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Clickern in Extremsituationen


fuzzi

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Warum übst du nicht regelmässig auf dem Hundeplatz? Du kannst ja anfangen in einem bestimmten Abstand ausserhalb des Zauns zu clickern.

Das auf dem Gassigang hat damit nix zu tun. Das würde ich extra arbeiten. Ausbruchssicheres Halsband dran und einfach weiter marschieren. Das wäre jetzt mein erster Ansatz.

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assi1-1
Originalbeitrag

Also das mit dem Blickkontakt versuche ich ständig. Ich habe es, so wie du sagst, als Trick aufgebaut. Auch unter "normaler" Ablenkung habe ich ihre Aufmerksamkeit.

Aber kommen andere Hunde ins Spiel klappt es nicht. Auf dem Hundeplatz in der Zusammenarbeit mit anderen Hunden ist sie so aufgeregt und abgelenkt, dass ihre Aufmerksamkeit überall ist, nur nicht bei mir. Arbeite ich mit ihr allein, dann entwickelt sie sich zum Streberhund und arbeitet mit Begeisterung mit.

Hat jemand von euch solche Probleme bewältigt?

Habe/Hatte solche Probleme mit meiner Hündin auch!

Sah sie einen Hund aus großer Entfernung, hat sie angefangen zu starren und hat sich flach wie eine Flunder hingelegt. Wenn sie in einen solchen Zustand war, hat sie nichts anderes mehr gesehen oder gehört.

Habe ganz intensiv am Grundgehorsam gearbeitet. Gleichzeitig auch am Blickkontakt auf Kommando.

(in der Wohnung, dann bei ruhigen Spaziergängen)

Ich arbeite zwar auch viel mit dem Clicker, für diese Situationen hab ich aber ein Markerwort eingeführt. Schlicht und einfach um beide Hände frei zu habe.

Es läuft bereits viel besser. Kann wesentlich weiter frontal auf den anderen Hund zugehen (also weiter am Weg bleiben). Ihren ´ansprechbaren Zustand´kontrolliere ich immer wieder mit einem ´LOOK´

Dann setzte ich sie neben mir, ca. 4m vom Wegrand, ab. Sie bietet mir den Blickkontakt jetzt zunehmend auch ohne ´LOOK´an.

Wenn der andere Hund ohne mucken vorbeigeht ist alles gut. Wenn er/sie pöbelt kann ich meine Hündin (die würde gerne mitmachen :wall: ) mit einer kurzen Korrektur und einem Kommando leicht dazu bringen neben mir ins Sitz zu gehen.

Dort bleibt sie dann auch brav und vor allem ´ansprechbar´, sitzen.

Wenn sie dann aufmerksam ist und nicht mehr erregt wirkt wird sie belohnt.

LG Alana

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assi1-1
Originalbeitrag

Kommt uns aber ein Hund entgegen verfällt sie manchmal so in eine "Starre", dass ich nicht mehr an sie herankomme. In diesen Momenten ist es schier unmöglich ihre Aufmerksamkeit einzufordern!!!

Wenn sie starrt und nicht mehr ansprechbar ist, dann bist du bereits zu spät dran.

Du musst sie bereits VORHER abfangen. ZB mit Blickkontakt oder einem anderen Kommando.

Auf den nötigen Abstand zu den anderen Hunden musst du dich langsam heran tasten.

Übe den ´Blickkontakt´in jeder möglichen Situation. Erst dann, wenn das Kommando auch unter Ablenkung funktioniert kannst du es bei Hundesichtungen anwenden.

Am Anfang wird sie wahrscheinlich einen großen Abstand brauchen um in der Lage zu sein dich anzusehen.

Aber der nötige Abstand wird dann auch schnell kleiner.

LG Alana

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  • 3 Wochen später...

Hallo!

Statt Look kannst Du auch das Kommando "Schau" nehmen - ist allemal besser als der Hundename, da der im normalen Alltag schon dauernd benützt wird.

Trainier das Kommando in ruhigen Situationen z. B. im Haus ohne Ablenkung, wenn das da gut klappt, kannst du das Kommando auch auf Spaziergängen in ruhigen Situationen clickern. Irgendwann hat der Hund das dann so gut verstanden, dass Du es auch in anderen Situationen einsetzen kannst.

Wichtig ist halt, dass Du rechtzeitig reagierst und nicht wartest, bis der Hund schon in die Starre verfällt.

Ich wende mich meistens bei Begegnungen vom Weg etwas ab und lasse den Hund neben mir Sitz machen. Dann kommt das Kommando "Schau" - der Hund schaut mich an und bekommt den Click und das Leckerlie erst, wenn der andere Hund/Person vorbeigegangen ist. Somit lernt der Hund auch etwas Geduld und dass nicht jedes Leckerlie sofort zu bekommen ist.

Liebe Grüße

Conny

und üben, üben, üben :D

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Flusentrude

Ich clickere beim Leinenpöbeln - und da das Fleckentier den Clicker richtig toll findet,klappt das schon oft - nicht immer,aber immer öfter.

