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Hund bellt Fremde draußen und eigenes Kind in der Wohnung an


Sargon

Empfohlene Beiträge

Sargon
Originalbeitrag

Erstens: Hat "Hund" einen Namen?

Zweitens: Himmel!!! Lass "Hund" ankommen! Seit 4 Tagen ist er bei Euch!

Erklär ihm geduldig die Hausstandsregeln und mehr muss absolut nicht sein!!!

So ein Hund hat einen Kultur-Schock!

Auf einmal will jeder "sen bestes" und "meint es nur gut" weil er es doch so schlecht gehabt hat...

"Sitz" wird er bisher nicht gelernt haben, als Kettenhund auch keinen Rückruf... also erwarte nicht, dass das geht, sondern nehm ihn an die Schleppleine und zeige ihm freundlich, langsam und verständnisvoll diese neue bedrohliche Welt!

Dann werden sich auch andere Probleme geben (aber weitere auftun, sein "wahres Ich" zeigt ein verschüchterter Hund meist erst nach ein paar Wochen :) )

Hallo zum Samstag ;-)

Recht vielen Dank für deine Info dazu und ehrliche Meinung.

Und ja, der Hund hat einen Namen. Hast du Recht, war auch blöd von mir, nicht mal den Namen hier stehen zu lassen. SARGON ist sein Name.

Das ich zuviel auf einmal erwarte, ist mir inzwischen auch bewusst geworden. Weil einiges schon so "funktionierte", bin ich davon ausgegangen, das ich "weiterüben".

Ist ja prima, das hier so viele freundliche Personen sind, die Tipps und Ideen geben, lieb und nett - und auch mal recht unhöflich - ihre Kommentare hier stehen lassen. Das hilft ja auch weiter und erfrischt innerlich ;-)

Viele Grüße

Claudia

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Sargon
Originalbeitrag

Lass den Hund erstmal ankommen. Die Welt von ihm wurde gerade auf den Kopf gestellt. Der kann ja nicht wissen das es jetzt besser wird.

Hiii ;-)

und vielen Dank für deine Info.

Ja, stimmt, erstmal ankommen. Ich habe ein wenig zu viele Erwartungen, weil einige Befehle gleich geklappt hatten. Vielleicht hatte er die auch schon irgendwo mal gehört - wie "sitz", was er dann auch manchmal sofort macht, manchmal erst nach dem siebten mal - da denke ich dann gleich an den nächsten Befehl...Blödsinn, ja haste Recht. Ich muss laaaangsamer werden.

Ok, mach ich das - ab sofort. Lärm wurde eingeschränkt, ein fester Platz zugeordnet, aber den nimmt "Sargon" noch nicht so an, sondern läuft lieber hinter mir her.

Aber ja, du hast wieder Recht, alles zu seiner Zeit.

Dann ein interessantes Wochenende und viele Grüße

Claudia

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Sargon
Originalbeitrag

Vorweg, nach 4 Tagen kann man i.d.R. noch keine ernsthaften Aussagen über vorhandene Charaktereigenschaften usw. machen. Der Hund (Name?) ist in der turbulenten Ankommensphase, in welcher eine Unzahl neuer oder verwunderlicher Dinge auf ihn einstürmen. Allein das Sammelsurium an Gerüchen, was wir Menschen komplett aufgrund unsrer miesen Nase eh nicht bemerken, die Geräusche und auch das Verhalten von Menschen innerhalb eines Hauses.

Eventuell kann die Ankommensphase etwas erleichtert werden, wenn man einen DAP Stecker beim TA kauft. Das sind Pheromone, welche bei manchen Hunden einen beruhigenden Effekt haben. Aber vorneweg, es ist kein Allheilmittel und kein Zeug für einen Dauereinsatz.

Ich bin kein großer Freund der "bloß keine großen Spaziergänge" Philosophie. Es gibt gute Gründe für einen etwas auslastenden Spaziergang, vorallem weil es den Hund etwas körperlich entspannen kann. Allerdings sollten es Spaziergänge in einer ruhigen, hundegerechteren Gegend sein (Wald und Feld, keine Stadtparks usw...) Und halt auch einfach viele Schnuffel und Guck-Pausen einlegen.

Zuhause würde ich ihm Rückzugs und "Hier nervt mich keiner" Orte schaffen. Und vorallem: Zeit lassen. Und noch mal: Zeit lassen.

Es kann sich um Tage handeln, es kann Wochen dauern, es kann auch ein paar Monate andauern. Aber definitiv sind 4 Tage eher eine sehr kurze, schon ungewöhnlich kurze Zeitspanne um irgendwie einen angekommenen Hund zu erwarten.

so weit

Maico

Hiii Maiko ;-)

recht vielen Dank für einen interessanten Kommentar.

