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Trauma nach Angriff


Tibet100

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Tibet100

Hallo zusammen,

unsere kleine Shih-Tzu Hündin wurde vor circa einem Jahr von einem fremden Hund halbtod gebissen.Sie hatte alle Verletzungen gut überstanden,nur bei einigen Hunden,die ihr fremd waren,zeigte sie ein auffälliges Verhalten.Sie bellt dann wie verrückt und würde am liebsten auf die Hunde losgehen,was natürlich nicht ihrer Physis entspricht.

Wir haben uns aber nicht viel dabei gedacht,getreu dem Motto,ich muß mich ja schließlich auch nicht mit allen anderen Menschen gut verstehen.Mit allen Hunden,die sie seit dem Welpenalter kannte,gab es keinerlei Probleme.

Vor 4 Wochen hatten unsere Nachbarn,die einen weißen Schäferhund besitzen,mit dem unsere Hündin bestens klar kam,dessen Schwester zu besuch.Diese hat so aggressiv auf unsere Kleine reagiert,das sie den Gartenzaun zerlegte und sich so Zugang zu unserem Grundstück verschaffte. Das Ergebnis waren diverse Bisswunden,Prellungen,eine Rippenfraktur und eine punktierte Lunge. Im Endeffekt konnten wir froh sein,das unsere Maus noch mit dem Leben davongekommen ist.

Die Verletzungen sind jetzt fast ausgeheit,bis auf die wahrscheinlich nie ganz verheilende Fraktur.

Unser Problem ist jetzt,das sie auf jeden Hund losgeht oder jämmerlich anfängt zu "schreien",egal ob sie den anderen Hund seit dem Welpenalter kennt oder nicht.Mittlerweile versuchen wir nur noch,anderen Hunden weitestgehend aus dem Weg zu gehen,was leider durch unsere tolle Gesetzgebung,bzw. Hundehaftpflichtrichtlinien noch gefördert wird.

Es ist schon toll,wenn der eigene Hund angegriffen wird,man klinikkosten ohne Ende hat und die gegnerische Versicherung einen mit 50 % der Kosten sitzenläßt.

Aber wieder zum Problem. Wie können wir unsere Maus wieder auf die Spur bringen,sodas sie sich zumindest anderen Hunden gegenüber neutral verhält ?

Oder muß hier ein Hundetrainer ran ?

Schon mal Danke für die Antwort :-)

 

 

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Harriet

Hallo,

 

zwei mal in einem Jahr angegriffen und stark verletzt zu werden, hinterlässt vermutlich bei den meisten Hunden Spuren - und dies nicht nur am Körper. Und ich vermute mal, dass du das Ganze auch nicht "unbeschadet" überstanden hat?

In dieser Situation ist es gewiss nicht verkehrt, wenn eine neutrale Person einen Blick auf das Hund/Mensch-Gespann wirft.

Ich habe mich einmal von einer Tierärztin, die sich auf Verhaltenskunde und Verhaltenstherapie spezialisiert hat, beraten lassen. Ich habe dabei viel über mich selbst gelernt - mein Aufgabenzettel war deutlich länger als der des Hundes :) .

Vielleicht wäre dies auch für dich eine Alternative -  unter http://www.gtvt.de/10/verhaltenstieraerzte-in-ihrer-naehe.htm findest du eine Liste  von Ärzten der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie e.V.. Vielleicht ist einer in deiner Nähe?

Auf jeden Fall gute Besserung für deine Hundedame.

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Ganz herzlich Willkommen hier bei uns,

 

das ist ja nicht toll was deinem Hund da passiert ist, und das gleich zweimal. Ganz klar, das so ein Erlebnis Spuren beim Hund hinterlässt.

 

Auf jeden Fall würde ich mir einen guten Hundetrainer suchen. Außerdem würde ich KEINEN Hundekontakt mehr zulassen. Deinem Hund fehlt, zur Zeit noch, das Vertrauen, das er sich 100% auf dich verlassen kann. Du MUSST ihn zukünftig Schützen.

 

Es empfiehlt sich in solchen Situationen auch, wenn man  fremden Hunden nicht ausweichen kann, einfach umzudrehen und in die andere Richtung zu gehen.

 

Außerdem wird dein Hund dir ganz deutlich anzeigen wann andere Hunde ihr zu nahe sind, darauf musst du achten und dann reagieren.

 

Du kannst auch Homöopathisch viel tun, dazu musst du dir aber auch einen guten THP in deiner Nähe suchen.

