Zum Inhalt springen
Registrieren

Die pure Lust am Kläffen


Gast Nenimaare

Empfohlene Beiträge

Gutes Zureden kann sehr leicht als Bestätigung aufgefasst werden!

Da wäre ich sehr vorsichtig.

Du hattest geschrieben, dass alle möglichen Dinge kommentiert werden. Dort wäre mein Ansatz.

Es bringt wenig, einzuwirken, wenn der Hund schon auf 180 ist. Dann ist der Zug abgefahren.

Du kennst doch die typischen Auslöser - also frühzeitig intervenieren, bevor der Hund völlig abgeht.

Stress reduzieren, in leichten Situationen üben und wenn das klappt, langsam die Schwierigkeit steigern.

Kläffen ist selbstbestätigendes Verhalten, d.h. wenn du es bei Kleinigkeiten erlaubst, verfestigt sich das bei Aufregung und Stress umso stärker.

Link zu diesem Kommentar
i_am59
Originalbeitrag

Das klingt für mich nicht nach PANIK. Sie bleiben dort am Zaun stehen und verbellen das Objekt, versteh ich das richtig?

Antwort:Nein rennen wild hin und her und bellen

Hast du ein Thema dazu?

Antwort: nein hab ich nicht

Link zu diesem Kommentar

Ein Hund der in Panik ist, würde so ein Verhalten, wie deine, nicht zeigen. Der geht nicht nach vorne. Hätte sie Panik würden sie flüchten oder sich vor Schreck auf den Boden werfen. Ein Panikhund nimmt dann auch kein Leckerli.

Versuch, das Verhalten erst gar nicht aufkommen zu lassen. Die Hunde dürfen nicht vor dir in den Garten, schon gar nicht an den Zaun.

Sobald gekläfft wird, kommen sie wieder ins Haus.

Link zu diesem Kommentar
Gast Nenimaare

Ich bedanke mich erstmal für eure Beiträge :)

Ich werde nun mal versuchen, Klein-Maya sofort aus der Situation zu holen, wenn sie sich irgendwie reinsteigert.

Liebe Grüße

Link zu diesem Kommentar

Ich habe seit zwei Monaten die Hündin einer Freundin in Pflege, die in ihrem Zuhause ein totaler Klaeffer ist. Beim Klingeln rastet sie aus und beruhigt sich nicht, draußen mit anderen Hunden ununterbrochen am Klaeffen, im Garten werden alle Vögel, Katzen, Passanten, alles verbellt.

Bei uns ist sie ruhig. Und zwar quasi vom ersten Tag an.

Wir kommentieren ihre Lust am Bellen einfach mit Unlust. Auf der Terrasse Voegel verbellen? Gehen wir rein. Im Freilauf mit anderen Hunden bellen? Leine ran und wir gehen. Es klingelt? Wir bleiben sitzen. In ihrem zu Hause hingegen wird es jedesmal hektisch, wenn sie bellt.

Alles total unemotional und ohne großen Kommentar (maximal ein müdes och neee). Da die Kleine Mega clever ist, hat sie sich sofort umgestellt. Wenn ihr jetzt mal ein Beller rausrutscht, guckt sie sich sofort nach uns um und ist dann happy, wenn sie doch weiterlaufen darf und wir nicht abbrechen, was wir gerade tun :)

Link zu diesem Kommentar

Guter Ansatz Cartolina!

Nenimaare, überleg mal, wie du dich im Alltag verhältst, Hunde spiegeln meistens das Verhalten der Halter wieder, wenn du eher unruhig, laut, impulsiv, spontan, genervt, hektisch bist, wird dein Hund das auch sein. Es reicht oft schon, sich das Verhalten bewusst zu machen und dann kontrollierter in bestimmten kritischen Situationen aufzutreten, d.h. nicht, dass du wie eine Schlaftablette durchs Leben wandeln muss. Aber wenn dein Hund bellt und du dass dann mit vielen Worten kommentierst oder hektisch aufspringst etc. bestätigt das deinem Hund, dass da was ist, was nicht sein sollte. Er verhält sich dann so, weil du es ihm vorlebst und die ständige Unruhe führt dann natürlich erst recht zu verstärktem Bellen. Wenn Welpen heranwachsen und irgendwas in ihrem Umfeld ist, was sie beunruhigt, schauen sie sich um, wie die erwachsenen Hunde reagieren, schlafen die einfach weiter, wissen sie, ist nichts wichtiges, spannen die Erwachsenen sich an, stehen auf oder laufen sogar herbei, wissen sie, Alarm.

