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Sachkundeprüfung für Hundetrainer


Locke

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Bärenkind

Hier in Niedersachsen lief am 31.8. die Antragsfrist für bestehende Betriebe ab, um eine Zulassung zu beantragen. Das wusste ich nicht. Von § 11 wusste ich, aber nicht von der Frist. Durch Zufall war ich 6 Tage in Dog City zur Fortbildung und hatte dort mit Kollegen gesprochen, die nur meinten " ey, mach hinne". Das tat ich dann. Bin Donnerstag 10 Minuten vor Torschluss mit quietschenden Reifen vor dem Vet-Amt vorgefahren und habe einen richtig dicken Umschlag mit zig Kopien meiner Fortbildungsnachweise abgegeben. Nun hoffe ich auf Bestandsschutz bzw. auf ausreichende nachweisbare Sachkunde durch meine Unterlagen. Bin gespannt, wie das ausgeht.

 

Fakt ist, ich werde eher klagen als dass ich mich für teuer Geld bei irgendwelchen Tierärzten in meinem Fachgebiet "schulen" und prüfen lasse, die mit einem Hund noch nicht mal ohne zu stolpern von A nach B gehen könnten. Man hört leider aus zuverlässigen Quellen die gruseligsten Stories von bereits stattgefundenen Prüfungen.

 

Fakt ist auch, eine Behörde hat nicht über Bestandschutz zu entscheiden, sondern im Einzelfall ein Gericht. Werde hier nicht klein beigebenund zur Not klagen . Dafür renne ich nicht seit einem Jahrzehnt von Fortbildung zu Fortbildung bei allen möglichen Institutionen, Wissenschaftlern und Praktikern.

 

Dennoch ist der Ansatz im Grunde ein Guter, aber auch ich sehe das Problem bei den Prüfern. Und in dem Umstand, dass in der Hundeerziehung nicht 2+2=4 ist.

 

LG Anja

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Irgendwie verstehe ich die momentane Aufregung nicht so ganz. Bei gewerbsmässigem Ausbilden verlangte das TSchG schon immer eine Sachkunde bzw. die amtliche Genehmigung. Grundsätzlich müsste also jede länger bestehende Hundeschule eine Genehmigung nach §11 haben.

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Chrissi591

Ich fände es gut wenn Hundetrainer-/therapeuten/-psychologen usw durch Rezensionen auf einer unabhängigen Plattform bewertet werden könnten/müssten.

Klar hat auch das seine Vor und Nachteile aber ich würde mir sowas schon wünschen....

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Chrissi591

Ich habe aus jeder Richtung mehr oder weniger "ausgebildete" Trainer kennengelernt und finde man kann die nicht alle über einen Kamm scheren.

Ich habe mein Wissen größtenteils auch "nur" aus Seminaren Literatur und zu 80% aus Praxisarbeit in der örtlichen Hundeschule.

Dort bin ich "noch" nicht eigenständig tätig, ich bin sozusagen im Praktikum bei dem Trainer dort.

 

Auf der anderen Seite hab ich schon sehr viele hoch qualifizierte staatlich ausgebildete studierte (vorsicht Übertreibung) Hundetrainer kennengelernt bei denen mein erster und auch der fünfte Eindruck war: "ohjeeeemineeee.. lass das sein" :heul:

 

Im Moment ist es denke ich so, dass man sich möglichst viele parallell anschauen sollte und ich denke das gute alte Bauchgefühl kann dan entscheiden wenn man sich mehrere Eindrücke gesammelt hat.

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Was ich verstehen kann, ist der Unmut über die Umsetzung... da kann grad jeder machen, was er will... und je nachdem wo man wohnt hat man dann Glück oder Pech...

 

Genauso auch die Frage nach den Prüfern... Tierärzte? ganz ehrlich? wenn ich an meinen Chef denke, dann... hm... naja... Tiermedizin kann er! gar keine Frage! aber Hundeerziehung? :D :D :D

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silvi-p

@Riko,

was meinst du denn mit dem Unterschied zwischen Gewerbetreibendem und Freiberufler?

Ich glaube, du verwechselst da was. Diese Unterscheidung wird nach Art des Berufs getroffen, nicht danach, WIE man ihn ausübt. Typische Freiberufler sind Anwälte, Berater, Übersetzer, Journalisten... Typisches Gewerbe wäre zB alles, was mit Handel zu tun hat. 

Oder was meinst du?

