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Es ist passiert, jahrelanges Training umsonst?


BeSt

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Wenn du willst, dass ein Hund einen Befehl wirklich macht, musst du ihn durchsetzen. [...] Und zwar jetzt und gleich und ich habe dabei keine Samthandschuhe an.

Aber ich provoziere es nicht und ich habe Abstufungen für Situationen (mit Abstufungen in der Durchsetzung) und das wissen meine auch. [...]

 

So muss(te) ich es leider mit meinem jetzigen Hund auch machen, so ungern ich es tue - zum Glück immer seltener.

So ein "Softi" wie ein Erster, bei dem alles mit Friede-Freue-Eierkuchen ging, wäre mir lieber.*) Das spürt ein Hund natürlich und fühlt sich ermuntert, die Grenzen auszuloten.

Wäre ich bereits beim ersten mal so konsequent gewesen, wie ich es jetzt bin (aber Mensch muss ja auch lernen ...), hätte ich uns beiden so manche "Auseinandersetzung" erspart. Konsequenz hat also auch Vorteile für Mensch und Hund!

Inzwischen merke ich - z.B. beim zurückbeordern, wo es doch noch soviel zu schnuppern gäbe - dem Hund ist klar "Mist, der Alte wird es voll durchziehen, besser ich mache es gleich." Inzwischen reicht ein geänderter Tonfall oder bei Sichtkontakt das Heben der Augenbrauen, damit Silence weiß, dass ich wirklich will, was ich sage.

 

*) keine Sorge, ich liebe Silence trotzdem heiß und innig. :wub:  

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@Duongleich: Es kommt natürlich immer drauf an, selbstverständlich dürfen mir meine Hunde mitteilen, dass sie z.B. einen Hund gesehen haben, das zeigen sie mir deutlich körpersprachlich und ggf. durch Grummeln an, dafür bedanke ich mich und manage dann auch entsprechend, würden sie jetzt aber noch kläffen oder gar nach vorne drängeln, würden sie korrigiert werden. Was ich meine ist, dass ich in bestimmten Situationen nicht dulde, wenn sie Entscheidungen treffen, die ihnen nicht zustehen, für die ich zuständig bin, z.B. nach vorne schießen, um einen Hund anzukläffen oder zu vertreiben, oder auch nur Hunde auf bestimmte Art zu fixieren oder sich aufzumandeln, oder Rabatz im Auto machen, wenn jemand dran vorbei geht oder ans Auto kommt, aus dem Auto drängeln, um Futter betteln oder auch um Aufmerksamkeit heischen, vordrängeln etc. Anita Balser sagt dazu, vorwärtsdenken. Abgesehen davon, ist es natürlich auch immer von Hund zu Hund bzw. auch von Mensch/Hund-Team zu Mensch/Hund-Team verschieden, wie man vorgehen muss. Für mich und meine funktioniert es so aber prima. Ich muss z.B. nicht monatelang ein Bleib üben, seitdem ich so arbeite, konnten sie es von einem Tag auf den anderen auf große Distanz und mit Abruf einzelner Hunde, dh. das Kommando Bleib kannten sie schon seit Jahren, aber es wurde eben nicht immer geachtet, je nach dem eben, was grad wichtiger war, seit dem ich aber anders auftrete, werde ich ernst genommen und ich muss es nur einmal sagen, was ich von ihnen erwarte, ansonsten setze ich es durch und das wissen sie. Ich lass meine Hunde aber aufgrund schlechter Erfahrungen niemals ins Platz auf Distanz, wenn andere Hunde herumlaufen, ich liefere sie sozusagen nicht ans Messer.

 

