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Woran erkenne ich einen guten Züchter?


asti

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Originalbeitrag

Ne gehard wenn ich das nicht so im mindesten bieten kann dann züchte ich einfach nicht. Wird ja keiner zu gezwungen.

Wenn ich keine Zeit, Geld, Platz habe gibts kein Wurf.

Haha. Da kennst du die Leute nicht. Vorneweg: man kann es nie jedem Recht machen.

Ein paar Beispiele:

Hat ein Züchter nur zwei Hunde ( Hündinnen), dann finden das manche Leute gut. Viele aber nicht, weil berechtigt der Gedanke kommt, wie oft den diese zwei wenigen Hündinnen "herhalten" müssen. Zudem kommt ein solcher Züchter genetisch niemals weit.

Hast du aber mehr Hunde, dann bist du für manche automatisch ein Messie oder Vermehrer ( egal wieviel Platz, Geld und Zeit du hast ). Bei unseren Rassen z.B. gehen die Hündinnen mit 8 Lebensjahren aus der Zucht. Du ziehst immer mal was junges nach, die "Rentner" bleiben bei uns. Sie haben jahrelang mit uns gelebt und sind uns genauso viel Lieb und Wert wie die "Aktiven". Ratzfatz bist du bei 10 bis 15 Hunden ( wir züchten zwei Rassen und haben auch Deckrüden, das summiert sich ).

Hast du nun einige mehr Hunde, dann hinterfragt man die Versorgung. Bei uns z.B. ist es so, dass meine Lebensgefährtin von Klein auf über gut Geld verfügte, einen guten selbständigen Job hatte und nun über entsprechende Mittel verfügt. Ich arbeite von Zuhause her und kann mir meine Zeit einteilen, wie ich will. Dennoch gibt es Leute, denen es suspekt ist.

Sind mehrere Hunde im Haus gehalten, sieht es natürlich nie wie in einer Klinik aus. Dann stören sich Welpenkäufer über Hundehaare oder sonstwas, obwohl du jeden Tag wischst und machst. Die Hunde können sich irgendwann kaum ausweichen und Stänkereien sind vorprogrammiert. Hast du Gelände - schlimmer noch geteilte Gelände - und eventuell Zwinger ( egal ob die 24 Stunden offen stehen ), dann ist das eine schlimme Haltung.

Züchtest du in einem VDH Verein mit den in Deutschland schlimmsten Auflagen, dann bist du eh ein böser. Zudem willst du mit den Hunden nur dein nächstes Auto finanzieren.

Du kannst es drehen und wenden wie du willst. Du findest 100 Welpenkäufer, die deine Haltung und deinen Umgang und deine Hunde toll finden. Und dann findest du zwei, die irgendwas zu meckern haben.

Das meinte ich mit Einzelfall und ansehen.

Schau dir die Hunde an, schau dir an wie der Züchter mit seinen Tieren umgeht. Ob die Hunde aufgeschlossen und zu Menschen freundlich sind. Schau dir die Welpen an, wie sie auf Menschen reagieren. Und dann entscheide aus dem Bauch, ob du da einen Hund kaufen möchtest oder nicht.

Ich könnte die selbe Nummer umgekehrt mit Welpenkäufern abziehen. Was macht einen guten Welpenkäufer aus? Wenn ich da in Züchterkollegenkreisen umhöre, hat auch jeder eine andere Vorstellung. Und glaube mir, viele hier im Forum hätten bei vielen Züchtern keinen Hund bekommen.

Ich schaue mir die Leute hier an. Guck wie sie mit den Tieren umgehen. Beim Kaffee merke ich, ob man "auf einer Wellenlänge" ist oder nicht. Wer das Herz am rechten Fleck hat und wer mir liebevoll und wirklich entschlossen für ein gemeinsames Hundeleben erscheint, der bekommt bei mir gerne einen Welpen. Egal wieviel qm sein Garten hat, was er verdient oder welche Referenzen er mir bringt.

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Originalbeitrag
Originalbeitrag

Gute Züchter einer Rasse nehmen in der Regel alle den selben Preis, bei weniger sollte man immer hellhörig werden.

Ich kenne auch einen Züchter und weis wie die Preise enstehen.

Damit habe ich kein Problem.

Was mir aber sauer aufstößt sind z.B. blaue französische Bulldoggen für 2.000€. Das geht echt gar nicht :Oo

Gut, das kommt im VDH denke ich nicht vor aber es gibt ja noch andere Vereine.

Warum sollen alle Züchter einer Rasse den selben Welpenpreis nehmen? Blödsinn.

Und bezgl. franz. Bulldoggen: die sind sauschwer zu züchten. Solche Hunde kosten im Internet ohne Papiere ( oder mit selbstgedruckten oder schwammigen Dissidenzpapieren ) auch schon 1200 Euro.

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Wilde Meute:Originalbeitrag

Warum sollen alle Züchter einer Rasse den selben Welpenpreis nehmen? Blödsinn.

Sollen sie nicht, aber tun sie sehr oft. Nicht alle, aber viele. Mit Spielraum nach oben und unten.

Z.B. wegen Deckrüden, für die man wirklich sehr weit fahren oder fliegen muss, wird für die Welpen manchmal etwas mehr genommen.

