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Erziehung zum Besuchshund


pesu

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Also wir hatten durchaus schon Hundebesitzer, die tatsächlich Bedenken hatten, ob sie richtig mit stark dementen Personen umgehen können, ob sie dieses "Leid" auch ertragen können. Ihnen hat únser Seminar in der Tat sehr geholfen sie darauf vorzubereiten was sie ggf erwarten kann und wie sie damit umgehen sollten. Sowas baut auch Ängste ab und hilft mir schwierigen Situationen umzugehen. Ich selber weiß noch als ich meine erste starkdemente Bewohnerin besucht habe, die sich eben nicht mehr verständlich machen konnte. man sah ihr an wie wütend sie wurde weil sie keiner mehr verstanden hat. Ich finde es schon gut, wenn man die HF auf diese Situation vorbereitet. Genauso wie auf das Thema Tod und Sterben. Wir haben durchaus HF bei uns, mich eingeschlossen, die schon einen "ihrer" Bewohner in den letzten Stunden ein letztes Mal besucht hat. Hier sind für uns auch der gruppeninterne Austausch bei unseren Gruppentreffen wichtig, um solche und andere schwierige Situationen zu besprechen

Inhalt unserer Seminare ist aber auch der allgemein gültige Umgang im Besuchsdienst, das fängt schon damit an, daß wir einige explizit darin unterrichten müsse´n, daß man einen Besuch nicht 10min vor Beginn kurzfristig absagt. Bei den meisten sagt einem das schon der gesunde Menschenverstand, aber leider nicht bei allen. Ebenso gibt es eine Schulung zum Thema Geldangebote von Bewohnern, Schweigepflicht usw. Oder das richtige Verhalten wenn man eines Diebstahls bezichtigt wird oder ggf sogar sex. belästigt wird (und ja auch das ist durchaus ein Thema im Besuchsdienst).

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Fusselnase
Originalbeitrag

Nein, Du darfst nur behaupten, Therapie zu machen. Therapeut ist tatsächlich geschützt.

Also ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder sich z. B. Lerntherapeut nennen darf. Die Bezeichnung ist nicht geschützt, und das ist mehr als grenzwertig. Das ist ganz klar ein Unding.

Aber da ändert sich auch gerade was, glaube ich.

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Ich habe fast mein ganzes Berufsleben mit Menschen gearbeitet.

(die Rente ist nahe)

In Heimen und Tageseinrichtungen, aller Altersgruppen, mit sehr verschiedenen Einschränkungen.

Und ich denke auch, dass Besuchshunde vor ihrem Einsatz von den dort pflegenden Mitarbeitern im Einsatz eingeschätzt werden sollten.

Diese Mitarbeiter kennen die zu Besuchenden am besten und wissen, was vom Hund verlangt wird.

Und ich denke auch, dass es sehr gut wäre, wenn der den Besuchshund führende Mensch vorher eine Anleitung, Seminar oder ähnliches abgeschlossen hat.

Das unangenehmste dass mir bisher passiert ist:

Yerom wurde von einem Beauftragten des Vereins "getestet", im Flur vor dem Büro des Vereins.

(Büro lag in einem fast leerstehenden alten Haus )

Er musste "Sitz", "Platz" und "Bleib" machen, am Rollstuhl vor bei gehen.

Das war alles.

Danach traf ich mich mit der Leiterin eines Pflegeheim und dem Vorsitzenden des Vereins.

Dort wurde der Vertrag zwischen Verein und Heim unterschrieben (nicht von mir)

und mit mir die Termine für die Besuche abgesprochen.

Dann wurde ich durch die Einrichtung geführt.

Danach konnte/musste ich alles alleine machen.

Also ich lief mit Yerom durch die Einrichtung und betrat die Zimmer und organisierte mir mein Ding.

Ich denke, so was geht gar nicht.

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Interessant wie man so viel über so eine kleine und schöne Nebensache schreiben kann...

... sagt jemand der einen "Besuchshund" seit 3 Jahren durch die Heime und Schulen führt...

Wer meint, dass man einen Hund zu allem ausbilden kann, der wird hier scheitern. Entweder Hund hat mit nix der Menschenwelt Probleme oder Hund läuft wie draußen durchkonditioniert herum und spult sein Programm ab. Hat was von Bioroboterdarsein, ist demzufolge fast stimmig, schließlich teilt der Hund schon zu lange des Menschen Heim.

Wie gesagt, nachdem ich alles gelesen habe ist es schade um das Thema. Schreibt doch lieber ein paar Erlebnisberichte anstatt Eignungstest und das danach durchzukauen und zu offenbaren. Am Schluß kommen die Halter zu den Testern mit vorbereiteten Hunden und wundern sich dann irgendwann mal, wenn was im AH oder sonst wo schief läuft.

Bei dieser Thematik muss sich Mensch einfach mal auf seinen vierbeinigen Begleiter blind verlassen können, schließlich steht der ja im "Rampenlicht", der Mensch ist nur Beiwerk, welches sicherlich vorab geschult werden sollte. Aber bitte nicht den Hund. Das wäre Schauspielerei, auch wenn canis lups familiaris gar womöglich noch gern mitspielt.

Einfach natürlich bleiben und ohne Leistungszwang dort auschlagen, wo Hund mit seiner blanken Anwesenheit schon Veränderungen bewirkt.

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poldischatz

Vielen Dank für deinen Beitrag und den Link zu deinem Thema.

Poldi und ich waren heute wieder bei "unseren" alten Leutchen und der Hund freut sich jedes Mal einen Ast, wenn sich die Schiebetür für uns öffnet.

Wie du auch schon gesagt hast, die bloße Anwesenheit eines Hundes, seine Lebhaftigkeit animieren die Menschen dort zum reden, sich bewegen (Spielzeug werfen und aufheben, streicheln, Leckerlie füttern)

Wir "fachsimpeln" über Pudelfrisuren, Hundefriseur und ähnliches.

Heute waren alle super gut drauf und auch der Hund konnte nicht genug bekommen.

In zwei Wochen sind wir wieder dort und wir freuen uns, dass wir Freude schenken können!

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