Bibi 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 Alles was in der Prägephase negativ gekoppelt wird oder nicht kennengelernt wurde, ist später immer ein rotes Tuch. Prägeschäden sind nicht therapierbar. Dann hätte mein Hund eingeschläfert werden müssen Wenn meine Hündin mal richtig Panik hatte mit zittern, hecheln, speicheln dann drücke ich sie an mich, nehme sie quasi neben mir in den Arm und streichel sie aus aber ich spreche sie nicht an Lg Birgit Link zu diesem Kommentar
AngelOfMystic 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 Hallo, hast du vielleicht die Möglichkeit mal in Ställen nachzufragen, ob jemand ein sehr ruhiges und hundegwöhntes Pferd hat? Wir haben das Glück ein ganz nettes Trio kennengelernt zu haben, mit denen wir üben dürfen. Das ganze sieht so aus Dem Staff ganz vorne, waren Pferde auch nicht geheuer... Und jetzt nach dem zweiten Training läuft er ganz Stolz neben dem Pferd (gibt dort ja auch ganz leckere Sachen ) Da wir ganz in der Nähe Pferdehöfe haben, bin ich mit Gustav von klein auf dort hingegangen und hab mir die Tiere mit ihm zunächst aus der Ferne angeschaut und bin dann immer näher ran, je nachdem wie er reagiert hat. Link zu diesem Kommentar
MaramitJule 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 Hui, dann hätte ich ein massives Problem, den Jule kannte kaum etwas. Und trotzdem ist sie heute absolut entspannt, egal ob Bahnhöfe,Innenstadt, Feld Wald oder was auch immer Wenn sie Angst hatte, habe ich die Dinge mit ihr angesehen, sie fest gehalten, und Halt gegeben. Gemeinsam haben wir alles erkundet. Bis heute sage ich: schaus Dir an, wenn sie etwas suspekt findet. Darauf reagiert sie mit vorsichtigen Hingehen und schnuppern. Link zu diesem Kommentar
Gast 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 Hier eine Abhandlung zum Thema Panik/Angst/Furcht Konfrontationstraining kann ziemlich unerwünschte Nebenwirkungen haben. Besser ist Desensibilisierung/Gewöhnung/Gegenkonditionierung. Ich arbeite mit Angsthunden in dem Erregungsbereich, indem der Hund noch ansprechbar ist und der Stresspegel noch nicht so hoch ist, dass Futter verweigert wird oder er nicht mehr spielen kann. In Anwesenheit des Auslösers wird dann einfach unbefangen mit dem Hund gespielt, geübt, und dabei - je nach Reaktion des Hundes - immer weiter rangetastet, bis er außer Neugier keine anderen Reaktionen mehr zeigt. Will der Hund flüchten, ist man schon zu nahe dran und die Reizschwelle überschritten, innerhalb der noch echtes Lernen möglich ist. Mir ist dabei wichtig, dass der Hund nicht nur erzwungenermassen den Reiz tolleriert, sondern er sich unbefangen verhalten kann, den Reiz positiv verknüpft, damit es später in unvorhersehbaren Situationen nicht aus verbliebener Unsicherheit heraus doch noch Abwehrreaktionen gibt. Link zu diesem Kommentar
kamiko 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 @ Chrissie 591 Ein Welpe/Junghund gehoert nur auf eines gepraegt, naemlich dass der Mensch derjenige ist der entscheidet, in Gut und Boese einteilt und auf den immer Verlass ist(gerade wenn Hund selbst nicht weiter weiss) Die Umgebung, wo der Kleine zuerst aufwaechst muss gelernt werden und das geht darueber, dass er sich an DIR und DEINEM Verhalten orientiert, sich dann danach richtet und so zu seinen eigenen (moeglichst positiven) Erfahrungen kommt. Nicht 1000 Einzeldinge muessen gelernt werden, sondern das Sich-auf-den-Mensch-verlassen koennen. Dieses erreichst du darueber, indem du den Hund eben NICHT von allem fernhaelst und ausweichst, sondern drauf zu gehst und dann zeigst WIE was gemacht wird. Wenn er Unsicherheit zeigt, dann musst du ihm erklaeren, dass das "Boese" harmlos ist. DARAN und nur daran lernt er die Welt. Und zwar ein Leben lang. Da koennen sich die Menschen um den Hund aendern, aber er ist darauf gepraegt, sich immer an dem MENSCHEN zu orientieren, nicht an der Welt drumrum. Ich hab grad Kopfkino: Hunderte kleine Hunde in den Staedten mit Stundenplan: Mo Eiscafe, Di Bahnhof, Mi Bus fahren, Do UBahn fahren, Fr Kinderspielplatz, Sa Reitplatz und So in den Zoo, damit direkt alle Tiere gelernt werden. Wo bleibt da das Hund-Sein!? Link zu diesem Kommentar
gast 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 Naja, nicht alle Hunde nehmen den Menschen so wichtig und die Welt ist voll von Hunden, die keinen Sozialpartner Mensch haben und trotzdem nicht tot umfallen, wenn sie ein Pferd sowas sehen. Und Hunde sind, genau wie wir Menschen, ein Leben lang lernfähig. Ausnahme: Deprivationssyndrom. Link zu diesem Kommentar
