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Themenwoche Vegan auf Zeit-online


Ms. Libs

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Originalbeitrag

Die Felder der Welt würden nicht reichen die Menschen zu ernähren.

Warum nicht? Die allermeisten Felder werden derzeit für Futter für die Nutztiere benutzt....wir hätten viel mehr Felder und viel mehr Wasser...denn es kostet 6000Liter Wasser um 1kg Steak zu "produzieren"...

Ich bin auch für leben und leben lassen. Jeder isst was er möchte und ich werde sicherlich keinen bekehren wollen. Trotzdem bin ich der Meinung, dass Veganer "bessere" Menschen sind, denn sie tun aktiv etwas. Natürlich reicht dies nicht aus um die Welt zu verändern, aber mit ihrem Gewissen können sie schon mal im Reinen sein. Es würde schon helfen, wenn man Vegetarier wäre oder nur wenig Fleisch essen würde. Ich glaube das Problem ist nicht das Steak auf dem Teller, sondern dieses ganze Fastfood, die Massentierhaltung usw.

Hat man einige Daten im Kopf (wieviele Tiere getötet oder weggeschmissen werden, wie es gehandhabt wird, wie ihr Leben verläuft,...) und hat man ein wenig Mitgefühl, kann man eh kein Fleisch mehr essen... meiner Meinung nach wird man so zum Vegetarier oder Veganer....Wissen darüber mit Mitgefühl gekoppelt....mehr ist es nicht...

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Fusselnase

Hm... Mein Mitgefühl reicht immerhin, darauf zu achten, dass die Tiere ein gutes Leben hatten und schonend geschlachtet werden. Aber sterben müssen sie auch für mich, das ist einfach so.

Wenn ich selbst schlachten müsste, wäre ich vielleicht auch Vegetarier.

Aber da bin ich natürlich auch egoistisch, denn ohne Fleisch zu kaufen könnte ich keine Hunde halten.

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Originalbeitrag

Wenn wir alle vegan leben würden (Gott behüte) was würde dann wohl aus den Tieren werden? Können wir dann Kühe, Schweine etc. im Zoo besuchen? Oder glaubt jemand die Landwirte werden weiterhin Tiere halten?

Wo würden wir dann unsere Lebensmittel her bekommen? Die Felder der Welt würden nicht reichen die Menschen zu ernähren. Wie würden die Felder gedüngt werden ohne Bio-Dünger?

Das ist doch Ponnyhof Ideologie.

Ich bin der Meinung Leben und leben lassen, aber ich lass mir mein Steak ganz sicher nicht nehmen und auch nicht mies machen!

ich kann deine Meinung nicht ganz teilen. Damit Fleisch hergestellt werden kann, müssen die Kühe mit pflanzlicher Nahrung gefüttert werden. Und hier entsteht eine Minus-Rechnung:

3Kalorien pflanzlicher Nahrung für eine Kuh = 1 Kalorie Fleisch!

Das bedeutet nix anderes, als wenn man die pflanzliche Nahrung gleich den Menschen zur Verfügung stellen würde und nicht erst durch eine Kuh verdauen lassen würde (vom Aufwand, die Kuh zu schlachten erwähne ich hier nix, wie auch zu den Umweltschäden, die so eine Kuh hinterlässt), wären sehr viel mehr Menschen mit einem Grundnahrungsmittel bedient.

Was den Dünger angeht, so gibt es jetzt wegen dem Überfluss riesige Probleme. Es gibt oft Güllenlöcher, die so gross sind wie Fussballfelder - alles randvoll gefüllt mit Kuh- und Schweinekacke. Die menschlichen Hinterlassenschaften werden sorgsam durch Kläranlagen geschickt, Kuh-Kacke landet ungefiltert mit allen wüsten Bestandteilen auf dem Feld. Und übrig bleiben immer noch x-tausend Güllenlöcher, die bis zum Rand mit Kacke gefüllt sind (Zum CO2-Ausstoss einer Kuh sage ich auch wieder nix)...

Was mit den Tieren passieren würde, wenn man kein Fleisch mehr essen könnte, ist sehr einfach: Der Mensch würde die Tiere nicht mehr züchten, es gäbe keine Überpopulation mehr, manche Menschen würden sich die Tiere anderweitig zu Nutze machen (Schweine z. B. haben eine recht gute Nase...) und mit der Zeit wäre der Überfluss an diesen Tieren gestoppt.

Leben und leben lassen - dazu gehören meiner Meinung auch die Tiere und du siehst, wir teilen wenigstens die gleiche Philosophie.

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Ms. Libs

@Lemmy danke für den Link einstellen, klappt bei mir leider nicht immer, not blond, but slightly gray.

Wollte einfach nur darauf hinweisen das es diese Themenwoche auf ZON gibt.

Finde es einfach gut auch einmal andere Pfade Denkweisen kennenzulernen und darüber nachzudenken.

Flexible bis ins hohe Alter, ist mein Motto.

