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Zurück vom Seminar mit Hans Schlegel


Karen

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Hansini

In dem Zeitungsbericht stand, dass er Hunde auf Kaninchen und Enten gehetzt hat. Angeblich wurde er zu einer Geldstrafe wegen mehrfacher Tierquälerei verurteilt.

ABER. Ich weiss nicht, ob das Realtiät oder eine Hetzkampagne ist.

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Vorab: ich war nicht dabei. Was ich weiss, ist dass zur Schweizer Halterprüfung (einem Wesens-und Gehorsamtest) den er durchführt, auch das Passieren von Tieren gehört und dass das vorher geübt wird. Meines Wissens hatte der Hund eines Kunden es nicht so mit dem Gehorsam und hat das Kaninchen bevorzugt. Dumm gelaufen, aber "auf Kaninchen hetzen" ist wohl etwas anderes.

Es wurde ihm wohl auch vorgeworfen, dass eine Ziege zu viel Stress gehabt hätte, weil die Hunde an ihr vorbeigeführt wurden.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=11585&goto=731794

Nur dies zur Info: Diese "Schweizer Halterprüfung" ist keine Schweizer Halterprüfung, sondern eine Privatprüfung seiner Hundeschule. Es gibt ein Schweizerisches Hundehalter-Brevet der SKG, dabei werden NUR Hunde als Figurantentiere eingesetzt.

Und ja, Schlegel wurde rechtskräftig wegen Tierquälerei verurteilt. Das Urteil wurde weitergezogen und von der höheren Instanz noch verschärft. http://www.a-z.ch/news/vermischtes/massiv-hoehere-strafe-fuer-hundetrainer-2383553

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Es gibt ein Schweizerisches Hundehalter-Brevet der SKG, dabei werden NUR Hunde als Figurantentiere eingesetzt.

Wie lebensfremd ist das denn? Heute morgen saßen vor dem Nachbargrundstück drei Katzen... :o

Und: Haben Hunde als Figuranten weniger Stress? Warum regen sie sich dann oft so auf, wenn ihnen ein Artgenosse begegnet? Mehr als jedes andere Tier, an dem ich mit meinen Hunden vorbei gehe?

Schreibtischhengste, die sich so etwas ausdenken.

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Hansini

Schreibtischhengste, die sich so etwas ausdenken.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=11585&goto=731876

Und Tierquäler, die Hunde BEWUSST andere Lebewesen töten lassen.

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Hansini, dieser Punkt interessiert mich, ernst gemeinte Frage:

1) Warum nur Hunde als Figuranten?

2) Warum keine anderen Tiere, denen man immer wieder begegnet?

2) Wie trainierst du den Gehorsam eines Hundes in Bezug auf Katzen, Wild und und und? Irgendwann musst du die Leine weglassen, vorher weisst du ja nicht, ob er auch im Ernstfall gehorcht. Das ist der Moment, in dem es schief gehen kann, was ja nun mal aber nicht die Absicht des Trainings ist.

Ich frage mich, müsste man mich auch als Tierquäler verurteilen?: Meine Katzen fangen und töten regelmäßig Mäuse. Ich lasse das bewusst zu. Sonst müsste ich sie rund um die Uhr einsperren.

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Es gibt ein Schweizerisches Hundehalter-Brevet der SKG' dabei werden NUR Hunde als Figurantentiere eingesetzt.

Wie lebensfremd ist das denn? Heute morgen saßen vor dem Nachbargrundstück drei Katzen... :o

Und: Haben Hunde als Figuranten weniger Stress? Warum regen sie sich dann oft so auf, wenn ihnen ein Artgenosse begegnet? Mehr als jedes andere Tier, an dem ich mit meinen Hunden vorbei gehe?

Schreibtischhengste, die sich so etwas ausdenken.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=11585&goto=731876

Es mag nicht optimal sein, aber es handelt sich um eine Basisprüfung mit Minimalanforderungen, nicht um einen Wesenstest oder eine höhere Gehorsamsprüfung. Ziel wäre, dass jeder Halter die mit dem Hund absolviert. Der Aufwand mit der Prüfung muss also im Rahmen bleiben. Und es ist nicht lebensfremd oder unmöglich, einen Hund da anzuleinen, wo viele Katzen sind - der kann trotzdem noch genügend Freilauf haben. Ditto mit Wild, wo viel Wild ist.

