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Hilfe benötigt - "Hunde-Leitfaden" für Beamte bei Durchsuchungen


gast

Empfohlene Beiträge

Hallo Zusammen! :winken:

Ich würde mich über eure Hilfe freuen! :)

Meine Schwiegermutter kam heute mit einer Bitte zu mir.

Sie ist Beamtin (keine Polizistin) und ist Dientstlich immer wieder bei Haus/Wohnungsdurchsuchungen.

Nun kam es schon das ein oder andere Mal vor das sie, obwohl das vorher wenn möglich immer abgeklärt wird unvorhergesehen mit einem Hund in dessen eigenem Revier zu tun hatten.

Wenn sie von vorneherein wissen das ein Hund vor Ort sein wird, ist normalerweise ein Hundeführer von der Polizeihundestaffel mit zugegen um hier falls nötig unterstützen zu können.

Meine Schwiegermutter und ihre Kollegen haben alle keine eigenen Hunde und tun sich wohl sehr schwer bei solchen plötzlichen Hundebegegnungen.

Heute hat SchwieMa mir einen Aufschrieb mit verschiedenen Situation vorgelegt mit der Bitte an mich aufzuschreiben bzw. zu ergänzen wie man sich in den jeweiligen Situationen am besten verhält.

Und da hier ja viele Leute mit unterschiedlichstem Erfahrungsschatz und Wissensstand vertreten sind hab ich mir gedacht ich geb die Frage auch hier im Forum weiter.

Zusammen kommt da bestimmt mehr zustande als wenn ich das alleine mache. ;)

Die Formulierung habe ich 1 zu 1 von ihrem Aufschrieb übernommen.

Situation A:

Die Türe geht auf und dort steht völlig unvorbereitet ein Beschuldigter mit seinem Hund (Anfrage wegen Hundehaltung wurde negativ beantwortet).

Variante 1:

Der Beschuldigte/Zeuge ist ausfallend, laut, aufgeregt.

Sein Hund hat die Rute weit über den Rücken gebogen und gesträubtes Nackenfell.

Bewegungsablauf: steiff, starr, zähnezeigend

Lösung/Richtiges Verhalten:

?

Variante 2:

Der Beschuldigte/Zeuge ist ruhig, eher ängstlich.

Sein Hund hat den Schwanz eingezogen. die Ohren liegen an, sein Gang ist zögernd, Hinterbeine eingeknickt, ängstlich wirkend.

Lösung/Richtiges Verhalten:

?

Variante 3:

Hund und Halter sind entspannt.

Der Hund wedelt mit dem Schwanz, schaut freundlich, interessiert oder liegt auf seinem Hundebett / Platz.

Lösung/Richtiges Verhalten:

?

Variante 4:

Der Hund geht einem einfach ans Hosenbein und der Halter hält ihn nicht zurück.

Lösung/Richtiges Verhalten:

?

Situation B:

Man steht plötzlich vor einem fremden Hund und der dazugehörige Hundehalter ist nicht zu sehen.

Lösungsansätze:

?

Ich hab die schon angemerkten Lösungsansätze zu den Situation jetzt mit Absicht mal nicht dazu geschrieben da mich erstmal nur eure Antworten interessieren. ;)

Die Ansätze von SchwieMa werd ich später aufschreiben.

So, und jetzt hoffe ich das ihr meiner Schwiegermutter (und mir) hier helfen könnt damit sie einen vorzeigbaren Leitfaden für sich und ihre Kollegen hat.

Sie ist eigentlich ein ganz nettes Schwiegermonster und ich fänds schade wenn sie gelöchert oder so heim kommen würde. ;)

Vielen Dank schonmal! :winken:

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Originalbeitrag

Situation A:

Die Türe geht auf und dort steht völlig unvorbereitet ein Beschuldigter mit seinem Hund (Anfrage wegen Hundehaltung wurde negativ beantwortet).

Variante 1:

Der Beschuldigte/Zeuge ist ausfallend, laut, aufgeregt.

Sein Hund hat die Rute weit über den Rücken gebogen und gesträubtes Nackenfell.

Bewegungsablauf: steiff, starr, zähnezeigend

Lösung/Richtiges Verhalten:

Ich würde den Hundehalter freundlich aber bestimmt auffordern, den Hund in ein Nebenzimmer zu bringen, damit ich mich in aller Ruhe mit ihm unterhalten kann.

Variante 2:

Der Beschuldigte/Zeuge ist ruhig, eher ängstlich.

Sein Hund hat den Schwanz eingezogen. die Ohren liegen an, sein Gang ist zögernd, Hinterbeine eingeknickt, ängstlich wirkend.

Lösung/Richtiges Verhalten:

s.o., denn auch ein unsicherer Hund wäre mir nicht angenehm.

Variante 3:

Hund und Halter sind entspannt.

Der Hund wedelt mit dem Schwanz, schaut freundlich, interessiert oder liegt auf seinem Hundebett / Platz.

