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Sinn und Zweck von Ausstellungen und Rassenhundschauen


Gast

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Schäferhunde mit HD, Möpse etc. ohne Nase, Sharpeis, die geliftet werden müssen....Da braucht man noch nicht einmal auf übertriebene, wenn auch harmlose Frisuren zurückgreifen, die tun in der Regel nicht weh (allein Bobtails werden eine halbe Stunde lang toupiert, bevor es in den Ring geht).

Alles hatte einmal einen Beginn in einem Rassestandard und gewünschtem Äusseren, welches auf Ausstellungen positiv bewertet wurde.

Wenn man sich Fotos vom Beginn der einzelnen Zuchten anschaut, so sehen die Hunde da noch normal aus, alles weitere ist eine Entwicklung, die durch Hundeausstellungen und Bewertungen - Überbewertungen gewisser Rassemerkmale dahin führt, wo wir zum Teil heute sind.

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Ich habe keinen FCI-anerkannten HUnd, muss daher nicht ausstellen sondern lediglich eine ARbeitsprüfung ablegen und die Gesundheitszeugnisse abgeben. All die Punkte treffen also auf mich sicher nciht zu. 

Dennoch kenne ich mich bei einigen Rassen gut genug aus, um da auch entsprechend Stellung zu nehmen - andere haben keine AHnung und schreiben trotzdem mit.

Es hat hier einfach keinen Zweck, sachlich aufzuklären, weil gewünscht ist keine Aufklärung sondern nur eine Klopperei auf die ach so bösen Aussteller - aber ohne mich!

 

:winken:

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Gleich Vorweg: Ich gehe hier auf den Anfangsthread ein. Auf die des TE.

 

Ich habe inzwischen 7 Hunde ausgestellt. Mehr oder weniger erfolgreich. Bei Ausstellungen wird definitiv auf das Aussehen anhand des vorbestimmten Rassestandards geschaut.

 

Ich habe vor ca. 1 Monat meine Anwartschaft auf "Anwärter zum FCI Formwertrichter" eingereicht.

 

Sicher hat jeder Richter seine gewisse Definition vom "Rassestandard" aber jeder muss auch ein "Angleichsrichten" vollziehen. Somit gibt es keine Willkühr, jedem gefällt eben etwas anderes. Das Richten macht schon Sinn und ich finde es gut.

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snowflake

Sinn und Zweck...hmmm

Wohl in erster Linie die Eitelkeit und das Geltungsbedürfnis des Halters zu befriedigen.

Der Hund hat rein gar nix davon, eher Stress als Spass.

 

 

Seh ich genauso. Dem Hund ist dass doch sowas von pupsegal ob er Urkunden bekommt oder ob er irgendwelchen menschengemachten Rassestandards entspricht. Sowas hat in der Hundewahrnehmung keine Bedeutung.

 

Ich würd nie auf die Idee kommen Laika auszustellen. Wieso sollte ich dass tun ? Ich renn lieber mit ihr durch den Wald - da haben wir beide mehr von als von so nem Wettbewerbsquatsch. Lebensfreude und Spaß zählen bei uns mehr als Preise ;-)

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Also unsere Leistungshunde haben wir alle ausgestellt, um die Zuchtzulassung zu bekommen. Da ging es wohl kaum um Geltungsbedürfnis, denn mit einem DSH aus Leistungslinie stellt man sich schon mal hinten an und läuft halt die geforderten Runden und holt sich dann das erforderliche G oder ausnahmsweise sein SG ab. Aber einen Hund, der nichtmal ein G bekommen hätte, würde ich eben auch nicht in die Zucht nehmen wollen. Von daher macht es für mich schon Sinn, seinen Hund von Menschen beurteilen zu lassen, die mehr Ahnung und Auge für anatomische Vor- und Nachteile haben. Ist ja nun nicht so, dass man mit einem dunkelgrauen DSH mit relativ wenig ausgeprägter Hinterhandwinkelung keine Zuchtzulassung bekäme. Aber man räumt eben keine Pokale ab, das macht man dann ggf im Leistungsbereich.

Jetzt habe ich einen Labbi, mit dem Standard der Rasse kenne ich mich nicht aus. Habe ihn mir aber durchgelesen, bevor ich einen Welpen ausgesucht habe, um zu wissen, worauf ich anatomisch achten kann. Weil ich - wenn ich einen Rassehund anschaffe - schon gerne ein rassetypisch aussehendes Exemplar hätte. Also es gibt ja viele Labbis mit gut 10 cm Übergröße und langen, schlanken Beinen. Das mögen hübsche Hunde sein, aber nicht unbedingt Labbis (also optisch, genetisch weiß ich nicht, ob die Hunde, die ich so sehe, einen FCI-Stammbaum haben). Also hat mir der Standard durchaus geholfen, einen Hund auszuwählen, der optisch MEINER Interpretation des Standards entspricht (grob, im Detail vermag ich das nicht zu beurteilen). Er hat einen zuchtausschliessenden Fehler (Farbe), aber das ist für mich persönlich nicht wichtig, weil ich nicht züchten möchte.

