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Zurück vom Seminar mit Hans Schlegel


Karen

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Hi, das passt doch zusammen, ich finde das der Hund in FAST jedem Video irgendwie apathisch wirkt.

Hä? Apathisch?:

Da bin ich eine Stunde lang mit ihm gerannt, bis mir die Puste ausging.

Er bewegt manchmal nicht mal den Kopf im Sitz,

Und? Der soll da auch nicht umher starren, was es Interessantes zu sehen geben könnte , dem er nachsetzen könnte. Noch einmal: Sitz heißt sitz. Zuverlässig. Unter jeder Ablenkung.

Auf dem Video wo er langsam vor Dir geht scheint er Rutentechnisch sehr angespannt. Er bewegt sich langsam, Schwanz halb hoch und steif, und ich habe halt das Gefühl das der Hund nicht locker frei läuft

Vielleicht solltest du die letzten Seiten noch einmal lesen. In Kurzform: Auf dem von dir angesprochenen Video haben wir den Hund zwei (!) Monate. Vorgeschichte: drei Jahre Tierheim. Einzelhaft. Keine Kontakt mit anderen Hunden. Bissig, Erwachsenen und Kindern gegenüber. Rüdenaggressiv. Katzen gejagt und umgebracht. Also alles, was sich keiner freiwillig ins Haus holt. Vermittlungen fehlgeschlagen. Er hat Testbesucher bei uns zuhause gebissen, ins Bein, in den Arm, was gerade in Reichweite kam. Gestiert, gegrollt, getobt.

Selbstverständlich bewegt er sich auf dem von dir kritisierten Video langsam, er verrichtet da nämlich gerade harte Arbeit. Er muss einen Radius von drei Metern einhalten, muss sich meinem Tempo anpassen, muss sich an mir orientieren, muss zurückkommen, wenn ich stehenbleibe. Das alles ohne Leine und ohne Worte. Das ist kein entspannter, lockerer Spaziergang. Schnell laufen können sie alle, langsam ist eine harte Aufgabe für sie. Und gerade einen hektischen, übernervösen Hund muss ich erst einmal von seiner Dauererregung herunterholen und Ruhe hereinbringen.

Ja ich weiss, ist herzlos, wo bleiben den Spass und Spiel? Tut mir leid, da muss er durch, ein paar Wochen lang, das ist die Basis für spätere Übungen, wenn alles schrittweise wieder gelockert wird. Das andere Video, (das dir anscheinend gefiel) war die nächste Stufe. Man kann aber nicht anders anfangen und dem Hund alle Freiheiten lassen, um ihn dann punktuell einzuschränken. Damit beschwörst du Konflikte herauf, die man vermeiden kann.

und wenns ein Lauf oder Frei Kommando war nutzt der Hund das dort gar nicht.
Hi' das passt doch zusammen, ich finde das der Hund in FAST jedem Video irgendwie apathisch wirkt.

Hä? Apathisch?:

Da bin ich eine Stunde lang mit ihm gerannt, bis mir die Puste ausging.

Er bewegt manchmal nicht mal den Kopf im Sitz,

Und? Der soll da auch nicht umher starren, was es Interessantes zu sehen geben könnte , dem er nachsetzen könnte. Noch einmal: Sitz heißt sitz. Zuverlässig. Unter jeder Ablenkung. Da fällt mir ein, eigentlich könnte er auch noch Blickkontakt zu mir aufnahmen und halten. Aber so weit ist er noch nicht. Dafür rennt er weder den Katzen noch hinterher noch über die Straße. Damit bin ich einstweilen schon recht zufrieden.

Auf dem Video wo er langsam vor Dir geht scheint er Rutentechnisch sehr angespannt. Er bewegt sich langsam, Schwanz halb hoch und steif, und ich habe halt das Gefühl das der Hund nicht locker frei läuft

Vielleicht solltest du die letzten Seiten noch einmal lesen. In Kurzform: Auf dem von dir angesprochenen Video habe wir den Hund zwei (!) Monate. Vorgeschichte: drei Jahre Tierheim. Einzelhaft. Keine Kontakt mit anderen Hunden. Bissig, Erwachsenen und Kindern gegenüber. Rüdenaggressiv. Katzen gejagt und umgebracht. Also alles, was sich keiner freiwillig ins Haus holt. Vermittlungen fehlgeschlagen. Er hat Testbesucher bei uns zuhause gebissen, ins Bein, in den Arm, was gerade in Reichweite kam. Gestiert, gegrollt, getobt.

