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Bräuchte Rat und Daumen für meinen Opa! - Mein Opa ist eingeschlafen!


Stefanie79

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Stefanie79

Ich bräuchte ein paar Tipps was man alles wann und wo beantragen kann/muss/sollte wenn man einen Angehörigen Zuhause pflegen möchte.

Wir wohnen in NRW (Bochum)

Vorab: Pflegestufe wurde schon beantragt und erst mal mit 1 bewilligt. Rollator und ein Bildschirmlesegerät auch.

Wir möchten ihn nicht aus SEINEM Umfeld reißen und ziehen daher zu ihm ins Haus. Was kann man beantragen falls etwas (für ihn) umgebaut werden muß und wo?

Vorgeschichte:

Ende Januar mußte ich von der Arbeit verschwinden weil´s mein Opa anrief und sagte das es ihm nicht gut ginge.

Dort angekommen fand ich ihn japsend im Bett vor. GsD hatte ich Salbutamol Spray in meiner Tasche und habe ihn damit erst versorgt um dann einen Notarzt zu rufen.

Er kam ins Krankenhaus und dort wurde es nach ein paar Tagen wo´s auf und ab ging so schlimm das er ins künstliche Koma versetzt wurde. Ich war beim letzten Anfall dabei und es ging nicht anders.

Wir warten momentan auf einen Intensivplatz in einem anderen Krankenhaus da nur dort ein Kardiochirug ist der einen entsprechenden Bypass legen kann. Von Herzkathederuntersuchung uws mal abgesehen.

Die größeren Baustellen sind: Herz, Diabetes, diabetische Polyneurophatie, feuchte Makuladegeneration (ca 10 und 30% Sehkraft maximal) und ein Gichtanfall (Hand)

Ich liebe meinen Opi sehr aber ich werde ihn nicht vor sich hin vegetieren lassen.

Die Untersuchungen werden gemacht und ich werde nichts unversucht lassen ihm ein Leben mit einer für ihn würdigen Lebensqualität zu ermöglichen.

Wir würden zu ihm ziehen oder ein Haus nach seinen Bedürfnissen kaufen. Mein Mann steht da GsD voll zu und hinter mir.

Allerdings werde ich nicht zulassen das eine menschliche Hülle nur noch künstlich warm gehalten wird. Dann lasse ich ihn in Würde gehen. Dies wird dann mein letztes Zeichen der Liebe sein.

Darüber werde ich auch in keinster Weise diskutieren!!

Damit kann ich sehr gut schlafen bis jetzt. Ich habe mich auf alle Eventualitäten innerlich vorbereitet.

Am Montag soll er aus dem Koma geholt werden damit er schneller einen Platz bekommt da er dann "nur" auf eine "Zwischenintensivstation" muss. Sprich der Doc und ich hoffen das wir so erstmal "einen Fuß in die dortige Tür" bekommen.

Momentan springe ich also zwischen Arbeit (bis Mitte März), meiner Familie samt einem zusätzlichen "Pflegekind" (ich kann halt kein Kind draußen sich selbst überlassen :Oo ) und Opi hin und her.

Daher habe ich gerade weder Muße noch Zeit mich durch diesen "Dschungel" zu wühlen und hoffe auf ein paar nützliche Tipps :D

Danke für´s lesen von dem Roman :redface:kuss:

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Ich kann Dir fachlich spontan nicht weiterhelfen, möchte Dir aber meinen ganz großen :respekt::respekt::respekt: dafür aussprechen, dass Du Dich so toll um Deinen Opa kümmerst, Klasse :yes:

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Liebe Stefanie,

da hast Du Dir viel vorgenommen.

Meine Oma ist auch pflegebedürftig ( 24 Stunden) , und das ist wirklich eine Aufgabe, die schwer neben Job, Familie ....Haushalt usw zu bewältigen ist.

Wir haben eine Vollzeitpflegekraft plus eine Pflegekraft auf 450 Euro Basis eingestellt.

