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Territorial-aggressive Hündin - Maulkorb? Wie macht ihr das?


Merlin2005

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dieDanij

Die Trainerin soll sich das aber bei dir daheim anschauen, gell ?

Unsere Körbe stehen auch so, wobei Besuch eigentlich meist in der Wohnküche (sehr großer Bereich mit Essecke und Sofa) ist.

Das könnte auch einfach zu nah dabei sein.

Viel Erfolg jedenfalls!

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Merlin2005

Wie bereits geschrieben gab es bereits einen Hausbesuch der Trainerin...

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Lineaverde

Ganz ehrlich? Bist du einem Hund einen Maulkorb angelegt hast, sind Postenboten und Co schon längst wieder weg.

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Für Hunde, die sich im Körbchen nicht entspannen können, würde ich ggf. eine Box aufstellen, das hätte auch den Vorteil, dass man anfangs die Box sichern könnte, solange der Hund nicht zuverlässig bei Besuch drin bleibt, somit müsste man nicht anleinen. Voraussetzung ist, die Box positiv zu belegen, so dass sie freiwillig und gerne angenommen wird, bevor man mit dem Besuchertraining beginnt. Das lässt sich auch ohne Trainer ganz einfach bewerkstelligen und wäre eine Maßnahme, bis die grundlegenden Probleme professionel angegangen werden können.

Ich persönlich würde allerdings ganz genauso wie Dijana vorgehen, jeder Ansatz, dass der Hund sich für den Besuch verantwortlich fühlt würde bei mir im Keim schon korrigiert werden. Allerdings weiss ich aus Erfahrung, dass sehr viele Einzelhundhalter dazu meist nicht in der Lage sind, sie sehen einfach die Vorboten nicht und reagieren erst, wenn der Hund bereits zur Türe schießt oder sich eingekläfft hat und handeln dann meist völlig überzogen, hektisch, frustriert etc.

Im Grunde müsste man hierfür also einen Trainer ins Haus bitten, der ähnliche Vorgehensweise anwendet und einem genau die eigenen Fehler aufzeigt. Sowas in Eigenregie zu probieren, kann gewaltig in die Hose gehen, insbesondere wenn eine gewisse Aggresion vorhanden ist, ich rate also dringen davor ab, alleine zu experimentieren!!!! Meistens sehen unerfahrene HH auch nicht ein, dass man bereits sehr viel früher deutlich und klar korrigieren muss, typische Bemerkung ist dann, aber er tut doch gar nichts. Ja, ich würde sogar soweit gehen, dass wenn ich weiß, dass der Hund grundsätzlich erstmal bei jedem Besuch, der sich ankündigt nach vorne geht, anfangs schon dann eingrenzen und ggf. korrigieren, wenn der Hund in der Tat sichtbar noch gar nichts tut, denn es genügt, wenn er alleine daran denkt, dass er den Besuch jetzt kontrollieren muss, d.h. der Gedanke daran wird bereits unterbunden, je früher man ansetzt, je weniger Energie muss man einsetzen und je schneller ist man am Ziel. Es imponiert den Hunden unwahrscheinlich, wenn sie merken, dass wir achtsam und handlungsbereit sind. Ich benutze dabei keine Handzeichen und keine Kommandos und auch kein Lob und Leckerlie, wenn der Hund auf dem Platz bleibt, den ich zugewiesen habe. Die Erwartung von begehrenswertem Lob oder Leckerlie würde ihn in Erwartungshaltung angespannt halten und verhindern, dass er sich tatsächlich entspannt, entsprechend ist er von Level 5 auch schnell wieder auf Level 8, statt von Level 0 auf Level 4! Das Lob ist alleine, dass ich die Spannung vom Hund wegnehme und er sich entspannen kann! Im Grunde wäre es richtiger von falsch und richtig zu sprechen, statt von Korrektur und Lob. Ich signalisiere es dem Hund körpersprachlich durch Bewegungseinschränkung und körperliche Korrektur (an angemessens Antippen mit der Hand oder auch Oberschenkel, Knie oder Fuß), falls er sich wiederholt widersetzt. Diese Bewegungseinschränkung würde ich aber an den kleinen Baustellen (wo man eigentlich ansetzen sollte) oder neutral vorher auch schon ohne Besucherablenkung durchführen. Man sollte sich das aber von einem Trainer zeigen lassen, denn das muss dem Hund und HH individuell angepasst sein!!!!!

