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Erziehen mithilfe eines zweiten Hundes


gast

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Also, ich habe die Koppelmethode erfolgreich genutzt als ich meinen Irishen Wolf noch hatte. Allerdings nie im Freilauf. Da hätte ich auch Angst vor Verhedderungen.

Meine Eyla hat als Welpe die Leinenführigkeit von Amanda gelernt. Irgendwie hat Amanda ganz genau gewußt, was ich von ihr will und hat auf ihre kleine Eyla richtig aufgepasst und sie nie irgendwohin gezogen, sondern nur manchmal festgehalten.

Aber sicherlich klappt das nicht bei allen Hunden. Wenn ich nur die geringsten Bedenken hätte, dass es zu Krach kommt, würde ich die Finger davon lassen.

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Also ich bin sehr vorsichtig und beobachte die Hunde genau um unter anderem Stress zu erkennen. Sie sind nicht dauernd verbunden, nur an den Stellen an denen Sally gerne buddelt oder wegrennt und das dann zum üben. Ich versuche es weiter und mal sehen vielleicht muss ich lernen, dass es eine scheiß Idee war oder es war doch keine schlechte Idee und Sally lernt hören.

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Hallo,

Ich persönlich würde einem anderen Hund nicht die Aufgabe zur Erziehung aufdrücken durch Koppelleine.

Schleppleinenumgang kann Mensch lernen - ebenso, wie Hund lernen kann und sollte, Kommandos zu befolgen und ordentlich an der Leine zu gehen.

Klar kann ein schlecht erzogener Hund von einem gute erzogenen Hund viel Positives lernen, aber wenn, dann im Freilauf, ohne erzwungene Nähe - meine Meinung.

Was ich nicht verstehe: Zuerst war sie apathisch?

Nun ist sie aufgetaut und beansprucht Couch und Wohnzimer vor den anderen Hunden?

.............und was passierte in der Zeit zwischen Einzug und jetzt?

Als bei mir der Dritthund einzog, hatte der von Anfang an feste Regeln und Grenzen bekommen UND die Alten haben weiterhin ihre persönlichen Privilegien. Da hat der kleene Knopf nicht dran zu rütteln.

Und wenn die Zicke auf Zurechtweisung von Dir aggressiv reagiert, dann zeigt sie Dir einfach ganz deutlich ihre eigenen Erziehungsdefizite und die Grenzen Deiner von Dir vermuteten Führungskompetenz auf. Da kannst dann dran ansetzen und dran arbeiten.

Drei sind ganz einfach wieder ne ganz andere Dynamik, als Zwei....

Den Frust hat sie nicht an dem Älteren auszulassen. Man kann auch Grenzen setzen, OHNE dass sie derartigen Frust aufeinander aufbauen müssen.

Also nicht nur massregeln und verbieten, WENN schon was falsch gemacht wird, sondern aktiv Möglichkeiten aufzeigen, Verhalten fordern und fördern, das erwünscht ist.

Meine Drei kennen beispielsweise "Bett".

Jeder von ihnen hat einen Ort, wo er sich jederzeit zurückziehen kann und wo er auch hin MUSS und bleiben MUSS, wenn ich es fordere.

Diese Plätze sind nebeneinander, keiner besser oder schlechter, also keiner mit besserem Überblick oder näher zu mir usw. Die zwei Großen nehmen da schon mal zusammen einen Platz oder tauschen -bei denen gibts da kein Trouble.

Beim Kleinen bestehe ich aber noch konsequent drauf, dass er an dem ihm vorgegebenen Platz bleibt.

Wenn Besuch kommt, müssen sie dort bleiben, bis ich sie "erlöse" oder ihre Kausnacks empfangen sie ausschließlich dort, wenn ich esse liegen sie da, wenn der Boden gewischt wird, bleiben sie dort bis trocken ist usw.

Der Krümel kannte sowas gar nicht, hats aber schon am ersten Tag begriffen und am konsequenten Einhalten haben wir konsequent gearbeitet.

Sodalla, würde der nun einen anderen Hund körpersprachlich oder mimisch versuchen daran zu hindern, sich frei zu bewegen, dann bekäme ER Anweisung, auf seinen Platz zu gehen, die anderen dürften ihn nicht bedrängen und erst, wenn er dort entspannt liegen würde, würde ich zuerst den zuvor Bedrohten und dann den Drohkrümel freundlich zu mir rufen und bei mir gäbs für BEIDE ne Belohnung, Lob, Streicheln.