 

Wie ist denn eure Bindung? Dein Hund braucht neues Selbstvertrauen, das kannst du ihm geben. Aber zur Zeit ist erstmal ganz wichtig, das du ihn schützt. Nicht "panisch" sondern ruhig und ganz souverän. Je aufgeregter dein Hund ist, umso ruhiger solltest du sein. Ich weiß, das ist nicht leicht, aber hilfreich :)

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snowflake

Außerdem würde ich KEINEN Hundekontakt mehr zulassen

 

 

Genau dass halte ich für kontraproduktiv. Als meine eigene Hündin von einem Schäferhundrüden gebissen wurde, hab ich danach ganz im Gegenteil gezielt soviel Hundekontakte gesucht wie es ging. Sowohl zu bekannten als auch zu fremden Hunden.

 

Meidest du Hundekontakte bestätigst / verstärkst du ihre Angst dass andere Hunde grundsätzlich gefährlich sind. Sie braucht positive Erlebnisse damit sich die Angst langsam abbauen kann. Vermeidungsverhalten kann alles nur schlimmer machen.

 

Aber auch deine eigene Haltung ist wichtig. Es macht für den Hund einen großen Unterschied mit welcher Einstellung du in einen Hundekontakt gehst. Voller Anspannung mit dem Gedanken "oje hoffentlich geht das gut" oder mit Souveränität ( damit gibst du deinem Hund auch Sicherheit) und dem Gedanken " wir hatten zwei schlimme Erlebnisse. Diese haben ihre Spuren hinterlassen. Aber der Großteil der anderen Hunde gehen nicht auf Artgenossen los".

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Genau dass halte ich für kontraproduktiv. Als meine eigene Hündin von einem Schäferhundrüden gebissen wurde, hab ich danach ganz im Gegenteil gezielt soviel Hundekontakte gesucht wie es ging. Sowohl zu bekannten als auch zu fremden Hunden.

 

Meidest du Hundekontakte bestätigst / verstärkst du ihre Angst dass andere Hunde grundsätzlich gefährlich sind. Sie braucht positive Erlebnisse damit sich die Angst langsam abbauen kann. Vermeidungsverhalten kann alles nur schlimmer machen.

 

 

Im Grunde sehe ich das auch so, allerdings muss erstmal der Halter wieder richtig in der Spur sein. So ein Erlebnis bleibt auch beim Halter nicht in den Klamotten hängen, da gibt es erst mal sehr viele Unsicherheiten. Und bis beim Halter alles wieder richtig ok ist, würde ich auch Hundekontakte meiden. Man könnte es sonst durch eigene unsichere Ausstrahlung schlimmer machen. 

 

Ein geeigneter Hundetrainer wäre sicherlich das Beste.

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Danke Kerstin, so war es auch gemeint.

 

Erstmal keinen Hundekontakt. Ich denke, das Schreien was dieser Hund macht (kenn ich ja von meinem auch) heißt ja schon das er Panik hat und keinen Kontakt möchte. Was will man denn erreichen, wenn man nun mit diesem verstörten Hund unbedingt den Kontakt zu anderen Hunden sucht?

 

Der Hund und Frauchen, müssen erst einmal wieder "auf Spur" gebracht werden.

 

Und mal ehrlich, seid ich Fremdhundekontakt vermeide und meinen Hund schütze, geht es uns viel besser.

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snowflake

Danke Kerstin, so war es auch gemeint.

 

Erstmal keinen Hundekontakt. Ich denke, das Schreien was dieser Hund macht (kenn ich ja von meinem auch) heißt ja schon das er Panik hat und keinen Kontakt möchte. Was will man denn erreichen, wenn man nun mit diesem verstörten Hund unbedingt den Kontakt zu anderen Hunden sucht?

 

Der Hund und Frauchen, müssen erst einmal wieder "auf Spur" gebracht werden.

 

Und mal ehrlich, seid ich Fremdhundekontakt vermeide und meinen Hund schütze, geht es uns viel besser.

Man will damit erreichen dass der Hund eben diese Angst abbauen kann. Vermeidungsverhalten verstärkt die Angst langfristig gesehen nur - ganz einfache Verhaltenspsychologie. Das gleiche gilt für den Halter auch ;-) Ja auch dieser muß wieder auf die Spur kommen aber Kontaktvermeidung halte ich hier für einen ganz falschen Weg. Auch der Halter profitiert von positiven Kontakten.

 

Es kann auch sein dass die Angst dann immer weitere Kreise zieht und es zu immer mehr Einschränkungen kommt.

