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Hund bellt Fremde draußen und eigenes Kind in der Wohnung an


Sargon

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Sargon

Hallo zusammen, ein "Frischling" hier ;-), schönen guten Tag

ich fasse mich gerne kurz ...den Hund habe ich seit vier Tagen

Hund: Pointer-Beagle-Mix, 1 Jahr alt, Rüde

Herkunft: aus Ungarn (Tierrettung), wurde mir vermittelt (mit Ausweis), war ein Jahr lang ein Kettenhund, zeigt keine äußerlichen Merkmale davon

Verhalten allgemein: ab und zu etwas scheu, leichte Anzeichen von gehorchen auf "sitz" und hört auf den Namen (nur in der Wohnung), spielfreudig - mit einem Ball (vorerst nur in der Wohnung)

Verhalten draußen: geht locker an der Leine, bellt ab und zu Fremde an, dann wieder geht er locker daran vorbei (auch Radler) - fremde Hunde werden agressiv angebellt (dabei geht er richtig hoch, muss ich ihn kurz am Halsband halten und mich vor ihn stellen, dann beruhigt er sich, schaut zwar hinterher, gibt aber das bellen auf).

Besonders auffällig: kannte vorher keine Stufen, nimmt jetzt sie aber an, bleibt trotzdem bockig davor sitzen, wenn wir nach 1,5 Stunden heimkommen. Da kann ich locken oder nichts sagen ... vorgehen ohne Leine im Hausflur ist mir zu riskant (er würde mir dann aber folgen), könnte ein Nachbar rauskommen (außerdem wohnt ein anderer Rüde mit im Haus, haben sich noch nicht gesehen)

Seit heute BELLT er auch meine Tochter an!

Situation: Hund liegt im Zimmer, Kind kommt dazu, bellt er sie einfach an, lässt sich zwar von mir beruhigen, brauche aber auch etwas, bis das mal klappt. Tochter hat sich natürlich sehr erschrocken, zumal sie ihn vorher noch gestreichelt hatte

Vermutung: sobald dunkle Klamotten auftauchen, reagiert er so

Beispiel: gestern kam meine andere Tochter mit schwarzen T-Shirt - wurde angebellt, hat sich Hund aber beruhigt. Kam ihr Freund dazu, hat der Hund GAR NICHTS gemacht, sondern freundlich mit dem Schwanz gewedelt.

Wie muss ich mich nun richtig verhalten, damit wir in Ruhe leben können.

Wie geschrieben: der Hund ist seit Dienstag in unserer Familie und hat sich sehr an mich gebunden (bin ja auch den ganzen Tag daheim, Tochter nur halben Tag, geht aber auch mit uns zusammen spazieren)

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Hallo :winken:

Vier Tage sind noch nicht lang, er muss sich auch erstmal an die neue Situation und die neuen Menschen um sich gewöhnen. Ich denke es würde ihm helfen, wenn er einen geschützten Platz hätte, von dem er zwar alles sehen kann, aber eben nicht mitten im Geschehen liegt.

Dann wird er merken, dass Eure Wohnung ein sicherer Ort für ihn ist :yes: Was ihr noch versuchen könnt, den Hund aus der Hand zu füttern, damit er merkt das von Euch nur das Beste kommt. Spielsachen würde ich nach dem Spiel außerhalb seiner Sicht-und Reichweite aufbewahren.

Und übrigens: Ganz viel Spaß und eine tolle lange Zeit mit ihm =) =) =)

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Zu deinem Hund - vielleicht hat er auch schlechte Erfahrungen mit jungen Frauen gemacht?

Sicherlich ist es bei ihm eine momentane sehr große Unsicherheit.

Wir haben auch eine 7 jährige mittelgroße Terrierhündin seit Januar, die wir übernommen haben, da die Halterin sehr schwer erkrankt war.

Sie hatte in einem Haushalt mit zwei bzw. einem älteren - sehr ruhigen Menschen gelebt und kannte sehr wenig!

Sie ist ein sehr lieber Hund, verschmust, ruhig, hört sehr gut - alles bestens.

