Vielleicht passt es ja hier? Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS) und Hundehaltung

[MaramitJule]

Auch wenn ich mich damit unbeliebt mache, auf Dauer würde ich den Hund abgeben.

Wenn ich mich lange nicht darum kümmern kann, und nicht in der Lage bin, mehr als das absolut notwendige zu machen, ist das dem Hund nur fair gegenüber.

Nur auf die nächste Wiese und pippimachen ist aus meiner Sicht zu wenig.

Klar,ich kenne weder Dich noch Deinen Hund, habe aber selber mit einem Rollstuhl zu tun.

Da brauche ich auch ein gutes Netzwerk, wenn Schnee liegt.

Aber den Rest des Jahres muss ich es schaffen, den Hund alleine zu versorgen.

Oder jemand bezahlen, der ihn auslastet.

Ansonsten abgeben.

[Yuk]

Hallo Lisbos,

ich habe MS, kenne mich also mit Fatigue auch ziemlich gut aus.

Aber nach allem was ich mittlerweile über den Umgang mit Fatigue gelernt habe ist es genau das falscheste sich zu Tode zu schonen, denn dann wird es tatsächlich immer schlimmer. Mit dem Hund rausgehen, das geht immer und es ist gut, dass er da ist und dich dazu zwingt rauszugehen, dann kannst du dich nicht komplett isolieren und bist gezwungen ein bisschen gegen deine Erkrankung anzukämpfen.

Also ich stelle immer wieder fest - egal wie fertig ich gerade bin, wenn ich mit dem Hund draussen bin und dann auch mal gezwungen bin aktiv zu werden und mit ihm über die Wiese zu toben... danach geht es mir immer besser also vorher. Bewegung an frischer Luft gilt im allgemeinen als DIE Therapie bei Fatigue.

Wichtig ist natürlich ein vernünftiges Fatigue Management also kluges einteilen der Energien und Pausen auch tatsächlich als erholsame Pausen zu nutzen und wenn du dir was gutes für dein Wohlbefinden tun willst, dann guck mal auf deine Ernährung. Da kann man ganz viel steuern und erreichen, wenn man mal auf einige Dinge verzichtet und dafür andere Dinge vermehrt verzehrt... aber das führt jetzt zu weit.

Wollte nur sagen.. auch die Diagnose einer chronischen Erkrankung bedeutet nicht automatisch das Ende von Aktivität und es muss auch nicht immer schlimmer werden. Also denke positiv und ziehe Energien aus deinem Hund.

[Cony]

Hallo!

Ich würde nach Möglichkeit schauen, ob Du einen Schüler/Schülerin oder Rentner/Rentnerin organisieren kannst, die ehrenamtlich 1 x täglich wenigstens einen langen Spaziergang mit Deinem Hund unternehmen.

Bei uns gibt es so was wie ein Bürgerbüro, wo man anrufen kann, die dann einen kostenlosen Aufruf in unserer Gemeindezeitung starten, ob sich da jemand ehrenamtlich einsetzt und Dir Hilfe anbieten kann.

Einen Versuch ist es wert und wenn Du es beizeiten organisieren kannst, dann bist Du auch für eventuelle Notfälle gerüstet und Dein Hund kennt diese Bezugsperson dann schon.

Alles Liebe

Cony

[Biby]

Wenn dein Hund- wie du schreibst- auf der Wiese hinter deinem Haus auch andere Hunde treffen kann, dann sind da sicher auch andere Hundehalter, mit denen du in Kontakt treten kannst.

Isolation ist nicht gut, selbst, wenn man gesund ist nicht!

[Paderbornerin]

Als ich mal lange krank war, wurde bei mir auch CFS diagnostiziert, aber ich bin bis heute nicht davon überzeugt, ob das überhaupt eine existierende Krankheit ist.

Jedenfalls habe ich dann gut 2 Jahre lang kaum noch was für die Uni gemacht. Die ersten Monate brauchte ich bestimmt 16-20 Stunden Schlaf am Tag. Meine Wachphasen haben gerade so ausgereicht, dass ich 3x am Tag eine kleine Runde drehen konnte. Zum Glück war mein Hund zu der Zeit selber krank und hat den ganzen Tag geschlafen. Von daher ging das. Dann habe ich mich langsam hochgearbeitet, mir jeden Morgen meine Amphetamine eingeworfen und nach 2 Jahren konnte ich mich als gesund bzw. zumindest als symptomlos bezeichnen.

Es gibt Hunde, die kommen auch mit kleinen Runden aus. Kann sich dein Hund also damit abfinden würde ich erstmal so weiter machen.

Ansonsten müsste man halt wissen, wie gut/schlecht es dir geht, was bei dir finanziell möglich ist, wie überhaut dein Leben aussieht, etc.