Ebenso bei Kindern, früher war es z.B. so, dass meine Mutterhündin Kindern, die sich nicht so benahmen, wie sie es für richtig empfand, die Leviten las, das ging blitzschnell und war freilich nicht ok. Nur ich konnte es nicht immer verhindern, sie ist eigentlich sehr kinderfreundlich, aber duldet kein in ihren Augen schlechtes Benehmen. Seitdem ich aber gelernt habe, frühzeitig deutlich und entschlossen zu signalisieren, was nicht ok ist, kommt sowas gar nicht mehr vor. Natürlich lass ich aber nicht zu, dass Kinder meine Hunde ärgern, da schütze ich sie genauso wie vor entsprechenden Hunden. Gestern erst, eine Szene, die mich regelrecht beeindruckt hat. Ich stand mit einer ehemaligen Nachbarin und ihrem 8jährigen Sohn und meinen Hunden am Parkplatz und wir unterhielten uns, der Sohn sehr hundefreundlich, beschmuste abwechselnd meine Hunde, die auch alle miteinander um die Gunst des Jungens wetteiferten. Auf einmal stampft der Junge sehr heftig mit dem Fuß direkt vor den Füßen meiner Mutterhündin auf und sie entfernt sich sofort von ihm und geht mit fragendem Blick hinter mich.  Kurz darauf hat er noch mal auf dieselbe Stelle gestampft, ich hab ihn dann gefragt, warum er das macht, ganz lieb aber neugierig, da ich schon ahnte, dass das eine Logik hatte. Er meinte, da war eine Ameise und die wollte bei meiner Hündin auf den Fuß krabbeln, er hat sie also "gerettet" in seinen Augen. Früher wäre sie sofort auf ihn losgegangen, sie hätte ihn nicht gebissen, oder gepackt, aber sie hätte ihn sehr laut und wütend angekläfft, bis er stramm steht, und er hätte sich furchtbar erschrocken. Sie weiß jetzt einfach, dass sie nicht zuständig ist und ich mich drum kümmere, dazu hab ich nichts üben müssen, es kam von selbst, seitdem ich anders mit den Hunden umgehe. Trotzdem würde ich nicht gezielt solche Situationen suchen. Ich hab ihm natürlich auch noch erklärt, dass Ameisen nichts schlimmes sind und man sie nicht tottreten muss. Anschließend hab ich ihn auch nicht mehr zur Hündin gelassen.

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Stefan... Hut ab......so ein Thema ( Deinen Kummer) hier einzustellen...  ;)

 

Ich denke, dass sich das 90 % (+) der User hier nicht trauen würden, von so einem "Vorfall" zu berichten .....

 

Warum? Weil alle Einsicht ( Du hast alle Schuld auf Dich genommen) nicht reicht......

 

Es wird immer Menschen geben, die darauf rumtrampeln........da wird nicht mehr der Kummer gesehen, ..... sondern nur ......juhuuu da hat wer was falsch gemacht....da hau ich nochmal drauf ;)

 

Ich selber habe ein sehr entspanntes Trampeltierchen, einen Hund der niemand "beschädigt" ... und ich würde zu 100% meine Hand für ihn ins Feuer legen......ich würde jetzt im Moment schwören, dass er niemals nicht einen anderen Hund beißen würde......( und auch keinen Menschen)

 

Was wäre, wenn er es dann morgen dann doch machen würde? "Einfach" so??, unerwartet und nicht erklärbar??

 

Ich möchte mir das gar nicht im Ganzen ausmalen ....

 

 

Was Euch passiert ist, ist passiert.... ich wünsche dem geschädigten Hund alles Gute und schnelle Genesung...

stelle bitte nicht alles in Frage...

......bleib im Training mit Dolly, lerne aus diesen "Vorfall" und reagiere ( Maulkorb wurde hier schon mehrmals erwähnt, zur Sicherheit)

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Ich denke Kritik üben vor allem diejenigen die noch nie einen Hund mit Aggressionspotential hatten, bzw mit noch keinem gearbeitet haben.

Und die vergessen haben, so schlimm das auch ist, dass sowas immer passieren kann.

Das wichtigste ist an solchen Situationen (wenn Hund sich losgerissen hat)

- schnell handeln um schlimmeres zu verhindern und konsequent handeln

- sich um evtl. Verletzte kümmern / Daten austauschen

- daran arbeiten, dass es nicht mehr vorkommt. Also daraus lernen.

Und mir scheint das macht Stefan.

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@Joeyfrauchen:

 

Ja hätte er, immerhin hätten mich meine Hunde nicht mehrere hundert Meter hinter sich hergezogen bzw. würde ich davon ausgehen, dass ich irgendwann wieder Halt gefunden hätte. Eine Straße ist dort weit und breit nicht.

 

 

Habs scheinbar falsch verstanden?

 

Mir würden auf dem gezeigten Weg schon 50 Meter reichen, wenn ich sehen würde, dass ein anderer Hundehalter versucht zwei Hund an der Leine zu halten, die er aber dabei nicht unter Kontrolle bekommt. 

