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Hundehandel mit amtlichen Segen- kranke Auslandshunde- WARNUNG


Maya14

Empfohlene Beiträge

Wir haben Schreckliches erlebt in den letzten Tagen und möchten andere warnen.

Wir sind seit einiger Zeit Besitzer einer tollen Hündin aus dem Ausland und wollten wieder einem armen Hund helfen. Wir sind auf einen "Betrieb" (Tierschutzverein kann man das nach dem Erlebten nicht mehr nennen) aufmerksam geworden, der rumänische Hunde verkauft. Wir sind wegen eines speziellen Hundes dorthin gefahren. Wir hatten vorher schon das Gefühl, dass dort etwas nicht stimmt. Man erhält auch am Telefon kaum Auskunft über die Tiere. Als wir vor Ort waren, wurde uns der Hund, für den wir uns interessierten, vorgestellt.

Ich war, als ich den Hund sah, völlig über dessen Zustand schockiert.

Der Hund war völlig abgemagert, übersäht mit offenen Hautwunden, das Fell war an den Augen und an der Schnautze ausgefallen. Wir sind mit dem Hund ein kleines Stück gegangen. Der Hund hatte gelblichen Durchfall. Wir haben den Hund zurück gebracht und die "Betreiber" (machen übrigens auch "Pferdeschutz") darauf aufmerksam gemacht, dass es dem Hund offenkundig nicht gut geht. Man hatte das nur lapidar abgetan und meinte, der Hund hätte eine Entflohung bekommen und Durchfall kann schon mal vorkommen.

Dann sind wir mit einer Hündin gegangen, bei der der Funke sofort übergesprungen ist. Aber auch diese Hündin hatte gelben Durchfall. Wir haben von diesem Hund eine Kotprobe mitgenommen, die wir für viel Geld haben untersuchen lassen (50 Euro)- Ergebnis: Giardien und Kokzidien positiv!!

Die Hündin hatte zudem ein geschwollenes Gesäuge. Meine Nachfrage, ob die Hündin kastriert sei, wurde eindeutig mit Ja beantwortet. Man wollte uns den Hund an dem Tage nicht mitgeben, da wir eine Nacht über die Entscheidung schlafen sollten. Zudem wollte man mit der Hündin nochmals zum Tierarzt und man würde uns dann über das Ergebnis informieren. Den Tierschutzvertrag wollte man uns vorher auch nicht aushändigen. Ich denke mal, dass jeder Interessent sich vorher kundig machen möchte, auf was er sich vertraglich so einlässt. Das war der Betreiberin aber egal. Sie würde uns den Vertrag dann zumailen. Die Leute wussten, dass wir eine weite Fahrtstrecke auf uns genommen haben.

Einige der Hunde waren übrigens in einem Stall eingesperrt, die uns nicht gezeigt wurden.

 

Wir haben anhand der Reaktion der Betreiber gemerkt, dass das, was dort passiert, nichts mit Tierschutz zu tun hat (ein Hund wurde zudem von der Betreiberin mehrmals angebrüllt). Dennoch, auch wider unserer Vernunft, diese skrupellosen Hundehändler, die Hunde aus Rumänien hier verkaufen, nicht zu unterstützen, haben wir Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um diese Hündin dort heraus zu bekommen. Da wir bereits einige Tiere im Haushalt haben, kam eine sofortige Aufnahme der Hündin nicht in Betracht. Unser erster Gedanke war, dass wir uns für die Behandlungsdauer eine Ferienwohnung mieten. Das wäre aber hinsichtlich der Hygiene sehr schwierig geworden. Daher haben wir zwei Tage lang quer durch Deutschland telefoniert, um eine Tierklinik, einen Tierarzt, eine Hundepension (es gibt eine in Deutschland mit Quarantänestation), eine Einzelpflegestelle, ein Tierheim oder ähnliches zu finden, wo wir diese Hündin hätten unterbringen können. Wir haben auch tatsächlich ein Tierheim gefunden, dass unser Vorhaben unterstützt hätte.

