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Streunermodus


gast

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Ich kann dir ein wenig von meinem Straßenhundle berichten.

Wir hatten ja die Gelegenheit uns auf dem Ba-Wü-Treffen kurz kennen zu lernen.

Mein Großer ist ja auch so ein absolutes Party-Tier, so wie Pino auch ;)

Er war zu Beginn auch sehr zurückhaltend. Es hat fast zwei Jahre gedauert, bis er völlig angekommen war. Bis dahin haben wir gemeinsam viele Abenteuer bestanden (offene Treppen kann man begehen, Mülleimer sind nicht gefährlich, …) und er hat die Welt wie ein großer Welpe nach und nach kennen gelernt.

Zu Beginn waren andere Hunde für ihn das Größte. War ein Hundefreund 50m entfernt auf der Wiese, zack war er dort. Das hat sich nach und nach gedreht.

Jetzt bleibt er da und wenn wir einen Hundekumpel treffen, dann begrüßt er meist erst den Menschen ;)

Mein gnädiger Herr ist auch sooo toll zu motivieren ;)

Ich war ja beim Trainer wegen seines geprolles (ich glaube, du warst auch mal da oben zu Besuch, oder?). Auch da haben wir ein wenig an seiner Aktivität geübt.

Der Ansatz, den ich verfolge, ist, dass ich immer wieder "anregende" Aufgaben kurz vor das Lob einbaue. Z.B. Slalom durch die Beine aktiviert ihn sehr.

Und beim Lob hinterher muss man nicht laut werden, aber ich baue da wieder Bewegung ein. Sprich ich lobe verbal "klasse! Super!" und renne mit ihm los.

So bekomme ich Schwung in den Kerl.

Und langsam, ganz langsam wird er wedeliger in seiner Rute :)

Was die Sache mit dem Durchzug angeht, bei uns gibt es auch noch irgendwo eine "magische Linie", ab wo er auf Durchzug stellt. Da muss ich noch an seiner Hinhörigkeit arbeiten. Dass er immer und überall für mich auf Empfang bleibt :)

Jedoch habe ich das Glück, dass er von sich aus schon einen gewissen Radius einhält, in dem ich ihn erreichen kann – meistens zumindest ;)

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So hab ich ihn auch empfunden.

Ich denke, je mehr Du Dich "zum Affen" machst, desto mehr wird er sich entfernen wollen.

 

 

 

Ich sehe das auch wie Jenny und Du, ich denke er würde mich dann gerne einliefern lassen.  ;)

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Jetzt in Burbach gab es eine Situation, da sprach ich Pino an. Er wedelte und kam. Ich kraulte ihn, ließ dann aber von ihm ab, um zu sehen, was er dann machte. Er legte sich hin, ich ging dann zu ihm und er wedelte wieder. Ganz langsam legte er sich dann auf den Rücken, damit ich ihn da kraulen konnte.

Das hätte er vor gut einem Jahr einer Fremden wie mir gegenüber überhaupt nicht gezeigt.

 

 

 

Ja, das konnte ich ihm gut vermitteln, Menschen sind nicht gefährlich wenn ich in der Nähe bin schon gar nicht und wenn doch mal (Mopshalter in Burbach ;)), dann kommt er zu mir. Das passt schon. :)

 

 

@Calissa: Ja ich war das "oben", aber nicht als Kunde sondern als Zuschauer.  Mir hat das gut gefallen, ist aber nicht mein Weg. Ich bin eher der Freund von schnellen Lösungen, wenn ich an etwas monatelang arbeiten muss, vergeht mir der Spaß.

 

So genaue Aussagen wie von Eva sind mehr mein Ding ;)

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Tss. Diese Jugend von Heute. Keine Zeit, keine Geduld mehr ;)

Nee, mach nur dein Ding. Sonst bist du nicht authentisch.

Aber vielleicht baust du beim Loben einfach etwas mehr Bewegung und Action mit rein? Wäre keine große Veränderung und vielleicht kommt so etwas Schwung in den Mafiosi? ;)

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Pia hat auch diesen Schalter,

jenseits 10m hat sie früher beim Rückruf erst mal so richtig

„Gas“ gegeben.

Das war so, als ob sie den zweiten Gang einlegte.

 

Das habe ich mit dem Fahrrad gut in den Griff bekommen.

 

Die Mimik von Pia, als sie sah, dass ich genau so schnell wie sie war,

lässt mich heute noch schmunzeln.

 

Ich mache es auf jedem Spaziergang so, dass der Doppelpfiff (Rückruf)

ein Suchspiel einläutet.

 

Auch sich einfach hinhocken und ein tolles Leckerchen finden steigert

enorm die Aufmerksamkeit.

 

 

Gruß Wolla

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Kenne das vom Männlein.

 

Abrufbarkeit war ab einem gewissen Radius, ca ab 40 M, nimmer vorhanden. Der hat nie Gas gegeben und war weg, sondern ist schlendern gelegentlich über diesen Punkt raus und dann habe ich das bemerkt.

