass es sehr wohl wichtig sein kann zu wissen, ob ein Hund rennt weil er jagt ... oder eine andere Motivation dahintersteckt:

Sag mal.... rennt er eigentlich oder läuft er bloß schnell???

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sweetsandz

Nordic Walking? :D

Für mich heißt es im übrigen auch einfach trieb und ich glaub das gewöhn ich mir nicht ab...

Fest steht für mich das es bei richtigem jagen (also nicht einfach ich geh Häschen gucken und dreh dann wieder um) starkzwang nötig ist oder netter für den Hund halt einfach Leine dran lassen und gut.

Meine BGS Hündin hätte auch tagelang Geduld gehabt hinter Wild herzugehen und es auch zu erlegen wenn sie jemals die Chance bekommen hätte.Übrigens wusste sie gaanz genau wenn die Leine dran ist komm ich nicht hinterher,ohne durchaus..und das an der Leine musste sie auch schmerzhaft erst zweimal richtig austesten..(heute würde ich von vornerein sagen wenn der trieb der bekanntlich so hoch ist doof macht dann ist es Pech und Freilauf halt einfach nur gut gesichert möglich und überall anders nur angeleint)

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@Maike: DAS ist für dich am Lebewesen vorbei???

Weißt du was für mich am Lebewesen Hund vorbei ist?

Wenn von einem Jagdtrieb mit Tötungsabsicht geredet wird und erklärt wird, dass dieser nur mit Starkzwang abzugewöhnen ist - DAS ist ein ganz toller Tipp für Hundehalter, denen es nicht gelingt ihrem Hund das Wegrennen im Wald abzugewöhnen.

Da ist es ein tolles Alibi für Bequemlichkeit und Nichtwissen, wenn dann achzelzuckend Starkzwang benutzt wird, "weil man ja Anders diesen Jagdtrieb nicht beherrschen kann" ...

SO bekommst du die alten Hüte von "Alphatier", Instinktmodell, rein triebgesteuerte Lebewesen ... niemals aus den Köpfen der Leute ...

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Völlig am Lebewesen vorbei ist es, sich darüber zu ereifern, ob man Jagdtrieb denn Jagdtrieb nennen darf (auch wenn (hier) jeder weiß, dass damit das Bedürfnis des Hundes hinter einem Wild hinterherzurennen gemeint ist) oder Motivation oderoderoder!

WIE man es nennt, hat auch NICHTS mit dem Rat, mit Starkzwang dagegen an zu kämpfen zu tun.

Nur ist es einfach für die ratsuchenden mühsam, zu konkreten Antworten zu kommen, weil man sich über seitenlange pseudowissenschaftliche Seiten über die korrekte Benennung einer Handlung incl des Anreizes dafür kämpfen muß, die obendrein mit endlosen Zitaten noch langweiliger sind.....

Ziemlich platt und absolut daneben, zu behaupten, dass man zum Starkzwang rät, nur weil man von JagdTRIEB und nicht von Jagdmotivation redet!

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Originalbeitrag

Wenn von einem Jagdtrieb mit Tötungsabsicht geredet wird und erklärt wird, dass dieser nur mit Starkzwang abzugewöhnen ist - DAS ist ein ganz toller Tipp für Hundehalter, denen es nicht gelingt ihrem Hund das Wegrennen im Wald abzugewöhnen.

Da ist es ein tolles Alibi für Bequemlichkeit und Nichtwissen, wenn dann achzelzuckend Starkzwang benutzt wird, "weil man ja Anders diesen Jagdtrieb nicht beherrschen kann" ...

Wie kommst du eigentlich zu der Annahme, dass die Anwendung von Starkzwang nicht vorher gründlichst überlegt wurde? Dass vor Starkzwang nicht schon über Monate/Jahre andere Methoden versucht wurden?

Ziemlich überhebliche Aussage deinerseits :kaffee:

SO bekommst du die alten Hüte von "Alphatier", Instinktmodell, rein triebgesteuerte Lebewesen ... niemals aus den Köpfen der Leute ...

Ich sehe nirgends irgendwelche Tipps dass man diese Methode (Starkzwang) anwenden SOLL.

Und ich denke auch, jeder der ein wenig was von Hunden versteht weiss, dass ein über Jahre "erfolgreiches" Verhalten wesentlich schwieriger wegzuerziehen ist (erst recht mit "sanften" Methoden) als ein Verhalten dass noch in den Anfangsphasen steckt.

Ich persönlich kenne Hunde, die noch nicht einmal mit TT sich von der Jagd haben abhalten lassen. Sie sind weiter dem Wild hinterher gerannt... bis sie eben ausserhalb vom Empfang waren.

Andere Hunde haben nur den Hauch von Strom gespürt und sofort abgebrochen.

Es kommt auf die Stärke des Triebes, der Motivation an und auch auf den ganz persönlichen Charakter eines Hundes, auf was er reagiert.

Fakt ist aber, wenn ein Hund (wie hier angeführt) über Jahre diesem Trieb/dieser Motivation folgen konnte, ist es schwer bis unmöglich ohne Starkzwang zu arbeiten.

Und ich gebe Skita recht.... dieses Thema wird im Moment dadurch aufgearbeitet, indem hier über Begrifflichkeiten diskutiert wird. :kaffee:

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Schrödinger
Originalbeitrag
Welche Schlüsselreize?

Ob Wolf oder Hund, sie reagieren auf Signal-/Kennreize und nicht auf Schlüsselreize, wenn es z. B. ums Jagen geht und/oder auch verfolgen von Bewegungsreizen.

Wo ist denn der Unterschied zwischen Signal-/Kennreizen und Schlüsselreizen deiner Meinung nach?

Keine Antwort, ist auch eine Antwort.

Das ist es, was mich vielfach sehr nervt, besonders bei Beiträgen von Dir.

Man krallt sich an Begrifflichkeiten fest, kann aber diese auf Nachfrage gar nicht mit Leben füllen, weiß aber ganz sicher, dass andere sie falsch verwenden.

So macht man jeden Austausch überflüssig.

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Originalbeitrag

Und ich denke auch, jeder der ein wenig was von Hunden versteht weiss, dass ein über Jahre "erfolgreiches" Verhalten wesentlich schwieriger wegzuerziehen ist (erst recht mit "sanften" Methoden) als ein Verhalten dass noch in den Anfangsphasen steckt.

Ich persönlich kenne Hunde, die noch nicht einmal mit TT sich von der Jagd haben abhalten lassen. Sie sind weiter dem Wild hinterher gerannt... bis sie eben ausserhalb vom Empfang waren.

Andere Hunde haben nur den Hauch von Strom gespürt und sofort abgebrochen.

Es kommt auf die Stärke des Triebes, der Motivation an und auch auf den ganz persönlichen Charakter eines Hundes, auf was er reagiert.

Fakt ist aber, wenn ein Hund (wie hier angeführt) über Jahre diesem Trieb/dieser Motivation folgen konnte, ist es schwer bis unmöglich ohne Starkzwang zu arbeiten.

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