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Wie lange und wie oft macht ihr am Tag Wurfspiele ?


kamiko

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Schaut Euch doch mal die Dummyarbeit an. Dazu gibts Webseiten, Videos, Bücher. Damit wird der Jagdtrieb (und das Hinterherrennen hinter dem Spielzeug ist nichts anderes) in kontrollierte Bahnen gelenkt.

Damit lasse ich mich nicht vom Hund kontrollieren. Ich lasse doch nicht von meinem Hund bestimmen wann, wie, wo und mit was gespielt wird und untergrabe selbst meine Position. Ich bestimme, egal welches Spielzeug wann wo fliegt, ob und wann es los geht. Das nennt man Steadiness und gehört zur Basisausbildung beim Dummysport oder bei der Jagd.

Das hat auch noch andere Vorteile. Denn der Hund wird dadurch kontrollierbar, auch wenn es mal nicht um ein Spielzeug geht, sondern bei Wild oder anderen Hunden. Schön, einen Hund zu haben, der souverän neben einem läuft, auch wenn vor einem ein Kaninchen quer über den Weg läuft. Und das ohne Angst zu haben, dass er doch loshetzt. Möglicherweise noch über die Straße.

Also, es geht. Dieses Jagdverhalten (Hetze) ist kontrollierbar. Allerdings ist vielen eines nicht bewusst: Da gibt's keine Abkürzung! Das ist Arbeit! Und nicht tagelang, sondern wochenlang, bis es überhaupt klappt und monatelang, bis es gefestigt ist.

Und auch wenn ich mich jetzt unbeliebt mache. Aus den meisten Postings lese ich immer raus, dass mal das eine oder das andere probiert wurde aber nicht hilft. Und die Postings erscheinen dann wenige Tage nacheinander. So funktioniert das natürlich nicht. Je nach Aufgabe braucht ein Hund zwischen 1.500 und 5.000 Wiederholungen, bis er etwas gefestigt hat. Beim Jagdtrieb, der genetisch verankert ist, könnt Ihr Euch bestimmt denken, dass es etwas länger dauert.

Hey ... Dummybuch kaufen und nachlesen wie es geht. Und dann JEDEN TAG Steadiness üben. Nach 6 Monaten klappt das prima. Wetten? Wer die Geduld nicht hat und sich diese Mühe nicht antut, sollte nachher auch nicht meckern, dass es nicht klappt.

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Originalbeitrag

Aber es kommt m.E. noch dazu:

der Hund weiß, dass diese Stelle sich gut eignet - Kinderspielplatz-Effekt.

Warum sollte er an IRGENDEINER Stelle fragen, wo er wiederum "weiß", da ist zuviel Unterholz, oder der Untergrund taugt nicht, oder es ist zuwenig Platz...

weißt du wie ich meine?

Die sind ja schon schlau...

Blaze schlägt in völlig fremdem Gelände auf einer Wiese wo er noch nie vorher war auch vor: hey, hier ist es gut - boah was für ne geile Wiese - wirfst du mir?!!! :D

Monika,

der Gedankengang gefaellt mir :kuss:

Sie "weiss" ja durch Schleppleinen- und Anti-Jagd-Training inzwischen, wie die aeusseren Bedingungen fuer mich aussehen, um sie frei laufen zu lassen.

Sie "fragt" niemals nicht im Wald oder an bestueckten Feldern darum, sondern nur an freien, langgezogenen, uebersichtlichen Wiesen/abgeernteten Feldern.

Da ist es auch voellig egal, wo wir sind oder ob wir das schon kennen. :)

Sie fragt auch nicht immer und ueberall von sich aus, aber WENN sie fragt, kann ich mich nahezu 100% drauf verlassen, dass sie sich an unsere Regeln haelt. Sie laeuft dann ihre Sprints, kommt nach 5,6 Runden von alleine zurueck, setzt sich hin und wartet aufs Anleinen.

Da ist uns schon ab und zu mal Wild dazwischen gekommen, aber in DEN Faellen interessiert es sie ueberhaupt nicht, weil sie nur an Regeln einhalten denkt.

Deshalb gestatte ich ihr auch diese Art von Mitdenken sehr gerne. :D

Sie nutzt nicht aus, sondern bietet mir ihre Mitarbeit an. Zu der steht sie dann aber auch nahezu 100%.

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Hmm... Hannah würde ich nicht als Balljunkie bezeichnen, aber sie ist deutlich entspannter und erträglicher wenn sie ihren in der Schnute hat. Wenn ich den Ball raus hole, dann weiß sie das wir jetzt los gehen. Sie bekommt ihn in die Schnute damit sie nicht kläfft. Im Prinzip als Schnuller.

Mal fliegt der richtig oft bei nem Spaziergang, mal nur 1 Mal und manchmal garnicht.

Aber sie fordert einen nicht dazu auf.

