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4. Canine Science Forum 2014 - neueste Nachrichten aus der Wissenschaft


Gast Fangmich

Empfohlene Beiträge

Ninchen0_15

Von mir auch nochmal ein dickes Danke für deine Zusammenfassungen!

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Gast Fangmich

Das spornt an  :)  !

Gaby - ich erkenn Dich mit dem neuen Ava so schlecht  :D  - ich brauch das alte Bild wieder!!!

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Ach das sind verschiedene Situationen. Ich kann das gar nicht so genau beschreiben. Aber ich werde mal versuchen, das zu testen. ;)

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  • 3 Wochen später...

Hallo Gundi,

wie schön, nun habe ich diesen bereichernden Thread auch endlich gefunden! Danke für deine Mühe hier alles nicht nur einzustellen, sondern auch noch vorher zu übersetzen!

Sehr toll, ich lese dann mal... :-)

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  • 2 Wochen später...
Gast Fangmich

hansgeorg: Danke - ich hatte den Artikel auch schon gesehen. Wer weiss, was dazu in 50 Jahren wieder gesagt wird  :) ... bisher scheint nichts Definitives dabei zu sein. Also abwarten  ;)  (ich krieg´s dann nicht mehr mit wahrscheinlich...)

 

Monika, Dany: Danke Euch!! Manchmal sind die Artikel etwas langatmig und abstrakt. Vor Ort war es durch die jeweils im Anschluss an die Präsentation erfolgten Fragen natürlich anschaulicher...

=

=

 

So.  Hier geht endlich wieder mal was weiter - entschuldigt das etwas schleppende Tempo...
 
Ich habe 4 kurze Vorträge aus dem Programm übersprungen (bei Interesse schicke ich gerne 2-3 Satz Zusammenfassungen davon per PN oder hier. Das Programm ist auf der 1. Seite hier verlinkt).
 
Dafür gibt es aus Ungarn einige interessante „Meta“ - Überlegungen zu Lerntheorien:
 
Diskussion in der Canidenforschung: machen wir uns Sorgen um einen „zweisprachigen“ Zugang zur Kognitionswissenschaft? (À. Miklósi, Department of Ethology, Eötvös University, Budapest, Hungary)
 
In einer 2012 veröffentlichen Besprechung setzte Heyes zwei Ansichten in Kontrast zueinander: einmal die „Assoziations - Blindheit“ und zum anderen die „Simple - mindedness“. Mit ersterer meinte er das Problem,dass assoziatives Lernen höchstens als ein Kandidat zur Erklärung komplexen Verhaltens betrachtet wird, während „Simple - mindedness“ davon ausgeht, dass assoziative Erklärungen ganz klar kognitivere Hypothesen übertrumpfen. (Assoziatives Lernen meint grob gesagt das Lernen über die uns bekannte Konditionierung - also einem Reiz wird ein weiterer beigefügt, der Belohnung od. Bestrafung enthält; Anmerkung der TE)
 
In den letzten Jahren ist das Interesse an der Erforschung kognitiven Hundeverhaltens gestiegen und somit wurden wieder die grossen alten Fragen zu Anlage und Umwelt aufgeworfen. Ebenso wie die Fragen zur Erklärung des Hundeverstandes (greifen assoziative Mechanismen und/oder mentale Repräsentationen). (zur Erklärung kurz zitiert aus Wikipedia: „In den Kognitionswissenschaften dient der Begriff der Repräsentation dazu, die Informationsverarbeitung im Gehirn zu beschreiben und zu verstehen.[2] Bei der Objektwahrnehmung wird die Übereinstimmung einiger Sinnesreize mit gespeicherten Repräsentationen verglichen. Mit zunehmender Erfahrung vereinfachen sich die mentalen Repräsentationen von Objekten der Außenwelt. Dies bedeutet, dass nur die zur Wahrnehmung benötigten Sinnesreize für die Identifikation eines Objektes verwendet werden. Die Wahrnehmung wird dadurch effizienter.[3].“)
 
Und so kommt es, dass einige Forscher untersuchen, wie Hunde menschliche Gesten verstehen, emphatisches (oder empathieähnliches ) Verhalten zeigen, wie sie möglicherweise helfende Absichten besitzen, oder social referencing zeigen (zur Erklärung des Begriffs kurz aus Wikipedia: „Als Soziale Referenzierung (engl. social referencing) bezeichnet man in der Entwicklungspsychologie und der Säuglings- und Kleinkindforschung das Phänomen, dass sich Säuglinge etwa ab 8 - 9 Monaten, in unvertrauten Situationen (beispielsweise wenndie Kinder mit einem Unsicherheit erzeugenden Objekt konfrontiert werden), an den gezeigten Affekten, also dem emotionalen Gesichtsausdruck, der Bezugsperson orientieren.
Bei der sozialen Referenzierung rückversichert sich der Säugling oder das Kleinkind bei einer Bezugsperson, wie die Unsicherheit erzeugende Situation oder das Unsicherheit erzeugende Objekt zu bewerten ist. Hierbei wird zumeist die „Face-to-Face Interaktion“ (also das Wechselspiel in der Mimik der Interaktionspartner) zwischen dem Säugling und der Bezugsperson wissenschaftlich untersucht.“). 
 