Der Hund kannte zudem gar nichts. Zugefrorene Pfützen? Wellen? Eine Gummimatte auf dem Boden vor dem Kaufhaus? Eine Brücke mit Holzplanken?Das alles hat schon gereicht, dass er jedes Weitergehen verweigert hat.

Selbstverständlich bewegt er sich auf dem von dir kritisierten Video langsam, er verrichtet da nämlich gerade harte Arbeit. Er muss einen Radius von drei Metern einhalten, muss sich meinem Tempo anpassen, muss sich an mir orientieren, muss zurückkommen, wenn ich stehenbleibe. Das alles ohne Leine und ohne Worte. Schnell laufen könne sie alle, langsam ist eine harte Aufgabe für sie. Und gerade einen hektischen, übernervösen Hund muss ich erst einmal von seine Dauererregung herunterholen und Ruhe hereinbringen.

Ja ich weiss, das ist herzlos, wo bleiben den Spass und Spiel? Tut mir leid, da muss er durch, ein paar Wochen lang, das ist die Basis für spätere Übungen, wenn alles schrittweise freier wird. Das andere Video, (das dir anscheinend gefiel) war die nächste Stufe. Man kann aber nicht anders anfangen und dem Hund alle Freiheiten lassen, um ihn dann punktuell einzuschränken. Damit beschwörst du Konflikte herauf, die man vermeiden kann.

und wenns ein Lauf oder Frei Kommando war nutzt der Hund das dort gar nicht.

Nein, er durfte dort nicht frei laufen. Er läuft nur ohne Leine. Ich gebe einen Radius vor. Den muss er einhalten 3 Meter, 5 Meter, 10 Meter. Je nachdem.

sorry wenn ich das hier nicht schreiben durfte.

Wieso solltest du nicht schreiben dürfen?

Andreas

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Ich habe nicht kritisiert, sondern eigentlich eher gelobtdas ich einige Sachen klasse finde.

Das mit dem 3 meter Radius find ich super, das wusste ich niocht, wie bringt man das einem Hund bei?

Sabine

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mausi00

Hallo Anderl,

ich kanns nicht lassen, das jetzt zu sagen: Du wolltest dich auf keine Diskussionen einlassen! Hört sich gerade an, als hättest du dich zu verteidigen!

:respekt: für euren Einsatz und die viele Arbeit!

lg Ulli+Mausi

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Ich finde es auch beeindruckend, was anderl mit dem Hund hin gekriegt hat. :respekt: Und dass ein Hund, der bisher keine Disziplin kannte, es nicht so berauschend findet sich an die neuen Regeln zu halten ist auch verständlich. Ich weiss nicht, ob das mein Weg wäre, aber es scheint zu passen für dieses Gespann. Aber man kann den Gehorsam des Hundes bewundern und sich trotzdem Gedanken über seine Körpersprache machen.

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Anderl,

in Zeiten von Guzzi-Guzzi stößt man mit solch einer Korrekturerziehung schnell auf Kritik, vor allem, wenn du diesen Radius dann durchsetzt.

Aber es gibt Sinn. Für den Hund ist es bestimmt einfacher, einmal runtergeregelt zu werden, um dann peu à peu seine Freiheit wiederzubekommen.

Viele gute Problemhundausbilder verfahren nach dieser Methode, die von vielen als sehr hart angesehen wird. Aber was sind denn die Alternativen?

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Ulli, bisweilen geht es leider doch mit mir durch. Das hat allerdings mit Rechtfertigung in unserem Einzelfall weniger zu tun als mit generellen Vorstellungen, die mir immer wieder mal begegnen. Erfahrungsgemäß hatten die meisten Leute noch nie mit wirklich bissigen Hunden zu tun. Wer erwartet, dass das alles lässig, alleine mit ganz viel Liebhaben und ganz viel Leckerlis und stets spaßig geht, hat keine rechte Vorstellung davon, womit man es täglich zu tun hat. Hier geht es ja nicht, um es einmal übertrieben auszudrücken, um "Hilfe, mein Hund macht keinen Handstand", sondern um einen ganz anderen Erfolgsdruck: Das Weiterleben des Hundes.

Weiteres Beispiel gefällig?: Anfänglicher Versuch des Trainings mit Leckerlis. Hund nimmt Leckerli - und beißt anschließend sofort in die Hand.