Ich bin da absolut bei Cartolina. Es muss bestimmt eine gewisse Anlage dazu vorhanden sein.

Hannah jagd auch. Aber nur hinter der Bewegung des Wildes. Aber dabei ist sie perfekt abrufbar und es hat sich auch nicht verändert seit wir mit dem Ball spielen. Oder, vielleicht doch. Es ist etwas weniger geworden, da sie nicht mehr nur noch die Gegend unter Kontrolle halten will.

Ich denke es schadet Holly nicht wenn ihr mal ein wenig Ball spielt. Auch nicht wenn sie nur hinterherrennt und ihn wieder bringt. Du achtest ja schon darauf das es nicht zu viel wird. Meine Mama hat da 0 drauf geachtet und Cheyenne ist zwar stark Ballfixiert, aber noch kein Junkie. Sie hat halt nichts anderes das mit ihr gemacht wird... Von daher, du machst das schon

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Meine spielt sehr gerne Ball und dreht bordertypisch auf, also übe ich immer etwas Impulskontrolle mit Sitz + Bleib. Anfangs konnte ich den Ball nicht mal 2cm bewegen (also in der Hand), heute kann er vor sich hin rollen und ich kann ihn leicht mit dem Fuß kicken. So weit, dass ich mit Schwung werfen kann und sie sitzen bleibt ist sie aber noch nicht.

Sie hält die Bewegung schon mehr als ein paar Sekunden durch, braust aber los sobald ich sie lobe.

Als Balljunkie generell würde ich sie dennoch nicht bezeichnen, denn man muss sie schon kurz anmachen bevor sie spielen will und gerade beim Gassigehen findet sie Spielzeug super uninteressant, da machen wir Schnüffelspiele und üben Grundgehorsam. Das findet sie auch super, aber wenn ich dort mit ihrem Ball quitsche, schaut sie mich nur an als hätte ich nen Dachschaden und latscht unbeeindruckt weiter. Auch dann, wenn wir mal ne Woche nicht gespielt haben...

Mit dem Ball spielen wir im Garten, so 3-4mal pro Woche, ich finde es schön, weil sie endlich mal richtig ausgelassen ist und sich freut. Das mag ich ihr nicht verwehren.

Also übe ich auf der einen Seite, werfe den Ball aber auch einige Male einfach so ;)

Dann folgen immer Übungen und Schnüffelspiele, damit sie wieder runter kommt.

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Warum wird etwas besser, wenn es einen anderen Namen bekommt, pm304?

Wuselchen lässt sich z.B. vom Ball abrufen, auf dem Weg dahin in verschiedene Positionen bringen, verbellt den Ball auf Wunsch, stöbert nach dem Ball, macht eben alles brav, was ich möchte.

Genauso springt er mal wie irre während er auf den Wurf wartet, um im nächsten Moment brav zu warten, bis eine Fragiegabe (eventuell auch erst nach mehreren Kommandos) kommt.

Aber ein Balljunkie ist er trotzdem. Seit dem ersten Ball, den er gesehen hat. ;)

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Nehmen wir uns doch mal Drogenjunkies oder Alkoholiker hervor.

Die sind auch nicht alle gleich. Einige sind "fertig mit der Welt" und leben nur noch für Drogen und das daraus resultierende High, anderen sieht man ihre Sucht nicht an, da sie die Droge kontrolliert benutzen und sie auch zB brauchen, um zu funktionieren. Sie brauchen nicht das High als ultimativen Kick, sondern das kontrolliert erfolgende Bewusstsein oder die bessere Leistungsfähigkeit.

Süchtig sind aber dennoch beide Typen.

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Schaut Euch doch mal die Dummyarbeit an. Dazu gibts Webseiten, Videos, Bücher. Damit wird der Jagdtrieb (und das Hinterherrennen hinter dem Spielzeug ist nichts anderes) in kontrollierte Bahnen gelenkt.

Damit lasse ich mich nicht vom Hund kontrollieren. Ich lasse doch nicht von meinem Hund bestimmen wann, wie, wo und mit was gespielt wird und untergrabe selbst meine Position. Ich bestimme, egal welches Spielzeug wann wo fliegt, ob und wann es los geht. Das nennt man Steadiness und gehört zur Basisausbildung beim Dummysport oder bei der Jagd.

Das hat auch noch andere Vorteile. Denn der Hund wird dadurch kontrollierbar, auch wenn es mal nicht um ein Spielzeug geht, sondern bei Wild oder anderen Hunden. Schön, einen Hund zu haben, der souverän neben einem läuft, auch wenn vor einem ein Kaninchen quer über den Weg läuft.

Nun ja, wenn du einen Hund wie meinen mit 0%" Will to please" beisst du dir an dem mit Dummy-Training die Zaehne aus. Vom Sport damit gar nicht zu sprechen... :kaffee:

Ich finde schon, dass mein Hund ein Mitsprache-Recht hat bei dem, was ich ihm anbiete und er auch die Moeglichkeit haben soll, Dinge die ihm so ueberhaupt nicht liegen, ablehnen zu duerfen. Geauso, wie ich ihm keine Sportarten aufdruecke, wo ich im Vorhinein schon weiss, dass wir uns daran aufreiben werden.