Würde er wenig nach Labbi aussehen, fände ich das schon schade.

Und nein, ich hätte ihn nicht weniger lieb, ich hatte schon "schöne" und weniger schöne Hunde und auch nen Mischling (objektiv nicht schön, aber ich fand ihn perfekt).

Also... Ich kann Ausstellungen mit Toupieren und Lockenwicklern nichts abgewinnen, aber das ist bei Gebrauchshunderassen ja auch nicht üblich. Da rennt man auch im Matsch und bei Regen seine Runden und der Richter beurteilt eben pudelnasse Hunde.

Rassehunde nicht anatomisch einschätzen zu lassen, bevor man sie zur Zucht einsetzt, wäre fatal. Denn so ein Richter weist einen vielleicht auch auf "Mängel" hin, welche man züchterisch in der nächsten Generation beachten sollte, indem man einen passenden Deckrüden wählt, der ggf ausgleichend positiv wirken kann.

Denn Zucht dient zur Verbesserung der Rasse - Wenn ich die Defizite meines Hundes nicht kenne, kann ich nur auf gut Glück verpaaren und schauen, was raus kommt. Das ist dann aber keine seriöse Zucht.

Sorry, lang geworden [emoji16]

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Wieso sollte ich dass tun ? Ich renn lieber mit ihr durch den Wald - da haben wir beide mehr von als von so nem Wettbewerbsquatsch. Lebensfreude und Spaß zählen bei uns mehr als Preise ;-)

 

Das eine schließt doch das andere absolut nicht aus ;)

Oder meinst du, die Hunde die auf Ausstellungen zu sehen sind, sitzen ansonst 364 Tage in der Vitrine?  

 

Was man vielleicht auch nicht vergessen sollte.

Man muss genauso auf ein Ausstellungs-Handling hin arbeiten, wie auf eine BH-Prüfung. Der Lauf des Schemas ist ein anderer, aber ansonsten sollte der Hund freudig neben seinem Hu-Fu laufen, in fremder Umgebung mit fremden Geräuschen, sich von fremden Menschen anfassen lassen. Je besser man mit dem Hund für Ausstellungen trainiert hat, desto besser ist die Präsentation und auch die Wertung.

Die solltest/musst mit dem Hund genauso eins werden, wie bei einer BH. (ich habe beides gemacht, deshalb kann ich da auch was zu sagen ;) )

 

 

Denn Zucht dient zur Verbesserung der Rasse - Wenn ich die Defizite meines Hundes nicht kenne, kann ich nur auf gut Glück verpaaren und schauen, was raus kommt. Das ist dann aber keine seriöse Zucht.

 

 

 

Ausstellungen und ZZL von Gebrauchshunderassen sind etwas anderes, als von Begleithunden. Meine Bekannte die Kleine Münsterländer züchtet, lächelt milde über unsere Chowie Ausstellung und ZZL.

und anders herum kann man sich schwer vortstellen, wie einen ältere Dame in hochhakigen Schuhen mit ihrem frisch geföhnten Chowie übern Acker stakselt.

 

 

Das eine Ausstellung dazu dient, die Rasse zu verbessern kann ich absolut nicht bestätigen.

Ich nehme nur mal "meine Rasse" raus, in der ich mich ein bissi auskenne.

 

Die Crufts in GB haben meine Rasse, neben DSH, Pekinesen und weitere (ich glaube es waren ingesamt 9 oder 12 Rassen) als Qualzucht eingestuft. Das war 2009. Die Auflage ist: Den Chowie wieder sehend und atmend zu züchten.

Eigenartigerweise ist davon hier in D. noch nichts angekommen. (genau das schaue ich mit auf Ausstellungen nämlich an) und was noch viel schlimmer ist: Genau das Gegenteil trifft zu. Die Chows ähneln leider immer mehr einem blauzüngigen Hängebauchschwein, als denn einem Hund. Davon, dass er ehemals als Einzel-Sichtjäger gezüchtet wurde, sieht man heute nichts mehr. Man kann froh sein, wenn ein Großteil der Hunde noch enigermaßen einen Spaziergang ohne große Anstrengung mit laufen kann.

 

Ich hatte neulich erst ein Telefon mit einem Vorstandsmitglied des Chow-Vereines. Ich wurde u.a. gefragt, welchen Züchter ich im Auge habe, wenn Rusty mal nicht mehr da ist. Ich habe dann den Züchter genannt, der nicht in D. wohnt und auf dessen Warteliste ich mit stehe.

und jetzt kommt die sehr interessante Antwort meines Gesprächpartners:

"Wieso wollen sie denn von dem Züchter einen Chow? Die sind doch viel zu schlank und feingleidrig. Auf Ausstellungen werden sie mit dieser Linie aber keinen Blumentopf gewinnen und wenn ich so einen Chow haben wollen würde, wäre ich doch besser bei den AKita, oder Shiba-Züchtern aufgehoben ... "

 

Nett, ganz nett.