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Fusselnase

Ich überlege, mal eine Woche vegan zu leben. Einfach nur, um mir mal bewusst zu machen, wo überall tierische Produkte drin sind. :)

Ich habe das mal mit Zucker gemacht - 7 Monate zuckerfrei. Da war ich anfangs echt verzweifelt, habe kaum ein zuckerfreies Produkt gefunden.

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Hallo,

zu dem Thema fällt mir ein, wie ich mich mal 3 Monate vegan ernährt habe.

Ich wollte alles richtig machen und ganz auf tierische Produkte verzichten. Dabei ist mir aufgefallen, dass man in unserer Gesellschaft nicht 100% vegan leben kann. Nach dieser Erkenntnis fühlte ich mich schrecklich inkonsequent, was wiederum wieder zum Fleischkonsum führte.

Aber lieber esse ich bewusst Fleisch und tierische Produkte und achte darauf wo es herkommt als mit dem ständigen Gefühl der Inkonsequenz und des Versagens zu leben. Ich habe mich bei der veganen Ernährung einfach falsch gefühlt. Es ist nichts für mich.

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Hmmm, ich denke es ist sehr gut, darüber nachzudenken, WAS man isst, wenn man Fleisch isst. Nämlich totes Tier.

Ich selber esse Fleisch, wenn auch nur sehr wenig, das wenige, was ich esse, stammt aus Freilandhaltung (ich kenne die Aufzüchter persönlich und kaufe vor Ort).

Auch meine Hunde bekommen kein Fleisch aus Massentierhaltung, denn diese absolut unwürdige Art, Tiere zusammen zu pferchen, möchte ich nicht unterstützen. So gibt es bei mir auch keine Eintagsküken für die Hunde, weil das in meinen Augen ein "Nebenprodukt" der widerlichsten Haltungsform (Legehennen für immense Ei-Produktion) darstellt.

Wenn jemand völlig auf Fleisch verzichten möchte, finde ich das absolut in Ordnung, ich selber möchte 1 - 2 mal / Woche etwas Hack in der Spaghetti Soße haben oder auch mal ein Kotelett in der Pfanne.

Was ich NICHT in Ordnung finde, diesen Lebensstil auf seine Hunde zu übertragen. Hunde brauchen Fleisch und sie wollen Fleisch!

Wenn jemand das mit seinem Gewissen und seiner Weltanschauung nicht vereinbaren kann, kann er sich keine Hunde halten!

Dagegen: Hut ab vor Vegetariern, die trotz Ekelgefühls täglich Fleisch für ihre Hunde zubereiten :)

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Wenn wir endlich wieder alles vom Tier nutzen würden, dann wären die Probleme deutlich geringer. Dann würde die extreme Massentierhaltung unnötig und pflanzliches für Menschen fiele auch kaum weg, denn Tiere können auf genau den Flächen leben und ausgezogen werden, die für die Landwirtschaft ansonsten nicht geeignet sind.

Wir leisten es uns jetzt schon, eine Fläche so groß wie Hessen nur für die Produktion von Bio-Energie zu nutzen. Diese Fläche liefert weder Mensch noch Tier Nahrung.

Wir leisten und trotz der Massentierhaltung brachliegende Flächen wegen Überproduktion.

Wir machen mit unserer Erzeugung von Fleisch und Pflanzen die Kleinbauern in den ärmeren Teilen der Welt arbeitslos und verschärfen den Hunger dort.

Wir hatten früher unsere eigenen Hühner und Kaninchen, dazu zwei Schweine im Jahr. Das versorgt eine Familie sehr gut. Und wenn man die Mühe mit der Aufzucht, Fütterung, Schlachtung und Verarbeitung hat, dann misst man den Tieren einen ganz anderen Wert bei, als wenn man einfach im Supermarkt zugreift. Da wird die verzehrte Menge automatisch kleiner.

Aber das geht heute ja nicht mehr. :Oo

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Seit 30 Jahren lebe ich ja vegetarisch. In den letzten Jahren hat sich mein Konsum an Milchprodukten und Eier zudem nochmals reduziert. Leder kommt nicht mehr ins Haus (ja, da verzichte ich auch gerne mal auf Schuhe), Daunendecken braucht kein Mensch und es gibt genügend andere Alternativen. Ich bin also richtig, richtig pingelig, habe es aber nicht geschafft, vegan zu leben.

Bei mir gibt es auch kein schwarz-weiss Denken. Wenn es einer schafft, ohne Fleisch zu leben, gelegentlich aber noch Fisch isst (und damit meine ich jetzt nicht, jeden Tag eine Forelle in den Schlund hauen), dann ist das ein guter Start! Irgendwann wagt man vielleicht den Schritt und lässt die Forelle lieber im Fluss. Das ist wieder ein ganz fantastischer Schritt. Irgendwann denkt man sich, ich will kein Leder mehr im Haus haben - Das ist fantastisch!!!