Das Tierheim ist sogar in unserer Nähe. Wir wären täglich dorthin gefahren. Da eine Behandlung mit einer sicheren Nachtestung und einer möglichen weiteren Behandlung mehrere Wochen dauern kann, hatten wir uns schon auf hohe Kosten eingestellt. Wir hatten vor, erst einmal diesen einen Hund heraus zu holen und wollten dann eine Anzeige machen, damit auch diesem einen Hund, dem es gesundheitlich schon sehr schlecht ging, ebenfalls helfen zu können. Dieser Hund hätte natürlich aufgrund seines Zustandes vorrangig herausgeholt werden müssen. Allerdings hätte er zu uns und unserer Hündin einfach vom Wesen nicht gepasst. Und wir hatten ja schließlich vor, den Hund nach der Behandlung zu behalten.

 

Wir haben jedenfalls fast eine Woche lang täglich einen wahnsinnigen Aufwand betrieben und auch bereits viel Geld ausgegeben, um alles für die Hündin zu organisieren. Was dann allerdings in Telefongesprächen mit den Betreibern folgte, hat uns einfach fassungslos gemacht (Nachfragen per E-Mail wurden überhaupt nicht beantwortet).

Es hieß am Telefon, dass der Hund lt. Tierarzt (der Hund war sicherlich nicht beim Tierarzt) eine Scheinschwangerschaft hätte und nun Hormone bekäme. Auf meine Nachfrage, wie denn eine kastrierte Hündin scheinschwanger sein könnte, wurde nur lapidar und knapp geantwortet, dass das schon mal sein könnte.

Es soll nicht unerwähnt bleiben, dass wir auf MEHRMALIGE telefonische Nachfrage vorher den Vertrag (noch nicht ausgefüllt) per E-Mail erhalten haben.

Die Betreiberin hatte daraufhin gesagt, dass wir doch in zwei Tagen nochmals anrufen sollten, da es dem Hund gerade nicht gut ginge.

Wir haben dann nochmals angerufen- dann hieß es plötzlich, dass es sein könnte, dass die Hündin doch nicht kastriert sei.

Man hätte Anfang des Jahres eine Wagenladung Hunde aus Rumänien geholt, die kurz vor der Tötung standen und es könnte sein, dass man in der Eile die Papiere vertauscht hätte.

In dem Vertrag stand, dass eine Vermittlungsgebühr in Höhe von 320 Euro zu entrichten ist und zusätzlich 100 Euro Kaution für unkastrierte Tiere, die der Übernehmer bei Vorlage einer Kastrationsbescheinigung zurück erhält. Ich fragte daraufhin, ob Sie bei Übernahme der unkastrierten Hündin auf die 320 Euro bestehen würde. Die Betreiberin sagte daraufhin, dass sie uns 20 (!!!) Euro erlassen würde, da die Hündin noch nicht kastriert sei- also war sie da dann plötzlich sicher, dass der Hund nicht kastriert ist- na sowas!

 

Wir haben dann, als wir merkten, dass wir nur hingehalten werden und den Hund sowieso nicht bekommen werden, weil die Betreiber offenkundig auf Grund unsere Nachfragen Ärger witterten, beim Veterinäramt angerufen. Ich möchte es an dieser Stelle kurz machen- wir beobachten diesen "Betrieb" (so hat es der Amtsvet selbst gesagt) und es besteht keine Veranlassung, amtlich tätig zu werden, da keine Verstöße vorliegen. Es wäre alle zwei Wochen eine Tierärztin vor Ort. Den einen Hund wollte man sich dann mal ansehen. Er hätte die Betreiber darauf hingewiesen, den Käufern doch bitte zu sagen, dass die Hunde Giardien hätten.