 

Wenn der Hund schon Panik hat - toll ! Geben wir ihm doch gleich Recht in der Annahme das von allen anderen Hunden eine Gefahr ausgeht. Ich würde bei einem fremden Hund in Sicht ihm die Möglichkeit geben so weit weg oder so nah ranzugehen wie es für ihn grade passt. Ihn weder drängen noch abhalten, höchstens ein wenig ermutigen, statt ihn in seiner Angst zu bestätigen. Wenn er dass nicht gleich will oder kann, würde ich mich dem fremden Hund zuwenden um meinem eigenen zu zeigen das alles ok ist. Also eine Vorbildfunktion einnehmen "schau du brauchst keine Angst zu haben". Das würde ich so oft machen bis der eigene Hund langsam wieder von sich aus zu einem fremden Hund hingeht und ihn beschnüffelt.

 

Der letzte Satz macht mich ehrlich gesagt ziemlich sauer. Hunde sind soziale Wesen und brauchen Sozialkontakte. Mir würde es im Traum nicht einfallen das zu unterbinden. Zudem schätze ich die kleinen Schwätzchen mit anderen Hundebesitzern. Es gibt einen Unterschied zwischen beschützen und gezieltem isolieren. 

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Und wie viele fremde Hunde werden auf einen schreienden, ausrastenden Hund positiv reagieren? 

 

Ich würde da nur mit ausgewählten Hunden gezielt arbeiten und das eben am Anfang am besten in Begleitung eines Trainers. 

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Der letzte Satz macht mich ehrlich gesagt ziemlich sauer. Hunde sind soziale Wesen und brauchen Sozialkontakte. Mir würde es im Traum nicht einfallen das zu unterbinden. Zudem schätze ich die kleinen Schwätzchen mit anderen Hundebesitzern. Es gibt einen Unterschied zwischen beschützen und gezieltem isolieren. 

Du willst mir also meine Erfahrung absprechen? Ich hatte einen echten Panikhund und kann mich deshalb auch gut in die Lage der TE hineinversetzen. Ich hab bei meinem Hund sehr gute Erfolge mit dieser Methode erziehlt.

 

Wo steht eigentlich, dass ich meinen Hund isoliere?

 

Der Hund der TE WILL doch gar keinen Kontakt, also WARUM in Gottes Namen muss sie ihn jetzt unbedingt dazu ZWINGEN? Was meinst du was passiert wenn der Hund dann wieder geschnappt wird? ERSTMAL muss er wieder Selbstvertrauen bekommen und er muss lernen sich auf seine Besitzerin verlassen zu können.

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snowflake

Du willst mir also meine Erfahrung absprechen? Ich hatte einen echten Panikhund und kann mich deshalb auch gut in die Lage der TE hineinversetzen. Ich hab bei meinem Hund sehr gute Erfolge mit dieser Methode erziehlt.

 

Wo steht eigentlich, dass ich meinen Hund isoliere?

 

Der Hund der TE WILL doch gar keinen Kontakt, also WARUM in Gottes Namen muss sie ihn jetzt unbedingt dazu ZWINGEN? Was meinst du was passiert wenn der Hund dann wieder geschnappt wird? ERSTMAL muss er wieder Selbstvertrauen bekommen und er muss lernen sich auf seine Besitzerin verlassen zu können.

 

Ich hab nirgends von zwingen geschrieben. Er will keinen Kontakt weil er Angst hat und Angst ist nie ein guter Begleiter im Leben, weder bei Menschen noch bei Hunden. Ich hab nur davon geredet dass dem Hund geholfen werden soll, seine Angst abzubauen und das wird sicher nicht damit gelöst dass man ihn ab jetzt von anderen Hunden fernhält und umdreht und die Richtung wechselt wenn man nen anderen Hund sieht. Damit schränkt man sich nur ein und erreicht keine Verbesserung der Angstproblematik. Auf die Weise kann jeder Gassigang zum Spießrutenlaufen voller Angst werden "oh gott hoffentlich kommt da jetzt kein anderer Hund" Ein entspanntes Leben sieht sicher anders aus.

 

Ich bin auch heute noch der Meinung das meine Hündin keine Angstproblematik entwickelt hat, da ich das nach dem Beißvorfall gezielt verhindert habe. Ich kenne einige Hunde die nach einem Beißvorfall Angst vor anderen Hunden haben die aufgrund von Rasse, Größe oder Farbe dem angreifenden Hund ähneln, weil sie von ihren Haltern von solchen Hunden gezielt ferngehalten werden. Die Hunde spüren die Angst der Halter, zusätzlich zu dem traumatischen Erlebnis. Ergebnis: die Angst festigt sich immer mehr. Laika spielt dagegen mit Schäferhunden nach wie vor gerne und relativ schnell auch wieder ohne Scheu, bis auf den einen eben. 

 

Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast - ok. Ich hab meine Erfahrungen gemacht und die sehen halt anders aus als deine.

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