Aber auch hier ist der Punkt, man kann sich unmöglich eine Baustelle (meist die schlimmste) rauspicken und diese isoliert vom Tagesablauf/Alltag behandeln, das geht in die Hose!!! Der Hund kann den HH nicht ernst nehmen, wenn er einmal einen Führungsanspruch durchsetzen will, wenn er doch tagtäglich in allen anderen Situation keinen Plan von Führung hat und in den Augen des Hundes kläglich versagt, er wird das dann als Anmaßung ansehen und dem HH klar machen, dass das ja wohl mal gar nicht geht, bei einem Hund, der keine Beißhemmung hat ist das sogar extrem gefährlich! Aber gerade die kleinen Baustellen werden gerne schöngeredet oder ganz ignoriert und auch da wäre ein Trainer wichtig, der diese Baustellen benennt und dort auch ansetzt! Ich bin überzeugt, dass es keine einzige HH/Hund-Teams gibt, die nur diese eine Baustelle bei Besuch haben, auch wenn der Halter noch so oft betonnt, dass der Hund sonst keine Probleme macht, der Hund würde das anders sehen.

Der zweite Knackpunkt ist, dass viele Hundehalter nicht in der Lage sind, zu erkennen, wann die Situation zu Ende bearbeitet ist. Viele korrigieren ein mal, der Hund geht ggf. ins Meiden und weicht aus, meist um dann um einen herum doch wieder zur Türe zu gelangen, dann geben sie innerlich bereits auf (habs doch gewusst, dass es nicht funktioniert, mein Hund ist eben anders, oder besonders schlimm), spätestens jedoch beim zweiten Versuch, weil, hat ja keinen Sinn, ich war zu spät etc. kommt die Korrektur dann völlig unglaubwürdig beim Hund an, wie auch, wenn wir selbst nicht in unsere Fähigkeiten vertrauen. Nein, es ist eben nicht zu spät gewesen! wenn ich angefangen habe zu korrigieren, dann korrigiere ich so lange bis der Hund diese Korrektur ohne weitere Diskussion angenommen hat, d.h. er liegt dann auf dem Platz, den ich ihm zugeiwiesen habe entspannt und ohne Interesse an weiteren Handlungen, dieses Bild habe ich bevor ich anfange zu korrigieren bereits im Kopf, ich visualisiere es mir, wie ich mir den Zustand optimal für den Hund wünsche, ansonsten fange ich erst gar nicht an zu korrigieren. Korrekturen, die nicht durchgezogen werden, führen meist zur Verschlimmerung des Fehlverhaltens, bzw. zu neuen Problemen, als Korrekturen, die gleich ganz unterlassen werden.