Umgekehrt überträgt sich auch Ruhe und Gelassenheit, einfach bei allem was du tust bis 5 zählen, bevor du die nächste Handlung einleitest. Z.B. wenn du das Haus verlässt, Schuhe anziehen, fünf zählen, Jacke anziehen, fünf zählen, Leine in die Hand nehmen, fünf zählen, anleinen, fünf zählen, so hab ich mir Ruhe antrainiert, weil ich auch zu den Hektikern gehöre. Haus verlassen erst, wenn der Hund an entspannter Leine entspannt abwartet, was als nächstes passiert, ohne eine Entscheidung zu treffen, aus dem Haus zu stürmen, oder loszubellen, also nicht nur die Klappe hält, sondern auch körperlich entspannt ist. Kläffen wird nicht wortreich kommentiert und generell solltest du möglichst nicht mit dem Hund sprechen, wenn er unruhig ist, ihn auch nicht streicheln, antaschen (außer dieses Handauflegen, was ich oben beschrieben habe) wenn er unruhig ist oder bellt. Dann auf dem Spaziergang bewusst langsam gehen, trödeln, Zeitlupe!

Wenn du schon sagst, Reizüberflutung, Kinder plären auch, wenn sie reizüberflutet sind. Einfach mal den Hund komplett in Ruhe lassen, damit er zur Ruhe kommen kann, Hunde, insbesondere junge und alte Hunde brauchen bis zu 18 Stunden Ruhephasen, selbst wenn sie die Augen nicht geschlossen haben, dösen sie. Wenn man sie ständig zum Spielen und Aktion ermuntert, kommen sie irgendwann nicht mehr runter.

Solche Hunde laufen einem auch oft auf Schritt und Tritt hinterher, da sollte man auch erstmal dafür sorgen, dass der Hund lernt, dort zu bleiben, wo er gerade ist, wenn man den Raum verlässt.

Sehr unruhige Hunde kann man beruhigen, wenn man den Hund (bei Zwergen ist das ja leicht möglich) auf den Schoß setzt und dann links und rechts mit der flachen Hand an den Schulterblättern mit einem gewissen Druck auch gegen seinen Willen erstmal festhält, bis er sich beruhigt hat und einschläft (man gibt dann dem Hund einfach nach, wenn er zusammensinkt), solange die Hände aber absolut ruhig und mit Druck am Hund halten und nicht mit dem Hund sprechen und auch nicht anschauen, bei mir funktioniert das bei jedem Hund innerhalb von max. 5 Minuten, hab schon viele Pflegehunde auf diese Weise zur Ruhe gebracht. Problem ist nur, dass jedem, dem ich das zeige einfach nicht die Hände ruhig hält und die Klappe hält, da ist eben Disziplin bei sich selbst gefragt.

Ich halte nichts davon, Hunden das Bellen komplett zu verbieten, es ist nunmal ihre Natur, darauf sind sie Jahrhunderte lang selektiert worden, dass sie bellen, und gerade Spitze, aber auch sie können lernen, wichtig von unwichtig zu unterscheiden und angemessen zu melden.

Wenn Hunde wegen jeder Kleinigkeit im Haus Anschlagen (das ist für mich kein Kläffen), hab ich vor vielen Jahren schon die Bubs-Methode entwickelt und viele, die es probiert haben, haben mir bestätigt, dass es funktioniert.

Ich sag erstmal ganz entspannt, "es ist gut, das macht nichts" wichtig ist Ruhe und Entspanntheit ausstrahlen (es soll quasi ein Dankeschön sein) und nicht Verbot und Strenge! Und je nach dem ob es was ist, wo ich handeln muss (Besuch) oder nicht, reagiere ich weiter, aber in Ruhe und Entspanntheit, nicht hektisch, am besten man zählt bis 5, bevor man aufsteht und gemach zur Türe geht.

Wenn dann wegen nichts weiter gebellt wird, warte ich ab, bis sie sich runterfahren und am Ende dann so ein kurzer leiserer grummeliger Nachmauler kommt (da muss man sich drauf konzentrieren, viele überhören diesen leisen Nachmauler), den Lob ich dann mit "prima Bups machen" oder "prima, mach schön Bups" in einem ruhigen leisen tiefen langezogenen entspannten Ton, das Bups ist dem Klangbild des Nachmaulens nachempfunden, besonders gut klappt das, wenn man selber bereits liegt, auf Sofa oder Bett, entwickelt hatte ich das im Hotelzimmer, als die Hunde bei jeder Person, die über den Gang lief, mitten in der Nacht Alarm schlugen.