Und ja, die Figurantenhunde haben weniger Stress. Da wird nämlich nicht jeder beliebige Leinenpöbler gekrallt, sondern es ist vorgeschrieben, dass zB für die Leinenbegegnung nur gut erzogene, nicht provozierende Hunde genommen werden. Ich habe die Prüfung absolviert und mein Hund war auch schon Figurant, no problem.

Anderl, es gibt auch praktische Erwägungen, die dagegen sprechen. Klar, passieren einer Schaf- oder Kuhweide wäre ein möglicher Prüfungspunkt, könnte man mit einigem Aufwand auch realisieren. Allerdings gibt es Stadthunde, die nur in Parks ausgeführt werden und das nie brauchen werden. Hundebegegnungen hat jeder Hund.

Aber Katzen und Wild? Wie denn, und was soll das bringen? Für viele Hunde macht es einen Riesenunterschied, ob die Katze steht und faucht, oder ob sie wegdüst. Wie will man das vernünftig üben in der Hundeschule? Und wie will man 50 Hunde an der abdüsenden Katze prüfen, so dass jeder die gleichen Bedingungen hat? Ditto bei Wild. Ruhig stehendes Gehegewild ist was ganz anderes als ein hochflüchtiges Reh. Und sehr viele Hunde begegnen fast nie einem Wildtier, oder nur ganz bestimmten Arten. Wo zieht man da die Grenze, welche Arten man prüfen möchte und welche nicht. Und wer soll den ganzen Zoo und die Erstellung des passenden Prüfungsgeländes bezahlen? Denn die schönste Prüfung nützt nichts, wenn kaum jemand sie absolviert, weil sie ein Vermögen an Zeit und Geld kostet....

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Ich frage mich, müsste man mich auch als Tierquäler verurteilen?: Meine Katzen fangen und töten regelmäßig Mäuse. Ich lasse das bewusst zu. Sonst müsste ich sie rund um die Uhr einsperren.


http://www.polar-chat.de/topic.php?id=11585&goto=731897

Es ist was anderes, ob ich einen Beutegreifer zu Trainingszwecken oder zum Spass bewusst mit einem Beutetier einsperre, oder ob ein Beutegreifer jagt oder wildert.

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Und es ist nicht lebensfremd oder unmöglich, einen Hund da anzuleinen, wo viele Katzen sind -

Mezzo, ich wohne derzeit auf einem Dorf vor den Toren der Stadt. Hier gibt es jede Menge streunende Katzen. Die laufen hier quer über den Hof und durch den Garten, direkt an den Hunden vorbei. Die tauchen plötzlich auf den Spazierwegen auf, teils sitzen sie auf dem Feld. Die Hühner der Nachbarin büchsen regelmäßig aus und flattern draußen umher oder praktischerweise mir übers Grundstück. Ich muss das trainieren.

Und ja, die Figurantenhunde haben weniger Stress. Da wird nämlich nicht jeder beliebige Leinenpöbler gekrallt, sondern es ist vorgeschrieben, dass zB für die Leinenbegegnung nur gut erzogene, nicht provozierende Hunde genommen werden.

Wichtig für mich: Wie trainiere ich, an grölenden Hunden vorbeizukommen, wenn ich immer nur gut erzogene als Trainingspartner habe? Mein aktueller Rüde (der von den Videos) hat kein Problem mehr mit ruhigen Hunden, sehr wohl jedoch mit frontal auf ihn zu kommen, randalierenden Vierbeinern, vorzugsweise im Dunkeln. Ich will dieses Problem weg haben, also brauche ich genau solche Hunde zum trainieren.

Allerdings gibt es Stadthunde, die nur in Parks ausgeführt werden und das nie brauchen werden.