Ich stelle mir diese ganzen Überlegungen aus Sicht des Tieres vor. Wenn ich kein Fleisch mehr esse, aber noch den Fisch, dann ist das zwar für den Fisch fürchterlich, aber immerhin ist ein anderes Tier wegen mir nicht gestorben. Wenn ich dann noch auf Fisch verzichte, dann habe ich schon zwei Tiere vor einem schlimmen Leben und einen fürchterlichen Tod bewahrt. Wenn ich dann noch auf Leder verzichte (was leider kein Nebenprodukt der Fleischindustrie ist, sondern ein ganz eigener Industriezweig, der in Indien mit ganz viel Tierquälerei einher geht), habe ich wieder ein Leben gerettet. Für mich selbst ist die Umstellung eine Kleinigkeit und beeinflusst mein Leben kaum - für das Tier aber bedeutet dies, dass es leben darf oder gar nicht erst in eine Welt aus Gitterböden, Dunkelheit, Enge, Gestank und Medikamenten geboren wird. Bei mir geht es also um nix, beim Tier geht es um Alles...

Ich persönlich muss also nicht direkt das Veganer-Ziel erreichen. Ich muss aber dafür sorgen, dass ich das Ziel nicht aus den Augen verliere.

Was die Ernährung vom Joggel angeht, so habe ich mir auch sehr lange dazu Gedanken gemacht. Sollte ich ihn vegan ernähren? Dann allerdings ist die Lebenserwartung etwas reduziert (ca. 3 Jahre sterben rein vegan ernährte Hunde früher als ihre fleischessenden Kollegen). Ich bin zum Schluss gekommen, dass mein Hund Fleisch braucht (im Gegensatz zum Mensch) und ich ihm diese Ernährung auch geben will. Ich habe echt lange gebraucht, bis ich "sein" Futter gefunden habe - für mich ist das nun so in Ordnung. Und ich weiss, mein Denken diesbezüglich ist NICHT konsequent. Aber da verweise ich einfach wieder zum Abschnitt "Ich stelle mir diese ganzen Überlegungen aus Sicht eines Tieres vor"...

Ich bin darum bemüht, einen kleinen Fussabdruck auf dieser Welt zu hinterlassen. Einen Abdruck wird es geben, aber nur einen ganz kleinen...

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ich kann deine Meinung nicht ganz teilen. Damit Fleisch hergestellt werden kann, müssen die Kühe mit pflanzlicher Nahrung gefüttert werden. Und hier entsteht eine Minus-Rechnung:

3Kalorien pflanzlicher Nahrung für eine Kuh = 1 Kalorie Fleisch!

Das bedeutet nix anderes, als wenn man die pflanzliche Nahrung gleich den Menschen zur Verfügung stellen würde und nicht erst durch eine Kuh verdauen lassen würde (vom Aufwand, die Kuh zu schlachten erwähne ich hier nix, wie auch zu den Umweltschäden, die so eine Kuh hinterlässt), wären sehr viel mehr Menschen mit einem Grundnahrungsmittel bedient.

Das ist aber eine Perversion der Neuzeit. Ursprünglich verwerteten Widerkäuer das Grünzeug, welches NICHT für die menschliche Ernährung geeignet war. Dahin müßten wir wieder zurück, die Nutzung z.B. absoluten Grünlandes oder nicht ackerbaulich nutzbarer Flächen oder naturschutzfachlich zu beweidender Flächen durch Nutztiere.

In der Mongolei, als krasses Beispiel, wirst Du mit großflächigem Ackerbau und Abschaffung der Viehhaltung große ökologische Probleme (Erosion, Artenverlust) hervorrufen, hier KANN die Ernährung der Bevölkerung nur aus der tierischen Produktion erfolgen, die eben NICHT in Konkurrenz zur pflanzlichen Nahrungsmittel-Produktion steht. Als Veganer in der Mongolei hättest Du ein massives Problem!

Was den Dünger angeht, so gibt es jetzt wegen dem Überfluss riesige Probleme. Es gibt oft Güllenlöcher, die so gross sind wie Fussballfelder - alles randvoll gefüllt mit Kuh- und Schweinekacke. Die menschlichen Hinterlassenschaften werden sorgsam durch Kläranlagen geschickt, Kuh-Kacke landet ungefiltert mit allen wüsten Bestandteilen auf dem Feld. Und übrig bleiben immer noch x-tausend Güllenlöcher, die bis zum Rand mit Kacke gefüllt sind (Zum CO2-Ausstoss einer Kuh sage ich auch wieder nix)...

Nutztiere scheiden nur das aus, was vorher in sie reingewandert ist. Es gibt keinen Dünger-Überfluß (sonst wäre Kunstdünger nicht notwendig), sondern durch die Trennung der Nutzviehhaltung von der Fläche in einigen Gebieten fällt regional zu viel, und woanders regional zu wenig an. Würde die Nutzviehhaltung zukünftig auf einen Großteil der Futtermittelimporte verzichten und auf das Maß schrumpfen, welches durch eigene Futtermittelproduktion auf absoluten Futterflächen versorgt werden kann, wäre das Problem erledigt.

Es ist überhaupt nicht notwendig, von einem Extrem (Billig-Fleisch aus Massentierhaltung) in das andere Extrem (Vegan) zu wechseln. Diese maximalen Pendelausschläge können nicht gehalten werden. Wichtiger wäre es, das "gesunde Mittelmaß" zu finden.

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Gast
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