Grüßle

Silvia

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Mal ne doofe Frage:

 

Gilt so etwas auch für Leute, die Hunde nur auf einem bestimmten Gebiet ausbilden, also so etwas wie ZOS-Kurse, Agility oder Mantrailing? Und zwar nur diese Sparte, nix mit Erziehung für den Alltag?

 

Wie soll denn ein zB Tierarzt in so einem Fall überhaupt irgendetwas prüfen, das sind doch ziemliche Spezialgebiete :think:

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Bärenkind

Hier http://www.bhv-net.de/images/presse/fragen%20und%20antworten%20zur%20erlaubnispflicht%20von%20hundeschulen.pdf sind viele Fragen und Antworten. Für mich ist auch ein Freiberufler jemand, der zur Gewinnerzielung mit Menschen und deren Hunden arbeitet, und somit fällt er mit unter dieses Gesetz. Gewerbeschein hin oder her. Da gibt es nach meiner Auffassung kein Schlupfloch.

 

Erziehen oder ausbilden ist in diesem Fall, so habe ich es zumindest verstanden, kein Unterschied. ZOS, Mantrailing etc. ist ja Ausbildung, auch wenn es nur zum Spaß gemacht wird. Das interessiert nicht. Es interessiert lediglich, ob der Verantwortliche der Organisation zur Gewinnerzielung antritt, sprich, Geld dafür nimmt, oder ob das Ganze im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit für einen gemeinnützigen Verein stattfindet. Darin, und auch nur darin besteht der Unterschied.

 

Somit werden weiterhin viele ahnungslose Menschen in Gebrauchshundevereine tapern, davon ausgehen, dass man ihnen dort hilft, ihren Hund zu erziehen, dabei lernen sie dort nichts anderes als einevöllig alltagsferne, im Einzeltraining auf dem Hundeplatz stattfindende Ausbildung für sportliche Prüfungen. Den Unterschied zwischen Hundesport/Ausbildung und Erziehung können leider die meisten Hundesportler selbst nicht beschreiben.

 

Es werden aber auch sicher weiterhin viele ahnungslose Menschen zu "lustigen" und "höchst ausgebildeten", weil "studierten" ATN-Absolventen gehen, deren Vet-Amt sich von jenem "Diplom" beeindrucken ließ, und lernen, Hundekekse selbst zu backen und mit diesen und dem Clicker unter Kommando "schaaaaau" in die Büsche zu hechten, wenn man in Hundebegegnungen kommt...

 

Da sehe ich die Schlupflöcher für genügend Trainer, die ich am liebsten auf dem Mond sehen würde.

 

Und Achtung: NEIN, ich schere nicht alle über einen Kamm, weder die Gebrauchshundler noch die ATN-ler. Ich spreche nur von meinen EIGENEN Erfahrungswerten, und die sind leider dem entsprechend.

 

LG Anja

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Somit werden weiterhin viele ahnungslose Menschen in Gebrauchshundevereine tapern, davon ausgehen, dass man ihnen dort hilft, ihren Hund zu erziehen, dabei lernen sie dort nichts anderes als einevöllig alltagsferne, im Einzeltraining auf dem Hundeplatz stattfindende Ausbildung für sportliche Prüfungen. Den Unterschied zwischen Hundesport/Ausbildung und Erziehung können leider die meisten Hundesportler selbst nicht beschreiben.

 

 

Hallo Anja,

da kann ich dir nur bedingt zustimmen.

Es gibt genügend Vereine, die sich weniger auf den Sport (Platzarbeit) , sondern mehr mit der Alltagstauglichkeit im Rahmen der Ausbildung beschäftigen.

Beispiel: Die Rasse-bezogen VDH Vereine und auch bei uns im JGHV.

Klar, bei einigen von dir erwähnten Gebrauchshunde-Vereinen mit Schwerpunkt Platzarbeit, da ist es wirklich so. Auf dem Platz können sie alles , ausserhalb des Platzes schaffen es die Halter nicht, den Hund zu führen.

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Tach .

 

Inwiefern oder in welchem Rahmen , wurde denn durch die zahlreichen Hundetrainer, welche sich nunmehr im

kollektiven Jammer-Rausch befinden ( ...nichts verbindet so sehr wie ein gemeinsamer Feind... :mund ), versucht

auf die Gestaltung der nunmehr gültigen Rechtslage Einfluß zu nehmen ?

 

 

 

Nach meinem Kenntnisstand, ist diese Gesetzeslage weder Über-Nacht -noch über-raschend vom Himmel gefallen...

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