Es sei denn, man möchte mit dem Hund mal in den Urlaub fahren. Und in Parks gibt es zum Beispiel Enten, die man wunderbar jagen kann. Oder Kaninchen, die dort in den Abendstunden heraus kommen.

Hundebegegnungen hat jeder Hund.

Und hier kommen wir zum entscheidenden Punkt, man ist sich wohl noch nicht klar, was die Folge eines solchen Urteils ist. Kaum ein Hundetrainer wird noch mit aggressiven Hunden trainieren können, wenn er nach Beißunfällen verurteilt wird. Nimm einen ehemals bissigen Hund wie meinen: Man übt und übt und übt Hundebegegnungen. Irgendwann muss der Maulkorb ab. In den meisten Fällen geht es gut, weiß man aus Erfahrung, dass der Hund so weit ist. Wenn er den Figuranten nun doch beißt (was sich nicht zu 100 % ausschließen lässt) und der Trainer dafür verurteilt wird, dann kann dieses Risiko niemand mehr eingehen. Problemhunde muss man dann im Tierheim lassen oder einschläfern.

Ich habe zwei Jahre lang eine Agilitygruppe im Verein geleitet. Da waren mal zwei darunter, die sich wirklich gehasst haben, obwohl jeder der Hunde sich ansonsten zu benehmen wusste. Wenn ich dafür haftbar gemacht werde, dass die sich vielleicht mal lochen, dann höre ich sofort auf, eine Gruppe zu leiten.

Aber Katzen und Wild? Wie denn, und was soll das bringen?

Dass der Hund nicht unkontrolliert hetzt, trainiert man doch wohl? Schau, mein Hund hat früher Katzen gejagt. Im Tierheim meinten sie, er habe sie auch umgebracht. Ich habe drei eigene Katzen, mit denen musste er als erstes klar kommen. Mittlerweile geht es auch mit anderen. Hier ist er nun zu sehen. Gestern morgen gefilmt. Im Sitz. Neben völlig fremden Katzen. Ohne dass ich ihn festhalte. Das Video ist noch nicht fertig, sollte umfangreicher werden, auf viel mehr Tiere bezogen. Weil es aber gerade passt, hier ein erster Ausschnitt:

Und sehr viele Hunde begegnen fast nie einem Wildtier

Alleine bei mir im Verein haben im Laufe des letzten Jahres zwei Hunde jeweils ein Reh direkt vor ein fahrendes Auto getrieben. Reh tot, Hund knapp überlebt. Wäre es so, dass es fast nie Wildbegegnungen gäbe, dann würden die Jäger nicht regelmäßig schimpfen.

Wo zieht man da die Grenze, welche Arten man prüfen möchte und welche nicht. Und wer soll den ganzen Zoo und die Erstellung des passenden Prüfungsgeländes bezahlen?

Das ist ein berechtigter Einwand. Man kann nur versuchen, sich so weit und umfassend wie möglich den Umweltanforderungen anzunähern. Natürlich kann ich nicht Hunde auf Alpakas trainieren, nur weil einer meiner Nachbarn mit seinem Alpaka spazieren geht. Aber Pferde, Katzen, Enten, Kaninchen und anderes Wild sind nicht so selten, wie du es vor Augen hast. Hier kommen die Rehe und Böcke, von denen es eine in der Geschichte nie gekannte Population gibt, mittlerweile bis an den Stadtrand.

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chaoskind

Wieso machst du nicht ein Anti-Jagdtraining? Ich denke um das "Problem" reell lösen zu können benötigts du eher ne Vorortbetreeung oder auch nen Trainingspartner.

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Antwort Chaoskind, meinste mich? Ich habe kein Problem mit fehlendem "Antijagdtraining", sowas habe ich schon gemacht, bevor es Bücher und Seminare gab, die so hießen. Meine alte Hündin ist von diesen Trainings noch übrig, die habe ich seit zehn Jahren nicht mehr angeleint, ganz gleich ob Kaninchen oder Rehe umhersprangen. Der hier besprochene Neuzugang ist auch gerade gut in Arbeit, wenn man sich überlegt, dass der als unvermittelbar galt.

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