Lösung/Richtiges Verhalten:

Kann deine Schwiema das richtig einschätzen? Wenn ja, kann man meiner Meinung nach die Wohnung betreten und auf Nachfrage bei dem Besitzer kurz Kontakt zum Hund aufnehmen. das schafft evtl. sogar eine gute Gesprächsatmosphäre.

Variante 4:

Der Hund geht einem einfach ans Hosenbein und der Halter hält ihn nicht zurück.

Lösung/Richtiges Verhalten:

Ich würde die Situation auf gar keinen Fall selbst klären, sondern den Halter ruhig aber energisch auffordern, den Hund von meiner Hose zu entfernen.

Situation B:

Man steht plötzlich vor einem fremden Hund und der dazugehörige Hundehalter ist nicht zu sehen.

Lösungsansätze:

Tja, das kommt wohl ein bißchen auf den Hund an. Wirkt der Hund freundlich, kann man ihn ansprechen. Aber sonst? ich glaube, ich würde versuchen, den geordneten Rückzug anzutreten. :D

Das würde mir dazu einfallen.

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Ganz ehrlich, ich würde in allen Fällen Provokation vermeiden (nicht anschauen, nicht den Hund ansprechen, mit dem Halter nur in ruhiger Stimme sprechen, nicht über den Hund beugen) und den Halter bitten den Hund in ein anderes Zimmer zu bringen bzw während der Durchsuchung an die Leine zu nehmen.

Außer deine sie ist sich wirklich sicher, dass der Hund freundlich und gelassen ist, aber auch dann würde ich es vermeiden mich z.B. mit dem Halter laut zu streiten, nicht, dass die Stimmung noch kippt..

Wenn der Hund ans Hosenbein geht oder gar anspringt würde ich mich wegdrehen und ihn sonst in Ruhe lassen, dabei den Halter höflich und bestimmt bitten den Hund weg zu nehmen.

Bei einem Hund ohne Halter würde ich auch den Rückzug antreten, außer man merkt wirklich, dass es ein Herzchen ist ;) Dann würde ich vorsichtig Kontakt aufnehmen, aber auch hier alles vermeiden, was den Hund verunsichern könnte.

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Schließe ich mich uneingeschränkt an.

Vielleicht hat deine Schwiegermutter die Möglichkeit mehr mit hunden in Kontakt zu kommen, um Situationen mit Hunden besser einschätzen zu können, Sicherheit zu gewinnen etc.

Diensthunde der Polizei, wenn schon ein DHF dabei ist oder TH einfach mal mit ein paar Hunden spazieren gehen?

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flying snow flake

Hallo, kann mich dem vorherigen Beiträgen eigentlich nur anschließen, möchte aber doch noch folgendes hinzufügen.

Ich weiß nicht inwiefern deine Schwiegermutter mit dem Hunde Kontakt aufnehmen muss, wenn bspw. kein Mensch da ist, ob dann die Durchsuchung abgebrochen wird oder ob sie trotzdem stattfinden sollte und der Hund gegebenfalls durch deine Schwiegermutter oder sonstigen Beamten weggesperrt werden sollte. Wenn dies der Fall sein sollte, würde ich immer ein paar Leckerchen dabei haben, gegenenfalls dass der Hund freundlich ist, kann ich ihn so ohne Körperkontakt sehr gut lenken. Auch ein unsicherer Hund, fasst so vielleicht vertrauen.

Ganz wichtig, deshalb wiederhole ich es noch einmal!!!

Nicht den Hund direkt anstarren, eher vorbeischauen, nicht frontal auf ihn zugehen, nicht über ihn bücken. Wenn eine Interaktion mit dem Hund nötig sein sollte, sollte alles ruhig und langsam geschehen.

Ganz wichtig finde ich auch, dass in Gegenwart des Hunde nicht mit dem Beschuldigten gestritten oder gar gegen diesen körperlich vorgegangen wird. Da kann nämlich der liebste und bravste Hund schon einmal rot sehen.

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dieDanij

Besser als ein schriftlicher Leitfaden wäre eine Schulung durch einen Hundeführer. Der kann auf die Personen individuell eingehen.

Ich stell mir das grad vor: "Aha, Situation A, Variante 5, da verfahre ich nach Hinweis 17b."

So mal überspitzt formuliert :)

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Ich würde vielleicht immer ruhig darum bitten, den Hund wegzusperren! Gar nicht erst darauf ankommen lassen! Egal wie der Hund drauf zu sein scheint!

Und bei einem schon agressiv auftretenden Herrchen mit Hund neben sich, sowieso, bzw., wenn der anfängt zu diskutieren, dann wohl eher gleich den geordneten Rückzug antreten und mit Fachmann wiederkommen! :think:

Wenn hier der medizinische Dienst kommt, um Janas Pflegestufe zu prüfen (also alles ganz ruhig und entspannt), frage ich immer, ob der Hund stört!

War bisher nie ein Problem (da Joey auch entweder ankommt mit Ball, bzw. dann ganz ruhig im Korb bleibt)!