elseX 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 Hier eine Abhandlung zum Thema Panik/Angst/Furcht Konfrontationstraining kann ziemlich unerwünschte Nebenwirkungen haben. Besser ist Desensibilisierung/Gewöhnung/Gegenkonditionierung. Ich arbeite mit Angsthunden in dem Erregungsbereich, indem der Hund noch ansprechbar ist und der Stresspegel noch nicht so hoch ist, dass Futter verweigert wird oder er nicht mehr spielen kann. In Anwesenheit des Auslösers wird dann einfach unbefangen mit dem Hund gespielt, geübt, und dabei - je nach Reaktion des Hundes - immer weiter rangetastet, bis er außer Neugier keine anderen Reaktionen mehr zeigt. Will der Hund flüchten, ist man schon zu nahe dran und die Reizschwelle überschritten, innerhalb der noch echtes Lernen möglich ist. Mir ist dabei wichtig, dass der Hund nicht nur erzwungenermassen den Reiz tolleriert, sondern er sich unbefangen verhalten kann, den Reiz positiv verknüpft, damit es später in unvorhersehbaren Situationen nicht aus verbliebener Unsicherheit heraus doch noch Abwehrreaktionen gibt. Durch mich hervorgehoben. Es gibt Hunde die schon bei geringem Stress nicht mehr ansprechbar sind, für andere (positive) Aussenreize. Dementsprechend verbleibt der Hund in einem Bereich der noch nicht für den Hund Stress bedeutet. Ich gehe auch davon aus das du von Furcht schreibst, Angst ist ein ungerichtetes Gefühl. Nach deiner Beschreibung dürfte mancher Hund gar nicht vor die Haustür, da dort alles als bedrohlich eingeschätzt wird Insbesonders unter massiven Stresssituationen findet echtes Lernen statt, da Noradrenalin, welches ausgeschüttet wird, Lernen immens beschleunigt. da mit klassischen Konditionierungsmittelchen dagegen ankommen zu wollen, ist mehr als schwierig. Und die Gefahr von Nebenwirkungen sehe ich bei der Gegenkonditionierung durch einen Eustress Aussenreiz als eher gegeben. Link zu diesem Kommentar
Gast 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 Hatte im obigen Beitrag den Link vergessen: http://edoc.ub.uni-muenchen.de/14024/1/Lauinger_Ines.pdf Der erklärt ziemlich detailliert, was sich im Hundehirn abspielt und was Sinn macht . Auch im Bezug auf Konfrontation, was massiven Stress bedeutet! Elsex: Hältst Du es denn wirklich für sinnvoll, den Hund soweit in den Stresslevel zu versetzen, dass seine Reaktion Flucht ist? Ich nicht. Und hier noch Infos zu Stress: http://www.svlg07.de/attachments/article/143/Stress%20beim%20Hund.pdf http://www.wuff.de/cms/Stress-beim-Hund-Reak.1877.0.html Aus Furcht kann sich durch falschen Umgang damit, Angst bis hin zu Angststörungen entwickeln. Leider passiert dies sehr häufig gerade im Zusammenhang mit Konfrontation............. Derart stressempfindliche Hunde, wie Du, Elsex schreibst, haben ein Problem.Aber auch bei ihnen gibt es Möglichkeiten, an der Reizschwelle zu arbeiten und innerhalb eines Erregungszustandes zu arbeiten, in dem sie noch nicht focussieren und alles andere ausblenden. Das hat nichts damit zu tun, dass sie nicht mehr vor die Haustüre gehen dürften. Link zu diesem Kommentar
Gast 21. August 2014 Teilen 21. August 2014 Noch einer, indem auch Lernen erklärt wird: http://www.all-aboutdogsweb.de/files/Der_angsthund.pdf Zum Deprivationssyndrom: http://www.angst-hund.de/hp/de/Deprivation/Deprivationssyndrom-DrSabine-Schroll Zitat aus obigem Link: " Kann das gehirn diese Defizite wieder, dauerhaft, korrigieren? Nein. Dieses schnelle und intensive Lernen findet nur in dieser sensiblen Lebensphase von 3 Wochen bis 3 Minaten statt. Nachträgliches Lernen ist natürlich noch möglich, aber langsam und mühselig gegenüber der früheren Phase." Zitat Ende Link zu diesem Kommentar
vizsla01 21. August 2014 Autor Teilen 21. August 2014 Erst mal danke für die vielen Rückmeldungen. Die Kleine wird jetzt am 24.08. 5 Monate alt und wir gehen immer ungefähr 30 Minuten mit ihr spazieren (mehrmals am Tag). Sie kannte vorher noch keine Pferde, hatte also auch noch keine negativen Erfahrungen damit gemacht. Sie ist ein Whippet, diese sind von der Rasse her schon eher ängstlich als mutig. In der Hundeschule sagte man uns, sie muss vor allem erst mal Vertrauen zu uns aufbauen und sich bei uns sicher fühlen. Sie lebt jetzt 4 Wochen bei uns. Die Idee die Reiter um Hilfe bitten, finde ich sehr gut. Da werde ich mal hier beim Reitverein nachfragen. Ausbruchsicheres Geschirr ist bestellt, danke für die Empfehlungen, wir haben uns jetzt für ein "Ruff Wear" entschieden. Werde ihr auch mal beim nächsten Spaziergang das "thundershirt" anziehen, soll ja auch, wenn man Glück hat, die Angst nehmen. Da wir ländlich wohnen, gibt es auf fast allen Wegen Pferdekoppeln und Kuhweiden, dann müsste ich schon durch den Wald gehen um die Konfrontation auf alle Fälle vermeiden zu können. Aber auch da könnten mir Reiter entgegenkommen. Aber ich werde jetzt erst mal einen großen Bogen um Reiter machen und sie nur von weitem schauen lassen. Heute morgen sind wir wieder an einer großen Pferdekoppel vorbei, die Pferde standen weit weg von uns, ich habe sie dann in Ruhe schauen lassen und es war ok für sie. Link zu diesem Kommentar
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