Doch:

Gepoltere von meinem Sohn die Treppe runter - heftiges Gebelle und Geknurre.

Knallen von Sektkorken - musste man aufpassen, das man nicht angefallen wurde.

Bei einem Fußballspiel im Fernsehen schreit mein Mann plötzlich Tor und springt auf - ist ihm der Hund an den Hals gegangen.

Etwas fällt in der Küche runter, scheppert o.Ä. - Hund in heller Aufregung.

Wir dachten nun, dass der Hund nicht bösartig ist, sondern nur sehr stark verunsichert, zum einen durch den Wechsel, zum anderen durch die doch für sie ungewohnten Situationen.

Das Wort: aaaalles ookay - sehr tief ausgesprochen - wurde zum Standardspruch, immer ruhig bleiben, nicht näher auf den Hund eingehen und auch nicht dabei ansehen. Möglichst selbst Ruhe ausstrahlen, im Zweifelsfalle für den Hund nachgucken gehen und dann Entwarnung geben. Das wurde dann so der Standard. Die Begeisterung über Tore wurde etwas verhaltener kundgetan, aber auch nicht eingestellt.

Manchmal, wenn wir wussten, es kommen Situationen, in denen sie heftig reagieren könnte, hatten wir die sicherlich ungesunde, aber sehr wirksame Tubenleberwurst zur Hand und die Sache war geritzt.

Ob wir nun alles optimal gemacht haben, kann ich nicht sagen, es hat aber sehr gut funktioniert.

Heute, nach 5 Monaten, hat sie sich an alles gewöhnt, sie reagiert auf den meisten Lärm völlig normal, eher desinteressiert. Sehr selten, dass es noch etwas gibt, wo sie überreagiert.

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Juline
wenn wir nach 1,5 Stunden heimkommen

Der Satz sprang mich an.

Könnte sein dass er nervlich auf dem Zahnfleisch geht ...ich würde ihm viel Ruhe gönnen, gaaanz langsames und behutsames Eingewöhnen in seine neue Welt, wenige kurze ruhige Spaziergänge, nichts was aufregt. Kein Bällchen, keine Party, keine Discobesuche.

Evtl. ist er total überreizt, das kann die Ursache für eure "Probleme" sein.

Pobleme setze ich in "" weil das zuerst mal nur ein Ausdrucksverhalten ist. Kann Stress bedeuten, Überforderung, Überreizung, Verunsicherung -was ich vermute, so aus der Ferne des Forums :)

Dann, wenn er mal ein paar Wochen (edit: wollte sagen: Monate ;) ) da ist und anfängt anzukommen und seine Köfferchen auszupacken, wirst du sehen, wie das mit ihm läuft :)

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Erstens: Hat "Hund" einen Namen?

Zweitens: Himmel!!! Lass "Hund" ankommen! Seit 4 Tagen ist er bei Euch!

Erklär ihm geduldig die Hausstandsregeln und mehr muss absolut nicht sein!!!

So ein Hund hat einen Kultur-Schock!

Auf einmal will jeder "sen bestes" und "meint es nur gut" weil er es doch so schlecht gehabt hat...

"Sitz" wird er bisher nicht gelernt haben, als Kettenhund auch keinen Rückruf... also erwarte nicht, dass das geht, sondern nehm ihn an die Schleppleine und zeige ihm freundlich, langsam und verständnisvoll diese neue bedrohliche Welt!

Dann werden sich auch andere Probleme geben (aber weitere auftun, sein "wahres Ich" zeigt ein verschüchterter Hund meist erst nach ein paar Wochen :) )

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Lass den Hund erstmal ankommen. Die Welt von ihm wurde gerade auf den Kopf gestellt. Der kann ja nicht wissen das es jetzt besser wird.

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Sargon
Originalbeitrag

Hallo :winken:

Vier Tage sind noch nicht lang, er muss sich auch erstmal an die neue Situation und die neuen Menschen um sich gewöhnen. Ich denke es würde ihm helfen, wenn er einen geschützten Platz hätte, von dem er zwar alles sehen kann, aber eben nicht mitten im Geschehen liegt.

