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4. Canine Science Forum 2014 - neueste Nachrichten aus der Wissenschaft


Gast Fangmich

Empfohlene Beiträge

Schade, dass die Texte der Links auf englisch geschrieben sind. Da habe ich mit meinem 40 Jahre alten Schulenglisch ziemliche Probleme mit.

Jule vielleicht auch, sie hat es nicht immer so mit der Impulskontrolle. ;)

 

Aber dafür sind die Fotos schön.

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Habe gerade erst diesen Thread entdeckt. Ist sehr spannend und interessant. Schreibt bitte weiter und die Bilder sind natürlich toll.

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Gast Fangmich

@ brana: danke Dir! Da mache ich doch gerne weiter!

 

@ Wolli: sorry, Renate - ich hab auf die Schnelle keine anderen gefunden...

Ich beschreibe mal die Aufgaben u. hoffe, dass man sich das vorstellen kann  :) :

1. Die "Umgehungs - Aufgabe": in V- Form steht ein Zaun, hinter dem (vom Hund aus gesehen) ein Lecker liegt. Die Spitze des V zeigt zum Hund und das Lecker liegt direkt hinter dieser Spitze. Der Hund/Wolf kann an die V - Spitze rennen und das Lecker riechen, kommt aber nur dran, indem er rechts oder links um die "V - Flügel" rennt - also einen Umweg macht.

 

2. Die "Zylinder - Aufgabe": ist ähnlich wie die 1., nur dass der Hund/Wolf das Lecker hinter einem durchsichtigen Plastik sieht und nur über einen Umweg an das Gewünschte ran kommen kann.

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Danke dir Gundi. Ich hab es mir so ähnlich zusammen gereimt. Aber du hast es mir klar beschrieben und nu kann ich mir das richtig vorstellen. :kuss:

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Gast Fangmich

Gerne!

Ich überspringe ein Thema und mache gleich mal weiter mit neuen Belegen zum Grad der Gesichtserkennung...

 

Die Wahrnehmung menschlicher Gesichter durch den Hund: Anpassungen in der Wahrnehmungsfähigkeit und der kognitiven Fähigkeit (L. Huber, A. Racca, J. Yoon, Zs. Virányi, F. Range; Messerli Research Institute, University of Veterinary Medicine, Vienna, Austria; Medical University Vienna, Austria; School of Life Sciences, University of Lincoln, UK; University of New York, USA; Wolf Science Centre, Ernstbrunn, Austria)

 

Unsere Haushunde können den Ausdrucksstatus menschlicher Gesichter mittels Kopfdrehen und ihrem Sehsinn einschätzen. Sie können auch menschlichen Blicken und Kopfwendungen folgen, um veborgenes Futter zu finden.

Neuere Untersuchungen lassen vermuten, dass sie menschlichen Gesichtern noch einiges mehr an Information abgewinnen können. Das ist nicht verwunderlich, unterscheiden sich doch Gesichter in etlichen Feinheiten und spezifischen Eigenheiten, was eine reiche Quelle an Hinweisen darstellt.

So können Hunde z.B. zwischen ihnen bekannten und fremden Gesichtern unterscheiden, wenn sie ihnen frontal präsentiert werden und sie ihre bevorzugte Sehweise anwenden können.

Sie können sogar zwischen zwei ihnen bekannten Gesichtern (Besitzer und Freund des Besitzers) unterscheiden, was grösserer Aufmerksamkeit auf feine Hinweise bedarf. Und sie können dies auch, wenn ihnen nur das innere Gesicht (Augen, Nase, Mund) gezeigt wird.

 

In unserer Untersuchung konnten neue Belege zur Unterscheidungsfähigkeit von bekannten Gesichtern gefunden werden.

Die Leistung der Hunde nahm ab, wenn sie nur Bilder gezeigt kriegten im Vergleich zu den realen Gesichtern der bekannten Personen. Die Unterscheidungsfähigkeit war aber auch noch signifikant vorhanden, wenn sie nur das innere Gesicht auf Bildern gezeigt bekamen. Und 2 Hunde waren sogar bei allen Aufgaben gleich gut.

 

Dies unterstützt die Ergebnisse von Nagazawa and colleagues (2011), der zeigte, dass Hunde zwischen neutralen und lächelnden Gesichtsausdrücken unterscheiden können - unabhängig davon, ob die Gesichter bekannt oder fremd waren. Denn um diese Leistung zu erbringen, müssen die Hunde Hinweise aus dem inneren Gesicht verwenden.

 

Neueste Daten aus unserem Labor deuten darauf hin, dass Hunde so wie Kleinkinder ein Schema für bestimmte optisch bevorzugt wahrzunehmende Eigenschaften haben - also ähnlich wie beim menschlichen Auge die lokale Kontrastpolarität (bevorzugte Wahrnehmung von Gesichtern mit deren spezifischer Kontrastkonstellation). Dies könnte bei Hunden dann ein grundlegendes "Wahrnehmungswerkzeug" sein für das Leben in und mit menschlicher Gemeinschaft.

 

Die Ergebnisse sollen in einem weiten Rahmen diskutiert werden, den man benötigt, um die evolutionären und entwicklungsmässigen Ursprünge dieser Fähigkeiten bei Hunden zu klären. Die Fähigkeit der Hunde, artübergreifend Mimikhinweise nutzen zu können, könnte sich durch das enge Zusammenleben mit Menschen entwickelt haben - also eine Adaption entstehen haben lassen sowohl im Bereich der Wahrnehmungsfähigkeit als auch der kognitiven Fähigkeiten, die bei der Interaktion mit dem Menschen nützlich war.

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Mal wieder sehr spannend und interessant!

Danke für die Berichte :)

Über manche Sachen (wie zB diese Gesichtserkennung) mache ich mir im Alltag normalerweise keine Gedanken, aber wenn ich es als theoretisches Wissen im Hinterkopf habe, achte ich vielleicht eher mal drauf.

Das ist das Spannende an solchen Untersuchungen.

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Diese Frage, ob Hunde (unser Hund) Gesichtsausdrücke lesen können. Ich glaube, dass sie das sehr wohl schaffen. Jule zeigt mir das immer mal wieder. Bisher habe ich geglaubt, dass ich mir das nur einbilde.

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Gast Fangmich

Ich denke auch, dass die uns nicht umsonst so intensiv mustern  :)  ...

Woran merkst Du die Unterschiede, Renate?

Toscha guckt ja noch nicht so lange, dafür jetzt umso genauer  :D !

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