Jedesmal, wenn er einen anderen bedroht, wird er quasi separiert, er wird schon im Ansatz daran gehindert, mit diesem Verhalten Erfolg zu haben und "soziale Siege" einzustreichen, die ihn nur im Testosteronspiegel hochpushen würden und die Steigerung des Bedürfnisses, seine Individualdistanz auszuweiten und zu verteidigen, erhöhen.Gleichzeitig bekommt er aber auch den schutz seiner Individualdistanz, wird nicht bedrängt oder belästigt. Auch dafür sorge ich, indem ich die anderen Hunde von ihm fern halte, wenns sein muss, auch keinen Blickkontakt zulasse. - Dagegen wird entspannt liegen, ohne irgendwas zu behaupten, mit fröhlicher, positiver Bestätigung in direkter Anwesenheit des anderen Hundes quittiert.

Wer motzt geht - wer motzt kriegt nix.

Wenn man das schon in den Ansätzen wahrnimmt und konsequent händelt , kann man damit eine positive Grundstimmung, anstatt Frust schaffen, weil man gar nicht aggressiv massregelnd einschreiten muss und negatives Verhalten, das ja ein Bedürfnis befriedigen soll, keinen Erfolg hat - aber positives Verhalten Bedürfnisse befriedigt.

Ob das bei Dir anwendbar ist und helfen würde, kannst nur Du selbst entscheiden.

Bei uns hat das einwandfrei geklappt und die Drei haben sich - trotz anfänglich echt anstrengendem, grenzenlos rüpeligem, " aggressiv dominierenden" Verhaltens des Terrorzwerges, der unter anderem beissend auf mich losgegangen ist, wenn er Grenzen gesetzt bekam - sehr konfliktvermeidend und harmonisch zusammengefunden.

können entspannt ohne gegenseitige Drohsignale mit mir auf der Couch kuscheln, nebeneinander ausm napf fressen und jeder bewegt sich frei, keiner meidet den anderen, keiner stakst steif rum.

Ganz ehrlich: Anfangs hatte ich echt befürchtet, ich krieg das nicht hin - freu mich dafür umso mehr, dass es klappte.

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@angiem 1: Warum nur gefällt mir (mal wieder) dein Beitrag so gut :think:

Hm ... vielleicht, weil du dir Gedanken machst, wie du etwas als Basis für deine Hunde lehrst, damit du erst gar nicht aversiv einschreiten musst?

;):)

Die Bett-Geschichte (jeder Hund hat sein eigenes Bett, SEINEN Platz) haben deine älteren Hunde anscheinend so für sich (und auch in ihrer 2er-Beziehung) so umgesetzt, dass sie wissen: es ist genug Platz für BEIDE da, hier braucht niemand dem Anderen etwas streitig machen, weil eben KEINER zu kurz kommt.

Eine kognitive Leistung der Beiden, die wieder einmal zeigt, mit wie viel sozialer Intelligenz und dem grundsätzlichen Bedürfnis nach einem friedvollen Miteinander Hunde untereinander agieren ... wenn Mensch ihnen die Wege dafür ebnet und sie LÄSST :)

Der Kleine muss das erst noch lernen - und das wird er(und hat er ja schon unter deiner Anleitung) auch noch weiter umsetzen, denn sonst hättest du nicht schon das Ergebnis erzielt, auf welches du zu Recht stolz bist.

Kompetenz dem Hund gegenüber kann mensch sich auf verschiedenen Wegen erarbeiten, diese Wege bestimmen über Qualität von Beziehung und Bindung.

Mir gefällt dieser (dein!) Ansatz, sich IM VORHINEIN zu überlegen, wie ich über positive Verstärkung zu den gewünschten Ergebnissen kommen kann :)

Edit: Ich bin auch der Meinung, dass die Erziehungshilfe (nicht die Abnahme der Erziehung, diese sollte in der Hand des Menschen bleiben!) eine freiwillige Leistung der älteren/erfahreneren Hunde sein sollte.

Dass der Mensch darauf achtet, dem Neuankömmling zu zeigen dass er die Rechte der anderen Hunde nicht beschneiden darf, er aber - wenn er dies akzeptiert - auch die gleichen Rechte hat wie die anderen Hunde, ist und bleibt Aufgabe des Menschen.

