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Jagdtrieb in Tötungsabsicht "wegerziehen"


Kreacher

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Maike, ich mag nicht zitieren, wie oft hier in diesem Faden gesagt wurde:

Ja, ein dermaßen ausgeprägter Jagdtrieb lässt sich nur über Starkzwang regulieren!

Vielleicht machst du dir selber noch mal die Mühe, diesen Thread auf diese Aussagen hin zu prüfen ... :kaffee:

Hier wurde zu Beginn ganz klar die Frage gestellt: Jagdtrieb in Tötungsabsicht "wegerziehen" - ist das nur mit Starkzwang möglich, oder geht es auch anders?

Die grundsätzliche Frage ist: Lässt es sich überhaupt "wegerziehen"?

Unter bestimmten Bedingungen lässt sich diese Frage sicher verneinen - hier sprechen die von Wintermärchen genannten Fälle von TT-resistenten Hunden für.

Wobei auch hier die Frage - mangels genauerer Informationen - offen bleibt, ob diese Hunde tatsächlich diesbezüglich erziehungsresistent waren ... oder einfach nur sehr hart "im Nehmen" und die Methode einfach falsch war.

Ich kannte EINEN Hund, bei dem diese Methode unter fachmännischer Leitung/Anwendung fehlgeschlagen ist ... der aber einige Zeit später, nach Absetzen dieser Methode, NICHT mehr auf die Jagd ging, auch im Freilauf ... tja, weil dessen Halterin bis dahin gelernt hatte, die Frühsignale dieses Hundes zu erkennen und ihn dann in seinem Handeln frühzeitig unterbrochen hat - ohne Zwang, ohne TT ... einfach ZEITIG agiert ... :kaffee:

Fakt ist, dass ALLES was sich erziehen lässt, sowohl mit Zwang als auch ohne Zwang ausgeführt werden kann.

Fallabhängig ist es dabei aber oftmals STRESSFREIER für HALTER UND HUND, wenn hier Kompromisse eingegangen werden, wie dies z. B. bei Lemmy der Fall ist.

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Ein Hund mit Jagdtrieb in Tötungsabsicht und fressen der erlegten Beute tut dies beim Vorbesitzer viele Jahre.........

Ist es möglich, dies zu ändern ohne Starkzwang auszuüben?

.... mich würden eure Meinungen , Erfahrungen und Lösungsansätze interessieren.

Originalbeitrag

Maike, ich mag nicht zitieren, wie oft hier in diesem Faden gesagt wurde:

Ja, ein dermaßen ausgeprägter Jagdtrieb lässt sich nur über Starkzwang regulieren!

Die Frage der TE war ja die u.a. nach UNSEREN Meinungen zu diesem Thema. Und wenn jemand der Meinung ist, es geht nicht ohne Starkzwang, dann sagt er/sie das auch. Was nicht bedeutet, dass es dann als "Empfehlung" ausgelegt werden sollte.

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Originalbeitrag

Die grundsätzliche Frage ist: Lässt es sich überhaupt "wegerziehen"?

Unter bestimmten Bedingungen lässt sich diese Frage sicher verneinen - hier sprechen die von Wintermärchen genannten Fälle von TT-resistenten Hunden für.

Wobei auch hier die Frage - mangels genauerer Informationen - offen bleibt, ob diese Hunde tatsächlich diesbezüglich erziehungsresistent waren ... oder einfach nur sehr hart "im Nehmen" und die Methode einfach falsch war.

... oder die Bediener zu dumm damit richtig zu arbeiten.

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Maike, ich mag nicht zitieren, wie oft hier in diesem Faden gesagt wurde:

Ja, ein dermaßen ausgeprägter Jagdtrieb lässt sich nur über Starkzwang regulieren!

Vielleicht machst du dir selber noch mal die Mühe, diesen Thread auf diese Aussagen hin zu prüfen ... :kaffee:

Hier wurde zu Beginn ganz klar die Frage gestellt: Jagdtrieb in Tötungsabsicht "wegerziehen" - ist das nur mit Starkzwang möglich, oder geht es auch anders?

Die grundsätzliche Frage ist: Lässt es sich überhaupt "wegerziehen"?

Die entsprechenden Meinungen habe aber GAR NICHTS damit zu tun, ob man den Anlass des Verhaltens TRIEB oder Motivation oder einfach Handeln nennt......

Bleib doch bei dem "Läßt ES (wie auch immer man das nennt!) sich überhaupt "wegerziehen"?"

