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Rudel am Zaun


andrjuschka57

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andrjuschka57

Hallo! Ich habe ein vierköpfiges Hunderudel aus Hütehunden und Hütehundmischlingen, die alle auch rassebedingt bellfreudig sind. Ich habe selten alle 4 zusammen im Garten, aber zu zweit sind sie schon öfter. Mein Problem mit der Nachbarshündin die am Zaun Randale macht und meine Hunde zu ebensolchem aktiviert hab ich so in Griff gekriegt dass ich einen Kleintierzaun ein paar Meter davor setzte- so ist es ein kurzes Bellen und dann ist wieder Ruhe. Nun haben wir seit ein paar Monaten eine rumänische Hündin die die ersten 3 Monate mal gar nicht gebellt hat und auch gar nicht an den Zaun ging. Jetzt aber schon und zwar ganz ordentlich, es gibt Hunde die ganz an unseren Zaun dürfen, da flippt sie aus und , das ist das Problem dabei: in ihrer Erregung geht sie auf meinen Jungrüden los. Es ist noch nichts ernstes passiert (sie leidet auch noch unter Kaumuskelmiositis, kann also nicht zubeissen), aber ich möchte das nicht haben. Was fallen euch für praktikable Lösungen ein, die man auch in den Alltag umsetzen kann??? Ich hab Sachen vor den Zaun gestellt, das hat sie dazu bewogen an einer anderen Stelle an den Zaun hoch zu gehen und drüber zu schauen...hat also nicht so viel gebracht,Die neuralgische Stelle ist übrigens die Eingangstür im Zaun....

Bin auf eure Tipps gespannt.A

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Hallo :winken:

ich würde erstmal am Selbstvertrauen der Hündin arbeiten, für mich hört sich das irgenwie so an als hätte sie da Defizite. Bis sie da aufgeholt hat, würde ich sie nicht mehr mit in den Garten lassen. Am Selbstvertrauen kann man z.B arbeiten, indem man viel alleine mit ihr übt und sie immer lobt und auch mal eine Belohnung springen lässt, wenn sie was richtig gemacht hat :yes:

Vielleicht findet sich ja eine Sportart die sie gerne machen würde und machen kann, aber was da geeignet ist hängt stark vom Hund ab. Auf jeden Fall viel Erfolg und auch viel Spaß mit der Hündin und dem restlichen Gespann :D:winken:

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Hm, also so wie das für mich durchklingt, hat die neue Hündin sich schön dieses Bellverhalten abgeschaut von den anderen. Nur dass sie es anscheinend noch weit mehr stresst, als deine vorherigen Hunde, und diesen Stress will sie abbauen, indem sie den nächstbesten (in dem Fall den Jungrüden) angeht und ihn attackiert.

Mein Weg wäre ganz klar der, dass diese Hündin nicht mehr mit den anderen gemeinsam in den Garten kommt, sondern alleine, bzw mit dir. Dann kannst du mit ihr auch "Verhalten am Zaun" üben, und ihr zeigen dass es eben gar nicht wirklich nötig ist, sich so aufzuregen.

Vermutlich hat sie auch in anderen Situationen schnell Stress - vielleicht beim Ballspielen oder beim Gassi-Gehen? Da würde ich sehr daran arbeiten, dass sie lernt dies auszuhalten. Langsam und nicht mit dem Brecheisen ;) Wenn Hundebegegnungen ihr Stress bereiten, übe das, indem du zunächst viel Abstand hältst von den anderen Hunden und wenn das gelingt, langsam den Abstand verringerst.

Joa.. das wären jetzt meine Ideen dazu.

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andrjuschka57

Die Neue hat natürlich auch Defizite, sie ist bei Hundebegegnungen sehr zurück haltend, eher ängstlich, zieht Schwanz ein und macht sofern es möglich ist auch einen weiten Bogen- damit habt ihr absolut recht. Ist auch klar, mit ihrer Autoimmunerkrankung hätte sie ja nichts entgegen zu setzen. Es wird besser aber das dauert natürlich. Wenn sie so am Zaun ist "hört" sie mich leider nicht mehr, der Rückruf ist ja an sich auch noch nicht 100% ig. Die Situation war halt die dass ich sie raus lassen musste weil ich krank war und nicht raus gehen konnte sie also paar Tage nur in den Garten lassen konnte, aber ich wird versuchen es mit ihr alleine anzugehen. Was mir halt generell so auffällt: hast du 3 Hunde unter Kontrolle schlägt der vierte an selbst wenn er das sonst nie tut, deshalb hätte mich such interessiert ob es eigentlich realistisch ist zu erwarten, dass ein Rudel nicht gerade bellfauler Hunde (ich hab einen Mudi dabei, jeder der Mudis kennt weiss was ich mein) tatsächlich ruhig zu kriegen ist wenn jemand vorbei geht. An sich stört mich ein kurzes Alarmbellen nicht, aber dieses hysterische Kippen find ich mühsam. Und ich weiss von Rumänien- dort bellen alle die ganze Nacht, kaum ist die Dämmerung geht's los.