Natürlich gebe ich dir RECHT. Ist schon klar, das ich etwas zu viel verlangt habe. Da werde ich jetzt mal schön gemütlich und langsam machen.

Längere Spaziergänge fallen so und so an, weil "Sargon" an fast jedem Grashalm schnuppern muss. Da habe ich Geduld genug. Steh ich halt rum und schau bisschen den Himmel an.

Dem Hund waren nicht mal "kieselsteine" unter den Pfoten bekannt oder höhere Stufenabsätze, der Zebrastreifen heute im Regen hat zu viel "geglänzt", da brauchte er eeeewig, um mal über die Straße zu laufen. Wir sind dann trotzdem wieder zu Hause angelangt, irgendwann mal ;-)

Na, dann übe ich mich fleissig in Geduld und habe jetzt auch viel Zeit, Sargon in Ruhe rumschnuppern zu lassen, weil meine Tochter 9 Tage gar nicht im Hause ist. Hinterher wird dann wahrscheinlich "eine neue Erschnupperung" erforderlich sein.

Schönes Wochenende und netten Gruß lass ich auch hier stehen

Claudia

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  • 2 Jahre später...
1enaE

Hallo claudia, 

nach 2 Jahren dache ich mir ich google mal meinen Hund und bin tatsächlich auf diesen Forum-Eintrag gestoßen. 

Ich bin mir zu 99,9% sicher, dass es sich um meinen "Sargon", der jetzt zum Glück Mattes heisst, handelt. 

 

Vielleicht liest du es ja und freust dich, dass es ihm gut geht :)!
 

Es ist sehr interessant zu erfahren, dass es eine Vorgeschichte zu ihm gibt. Bei der Vermittlungsstelle wurde mir nur gesagt, dass er zurück gegeben wurde, da die Dame eine Rücken-Op hatte und nicht mehr raus gehen kann. 

 

Naja das Ganze ist nun fast 2 Jahre her und der arme kleine Stinker ist seitdem bei mir. 

 

Alle Punkte die du aufgezählt hast waren bei mir auch so, Leinenaggression, Menschen mit dunkler Kleidung und generelll Männer!
An der Leine hatte er einfach nur Angst und ich denke die schlechten Erfahrungen, die er an der Kette gemacht hat, haben dazu eine großen Teil beigetragen.

Ich habe ihn sehr schnell einfach von der Leine gelassen so das er selbst entscheiden konnte, ob er andere Hunde begrüßen oder ihnen aus dem Weg gehen möchte. Heute ist er zurückhaltend und hat ein sehr gutes sozialverhalten!
Die Leine habe ich dann irgendwann kaum noch benutzt bis heute die beste Entscheidung. 

Da er am Anfang ein garkein Rückenmuskulatur hatte war es nicht nur Sturheit sondern auch einfach Überforderung beim Treppen steigen. Er musste ja früher nie die Bewegungen machen… und es als ausgewachsener Hund erstmal erlernen.

Das Anbellen macht er bis heute noch manchmal, selbst wenn "ich" den Raum betrete, aber nicht aus Boshaftigkeit, sonder nur weil er nicht richtig sehen kann. Er kann ca. 2-3 Meter sehen danach nur noch erahnen,  aber sobald ich etwas sage, hört er auf… (eine Freundin von mir sagt immer – Mattes sieht wieder Geister :)

 

Auch Kinder sind kein Problem, wenn es ihm zuviel wird geht er einfach weg. 

Er brauchte einfach nur etwas Zeit um dieses Leben ausserhalb des Zwingers bzw. der Kette kennen zulernen und zu verstehen. Die Überforderung war ihm Förmlich ins Gesicht geschrieben… 

Liebe Grüße von Mattes
:)

 

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Wie das Leben manchmal so spielt..........

erstaunlich, hier zu lesen, dass der Hund praktisch gleich wieder abgegeben wurde.

 

Freut mich, dass es bei euch dann geklappt hat.

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Sargon/Claudia war laut Profil schon zwei Jahre nicht mehr hier im Forum und so wird sie wahrscheinlich auch nicht erfahren, wo ihr Hund gelandet ist.

 

Schön, dass er jetzt bei dir eine neue Heimat hat und es auch gut klappt :wub:

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Ich finds toll, das sich 1enaE hier gemeldet und diesen Bericht geschrieben hat.

Mit soviel Verständnis für den Hund, mit Einfühlungsvermögen ,die Ursachen fürs Verhalten zu verstehen, anstatt den Hund zurecht zu biegen und wie sie ihm damit zu einem tollen Hundeleben verholfen hat.

Danke dafür!! :wub:

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