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Originalbeitrag

... oder die Bediener zu dumm damit richtig zu arbeiten.

Ich lass das jetzt mal so stehen mit dem Vermerk: Lag nicht an der Dummheit des Bedieners... der Rest wäre zu sehr OT ;)

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PitMichi
Originalbeitrag

Ich kannte EINEN Hund, bei dem diese Methode unter fachmännischer Leitung/Anwendung fehlgeschlagen ist ... der aber einige Zeit später, nach Absetzen dieser Methode, NICHT mehr auf die Jagd ging, auch im Freilauf ... tja, weil dessen Halterin bis dahin gelernt hatte, die Frühsignale dieses Hundes zu erkennen und ihn dann in seinem Handeln frühzeitig unterbrochen hat - ohne Zwang, ohne TT ... einfach ZEITIG agiert ... :kaffee:

Den Hund erstmal mit einem TT zu knuspern und danach Hundesignale zu erlernen hört sich in der Tat äußerst Fachmännisch an.
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Bevor ich hier schließen muss. In unserem Forum sind Diskussionen über das TT verboten, egal in welche Richtung.

Bitte haltet Euch an die Regeln. Vielen Dank.

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hansgeorg

Hey

Originalbeitrag
Originalbeitrag
Welche Schlüsselreize?

Ob Wolf oder Hund, sie reagieren auf Signal-/Kennreize und nicht auf Schlüsselreize, wenn es z. B. ums Jagen geht und/oder auch verfolgen von Bewegungsreizen.

Wo ist denn der Unterschied zwischen Signal-/Kennreizen und Schlüsselreizen deiner Meinung nach?

Keine Antwort, ist auch eine Antwort.

Das ist es, was mich vielfach sehr nervt, besonders bei Beiträgen von Dir.

Man krallt sich an Begrifflichkeiten fest, kann aber diese auf Nachfrage gar nicht mit Leben füllen, weiß aber ganz sicher, dass andere sie falsch verwenden.

So macht man jeden Austausch überflüssig.

Du solltest vielleicht einfach etwas mehr Geduld haben, nicht immer lässt sich aus Zeitgründen alles sofort beantworten.

Nur in Kurzform:

Schlüsselreize waren auf Reiz-Reaktionen abgestellt, die wie ein spezieller Schlüssel zu einem speziellen Schloss passen und angeboren sind, also ohne Lernen zu müssen funktionieren.

Wenn z. B. einer Kröte ein längliches Rechteck als Wurmattrappe, oder ein Dreieck mit der Spritze nach vorne zeigend, als Fliegenattrappe präsentiert bekommt, wird die Kröte sie als Beute identifizieren und mit der Zunge fangen.

Das ist ein Hinweis darauf, das sie nur eine sehr grobe Vorstellung davon hat, was Beute ist.

Und zeigt außerdem, dass diese angeborenen Programme oftmals sehr ungenau sind und sich so leicht unspezifisch und stereotyp auslösen lassen.

Ein anderes Beispiel sind Hühnervögel die nach allem Picken, was eine bestimmte Größe hat und lernen so, Fressbares von nicht Fressbarem zu unterscheiden.

Deshalb ist auch die Vorstellung von spezieller angeborener Schlüssel-Schloss Passung sehr schwammig und als Modell nicht haltbar.

Kennreize werden von den Tieren aktiv gesucht, wie z. B. Beute, die sie durch Erfahrung/Lernen erkennen.

Während Signal (-Reize), meist nur Signale genannt, der innerartlichen Kommunikation dienen.

Wenn also ganz unspezifische Reize, wie z. B. ein fahrendes Auto, als (unspezifischen) Bewegungsreiz wahrgenommen, beim Hund ein jagdähnliches Verhalten auslöst, hat das mit Jagen nicht viel zu tun.

Kurzes Fazit:

Jeder mag sich auf seine Art und Weise mit dem Thema im Allgemeinen und/oder Speziellen auseinandersetzen oder auch nicht.

Doch ist es sehr kurzsichtig gedacht zu sagen, ist doch egal, wie man etwas nennt.

Wer etwas genauer nachdenkt und sich damit beschäftigt, wird möglicherweise feststellen, so egal ist es nicht, wie uns unreflektiertes Denken weißmachen will.

Warum?

Es ist ein Unterschied zu sagen das, was der Hund zeigt, ist generell Jagen, ohne es zu differenzieren.