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Boomer2009

Ich hab auch ein bellfreudiges 4-köpfiges Rudel ( 2x Australian Cattle Dog, DSH und ein Terriermix... :Oo ).

Meine Lösung war ein blickdichter Zaun. Seitdem ist Ruhe und Frieden ;) .

Ach ja und längere Zeit ohne Aufsicht sind sie nicht draußen.

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doch, das geht ;) Aber es geht nicht einfach mal so, und auch nicht wirklich so übers Forum.

Ich würde dir vielleicht mal einen Besuch bei Anita Balser von der "HundeTeamSchule" oder Michael Stephan von "Mensch Hund Systeme" empfehlen, oder vielleicht ein Seminar zum Thema Hunderudel.

Oder vielleicht noch ein anderer Trainer/Hundeschule, wo man sich auf Mehrhundehaltung gut spezialisiert hat (ich kenne aber sonst keine)

Wenn deinen neue Hündin so unsicher ist, ist es wirklich wichtig dass du sie auch mal alleine mit dir führst. Denn wenn sie immer mit den anderen Hunden zusammen ist, wird sie sich unweigerlich mehr an denen orientieren als an dir. Wenn es gelingt, dass sich unterm Strich die Hunde alle an dir orientieren, dann wird es vermutlich auch einfacher.

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andrjuschka57

Es hat schon auch sehr geholfen, dass sie sich an den anderen Hunden orientieren konnte. Zu Beginn ist sie eingefroren wenn sie ne Leine sah, ich hatte mit Monaten gerechnet aber mit Clicker usw hat es keine Woche gedauert. Ich bin an sich sehr zufrieden mit der Entwicklung und sie ist ne super süsse Hündin. Ich weiss aus dem Shelter wo sie her kam, dass es bei Ankunft von Betreuern (Viele Hunde am Eingangstor) zu tödlichen Attacken gekommen ist in dem Rudel wo sie war. Das ist also schon auch eine vorbelastete Situation. Sie wurde dort auch selbst zerbissen und davor kam sie zweimal in Drahtschlingen und einmal wurde sie mit Zigaretten maltretiert- die hat also ordentlich was hinter sich, angeblich war sie früher aber eher bossy, ist sie bei uns nicht. Aber sie ist lernwillig. Ich habe schon Rudelseminare besucht und kenn mich auch sonst aus, aber es ist einfach schwer umsetzbar mit jedem einzeln zu trainieren was man sollte und müsste weiss ich. Aber das in den Alltag integrieren ist etwas schwierig. Blickdicht hab ich auch schon versucht früher mal, aber das hat auch nichts gebracht, gerochen und gehört haben sie ja trotzdem.

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So ist es eben - je mehr Hunde man hat, umso größer der Zeitaufwand, da man unter Umständen mit allen einzeln arbeiten muss. Wir hatten zeitweise 8 Hunde, alle wurden jeden Tag einzeln gearbeitet und auch sonst Zeit mit ihnen verbracht. Das bedeutete 14 Stunden Hunde am Tag. 7 Tage die Woche. Naja, immerhin waren wir zu zweit.

Einfach mal einen mit ins Rudel werfen und hoffen, dass er sich wie die anderen verhält, geht oft nicht so auf, wie gedacht.

Ich würde sie nur noch gemeinsam mit Dir in den Garten lassen und solange das Abrufen nicht klappt, eine Schlepp dran lassen. So kannst Du sie aus der Situation nehmen. Und sie kann den Jungrueden nicht attackieren.

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Ich würde sie nicht mehr unbeaufsichtigt in den Garten lassen, statt dessen am Problem intensiv arbeiten!

Jedes Verbellen ist selbstbelohnend, da es mit einem Ausstoß vieler Hormone verbunden ist. Je öfter Du das "zuläßt", desto fester setzt es sich.....

Was sie "hinter sich hat" ist dabei völlig schnurzpiepegal!

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andrjuschka57

für das Bellen ist es egal was sie hinter sich hat, für die Unsicherheit ja wohl nicht. Ich werfe auch keine Hunde in ein Rudel, aber Bellen ist hundetypisches Verhalten so wie jagen auch und Gruppendynamik wird immer da sein egal wie sehr man alleine arbeitet, tue ich übrigens sowieso immer.

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