So meine Erfahrung.

Das manche Rassen teurer sind, versteht man, wenn man weiß, dass es immer nur winzige Würfe gibt, bzw. die Welpensterblichkeit genetisch bedingt sehr hoch ist, bzw. es in der Regel eine Kaiserschnittgeburt sein muss - ohne jetzt darüber zu urteilen, was man von solchen Rassen, die sich nicht ohne menschliche Hilfe vermehren können, generell halten kann.

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Wilde Meute:Originalbeitrag

Warum sollen alle Züchter einer Rasse den selben Welpenpreis nehmen? Blödsinn.

Sollen sie nicht, aber tun sie sehr oft. Nicht alle, aber viele. Mit Spielraum nach oben und unten.

Z.B. wegen Deckrüden, für die man wirklich sehr weit fahren oder fliegen muss, wird für die Welpen manchmal etwas mehr genommen.

So meine Erfahrung.

Das manche Rassen teurer sind, versteht man, wenn man weiß, dass es immer nur winzige Würfe gibt, bzw. die Welpensterblichkeit genetisch bedingt sehr hoch ist, bzw. es in der Regel eine Kaiserschnittgeburt sein muss - ohne jetzt darüber zu urteilen, was man von solchen Rassen, die sich nicht ohne menschliche Hilfe vermehren können, generell halten kann.

Du findest bei jeder Rasse selbst im VDH Welpenpreise von-bis. Manchmal hängt es mit dem Wohnort des Züchters zusammen ( Welpen im Osten sind meist günstiger als im Westen ). Dann ist bei manchen Rassen die Nachfrage entscheidend und auch das Angebot.

Bei manch anderen Rassen liegt es vielleicht an gewissen Varitäten oder Färbungen.

Bei z.B. unseren Rassen gibt es auch einen Unterschied wegen der bei Welpen gemachten Untersuchungen. Machst du die Pflichtuntersuchungen ist es ein anderer Preis als wenn du freiwillig mehr Untersuchungen machst.

Bei vielen Rassen machen auch die Ahnen einen Preisunterschied.

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Um dieses Thema noch etwas weiterzuspinnen aus meiner Sicht:

Ich sehe die Probleme bei den Züchtern dort, wo es keine Probleme gibt.

Alle Hunde sind Familienhunde, verträglich, wunderbar mit Kindern, natürlich immer gesund und die eigenen schon mal ganz sicher ohne Erbkrankheiten oder Schönheitsfehler.

Als vor Jahren das Schwanzkupieren verboten wurde, kam massiver Protest von den Züchtern - sie hatten bei den Terrierrassen oft Angst, bei dem hohen Schwanzansatz könnte vermehrt eine Schweinchenringelrute durchschlagen, auf die man bis dato bei der eigenen Linie nicht achten musste, da sie ja stark gekürzt wurde. Der Protest gegen das Verbot des Entfernens der Wolfskrallen - ein manchmal wirklich sinnvoller Eingriff - blieb verhalten.

Als sich bei zweien meiner Welpen im fortgeschrittenen Alter degenerative Myelopathie (11 und 12 Jahre) bemerkbar machte, habe ich mir bekannte Züchter angerufen, um zu erfahren, ob bei Ihnen diese Krankheit auch aufgetreten war (es gab Elterntiere aus der gleichen Verpaarung). Niemand wollte davon je gewusst haben, keiner kannte Tiere mit solchem Defekt, von Erbkrankheit nie etwas gehört, doch nicht bei unserer Rasse etc.. Nach ein Paar Recherchen wusste ich, dass meine beiden Hunde nicht die einzigen waren, es gab wenige andere Fälle, aber es gab sie, das Erkennungszeichen war der Rollwagen, nur lief es oft unter "Bandscheibe", "zu viele Treppen gelaufen" etc.

Ich liebe meine Rasse - und habe wieder einen, diesmal allerdings ein älterer Notfall.

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@Gerhard:

Zudem kommt ein solcher Züchter genetisch niemals weit.

Wer sagt, dass er das muss bzw. will?

Gerade Züchter, die eben nur ab und an aus Liebe zur Rasse (und natürlich zum eigenen Hund) einen Wurf haben, dafür die teilweise sehr strengen und auch zeitaufwändigen Vorgaben des jeweiligen Rassehundevereins auf sich nehmen (was zeitlichen und auch finanziellen Aufwand bedeutet), tragen zu einem breiteren Genpool der jeweiligen Rasse bei.

Da werden dann nicht "persönliche Zuchtziele" der Wurfplanung zugrunde gelegt, sondern der Erhalt einer Rasse unter gesundheitlichen Aspekten forciert.

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da hast du schon Recht. Aber selber können sie durch sporadisches Verpaaren meist keine gefestigte Linie aufbauen. Das meinte ich.

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Keine Linienzucht - gerade das führt zu einem breit angelegten Genpool.

Weg vom Trend, dem Beispiel "erfolgreicher Züchter" nachzueifern und anhand deren Umsetzung vom Rassestandard die eigene Zucht zu beeinflussen, und mehr Orientierung am allgemeinen Rassestandard, mit dem Ziel gesunder Welpen.

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