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Rudelstruktur erkennen und richtig verhalten


Anuuk

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Hallo,

wir haben 4 Hunde ( Hündin kastriert 5 Jahre, Rüde nicht kastriert 4 Jahre, Hündin kastriert ca 2 Jahre und Rüde nicht kastriert 5 Monate).

Seit der Kleine bei uns ist hat sich das Verhalten innerhalb der Gruppe verändert - es ist alles in allem lebhafter geworden.

Wir sind bisher der Meinung gewesen, dass unsere älteste Hündin die Chefin ist, da momentan aber alles sehr "flexibel"erscheint, würden wir gerne zu 100% wissen wer an welcher Position steht bzw. welche Positionen es überhaupt gibt und wie ich das erkenne.

Was bedeutet denn z.B. das ausschlecken von Ohren oder das ausschlecken der Schnauze?

Dann setzt sich eine Hündin gerne vor andere hin, so richtig mit Körperkontakt? Was soll denn das bedeuten?

Welpe und jüngste Hündin spielen viel miteinander, allerdings habe ich das Gefühl, dass es der Hündin manchmal etwas wild wird ( sie ist mittlerweile auch kleiner als der Welpe) - einmischen oder nicht?

Wie erkenn ich, dass gemobbt wird?

Darf es auch mal lauter zugehen? So richtig mit Zähne zeigen?

Wann mische ich mich generell ein? Darf die jüngere Hündin beim Welpen aufsteigen? Was bedeutet das und darf ich das zulassen?

Vielen, viele Fragen :-) ich hoffe, dass ich auch viele Antworten bekomme :-)

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100% wirst du es vermutlich nicht heraus bekommen ;)

das wäre nur in wirklich "sauber" durchstrukturierten Rudeln sichtbar, und auch dann sind Dinge wie "wer ist der Boss" auch immer situationsabhängig.

Mal als Beispiel (willkürlich gewählt!):

Ein Hund ist ein hervorragender Jäger. Der Hund, der eigentlich der Boss ist, ist es nicht - zu schwer oder zu viel Fell oder... keine Ahnung. Einfach ungeschickt :D . Wäre doch unlogisch, wenn "Boss" bei der Jagd anführt, oder?

Dann gibt es einen Hund, der sehr stark und geschickt mit anderen Hunden kämpfen kann. Soll nun "Boss" kämpfen, wenn er schwächer ist? Oder hält sich "Boss" in solchen Fällen eher hinten und "gibt Kommandos"? Und wenn das so ist - wie willst du dann als Mensch sicher sehen, wer nun der Boss ist?

Generell sage ich, dass viel Unruhe in einem vorher ruhigen Rudel/Verband nicht so ideal ist. Andererseits können sich auch einfach "nur" Dinge neu ordnen, die zuvor so vor sich hin geruht haben, und der Neuzugang "weckt" erstmal alles auf.

Das wüsste ich (und ich wage zu behaupten: niemand ohne direkten Kontakt zu dir und den Hunden) nicht zu sagen, was nun bei euch vorliegt.

"Spielen" mit viel Zahneinsatz und viel Gerenne allerdings sind nach meiner Einschätzung eher kein sehr gutes Zeichen.

Wenn deine alte Hündin körperlich unterlegen ist, und eindeutig keine Lust auf wildes "Spiel" hat, würde ich mich einmischen. Kann sie es nicht selber regulieren, und kein anderer Hund "hilft" ihr, musst du ihr helfen.

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Das ist alles nicht soooo einfach zu beurteilen. Zum einen, weil es sich nicht um ein echtes Rudel handelt (ich gehe davon aus, dass Deine Hunde nicht miteinander verwandt sind) und zum anderen, weil die jeweiligen Erfahrungen der einzelnen Hunde auch eine Rolle spielt, ebenso wie Grundcharakter und Persönlichkeitstypen.

Eine hierarchische Struktur wirst Du bei gemischten Hundegruppen eher selten finden, es muss nicht zwangsläufig den einen "Boss" geben. Allgemein würde ich sagen, dass der Hund, der am meisten Entscheidungen fällt oder von den anderen am meisten geachtet und respektiert wird (meistens der ruhigste und insgesamt in der Kommunikation) unauffälligste Hund in der Gruppe, derjenige ist, der in einem Konflikt nach vorne tritt und regelt.

Wenn Dich Gruppenstrukturen interessieren würde ich Dir das Mehrhundehaltungsbuch von Thomas Baumann empfehlen, da stehen einige sehr wichtige Infos und Analyse-Fallbeispiele drin.

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Ich muss leider widersprechen, es handelt sich sehr wohl um ein Rudel. Zerpflückt man das Wort auf seine Bedeutung, handelt es sich um eine hirachische, soziale Struktur, welche man bei Hunden sehr wohl vorfindet.

Lemmy hat es schon sehr schön gesagt.

Innerhalb deines Rudels würde ich die älteste Hündin als Führer sehen, dies kann sich allerdings Situationsabhängig ändern. Eine Frau wird auch nicht das Familienessen kochen, wenn der Mann besser kochen kann (um ein menschliches Beispiel zu bringen).

Der richtige Führer solltest allerdings trotzdem du sein. Wenn dir das "Spiel" zwischen den Hunden zu ruppig wird, steh auf und sag einfach "Schluss, Ende, Hört auf" oder irgendwas. Du darfst nicht aus den Augen lassen, dass du sehr wohl im Mensch-Hund Rudel ein Respektsmitglied bist.

Versuche nur nicht in die interne Struktur deiner Hunde einzugreifen, weil es sowieso nicht funktioniert. Ich wollte auch meine ältere Hündin immer etablieren, im stillen ist allerdings die jüngere inzwischen, zumindest zu Hause der Boss. Sollten die beiden allerdings zu ruppig werden, bin ich noch immer der, der das unterbinden kann und das oft mit einem einfachen "Hey".

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