Wichtig ist hier wirklich ein gutes Timing - und der Hund muß halt wirklich gerne clickern.Sonst tut`s vielleicht auch ein besonderes Spielzeug,aber das "zieht" bei uns wenig.

Ich mach`s so:kommt uns einen anderer Hund entgegen,zeige ich meinem Hund RECHTZEITIG den Clicker- mit dem RECHTZEITIG klappt natürlich nicht immer,ganz klar.

Wenn`s aber klappt,sieht der Hund den Clicker,fixiert mich - C+B.

Das machen wir sowohl im Sitz als auch beim Gehen,und auch noch ein bißchen weiter,wenn der andere Hund schon vorbei ist.

Außerdem hol ich ab und an spontan den Clicker raus,und er kriegt C+B einfach für`s Fixieren.

Zu ca. 80% klappt das - für meinen Pöbelpaule ist das echt gut.

Ich versuch jetzt auch,ob Ablenkung auch mit so einem Zergelteil funktioniert - da sind wir aber noch in der Probephase.... ;)

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  • 5 Monate später...
schäfi2012

Also ich clicker meine Hündin seit sie neun Wochen alt ist. Bisher habe ich immer nach dem Prinzip - sie macht was super - click und Belohnung! Also den click als Bestätigung.

Jetzt hatte ich vor gut drei Wochen eine Trainerstunde bei einem TsD konformen Trainer.

Seither mache ich genau das - ich clicke in die Pöbelei rein. Einfach um den Hund aus dieser selbst belohnenden Verhaltenskette raus zu holen. Ich war wirklich mehr als skeptisch und habe mich auch die erste Woche da nicht ran getraut und habe erst einmal alle anderen Tipps umgesetzt.

Dann kam eine Situation die ich nicht voraussehen konnte und mein Hund verfiel wieder in alt bekannte Muster - pöbeln was das Zeug hält, in die Leine hängen und ansprechbar war sie auch gar nicht mehr.

Gut, dachte schlimmer geht's nimmer - also hab ich rein geclickt - was soll ich sagen - zack hat sie aufgehört und sich zu mir umgedreht. Ich war so perplex - ich konnte gar nicht reagieren!! :o

Seither mache ich das immer so. Also sobald ein Hund am Horizont auftaucht, clicke ich jeden Blick zu mir und zu dem anderen Hund. Wenn der Hund dann näher kommt, clicke ich auch wieder jeden Blick zu mir. Ist der Hund in unserer Reichweite, clicke ich auch wieder jedes umschauen zu mir hin, egal wie klein die Tendenz zu mir ist. Und wenn sie irgendwann in diese Starre fällt clicke ich da rein, orientiert sie sich zu mir, wieder click und Alternativverhalten. (dieses bitte vorher aufbauen).

Bekomme ich sie gar nicht aus dieser Starre weil sie sich schon festgestarrt hat, habe ich den Geschirrgriff aufgebaut, also "stopp" und greife dann ins Geschirr!! Dabei habe ich IMMER einen Moment wo sie sich kurz zu mir orientiert - click und Belohnung - Alternativverhalten.

Damit ist die Begegnung dann auch schon wieder vorbei.

Wir machen das erst seit gut drei Wochen aber wir haben die Distanz schon richtig gut verkleinert. Angefangen habe ich mit Hund taucht am Horizont auf - starren und verbellen! Jetzt habe ich von 100 Begegnungen nur noch zwei wo wir überhaupt pöbeln wollen und die Hunde gehen aber auf zwei Armeslängen an uns vorbei. Ich finde für drei Wochen ist DAS schon enorm!!!

Wichtig danach muss was super klasse tolles kommen - Spielzeug - Futtertube - irgend ein besonderes Naschi - Laufspiel - .......!!!!

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marysioux

Hi,

 

ich weiß, daß ich grad vielen hier und auch deren Erfahrungen widerspreche...

 

Aber:

 

BITTE CLICKERT IN EXTREMSIRTUATIONEN NICHT...

WENN'S SCHLECHT LÄUFT; HABT IGR EIN NEGATIVES GEFÜHL GECLICKERT UNF AUCH NOCH BELOHNT!!!!

 

Wenn's "gut" läuft vielleicht auch nur 'ne doofe Verhaltenskette...

 

Stellt Euch vor..."er" strarrt auf das AUto (fremder Hund etc.) ...kurz blickt er angespannt zu Euch rüber...CLICK...Belohnung...Auto, fremder Hund...

 

Die meisten schlauen Hunde haben nicht den Blick zu Euch abgeclickert bekommen, sondern die emotianale Aufmerksamkeit ...Und zwar leider die, die dem auto und dem fremden Hund entgegengebracht wurde...

 

Wir clickern hier auch seit über 15 Jahren...

Aber seit knapp 7 Jahren ausschließlich nur noch in positiven Situationen...

 

Clickern ---- Positiv bestärken...

Nein, zzzt..oder was auch immer --- negativ bestärken...

 

In solchen Fällen würde ich eher negativ bestärken... :yes:

 

 

Wenn aber sogar ANGST mit im Spiel sein sollte ignoriere ich jegliches Verhalten und gehe stump weiter...