Mezzo, ich weiss immer noch nicht, welche Körpersprache ein sitzender Hund haben soll? Ein Hund, der nicht absolut ruhig und zuverlässig sitzt, der sitzt eben nicht mehr, wenn Katze, Kaninchen oder Reh aufspringen. Weg isser. Man kann nicht beides haben. Einen Hund, der sein Leben weitgehend ohne Leine verbringt (und auch an der Leine locker folgt) und Schludrigkeit beim Gehorsam.

Im Übrigen habe wir es noch nicht "mit dem Hund hingekriegt". Schön wäre es. Ich bin mit den Fortschritten zufrieden, aber an der Zuverlässigkeit ist wieder und wieder zu arbeiten. Bei einem Beisser kann man sich keine Ausnahmen erlauben. "Heute hört er mal nicht" heißt dann schnell "heute packt er mal wieder zu". Kompromisse sind nicht drin.

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Paige, die Alternativen sieht man dann im Tierheim, sofern der Hund nicht eingeschläfert wird.

Jahrelang sitzen sie alleine in Zwingern, zeigen alle Merkmale von Hospitalismus. Unserer hat sich an den Wänden die Ohren blutig geschlagen.

Das Aberwitzige ist, dass der Gesetzgeber sich ständig strengere Hundeverordnungen und Wesenstests einfallen lässt und gleichzeitig die öffentliche Meinung in der Hundewelt dahin geht, Erziehung ausschließlich als Wohlfühlprogramm zu fordern.

Viele Hundetrainer würden mit solch aggressiven Viechern auch nicht arbeiten, verweisen dann an einen Kollegen, weil ihnen das eine Nummer zu groß ist. Darin ist kein Vorwurf zu sehen, der Hausarzt verweist auch an den Spezialisten.

aawurz, zum Üben braucht man ganz am Anfang nur ein Stück Gummischlauch. Der wird später zum Spielzeug und Apportel, ist auf dem Video 16 mal zu sehen. Wie das geht, erkläre ich hier nicht. Dazu braucht man die direkte Anleitung von jemandem, der weiss, was er macht. Das ist nichts zum Selbst-Ausprobieren. Aber keine Sorge, der Hund wird damit nicht misshandelt. Der normale Radius ist heute zehn Meter. Hat er den erreicht, dann schaut er sich immer mal um, achtet auf die Schritte. So bleibt er aufmerksam, muss sich an uns orientieren, statt ständig mit Kommandos gegängelt zu werden. So, wie Hunde das untereinander eben auch machen.

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Viele Hundetrainer würden mit solch aggressiven Viechern auch nicht arbeiten, verweisen dann an einen Kollegen, weil ihnen das eine Nummer zu groß ist. Darin ist kein Vorwurf zu sehen, der Hausarzt verweist auch an den Spezialisten.

richtig. Der Unterschied ist aber, dass dieser Hausarzt dann den Spezialisten nicht vorwirft, mit anderen Mitteln zu arbeiten :zunge:

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Mezzo, ich weiss immer noch nicht, welche Körpersprache ein sitzender Hund haben soll? Ein Hund, der nicht absolut ruhig und zuverlässig sitzt, der sitzt eben nicht mehr, wenn Katze, Kaninchen oder Reh aufspringen. Weg isser. Man kann nicht beides haben. Einen Hund, der sein Leben weitgehend ohne Leine verbringt (und auch an der Leine locker folgt) und Schludrigkeit beim Gehorsam.

Im Übrigen habe wir es noch nicht "mit dem Hund hingekriegt". Schön wäre es. Ich bin mit den Fortschritten zufrieden, aber an der Zuverlässigkeit ist wieder und wieder zu arbeiten. Bei einem Beisser kann man sich keine Ausnahmen erlauben. "Heute hört er mal nicht" heißt dann schnell "heute packt er mal wieder zu". Kompromisse sind nicht drin.
http://www.polar-chat.de/topic.php?id=11585&goto=733035

Ehm, ich glaube, du verwechselst mich - ich habe überhaupt nix zu den Videos gesagt, wo der Hund sitzt, nur zu dem mit dem 3m Radius. Aber du weisst sicher selber, dass auch ein sitzender Hund nicht immer gleich ausschaut und dass man sieht, ob er "auf dem Sprung" ist oder ob er fest geparkt ist.

Und mit "hingekriegt" meinte ich nicht, dass der Hund "fertig" ist, sondern das, was du bereits erreicht hast. Wie alltäglich und zuverlässig das alles ist oder eben nicht, kann ich ja nicht wissen. Aber anhand der Videos und der Beschreibungen dazu sind das doch Riesenfortschritte verglichen zum Startpunkt.

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