Sonst "machen Hunde das unter sich aus" - nur in ihrem hündischen Sinne ... was der Gemeinschaft nicht immer zuträglich ist ;)

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Habe nur den Eingangspost gelesen.

Von Erziehung die ein Zweithund übernimmt halte ich man gar nichts. Erziehung findet zwischen Mensch und Hund statt.

Das Hunde durch abschauen lernen ist altbekannt und ein netter Teil der Rudelhaltung. Sie schauen aber nun mal nicht nur die positiven Dinge ab.

Naturgemäß ist die Bindung und die Orientierung unter Hunden stärker als zwischen Mensch und Hund.

Von daher ist es angesagt das man einzeln mit den Hunden arbeitet bis die Bindung zwischen Mensch und Hund so stark geworden ist das der Mensch dann mit beiden gleichzeitig raus gehen kann.

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Ein wohlerzogener Ersthund, der eine gute Bindung und guten Gehorsam zum Menschen quasi vorlebt, wird sowieso eine Art "Erziehungsfunktion" übernehmen, wenn auch nicht aktiv, absichtlich , sondern in der Form, dass zB ein wohlerzogener beim Rückruf sofort kommt und der neu Zweit(dritt..)hund sich an diesem orientiert und dabei lernt, das Kommando eb mein Pflegekrümel sozusagen in Rudelteamwork durch das Vorbild er Alten gelernt.

Blöde wirds, wenn der Ersthund Erziehungsdefizite hat......da lernt der Neue auch nur Blödsinn.....

Meine Beiden Oldies waren mir beim Dritthund, dem Terrierpflegling, eine große Hilfe, ohne, dass sie dazu einen "Auftrag" hatten.

Und trotzdem geh ich täglich mindestens einmal nur alleine mit dem Krümel, aber auch separat nur mit den zwei Oldies, damit die vollkommen relaxen und genießen können, ohne Zeckenanhängsel, das noch öfters ne Aufforderung oder auch mal leichte Korrektur braucht.

Es ist in meinen Augen immer alleinige Verantwortung des Menschen, jeden einzelnen individuell zu erziehen, auszulasten und für dessen Wohl zu sorgen.

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Originalbeitrag

Also ich bin sehr vorsichtig und beobachte die Hunde genau um unter anderem Stress zu erkennen. Sie sind nicht dauernd verbunden, nur an den Stellen an denen Sally gerne buddelt oder wegrennt und das dann zum üben. Ich versuche es weiter und mal sehen vielleicht muss ich lernen, dass es eine scheiß Idee war oder es war doch keine schlechte Idee und Sally lernt hören.

:Oo

WAS lernt sie denn da???

Genau: "immer wenn ich am Hals des Rüden hänge, bleib ich da"

SONST NIX!

Du bist damit in einer Einbahnstraße, das eigentliche Ziel wäre doch eher, dass sie auf DICH hört - lernt, Verlockungen sein zu lassen, zuverlässig zu kommen und das auch, wenn der Rüde nicht dabei ist ;-)

WIE hast Du denn Deinem Rüden alles beigebracht? So auch üben mit ihr ;-)

Viel Erfolg!

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Sorry, aber wenn ich das lese wird mir wirklich anders!

Man kann doch nicht einem anderen Hund die Aufgabe zudrängen eine Hündin zu erziehen, nur weil man zu ...... ist um sich selbst damit auseinander zu setzen...

Die Hunde aneinander zu koppeln finde ich schrecklich! Da kann so unglaublich viel passieren. Und wenn es nur der unnötige Ruck ist den sie jeweils abbekommen wenn sie mal nicht in die selbe Richtung wollen.

Wenn das da mal kracht zwischen den beiden, dann kannst du nichts mehr tun! Sie hängen zusammen...

Lass dir was einfallen damit DU die Hündin erziehst und lass deinen Rüden daraus. Der hat ja so garkeine Freiheit mehr. Dann nimm halt die Hündin an die Leine bis das mit euch funktioniert.

Sorry aber dafür fehlt mich wirklich jegliches Verständnis!

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MaramitJule

Holla, ich hoffe ernsthaft, dass das nicht eskaliert.

Bei aller Liebe, auch wenn Dein Hund wesentlich größer ist. Ein Hund, der jagt, wird darauf keine Rücksicht nehmen.

Und wenn die beiden sich in die Wolle bekommen, kannst Du sie nicht mal trennen. Oder hast Du dann immer ein Messer dabei?

Sorry, mir wird übel bei dem Gedanken daran.

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