 

Aber genau diese Linie entspricht der Auflage der Crufts. :)  :)

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Hmmmm, also diese Ausstellungen in Hallen mit zig Rassen kenne ich nur aus dem Fernsehen. Ich glaube, dass da auch DSH ausgestellt werden, frage mich aber, was für welche, denn der SV schreibt vor, dass Ausstellungen draußen stattfinden müssen (zumindest zu meiner Zeit war das so, ist ja nun nicht so lange her). Sind das also DSH ohne SV Papiere??? Keine Ahnung.

Wenn man nun eine Rasse hat, die sich für die Zucht quasi NUR über das Äußere qualifiziert... Wobei ich irgendwie hoffe, dass bei allen Rassen auch gewisse gesundheitliche Voraussetzungen geprüft werden und ein Wesenstest stattfindet (???)... naja, dann ist eine Ausstellung vermutlich wirklich etwas anderes, denn dann treibt es sicherlich dolle Blüten. Eigentlich fände ich gut, wenn jede Rasse im Naturzustand gezeigt würde und dann könnte man ja noch eine Klasse für die tollste Frisur oder sowas machen, wenn es eben Liebhaber dieser Sachen gibt.

Dass Chows sich so stark verändert haben, wusste ich gar nicht, man sieht sie ja so selten (bis nie). Keine Ahnung, wie es zu solchen Auswüchsen kommt, dass letztlich die Gebrauchsfähigkeit selbst für den Alltag eingeschränkt ist. Da muss man ja froh sein, dass man wenigstens im Ausland noch Züchter findet, die weniger extrem züchten!

Beim DSH muss ich ehrlich sagen (wenngleich mir persönlich die Hochzuchthunde nicht besonders gefallen), dass ich auf den Ausstellungen nie irgendeinen Hund mit so extremer Winkelung gesehen habe, wie man sie auf Bildern oder Videos aus dem Ausland sieht. Klar, in Position gestellt wirkt die Hinterhandwinkelung massiv, aber wenn die Hunde in Bewegung sind, laufen sie ganz normal und haben keineswegs schwere HD, denn dann wären sie nicht auf der Ausstellung. Zumindest auf deutschen (SV) Ausstellungen. Optisch ist mir der Leistungshund (der aber durchaus auch eine ordentliche Winkelung haben sollte) lieber, vor allem, weil ich die Unterschiede in der Leistungsfähigkeit auch auf die Rückenlinie zurückführe (allerdings noch viel mehr auf das in guten Teilen verloren gegangene Wesen).

Schade, wenn Ausstellungen letztlich zum Verderben der Rasse führen, denn der Sinn ist eigentlich, zu deren stetiger Verbesserung beizutragen.

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poldischatz

Meine Nachbarn haben Entlebucher Sennenhunde, Vater und Sohn.

 

Der Vater war noch ein Welpe, da bat der Züchter meine Nachbarn, ihn doch einfach mal so auf einer kleinen Show auszustellen (vom Schweizer Sennenhundverband, also nur Sennenhunde).

 

Prompt wurde der Welpe super bewertet mit großer Zukunft.

 

Noch eine Show kam und noch eine, nun ist dieser Hund inzwischen internationaler Champion.

 

Ein Prachtkerl. Und meine Nachbarn haben dann auch viel Geld in die Hand genommen, ihren Hund entsprechend untersuchen lassen (Hüfte, Augen, Harnleiter) sowie einen vorgeschriebenen Wesenstest machen lassen, damit er seine Zuchtzulassung bekam.

 

Den Anfang gemacht hat aber eben so eine kleine Ausstellung.

 

Zur Freude des Züchters, der inzwischen nicht mehr züchtet aus Altersgründen, führt dieser tolle Rüde seine Blutlinie weiter.

 

Und ist auch schon ein paar Mal Papa geworden.

 

Darum jetzt auch Vater und Sohn im Nachbarsgarten!

 

Leider hat Sohnemann eine Zahnfehlstellung und ist zuchtuntauglich. Aber deswegen wird er genauso geliebt wie der Champion.

 

Auch auf Ausstellungen erhielt er immer nur ein befriedigend, sein Gebäude und alles andere ist topp, aber die Zähne!

 

Man kann also auch durch puren Zufall zu diesen Ausstellungen kommen und das als Sport betreiben - mit viel Zeit und Geld!

 

Henry wurde übrigens so gut wie immer der beste seiner Rasse, aber NIE "Best in Show" - was wohl an der Rasse liegt, ist halt ein unspektakulärer Bauernhund, der Entlebucher.

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