Die Beiden machen eine tollen "Job", und auch wenn es sich hier um gelerntes Personal handelt, kommen die zwei oft an ihre Grenzen.

Es kommt zusätzlich jeden Tag eine Frau von der Caritas......um die "Morgenpflege" zu erledigen...

Jeden Tag ist immer irgendwer von der Familie da.... um die beiden Pflegekräfte zu unterstützen....... ( also ich bin z.B. 5 Stunden da, da kann die Pflegekraft in die Stadt, schlafen oder sonst was) Wir als Familie wechseln uns ab....

Es ehrt Dich sehr, dass Du Dich um Deinen Opi kümmern magst.....

aber schnell bringt einen so eine Vollzeitpflege an die Grenzen....

Ich wünsche Euch nur das Beste :kuss:

EDIT: Bei uns kommt noch ein demenzkranker Opa dazu, der mit im Haushalt lebt.........für uns, bei aller tiefen liebe zur Omi nicht zu bewältigen ( also ohne Hilfe)

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Stefanie79

Sylke :kuss:

Meine Omi ist leider schon voraus gegangen... :(

Ich werde meinen Opi nur alleine pflegen wenn er in etwa so "fit" ist wie vorher. Ich hoffe mal das er geistig auch weiterhin völlig klar ist mit seinen fast 86 Jahren.

Sollte dies nicht der Fall sein werde ich mir entsprechende Pflegekräfte dazu holen.

Eine gute Freundin arbeitet in der häuslichen Intensivpflege und sie wird mich zusätzlich auch noch fachlich schulen und auf den neusten Stand bringen. ;)

Momentan fühle ich mich wie in einer Warteschleife :think:

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Erstmal vorweg: :knuddel

Hat Dein Opa eine Patientenverfügung abgeschlossen, bevor er so krank wurde? Ich glaube, sonst hast Du keine Möglichkeiten lebensverlängernde Maßnahmen einfach so zu verweigern! Betreuung (früher Vormundschaft) ist darin auch geregelt! Wenn nicht, beim Amtsgericht veranlassen! (Wichtig für Geldgeschäfte usw.)

Für Umbaumaßnahmen stehen Dir 2557 Euro zur Verfügung: Evtl. für breitere Türen, begehbare Dusche oder so was! Andere Hilfsmittel (Wannenlifter, Pflegebett, etc. z. B.) fallen NICHT darunter, werden extra bezahlt!

Bei der Einstufung für die Pflegestufe: Es gibt in dem Rahmen dazu auch Verhinderungspflegegeld 1550 Euro/Jahr, muss beantragt werden (Pflegekasse) http://nullbarriere.de/verhinderungspflege.htm

Die nicht gebrauchten Einheiten verfallen am Ende des Jahres!

Und man kann auch evtl. noch zusätzliche Betreuungskosten geltend machen, müssen auch beantragt werden und können bis zum 30. Juni mit ins nächste Jahr genommen werden!

Wenn Deine Pflegeleistungen 14 Stunden und mehr betragen, wird für Dich ein bestimmter Betrag in die Rentenkasse eingezahlt!

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Stefanie79

Ute Danke für die Tipps :kuss:

Ich habe eine komplette Verfügung die vom Notar beglaubigt wurde. Das hat mein Opi schon vor Jahren machen lassen.

Zusätzlich habe ich auch schon vor Jahren bei den Bank alle Vollmachten bekommen.

Hatte ich vergessen dazu zu schreiben :Oo

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Ich habe das ganze mal meinem Mann gezeigt damit er dir da eventuell ein wenig weiterhelfen kann, da er vom "Fach" ist.

Lass dir vom Krankenhaus ein Rezept schreiben für einen Toilettenstuhl und für einen Pflegerollstuhl. Diese Dinge bekommst du dann im Sanitätshaus. Das ist erstmal sehr wichtig.

Wenn sein Zustand stabil ist nach dem er aus dem Koma geholt wurde, dann muss schnellstmöglich gesehen werden das im Haus alles behindertengerecht umgebaut wird. Da kann einem ein Sanitätshaus super weiterhelfen.