Nach ein paar Wochen waren alle meine Hunde soweit, dass sie dann nur noch einmal kurz leise melden und zwar dann höchstens noch ein leises Bups dabei hören lassen, wofür ich sie in ruhigem entspannten tiefen Ton lobe, d.h. "es ist gut, mach schön bups, prima". Wenn ich weiß, warum sie bellen, sag ich dazu, "es ist gut, dass sind die Kinder", - oder "das ist der Herkules",mach schön bups, prima" etc. .... Das imponiert ihnen, dass sie merken, ich weiß auch, warum sie gemeldet haben, der Blick zumindest zeigt mir, dass sie wissen, ihre Message ist also angekommen, allerdings sollte man sich dann auch sicher sein und der Hund mit den Worten auch was in Verbindung bringen können, meine Hunde kennen diese Worte.

Anfangs testen sie dann die richtige Lautstärke aus, sie singen dann fast schon in der Lautstärke und Tonlage rauf und runter, um zu testen, welchen Ton wir denn loben. Ich sag dann wenn es lauter oder hektischer wird ein festes "nein", etwas bestimmter, aber nicht sehr streng oder bedrohlich, nur so dass sie merken, das wars nicht und wenn der richtige Ton kommt, "prima, mach schön bups". Leckerlie gibt es NICHT und auch keine Aufmerksamkeit wie Streicheln!!! Einfach deshalb, weil wenn sie wissen, dass es Leckerlie gibt, oder was anderes, worauf sie erpicht sind, sie sich nicht entspannen können, sie sind dann in Erwartungshaltung, außerdem lernen schlaue Hunde schnell, dass sie nur Bellen müssen, dann kurz ruhig sein, dann kommt Leckerlie, und dann bellen sie wieder.

Wenn man sich drauf konzentriert und möglichst jede Gelegenheit nutzt, die Nachmaullaute zu bestätigen und Ruhe auszustrahlen, wird man schon nach wenigen Tagen erste Erfolge verzeichnen, die sich mehr und mehr festigen, meine haben nach einigen Monaten nur noch bei wirklich wichtigen Dingen überhaupt noch einen Laut von sich gegeben. Nach einer Weile kommt als Meldelaut bei wichtigen Dingen eben nur noch das leise Bups und keine hysterische anhaltende Sirene.

Dazusagen muss ich, dass diese Methode bei meinen Hunden bei Besuchern versagt hat, hier musste ich klar stellen, dass sie nicht zuständig sind, sondern dass das mein Ressort ist, durch Raumbeanspruchung und Raumzuweisung. Ich hab die ersten Jahre das Bellen bei Besuch tolleriert, weil ich der Ansicht war, dass das ja jetzt ein echter Grund zum Bellen ist, hab dann aber verstanden, dass diese Aufregung, die auch zunehmend schlimmer wurde, nicht gut für sie ist.

Aber für alles was so an Geräuschen (ob hörbar für mich oder nicht) durchdrang und zum Kläffen veranlasste, wie z.B. Hunde, die am Haus vorbeigehen, Nachbarn die Nachhause kommen, Aufzug, der rauf und runter fährt, Kinder, die vor dem Haus toben, Vogel, der auf der Brüstung landet, Katze, die am Fenstersims vorbei geht, Marder der am Dachboden rumturnt, oder für mich nichts wahrnehmbares, aber für die Hunde eben schon, hat es super geholfen.

Welche Worte man wählt, ist natürlich piep egal, ob man Bups, oder Wuff sagt, ob man prima oder super sagt, etc. immer dasselbe halt, aber vor allem entspannt und ruhig und in tiefem Ton (hoch puscht auf!).

Ich würde nur niemals die Worte "fein" und "nein" zusammen für Hunde benutzen, sie sind einfach viel zu nah vom Klangbild, das macht es Hunden unnötig schwer.

Und noch was, was ich sehr wichtig finde. Man muss sich als Halter klar machen, dass Hunde weitmehr wahrnehmen, als wir selbst bei höchster Konzentration jemals könnten. Sie können z.B. mein Auto hören, wenn ich heimkomme, wenn ich noch einen ganzen Block weit entfernt bin, sie können auch Druckwellen wahrnehmen, Gewitter, wenn es noch weit enfernt und für uns gar nicht erkennbar ist, Gerüche sowieso, selbst durch geschlossene Fenster, sie erkennen den Weg, ohne zu sehen, wo wir langfahren, sie wissen also genau, wenn ich kurz vor zu Hause bin, ohne dass sie rausschauen können. Also denkt bitte nicht, dass Hunde ohne Grund bellen, auch wenn für uns der Grund nicht wichtig oder nicht erkennbar ist, für die Hunde ist er in dem Moment wichtig und erkennbar.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...