Dann wird er merken, dass Eure Wohnung ein sicherer Ort für ihn ist :yes: Was ihr noch versuchen könnt, den Hund aus der Hand zu füttern, damit er merkt das von Euch nur das Beste kommt. Spielsachen würde ich nach dem Spiel außerhalb seiner Sicht-und Reichweite aufbewahren.

Und übrigens: Ganz viel Spaß und eine tolle lange Zeit mit ihm =) =) =)

Hiiiii, Hallooooo, schönen Samstag wünsche!

Vielen Dank für sehr freundlichen Kommentar. Wir bekommen das schon hin. Schließlich weiss man vorher nie genau, auf was man sich da einlassen wird, muss aber natürlich mit allen Konsequenzen auch umgehen können.

GEDULD ist immer an erster Stelle.

Einige meinen ja, 1,5 Stunden sind für den Anfang zu viel Auslauf für den jungen Hund - halbe Stunde sollte ausreichen, und dann mehrmals raus. Dann ist er aber in der Wohnung nicht so ganz ausgelastet und rennt dauernd herum. Jeder Hund reagiert ja auch anders. Alles zu seiner Zeit ;-)

Nettes Wochenende und ebenso viel Vergnügen mit deinem - oder eurem - Hund ;-)

Gruß von Claudia

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Vorweg, nach 4 Tagen kann man i.d.R. noch keine ernsthaften Aussagen über vorhandene Charaktereigenschaften usw. machen. Der Hund (Name?) ist in der turbulenten Ankommensphase, in welcher eine Unzahl neuer oder verwunderlicher Dinge auf ihn einstürmen. Allein das Sammelsurium an Gerüchen, was wir Menschen komplett aufgrund unsrer miesen Nase eh nicht bemerken, die Geräusche und auch das Verhalten von Menschen innerhalb eines Hauses.

Eventuell kann die Ankommensphase etwas erleichtert werden, wenn man einen DAP Stecker beim TA kauft. Das sind Pheromone, welche bei manchen Hunden einen beruhigenden Effekt haben. Aber vorneweg, es ist kein Allheilmittel und kein Zeug für einen Dauereinsatz.

Ich bin kein großer Freund der "bloß keine großen Spaziergänge" Philosophie. Es gibt gute Gründe für einen etwas auslastenden Spaziergang, vorallem weil es den Hund etwas körperlich entspannen kann. Allerdings sollten es Spaziergänge in einer ruhigen, hundegerechteren Gegend sein (Wald und Feld, keine Stadtparks usw...) Und halt auch einfach viele Schnuffel und Guck-Pausen einlegen.

Zuhause würde ich ihm Rückzugs und "Hier nervt mich keiner" Orte schaffen. Und vorallem: Zeit lassen. Und noch mal: Zeit lassen.

Es kann sich um Tage handeln, es kann Wochen dauern, es kann auch ein paar Monate andauern. Aber definitiv sind 4 Tage eher eine sehr kurze, schon ungewöhnlich kurze Zeitspanne um irgendwie einen angekommenen Hund zu erwarten.

so weit

Maico

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Sargon
Originalbeitrag

Zu deinem Hund - vielleicht hat er auch schlechte Erfahrungen mit jungen Frauen gemacht?

Sicherlich ist es bei ihm eine momentane sehr große Unsicherheit.

Wir haben auch eine 7 jährige mittelgroße Terrierhündin seit Januar, die wir übernommen haben, da die Halterin sehr schwer erkrankt war.

Sie hatte in einem Haushalt mit zwei bzw. einem älteren - sehr ruhigen Menschen gelebt und kannte sehr wenig!

Sie ist ein sehr lieber Hund, verschmust, ruhig, hört sehr gut - alles bestens.

Doch:

Gepoltere von meinem Sohn die Treppe runter - heftiges Gebelle und Geknurre.

Knallen von Sektkorken - musste man aufpassen, das man nicht angefallen wurde.

Bei einem Fußballspiel im Fernsehen schreit mein Mann plötzlich Tor und springt auf - ist ihm der Hund an den Hals gegangen.

Etwas fällt in der Küche runter, scheppert o.Ä. - Hund in heller Aufregung.