Die letzte sagte gleich: "Bitte tun sie ihn weg! Ich habe zwar keine Angst, aber eine Kollegin ist letztens erst von einem Hund gebissen worden, der das wohl "noch nie gemacht hat"! :Oo

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Originalbeitrag

Situation A:

Die Türe geht auf und dort steht völlig unvorbereitet ein Beschuldigter mit seinem Hund (Anfrage wegen Hundehaltung wurde negativ beantwortet).

Variante 1:

Der Beschuldigte/Zeuge ist ausfallend, laut, aufgeregt.

Sein Hund hat die Rute weit über den Rücken gebogen und gesträubtes Nackenfell.

Bewegungsablauf: steiff, starr, zähnezeigend

Lösung/Richtiges Verhalten:

?

Wieder gehen, mit Fachmann zurück kommen.

Variante 2:

Der Beschuldigte/Zeuge ist ruhig, eher ängstlich.

Sein Hund hat den Schwanz eingezogen. die Ohren liegen an, sein Gang ist zögernd, Hinterbeine eingeknickt, ängstlich wirkend.

Lösung/Richtiges Verhalten:

Ich wäre da sehr freundlich und höflich (also wenn Hund und Mensch so sind wie beschrieben!) und würde vermutlich erst einmal kurz mit dem Menschen über den Hund ins Gespräch kommen. "Wie heißt er/sie denn? Der/die ist aber hübsch! Ach, der/die ist ja ganz schüchtern. etc" - einfach weil ich persönlich die Erfahrung gemacht habe, dass ein solches "neutrales" Gespräch hilft um eine angenehmere Situation zu schaffen.

Nach dem ersten Ansprechen über den Hund vielleicht darum bitten, das Tier in einen ruhigen Raum zu bringen "damit er/sie nicht mehr so viel Angst haben muss"

Variante 3:

Hund und Halter sind entspannt.

Der Hund wedelt mit dem Schwanz, schaut freundlich, interessiert oder liegt auf seinem Hundebett / Platz.

Lösung/Richtiges Verhalten:

Ich als Hundekenner wäre hier auch entspannt. Würde wie bei Variante 2 vermutlich kurz das Gespräch auf den Hund bringen, wieder um irgendwelche Spannungen zu entspannen, und wenn man sich nicht so mit Hunden versteht, vielleicht auch darum bitten in die Küche/Wohnzimmer etc zu gehen (unter Umständen eine leichte Allergie vorschieben? Wäre eventuell ein Weg wenn man eher unsicher ist mit Hunden)

Variante 4:

Der Hund geht einem einfach ans Hosenbein und der Halter hält ihn nicht zurück.

Lösung/Richtiges Verhalten:

Hm, heißt "ans Hosenbein" dass der Hund schnüffelt? Oder beißt er rein? Im zweiten Fall wäre ich sofort wieder draußen :D im ersten Fall wieder wie gehabt, kurz nachfragen ob der Hund freundlich ist und kurz die Schönheit des Tieres loben und dann wieder darum bitten, dass ich einen Raum ohne Hund zum Gespräch habe. UU wieder Allergie vorschieben ;)

Situation B:

Man steht plötzlich vor einem fremden Hund und der dazugehörige Hundehalter ist nicht zu sehen.

Lösungsansätze:

?[/color]

Öh, also wenn ich GAR keine Ahnung von Hunden habe, würde ich wieder gehen. Allerdings ist der Ansatz mit den Leckerchen in der Tasche nicht schlecht - dann schmeißt man die schnell in den Raum und geht wieder aus der Tür, oder vielleicht kann man sogar den Hund in einen anderen Raum einsperren?

Postboten hier haben auch meistens Hundekekse dabei, fast immer aus genau dem Grund.

Die Idee, dass deine Schwiegermutter sich mal ein paar Hundeverhaltensweisen "live" ansieht ist übrigens auch sehr gut. Denn wenn man sieht, dass selbst Hundehalter mit bereits 3 Hunden in ihrem Leben immer noch mit "der wedelt, der ist freundlich" daher kommen, dann ist es vermutlich etwas viel verlangt von einem Menschen ohne Hundeerfahrung das Verhalten so sicher einschätzen zu können, dass man einfach so in eine fremde Wohnung geht.

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Huhu!

Schonmal vielen Dank für eure Antworten.

Ich hab heut leider super wenig Zeit und kann deswegen nicht so viel schreiben.

Die meisten "Besuchten" sind nicht sehr erfreut die Beamten zu sehen.

Eine Durchsuchung wird normalerweise nicht wegen eines "unvorhergesehenen" Hundes abgebrochen.

Sollte es Probleme geben wird immer die Hilfe eines Hundeführers angefordert.

Es geht hier aber auch um das Verhalten bis zum Eintreffen des Fachmanns.

Den Besuchten dann wieder vorgewarnt und allein in seiner Wohnung zurück zu lassen bis die Hilfe da ist könnte dazu führen das dieser die Zeit nutzt um Beweise vernichtet was dann der Supergau für die Beamten wäre.

Ich schreib morgen alles weitere sowie die Antworten die schon vorhanden waren. Jetzt muss ich weiter.

Tschüssi!

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