Klar ist, das Kreachers Hund ein echter Jäger ist, da beißt die Maus keinen Faden ab, das ist offensichtlich.

Daraus ableiten zu wollen, dass jeder andere Hund, der auch Jagd ähnliches Verhalten zeigt, ist nicht klar zu belegen, wenn er es nicht bis zum Finale kommt. Hier lässt sich situationsbedingt nur spekulieren.

Deshalb wird etwas anderes wichtig und ermöglicht eventuell ein gezieltes vorgehen bei der Impulskontrolle, wenn wir davon ausgehen, dass ein simpler Bewegungsreiz, die Verfolgung auslösen kann.

Die Verfolgung kann sicherlich auch ein Bestandteil des Jagdverhaltens sein, muss es aber nicht immer zwangsläufig bedeuten.

Denn Jagen ist mehr als die Summe seiner Teile.

Ein selbst erlebtes Beispiel von vielen, die ich anführen könnte.

Zwei Schlittenhunde spüren am Waldrand ein ausgebrochenes Schaf auf und verfolgen es entlang des Ortsrandes. Bis sie an einer nicht allzu weit entfernten Garageneinfahrt zum Stehen kommen.

Dort standen sie nun zu dritt, ohne dass die Hunde dem Schaf ein Haar gekrümmt hätten, und warteten gemeinsam.

Wir erinnern uns an die Definition „Duden“, was Jagen sei.

Originalbeitrag

Ich weiß.

Es ging mir nur darum, dass der Hund aus hansgeorgs Beispiel einem Ball folgt weil er einen Bewegungsreiz empfindet - und dass das kein Jagdverhalten sei.

Aber in dem Moment wo der Bewegungsreiz in eine Tätigkeit umgesetzt wird (hinterher rennen) jagt der Hund, bzw zeigt er Jagdverhalten.

Schaut man sich die Definition von Jagd an (und auch von "jagen"), so kommt man auf

a) das Aufspüren, Verfolgen, Erlegen oder Fangen von Wild

oder B)Verfolgung, um jemanden zu ergreifen oder etwas zu erlangen

Wenn ein Hund also ein fliegendes/rollendes/sonstiges Objekt verfolgt um es zu erlangen, dann JAGT er, auch wenn hansgeorg das anders nennen möchte.

Jagen hat also einen Zweck und ein Ziel mit einem Beginn und einem Ende.

Dazu ein anderes Beispiel:

Ein großes kräftiges Männchen folgt suchend und zielgerichtet der Spur der noch gesäugt werdenden Welpen, als er sie erreicht macht er kurzen Prozess, packt einen nach dem anderen und tötet sie.

Ist das Jagen? Nein!

Denn hier geht es um Fortpflanzung und nicht ums Jagen, wenn es auch nach der „Duden“ Definition jagen sein könnte, denn es war ein Löwenmännchen der die Löwensäuglinge tötete, damit die Löwinnen wieder paarungsbereit werden, denn er wird nur kurze Zeit haben, seine Gene weiterzugeben.

Nicht alles, was nach Jagd aussieht, muss auch Jagd sein.

Nun noch mal zurück zu den Hunden, wenn also ein Bewegungsreiz, das Verfolgen auslösen kann, es aber nicht gleichbedeutend sein muss mit Jagen, dann stellt sich die Frage:

Ist Ballspielen mit dem Hund per se Jagdmotivation sogar schon Jagdverhalten?

Lässt es sich nämlich verneinen, dann hätte es die Konsequenz, das wir beruhigt mit unseren Hunden Ballspielen dürften, ohne zu befürchten, die Jagdmotivation und/oder das Jagdverhalten unserer Hunde generell zu fördern und sie somit zum Jagen zu erziehen.

Daraus könnte man auch ableiten, dass Hundeschulen, speziell Welpen-Stunden auf andere Lehrinhalte gelenkt werden müssten/könnten, die mehr Wert auf Impulskontrolle legen sollten.

Denn erfahrungsgemäß und nach Berichten auch von vielen anderen Hundehaltern, sind Hunde am ehesten zu stoppen, bevor sie überhaupt loslaufen.

Nur mal so als Denkanstoß!

Beweise haben nicht wirklich die Aufgabe, jemanden davon zu überzeugen, dass etwas wahr ist. Sie dienen nur dazu, um zu zeigen, warum etwas wahr ist. (Andrew Gleason)

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