 

LG petra

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Juline

Vorweg, ich clicker aus verschiedenen Gründen nicht und habe also nur theoretisches Wissen über Clickern.
Zu der Aussage möchte ich etwas anmerken:
 

BITTE CLICKERT IN EXTREMSIRTUATIONEN NICHT...
WENN'S SCHLECHT LÄUFT; HABT IGR EIN NEGATIVES GEFÜHL GECLICKERT UNF AUCH NOCH BELOHNT!!!!


Kann ich ein negatives Gefühl "belohnen" -also verstärken durch eine angenehme Einwirkung?
Oder ist es nicht eher so, dass ich die negative Stimmung umwandeln kann in eine positivere, indem ich etwas Angenehmes (C+ Bel.) geschehen lasse?
 
Das ist jetzt etwas umständlich ausgedrückt :wacko: aber so habe ich die Theorie der Profi-Clickerer verstanden.
 
Danach wird der Clicker eingesetzt, um per Gegenkonditionierung oder Desensibilisierung einen angst- und/oder aggressionsauslösenden Reiz neu zu besetzen, der Hund lernt, den Reiz komplett anders wahrzunehmen. Ein Alternativverhalten wird gleichzeitig eingeführt, irgendwas muss Hund ja tun, wenn die Gefühlswelt in Wallung gerät.

Das Ziel heißt: Hund soll im besten Fall Artgenossen als etwas Positives (Ankündigung einer Belohnung, klassische Konditionierung, auf A folgt B  wahrnehmen und dadurch nicht mehr bedrohlich finden.
 
Und da wird durchaus mitten ins aggressive Verhalten reingeclickert, einfach um die Stimmung zu beeinflussen.
 
Die Lerntheoretiker behaupten übrigens, Aggression und auch Angst lasse sich nicht durch Belohnung verstärken. Mein Eindruck ist, dass das stimmt :)
 
Es kommt dann immer der Einwand, JA ABER man belohne doch  die unerwünschte Verhaltenskette. Die lässt sich aber leichter verwandeln /auflösen, wenn das zugrundeliegende, verhaltensauslösende Gefühl abgeschwächt oder sogar verschwunden ist.

 

Just my 2 cents, wie gesagt, ich clicker nicht.

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schäfi2012

Klasse erklärt Juline. Genau so. Konnte/kann das nur nicht so gut erklären.

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wir haben, dank EMS ja auch was Neues probiert und ich muss sagen, ich bin begeistert :D

 

generell bin ich dem ganzen Gegenüber mehr als skeptisch eingestellt gewesen, aber ich dachte, ich versuchs einfach mal ;) man muss dazu sagen, dass ich Finn ja durchaus abstellen kann! aber entspannt ist er dann halt noch lange nicht... und das wäre eben mein Ziel... normalerweise blocke ich ihn, wenn er vorschießen will, könnte ihn aber auch über Spielzeug oder Futter in den Arbeitsmodus holen, dann blendet er alles außenrum aus... aber egal sind uns die anderen Hunde dann halt immer noch nicht...

 

Tip von EMS war: Vertausch den Molotovcocktail in seiner Denkblase bei Hundesichtung gegen ne Leberwurstsemmel!

 

Also Hund geschnappt, Leckerlie (da muss ich echt dran denken, die hab ich sonst nie dabei!), in ein belebtes Gebiet gefahren und Hundebegegnungen an der Leine gesucht!

 

DAS allein war schon neu, denn Spaß machen mir die Begegnungen normal nicht wirklich... sie sind einfach anstrengend!

 

bei uns funktioniert das Training nun so:

 

wir laufen... am Horizont taucht ein Hund auf... Finn sieht ihn... ich sage HUUUUUIIIIII und schiebe nen Keks rein... Finn starrt mich an... ich ignoriere das... er schaut den Hund an... ich sage HUUUUUIIIIII und schiebe nen Keks rein... Finn starrt mich an... ich ignoriere das... er schaut den Hund an... ich sage... und so weiter ;) ihr könnts euch denken, ne?

 

löst er zwischendrin doch aus, dann korrigiere ich ihn deutlich und bringe ihn wieder ins Sitz (das Sitz bietet er freiwillig an, ist mir aber ganz recht so, denn normalerweise hab ich ja 3 Hunde dabei und da ist was statisches in solchen Momenten ganz gut)

 

was will ich damit erreichen? ich möchte den Anblick des anderen Hundes für ihn positiv gestalten! er soll den anderen Hunde sehen und sich freuen, weil er von mir gleich nen Keks bekommt... ich möchte, dass er den Anblick anderer Hunde entspannt ertragen kann und das nicht jedes Mal der Startschuß für weitere Action ist!

 

Ein riesen Pluspunkt dieser Herangehensweise ist die Tatsache, dass man sich auf Begegnungen freut! und es ist gut umsetzbar mit 3 Hunden (sofern nicht alle 3 Pöbeln ;) )

 

Also ja, man kann in Extremsituationen clickern... schlimmer machen ist da nicht... mir wäre die reine Clickerarbeit aber zu passiv! ich mag nicht nur loben und ansonsten ignorieren, ich mag auch sagen, wenn ich was scheiße finde...

 

Helena

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