 

Daraufhin nochmals bei der Betreiberin angerufen um nun endlich mal in Erfahrung zu bringen, wann wir den Hund übernehmen könnten. Dann endlich, nach langem Hinhalten die Antwort, dass wir den Hund nicht bekommen, da er es bei uns nicht gut haben würde.

Tja, wir haben ein zu gutes Auge gehabt, den richtigen Riecher und die falschen Fragen gestellt- und das alles mit amtlichen Segen, weil der Vater der Betreiberin nach Aussage des Amtsveterinärs auch Tierarzt ist (Leiter einer Veterinärmedizinischen Fakultät) und womöglich auch noch sein Doktorvater (reine Mutmaßung).

 

Bitte bitte, so leid wie mir die Hunde aus Rumänien auch tun und so nötig sie die Hilfe auch haben, aber alle, die sich einen solchen Hund zulegen möchten, sollten vorher genau schauen, was für einen Hund sie sich holen und von wem. Traurig nur, dass auch wir solche Leute in ihrem skrupellosen Handeln unterstützt hätten, da sie auch uns emotional getroffen haben. Wir sind emotional sehr angegriffen und einfach nur enttäuscht und traurig, dass das Geschäft mit diesen leidgeplagten Hunden weitergehen wird und diese Hunde vom Regen in die Traufe geraten sind. Und natürlich sind wir sehr getroffen, weil wir unsere Hündin nicht in unser Leben integrieren können. Als wir mit ihr zusammen waren, war es, als wäre sie schon immer dabei gewesen. Es ist kaum auszuhalten, was wir gerade durchmachen.

Jeder, der den Namen der Betreiber erfahren möchte, kann sich per PN an mich wenden.

 

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Hallo,

 

danke für die Warnung. Jedoch denke ich, dass man gerade durch Kleinanzeigen im Internet gerade an solche Anbieter/Vermittler kommt, die man eigentlich nicht unterstützen sollte.

 

Es gibt doch inzwischen viele Tierheime, die Kontakt zu ausländischen Organisationen haben und von dort Tiere aufnehmen, die medizinisch untersucht wurden, eine Quarantäne durchlaufen haben und wo man einen Hund bekommt der wirklich geimpft und gesund ist.

 

Unser örtliches Tierheim übernimmt auch Hunde aus einem polnischen Tierheim, sobald sie selbst freie Plätze haben.

Ausserdem warum muss es bevorzugt ein Hund aus dem Ausland sein, jeder andere Hund, der hier in einem Tierheim wartet, freut sich auch über einen guten Platz und macht einen Zwinger frei für den nächsten Hund in Not.

 

Vielleicht wäre das für Eure Hundeanschaffung auch ein Denkansatz?! :think:

 

Liebe Grüße

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Dass ein Hund Giardien und oder Kokzidien hat, finde ich nun nicht gerade skandalös.

Ich kenne einen Haufen Welpen- Junghundbesitzer, die sich damit rumgeplagt haben, aber es ist ja behandelbar. Wo die Hunde sich das eingefangen haben, weiß man meist nicht, da reicht das Schlecken an einem Grashalm draußen. Und eine Quarantäne Station braucht man dafür nun auch nicht.

Zum Rest ... ich würde mir gar keinen Hund anschauen fahren, wenn ich schon vorher ein schlechtes Gefühl habe. Und dann auch keinen Hund von aus meiner Sicht dubiosen Händlern kaufen. Warum diesen Leuten immer wieder Geld in die Kasse spülen?

Es gibt endlos viele Wege, an einen Hund zu kommen und jeder einzelne verdient ein gutes Zuhause.

Aber nicht jeder, der Hunde verkauft, verdient es auch, Abnehmer zu finden.

In jedem Falle ist es gut, dass ihr das Amt nochmal aufmerksam gemacht habt, je mehr abgeschreckte Käufer das tun, umso eher wird dort vermehrt kontrolliert werden.

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