Sollten die Ärzte sagen, oder sollte dein Opa nicht in der Lage sein selbst auf die Toilette zu gehen, Inkontinent werden, sich nicht selbst ernähren können, dann muss schnellstmöglich Pflegestufe 2 bei der Krankenkasse beantragt werden, auch um euch finanziell zu entlasten.

Zusätzlich solltest du darüber nachdenken einen ambulanten Pflegedienst zu engagieren um regelmäßig jemanden von außen, der vom Fach ist, den Zustand deines Opas einschätzen und überwachen zu lassen.

Dann braucht er dringend Krankengymnastik um wieder bestmöglich mobilisiert werden zu können, da er jetzt lange Zeit im Bett lag. Wichtig ist auch ein guter Hausarzt wegen der Diabetes, da es sehr wichtig ist diesen im Griff zu haben.

Dass war so grob das wichtigste. Wenn du speziellere Fragen hast, immer her damit.

Mein Mann wollte noch sagen das eine starke Bindung und Unterstützung mit das wichtigste ist in so einer Situation. Aber wir beide haben schon aus deinem Text rausgelesen wie sehr du deinen Opa liebst, das muss man dir nicht sagen :)

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Lass dir vom Krankenhaus ein Rezept schreiben für einen Toilettenstuhl und für einen Pflegerollstuhl. Diese Dinge bekommst du dann im Sanitätshaus. Das ist erstmal sehr wichtig.

:)

Kein Mensch, der im sehr harten Pflegedienst arbeitet kann was dafür....

...aber....

Bis die mal in die Puschen kommen ....( also die Zuständigen nicht die Pflegekräfte, von denen jeder Einzelne meinen größten Respekt hat !!!)

Wir haben alles selber gekauft, weil wir nicht 6-8 Wochen auf eine Bewilligung warten wollten...

Meine Oma, hat dringend ein Bett gebraucht... eins dass man sich vorstellen kann wie im Krankenhaus.... Höhenverstellbar im Kopf und Fußbereich...., eins mit Handschlaufe damit sie von alleine "hoch" kommt.......eine Matraze in die man Luft ein oder auspumpen kann...... weil ihr Rücken "offen" ist... und sie oft anders liegen musste/muss...

Ein Bett dass ihr in ihrem Zustand ein bischen Freiheit und Lebensqualität sichert....

Antrag gestellt, Notwendigkeit erkannt..... aber sonst ist nix passiert....

Also selber los, selber kaufen...

Meine Oma hat so wenig Zeit, eine Bewilligung die vielleicht in 8 Wochen kommt.......dafür hat man einfach keine Zeit mehr ..

Liebe Stefanie, ich kann mich nur wiederholen.... ich wünsche Dir , und Deinem geliebten Opi nur das Beste. Ich kann Deine Angst und Deine Sorgen so gut nachvollziehen... ich bin genau in der gleichen Gefühlslage...

Kümmer Dich um ihn, aber denke immer daran, dass um den kranken Opi herum alles weiterlaufen muss..... hol Dir Hilfe... :kuss:

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Stefanie79

Danke Jenny und Mann von Jenny :D:kuss:

Noch habe ich da keine Eile da er wie gesagt erst mal in ein anderes KH muss und da zu 95% operiert werden muss.

Sollte es mal "schnell auf schnell" gehen müssen (warum auch immer) kommt er erst mal zu uns und das Computerzimmer wird zu seinem Zimmer damit wir in Ruhe umbauen können. Wir haben ja genug Platz.

Wie gesagt, wir haben im Krankenhaus die Pflegestufe beantragt und auch durch bekommen und es kommt dann eh jemand zu uns oder Opi nach Hause um die Pflegestufe noch mal fest zu setzen.

Sollte mir alles nicht passen vom Umbau her oder wie auch immer werden wir (im besten Fall MIT ihm in Absprache) das Haus verkaufen und uns ein für ihn möglichst passendes suchen.

Mach mich nicht hektisch :D:kaffee:

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