Wohingegen andere Forscher immer wieder betonen, dass grundsätzlich die Theorien zum assoziativen Lernen ausreichen, um all diese Phänomene einfach zu erklären.
 
Spannend ist in diesem Zusammenhang auch, dass wissenschaftliche Laien, die menschähnliche Fähigkeiten beim Hund propagieren, Hunde als Familienmitglieder betrachten (oder sogar über sie erzählen, als wären sie Kinder), vorbehaltlos (positiv-)assoziative Methoden bei der Erziehung ihrer Hunde anwenden - Methoden, die sie bei ihren Kindern äusserst kritisch betrachten würden.
 
Es scheint, dass sowohl Wissenschaftler als auch Laien zwei recht unterschiedliche gedankliche Rahmen nutzen, um die Funktionsweise des hündischen Hirns zu erklären.
 
Tatsächlich gibt es Vor - und Nachteile bei beiden Konzepten, so sie denn korrekt angewendet werden - trotz der hitzigen Debatte über die Überlegenheit eines gegenüber dem anderen.
 
Probleme entstehen jedoch dann, wenn beide Ansätze vermischt werden oder die experimentelle Methode problematisch ist. Zwei Beispiele dazu aus der neueren Literatur dienen zur Veranschaulichung:
 
1) Verwirrende Verwendung von grundlegendem menschlichem Verhalten zusammen mit einem einfachem Erklärungsmechanismus kann zu
    problematischem Versuchsaufbau und trivialen Rückschlüssen führen.
    Petter et al. (2009) untersuchten, ob Hunde menschliche Täuschungsmanöver erkennen können. Sie fanden heraus, dass Hunde leicht von Menschen
    ausgetrickst 
    werden können und sie neigen schnell dazu zu lernen, dass Menschen tricksen können.
 Um dieses Thema zu erforschen, reicht aber eine
    derart einfache Versuchsanordnung, wo zwischen 2 Möglichkeiten gewählt werden kann, nicht aus (link
 zum Versuch
   http://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0376635709001739).
 
2) Feuerbach und Wynne (2012) fkonstatierten, dass soziale Belohnung im Verhältnis zu Futterbelohnung ziemlich uneffektiv bei Hunden und Wölfen ist. Das
    traditionelle Versuchsdesign auf assoziativer Basis berücksichtigte jedoch die verhaltensbiologischen Aspekte der sozialen Interaktion nicht, was die
    Interpretation der Ergebnisse fragwürdig erscheinen lässt.
 
Im Grossen und Ganzen unterstütze ich Heyes` Sichtweise, dass die Erforschung tierischen kognitiven Verhaltens einen filigraneren Ansatz braucht und nicht da endet, wo etwas durch grundlegende Konditionierungsprozesse erklärt werden kann.
Wissenschaftler, die Verhalten (Leistung) als Indikator für mentale Mechanismen benutzen, sollten präziser in ihrer Methodik werden und Fragen stellen, die besser mit ihren wissenschaftlichen Möglichkeiten zusammenpassen.
Ausserdem würde ich gerne eine Diskussion darüber in Gang bringen, ob der traditionelle Ansatz zum „Hundetraining“ neu überdacht und neu positioniert werden sollte.
Die Aktivitäten, die momentan unter „Hundetraining“ verstanden werden, entsprechen eher einer Synchronisation von Mensch- Hund Verhalten - ähnlich wie zwei Menschen, die sich entschliessen, tanzen zu lernen.
Meiner Meinung nach ist das keine simple Marketingstrategie um dem Begriff „Hundetraining“ ein neuen Namen zu geben, sondern ein Ansatz zu einem umfassenderen Verständnis darüber, wie interspezifische Beziehungen aufgebaut und gepflegt werden können.
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Ich bin grade erst auf diesen Interessanten Thread gestoßen, vielen Dank das du uns daran Teilhaben lässt und für deine Mühe es für uns zu Übersetzen.

 

Wenn ich von den 30 000 jahren ausgehe die der Hund bei uns Menschen lebt finde ich es schon beschämend wie wenig wir über unsere Hunde wissen.

 

Ich bin schon länger der Meinung das die Hunde mehr über uns Wissen als wir über unsere Hunde.

 

Ich persönlich bin der Meinung das der Hund schon sehr viel länger beim Menschen lebt als sich bislang Wissenschaftlich belegen lässt. Auch bin Ich der Meinung das der Wolf/Hund einen hohen Anteil daran hat dass wir Menschen uns so entwickeln konnten wie wir es getan haben.

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