Um es drauf ankommen zu lassen, wären mir meine Hunde zu schade. Und einen Zwergerlhund kann man gut ausser Sicht bringen, indem man ihn auf den Arm dreht, sich umdreht und den Rückzug antritt. Möglicherweise hätte eine rechtzeitige  Unterbrechung der Sicht auf den Kleinen die Hunde innehalten und beruhigen lassen, wenn das Objekt der Begierde, der Chi, ausser Sicht gewesen wäre? So zumindest meine Erfahrung mit meiner Hündin, die auch mal massive Probleme gehabt hat.

Keine Sicht - keine Kommunikation mehr - Stress raus.

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McChappi

Ich seh das etwas anders. Ein Hund der schon so zugebissen hat und in der Vergangenheit auch einiges gemacht hat (lese ich jetzt mal daraus das du sagst, du denkst es sei ergolgreich trainiert) ist mit nur Kommandos so nicht händelbar. Hier dient ein Kommando lediglich noch als bremse aber angeleint sollte dieser Hund und solchen Situationen immer sein.

Ich kenne einige Hunde ähnlichem Kalibers die sehr sehr gut gehorchen doch die Halter müssen immer zu 200% anwesend sein sonst platzt die Bombe und zwar richtig und das mussten wir schon schmerzlich erfahren als Fly von so nem Hund gebissen wurde.

Noch dazu gibt es Hunde die über jede art Deckelung nur laut lachen. Die dann trotzdem nicht gehorchen und noch das vertrauen in den Halter verlieren.

Ich habe selbst so einen Hund dem es völlig egal ist ob man mit nem Würstchen oder der Faust (bildlich gesprochen) wedelt.

Wenn er was nicht will, will er es nicht. Hier geht es lediglich mit vertrauen und in Situationen wo ich ihm nicht mehr traue wird er angeleint und auch schon mal mit MK geführt.

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Ich denke Kritik üben vor allem diejenigen die noch nie einen Hund mit Aggressionspotential hatten, bzw mit noch keinem gearbeitet haben.

Und die vergessen haben, so schlimm das auch ist, dass sowas immer passieren kann.

 

 

Das seh ich nicht so.

 

Ich kann natürlich nur für mich sprechen, aber ich hatte sogar 2 Hunde die "nicht ohne" waren. Beim zweiten haben wir sehr erfolgreich am "Fehl"verhalten gearbeitet.

 

Ich seh diese Geschichte allerdings von der Seite der Chi Besitzerin. Wenn du als Kleinhundbesitzer in so eine Situation kommst, hat der kleine Hund ja leider ganz schlechte Karten. Nicht selten büßt er dabei sein Leben ein. Ich möchte der HH dann nicht sagen müssen ... "so schlimm das auch ist, aber sowas kann immer passieren".

 

Gut finde ich allerdings, dass Stefan sich kümmert. Um die HH und um seine Hunde. Das macht nicht jeder, meist gibt man ja dem anderen Hund noch die Schuld.

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Ich verstehe hier eines nicht, gerade wenn ich das von euch Kleinhundehaltern höre. Haben die Leute wirklich so ein "Lec* mich am A*sch" Gefühl?

Ich meine, wenn jetzt ein anderer Hund auf meinen losgeht, erwarte ich doch auch dass er die Verantwortung übernimmt.

Warum sollte das bei einem kleinen Hund anders sein?

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Hier ist es leider so. Wie ich schon schrieb, meist bekommt man dann auch noch die Schuld wenn ein anderer Hund den eigenen beißt. Warum das gerade hier so ist, kann ich nur vermuten. Liegt wohl an der Gegend.

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Ähm Sorry. Frei nach dem Motto, hey mein Hund hat ihn angepöbelt und er hat nicht reagiert, da gehört er vermöbelt??

Ich meine, gehts noch? Klar, ich belächle auch Kleinhunde mal, oder behafte sie mit dem Spruch "Och, so klein und schon ein Hund", nur weil es eben als Rasse für mich nicht in Fragen kommt, ist er doch nicht weniger wert, eher im Gegenteil, manchmal sind die kleinen Kameraden ihren Besitzern sogar mehr wert, als manchen Sportlern ihre Sporthunde.

 

Wenn mein Hund beißt, egal was, ob Hund, Kuh, Schaf, Mensch etc., dann habe ich doch gefälligst die Verantwortung dafür zu tragen.

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