 

Letztlich weiß ich nicht mehr, wie ich das konkret geregelt habe. Grds. ging es  wohl in die Richtung, dass ich mich kurz bemerkbar machte, bevor er mir zu weit vorne war und es hat sich dann eingependelt, so dass  Ansprechbarkeit immer gegeben war.

 

Irgendwie scheint mir rückblickend, Dinge, die ich "einfach so", also ohne groß zu überlegen, handhabte, sehr erfolgreich und rasch liefen, während die Angelegenheiten, welche von A-Z verkopft, theoretisiert, übungsbeplant,...waren, deutlich mehr Aufwand und Probleme verursachten.

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Kugeltroll

Ich gehöre ja seid Burbach auch zu dem erlauchten Kreis derer die Pino mal life beobachten durften :) 

 

Ich finde, dass ihr auf einem richtig guten Kurs zusammen seid.

Pino hat nun mal seine Vergangenheit er hat lange Zeit gelernt sich nur auf sich zu verlassen - dafür und dafür das ihr gerade mal ein Jahr zusammen lebt ist er schon unglaublich nah (ehr mental als körperlich) bei dir. Jedenfalls im direkten Vergleich mit so manch anderem Mensch-Ex-Streuner-Hunde-Gespann. Ich hab ihn eine ganze Weile beobachtet, in gewisser Weise erinnert er mich in seiner Ernsthaftigkeit ein bisschen an Luke :) Der hat gerade im Anfang auch immer sofort dicht gemacht wenn ich versucht habe mit ihm rumzualbern, nach Jahren hat er sich dann manchmal drauf eingelassen, aber wahrscheinlich auch nur damit der Welpe endlich aufhört zu quängeln. Wobei mir nicht bekannt ist, ob Luke jemals auf der Straße gelebt hat, aber der Verdacht liegt nahe. Der Unterschied ist das Pino sehr viel überlegter, pfiffiger ist und weniger ängstlich. Wie ich schon in Burbach sagte, in Pinos Brust schlägt einfach ein Streunerherz :) Man könnte einfach mal die Behauptung aufstellen, dass Hunde die eine Weile als Streuner lebten einfach nicht mehr so versessen darauf sind, mit ihrem Menschen zusammen "zuarbeiten" und dies nur dann tun, wenn es in Ihren Augen logisch und sinnvoll ist. Ganz nüchtern betrachtet ist unser Handeln in Hundeaugen wahrscheinlich wirklich meistens völliger Quatsch, aber die meisten Hunde haben einfach gelernt dies gar nicht erst in Frage zu stellen. Ob diese These in irgendeiner Form realistisch ist oder nicht sei mal dahin gestellt.

 

Ich glaube das ihr im nächsten Jahr über 19,5 m lachen werdet.

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Man könnte einfach mal die Behauptung aufstellen, dass Hunde die eine Weile als Streuner lebten einfach nicht mehr so versessen darauf sind, mit ihrem Menschen zusammen "zuarbeiten" und dies nur dann tun, wenn es in Ihren Augen logisch und sinnvoll ist. Ganz nüchtern betrachtet ist unser Handeln in Hundeaugen wahrscheinlich wirklich meistens völliger Quatsch, aber die meisten Hunde haben einfach gelernt dies gar nicht erst in Frage zu stellen. Ob diese These in irgendeiner Form realistisch ist oder nicht sei mal dahin gestellt.

 

Ich finde die These sehr logisch. :)

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Da ich bei Pino weder große Jagdambitionen erkenne, noch eine übergroße sexuelle Motivation, liegt die Ursache meiner Meinung nach darin: Der Pino läuft einfach der Nase nach, "aus den Augen, aus dem Sinn".

Erst seit 1 Jahr spielt ein Mensch in seinem Leben eine Rolle und möchte berücksichtigt werden. Daran muß er sich gewöhnen.

 

Und Katja muß sich daran gewöhnen, es etwas lockerer zu sehen ;) . Er kommt immer wieder zurück, da bin ich mir sicher. Vielleicht verkneifst du dir wirklich mal in sicherer Gegend das Eingreifen und beobachtest einfach mal, was passiert und wie weit er geht. So zu Studienzwecken. Ich wette, du wirst ihm schon wieder einfallen und er kommt zurück. Halte es für wichtig, dass du die Erfahrung mal machst. Burbach wäre ideal gewesen...naja..nächste Mal  :) .

 

Nichtsdestotrotz ist ein bißchen Rückruftraining sicher förderlich. Wenn er ein paar Mal überrascht feststellt, dass ihm ne Frikadelle zwischen die Kiemen geschoben wird, wenn er auf deinen Ruf reagiert, kann auch der Pino nen Zahn zulegen. Auch er hat das Potential wedelnd angerannt zu kommen wenn er "zum Essen gerufen wird". 

Ich glaube auch, so ernst wie er wirkt, ist er gar nicht. Der kann auch lustig sein und wird es werden, wenn er ein bißchen mehr im Hier und Jetzt angekommen ist. 

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Burbach wäre wirklich optimal gewesen für das Experiment, aber irgendwie kam ich vor Ort nicht auf die Idee. :huh:

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