Wir haben "unseren" Sport gefunden und er wurde auch gemeinsam ausgesucht und gewaehlt.

Sonst hast bei Holly gar keine Chance, dass sie ueberhaupt gewillt ist mitzuarbeiten. :D

Kontrollierbarkeit kannst du nicht aufzwaengen, sondern brauchst auch ein Gegenueber, das mitarbeiten moechte und vor allem mitarbeitet. ;)

Im Moment bin ich nur ueberrascht, dass SIE jetzt mal mit eigenen Vorstellungen von Spiel und Spass daherkommt, an die ICH nicht gedacht haette, weil sie die frueher konsequent ignoriert hat. :D

Find das aber gleichzeitig auch schoen und spannend.

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Schwarzertee

Ich denke auch man muss mit dem Hund finden was ihm Spass macht.

ABER ;) meine Ansicht ist auch, das ich einen Hund sicher nicht am Wild kontrollieren kann, wenn ich es nicht bei einem Bällchen kann - zumindest keinen Jagdhund. D

Daher gehört das für mich auch ganz klar zum Training, dass Jala nix hinterher rennt dass fliegt, rollt oder sonst etwas ohne ein klares OK. Aber unser Ziel ist auch Freilauf und dafür wird auch geschuftet, da gebe ich PM 100% ig Recht. Auch was die Zeit betrifft die das braucht ;) - leider.

(Konnte Jala jetzt schon beim Loshetzen hinter einem Hasen abrufen - freu .... :klatsch: )

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Nun ja, wenn du einen Hund wie meinen mit 0%" Will to please" beisst du dir an dem mit Dummy-Training die Zaehne aus. Vom Sport damit gar nicht zu sprechen... :kaffee:

Hab ich auch einen von. Doch, geht. Auch ohne "aufzwängen."

Kontrollierbarkeit kannst du nicht aufzwaengen, sondern brauchst auch ein Gegenueber, das mitarbeiten moechte und vor allem mitarbeitet. ;)

Von aufzwängen habe ich auch nichts gesagt. Erziehung und Training. Das ist alles. Und wenn Du es richtig machst, WILL Dein Gegenüber dann auch mitarbeiten. Der Hund keine Maschine, sondern ein gefühlvolles Wesen, da muss man sich die Mühe schon machen. Und es bleibt dabei, wer die Geduld und Mühe nicht aufbringt seinen Hund über Wochen und Monate und im Prinzip sein ganzes Leben auszubilden bzw. die Ausbildung aufrecht zu erhalten, kann nicht meckern, wenn es nicht funktioniert.

Das funktioniert schon. Aber meistens lese ich nur Gründe, warum etwas nicht funktioniert. "Wasch mich aber mach mich nicht nass." Nur halb soviel Energie in die Ausbildung stecken, statt Ausreden zu finden, warum das gerade bei diesen Hund eben nicht geht ... oder im schlecht reden anderer Ausbildungsmethoden von Leuten, bei denen es funktioniert ...

Aber das dreht sich eh im Kreis, daher bin ich raus aus dem Thread. Da investiere ich lieber die Zeit in meine Hunde, die ruhig neben mir sitzen bleiben, auch wenn ein Kaninchen aufsteigt oder Bälle fliegen. Ups ... geht ja doch ...

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Ich denke auch man muss mit dem Hund finden was ihm Spass macht.

ABER ;) meine Ansicht ist auch, das ich einen Hund sicher nicht am Wild kontrollieren kann, wenn ich es nicht bei einem Bällchen kann - zumindest keinen Jagdhund. D

Daher gehört das für mich auch ganz klar zum Training, dass Jala nix hinterher rennt dass fliegt, rollt oder sonst etwas ohne ein klares OK. Aber unser Ziel ist auch Freilauf und dafür wird auch geschuftet, da gebe ich PM 100% ig Recht. Auch was die Zeit betrifft die das braucht ;) - leider.

(Konnte Jala jetzt schon beim Loshetzen hinter einem Hasen abrufen - freu .... :klatsch: )

Ist das nicht toll, wenn das klappt? :) Und ich lese daraus, dass Du Dir die Zeit genommen hast. Und ich lese auch, dass es dem Hund Spaß macht.

Dein Satz, dass Du den Hund am Wild sicher nicht kontrollieren kannst, wenn es schon beim Bällchen nicht klappt, trifft den Nagel auf den Kopf.

Kontrollierbarkeit hat nichts mit Zwang zu tun. Beim richtigen Training gehen Kontrollierbarkeit, Erwartungshaltung und Spaß miteinander einher. Und braucht eben das richtige Training und .... Zeit ... viel Zeit ...

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