Wir dachten nun, dass der Hund nicht bösartig ist, sondern nur sehr stark verunsichert, zum einen durch den Wechsel, zum anderen durch die doch für sie ungewohnten Situationen.

Das Wort: aaaalles ookay - sehr tief ausgesprochen - wurde zum Standardspruch, immer ruhig bleiben, nicht näher auf den Hund eingehen und auch nicht dabei ansehen. Möglichst selbst Ruhe ausstrahlen, im Zweifelsfalle für den Hund nachgucken gehen und dann Entwarnung geben. Das wurde dann so der Standard. Die Begeisterung über Tore wurde etwas verhaltener kundgetan, aber auch nicht eingestellt.

Manchmal, wenn wir wussten, es kommen Situationen, in denen sie heftig reagieren könnte, hatten wir die sicherlich ungesunde, aber sehr wirksame Tubenleberwurst zur Hand und die Sache war geritzt.

Ob wir nun alles optimal gemacht haben, kann ich nicht sagen, es hat aber sehr gut funktioniert.

Heute, nach 5 Monaten, hat sie sich an alles gewöhnt, sie reagiert auf den meisten Lärm völlig normal, eher desinteressiert. Sehr selten, dass es noch etwas gibt, wo sie überreagiert.

Hiiii ;-) - guten Morgen - naja, fast schon "Mittag" - oder später Morgen ;-)

Ja, vorerst mal vielen Dank für die interessante Rückmeldung.

Tja, da kann man wohl wirklich viel drüber diskutieren. Ihr habt ja auch "interessantes" mit eurem Freund erlebt. So hat jeder seine "Lebensgeschichte", ob nun anerzogen oder aus dem Leben getroffen.

Ich bin entspannt und lass mich so schnell nicht aus der Ruhe bringen...wir bekommen das hin. Es braucht eben viel, viel Geduld.

Ein erholsames - und vllt. auch mal trockeneres Wetter, jedenfalls regnet es hier, brrrrr, jaaaa ,trotzdem raus mit dem Hund (der heisst "Sargon"), na klar... - und supi Wochenende

Gruß von Claudia

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Sargon
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wenn wir nach 1,5 Stunden heimkommen

Der Satz sprang mich an.

Könnte sein dass er nervlich auf dem Zahnfleisch geht ...ich würde ihm viel Ruhe gönnen, gaaanz langsames und behutsames Eingewöhnen in seine neue Welt, wenige kurze ruhige Spaziergänge, nichts was aufregt. Kein Bällchen, keine Party, keine Discobesuche.

Evtl. ist er total überreizt, das kann die Ursache für eure "Probleme" sein.

Pobleme setze ich in "" weil das zuerst mal nur ein Ausdrucksverhalten ist. Kann Stress bedeuten, Überforderung, Überreizung, Verunsicherung -was ich vermute, so aus der Ferne des Forums :)

Dann, wenn er mal ein paar Wochen (edit: wollte sagen: Monate ;) ) da ist und anfängt anzukommen und seine Köfferchen auszupacken, wirst du sehen, wie das mit ihm läuft :)

Hallo - und vielen Dank für deine Meinung dazu.

Der SATZ da sollte gar nicht da stehen. Ich fand nicht mehr den Weg hier "raus" - und hab völlig vergessen, den blöden Satz wieder zu löschen. Der gehört ja auch zu meiner "Vorstellung". Aber egal, du bist ja "angesprungen" worden.

Und ja, das habe ich inzwischen auch gemerkt, das da viel zu viele Dinge auf einmal auf den armen Kerl zugekommen sind. Ich verlange auch selber sicher viel zu viel auf einmal. Das gebe ich offen zu. Wir haben ja alle unsere "Macken", da sind meine auch ein Teil von. Deshalb hole ich mir hier ja gerne Rat. Haut ruhig alle auf mir rum ;-), kann ich gut gebrauchen. Schließlich möchte ich nicht noch mehr Fehler machen.

Ich bleibe alse jetzt noch ruhiger und noch ein bisschen mehr ...dann bekommen wir das hin.

Ein angenehmes Wochenende und viele Grüße

Claudia

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