Wenn ich es richtig durchgezogen habe, kann ich mich dann nach belieben ohne den Platz weiter zu kontrollieren, frei in der Wohnung bewegen, sowie auch der Besuch, muss also nicht ständig meine Kommandos (die ich hier nicht verwende) wiederholen, oder kontrollieren, weil ich überzeugt davon bin, dass meine Forderung selbstverständlich respektiert wird. Würde ich ständig den Hund mit Kontrollblicken weiter überwachen, zeige ich ihm, dass ich selbst nicht dran glaube, dass meine Grenzen eingehalten werden müssen.Aber natürlich bleibe ich achtsam! Denn anfangs wird jeder Hund eine solche Entscheidung, die er nicht gewöhnt ist, in Frage stellen und uns austesten. Sofern der Hund wieder initiative werden sollte und ich das zu dem Zeitpunkt nicht möchte, geh ich einfach wieder auf ihn zu und wiederhole meine Einschränkung ruhig, bestimmt und solange bis ich wieder erreicht habe, dass der Hund die Grenze ohne weitere Diskussion, dazu gehört z.B. auch, dass der Körper noch angespannt und nach vorne gerichtet ist oder die Augen den Besucher fixieren. Sobald ich dieses innere Loslassen des Hundes erkenne, entspanne auch ich (was als Lob ausreicht, bzw. Signal "richtig" und gehe weg, ohne den Hund weiter anzusehen, ich geh also nicht rückwärts weg mit Handzeichen, bleib bleib bleib, sondern ganz normal, dreh mich um und geh weg, ohne mich umzuschauen, kommt der Hund nach, bring ich ihn ganz ruhig aber bestimmt wieder zurück und wiederhole das so oft wie nötig, die meisten Hunde brauchen, wenn man es richtig macht, 2-3 Wiederholungen, sie testen grundsätzlich immer erstmal aus, ob man das auch wirklich ernst meint. Das ist auch keine Sache, die ich 1000 xüben muss, wenn das so ist, dass ich nach Tagen immer noch zig Wiederholungen benötige, um den Hund auf einen Platz zu beschränken, mach ich etwas falsch.

Drum sag ich nochmal, hol dir einen Trainer ins Haus, der in der Lage ist, dir genau das (körpersprachliches Training) mit deinem Hund individuell zu zeigen. Der Hund sollte weder eingeschüchtert sein, noch sollte es ihm am Arsch vorbei gehen, es ist eben eine Sache des Feingefühls und der Körperbeherrschung und Selbstbeherrschung, wie intensiv man beim einzelnen Hund vorgehen muss und dafür wäre ein Trainer eben sehr hilfreich, der sofort erkennt, wie der einzelne Hund behandelt werden muss, er sieht sozusagen am Typ Hund und am Typ Mensch schon, bevor korrigiert wird, ob hier eher deutlicher oder zurückhaltender korrigiert werden muss und in welcher Weise.

Die Halter schätzen ihre Hund leider sehr oft falsch ein, sie sind nicht immer in der Lage klar zu unterscheiden, was Angst, was erlernte Strategie, was Respekt ist, wir bemühen die Vergangenheit als Ausrede, Tierheim, Trauma etc. all das hat aber nichts damit zu tun, ob der Hund meinen Entscheidungen vertraut, das liegt einzig und allein an mir und meinen Fähigkeiten.

Meine Erfahrungen beruhen auf 20 Jahre Mehrhundehaltung, Welpenaufzucht, intensiver Kontakt und Austausch mit anderen Züchtern, Mehrhundehaltern, zahlreichen Seminarbesuchen, Workshops und Einzeltrainings. dabei war mein Fokus immer schon die Köpersprache von Hunden untereinander zu verstehen. Aber erst bei HTS hab ich gelernt, die Puzzelstückchen, die schon vorhanden waren, zu einem Bild zu fügen und die fehlenden Puzzelstückchen zu ergänzen. Dafür bin ich Anita ewig dankbar. Aus der Beobachtung meiner Hunde und vieler anderer, hab ich zwar schon lange gesehen, wie Hunde untereinander Dinge regeln (insbesondere die Ranghohen, sie loben eben nicht, sie schränken ein, ganz wenige Dinge nur, die aber in der Situation beharrlich und sie erreichen immer was sie wollen, sie sind nie nachtragend, immer versönlich), hab ein Auge entwickelt für die feinen Signale, die viele eben nicht sehen, aber mir war nicht klar, dass ich das Wissen auch selber anwenden kann, wenn ich mit den Hunden umgehe. Sobald ich das kapiert habe, war es eine sehr einfache Sache. ich musste es nur noch tun.

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Originalbeitrag

Ganz ehrlich? Bist du einem Hund einen Maulkorb angelegt hast, sind Postenboten und Co schon längst wieder weg.

Wenn Maulkorb, dann sollte der natürlich permanent drauf sein, solange die Aggression gefährdend ist, zumindest tagsüber, wenn man mit Besuch rechnen muss!

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