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Es ist passiert, jahrelanges Training umsonst?


BeSt

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Viele - aber längst nicht Alle :)

 

Meine Jungs konnten nur durch kleine Hunde lernen, dass sie ihre Körperkräfte bei diesen dosierter einsetzen müssen - ohne die entsprechenden Halter hätten meine Jungs diese Möglichkeit des Lernens nicht gehabt!

 

Mal vorab, bevor ich eine kleine Begebenheit von vor 2 Wochen erzähle: Meine Jungs sind NICHT perfekt - genauso wenig wie ich ;)

 

Allerdings haben sie einige Fähigkeiten erlernt, die ich äußerst liebenswert finde, und die sehr hilfreich sind, in dieser Menschenwelt zu agieren, ohne an menschlichen Regeln anzuecken.

 

Nun zur kleinen Geschichte: 2 ältere Frauen (noch älter als ich :D) begegneten mir im Wald mit 2 Hunden. Der Yorkshire-Terrier war angeleint, weil seine Halterin Angst vor großen Hunden hatte (aufgrund eines Vorfalls mit einem großen Hund).

Die andere Frau war deutlich entspannter, wir kamen ins Gespräch und in dessen Verlauf konnten wir dann die Frau gemeinsam überzeugen, ihren Yorkie abzuleinen.

Das veränderte Verhalten des Yorkie war UNGLAUBLICH: Angeleint suchte er permanent "Deckung" bei seinem Menschen, hinter ihm oder zwischen den Beinen (allerdings war KEINE Angst zu sehen, er ging einfach nur "in Deckung"). Abgeleint ... ging der Kleine sofort nach VORNE  :o

 

Der Dominanzversuch bei meinem "Großen", Vasco, ist an diesem völlig emotionslos abgeprallt (wäre Vasco zu menschlicher Mimik in der Lage, hätte man bei ihm ein "müdes Lächeln" gesehen ;) ).

Also war mein "Kleiner", Amigo, dran ...  <_<

Die "Dominanzgesten" des kleinen Yorkie haben fast Lachanfälle bei uns verursacht - der kam aufgrund des Größenunterschiedes noch nicht einmal mit seinen Pfoten auf den Rücken von Amigo drauf.

Amigo hat mit "dezentem" Knurren und körperlichem Wegdrehen auf diese "Dominanzgesten" reagiert, und ich habe sehr genau hingesehen, um eingreifen zu können sollte das Ganze evtl. "Kippen" ...

... bis sowohl Amigo und auch ich erkannten: Diese "Dominanzgesten" waren ... EINE ETWAS SELTSAME AUFFORDERUNG ZUM SPIELEN!!!!

 

Als Amigo das erkannte ... ging die Luzie ab - die Interaktionen waren - auch aufgrund der körperlichen Unterschiede - sowas von schön, süß, niedlich und FREUDIG-FRIEDLICH-AUSGELASSEN ... nicht nur der Frau standen die Tränen in den Augen, weil sie das noch NIE bei ihrem Hund gesehen hatte; auch mir wurden die Augen feucht :)

 

Dabei war Eines wirklich so deutlich, ganz, ganz deutlich zu Sehen: Mein Amigo, mein kleiner Tolpatsch, mein Mittendurch ... hat bei den völlig übertrieben ausgeführten Ritualhandlungen eine dermaßen große Vorsicht und Umsicht an den Tag gelegt - dass hätte jeder Blinde sehen können, WIE SEHR er darauf achtete, den viel kleineren, zarteren Hund nicht irgendwie zu berühren oder gar platt zu walzen ...

 

Der Yorkie ist um ihn rum und unter ihm durch - Amigo ist in die Luft gesprungen und hat dabei auf alle 4 Pfoten beim Aufsetzen geachtet, dass diese nicht auf dem Yorkie landeten ...

 

Da wir langsam weiterschlenderten - ich habe die beiden Frauen bis zum Parkplatz zurück begleitet und bin dann noch mal meine Runde weiter gegangen - waren zwischendurch auch immer Phasen des einzeln oder gemeinsam Schnüffeln Gehens und Markierens. Vasco hat sich die ganze Zeit abseits gehalten und die Beiden machen lassen.

 

Das sind so kleine Begebenheiten im Leben, die mein Herz überfließen lassen vor Freude, vor Liebe ... und die mir immer wieder zeigen, was für ein unglaubliches Geschenk es für mich ist, mit Hunden leben zu dürfen :)

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Ich muss auch ab und an Zwerge blocken (allerdings wesentlich seltener als große Hunde), meist, wenn meine läufig sind, manche sind in der Tat sehr schnell, aber Zwerge blocken ist für mich wirklich wesentlich einfacher als große Hunde, die sind in aller Regel sehr leicht zu beeindrucken, indem man mit dem Fuß energisch vor sie aufstampft oder was vor die Füße knallt, oder falls sie dennoch so nah ran kommen, einfach mit der flachen Hand wegschubst, im Notfall pflück ich sie am Geschirr hoch und warte, bis der Halter ihn abholt. Natürlich tritt man nicht unangemessen zu!

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Marcolino, das ist ein sehr schönes Beispiel.

 

Meine haben auch ein paar große Freunde, wo es prima klappt. Sie schließen eigentlich auch relativ schnell Freundschaft, wenn man ihnen etwas Zeit gibt und sie sich überzeugt haben, dass sie respektiert werden. Aber dennoch muss ich mich erstmal selbst davon überzeugen, wie der größere Hund drauf ist, bevor ich einen Spielkontakt im Erstkontakt zu lasse, denn nicht jeder Hund hat gelernt mit Kleinen zu spielen und ich brauch einfach keine negativen Erlebnisse mehr in unserer Vita.

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Hm ... also EIGENTLICH ist es viel schwieriger, die Kleinen abzublocken, so rein von der Physis her ;)

 

Die sind viel kleiner, schneller, wendiger und wuseliger, als so ein großer Hund, für den du dich noch nicht mal bücken musst ...  :whistle

 

Leichter fällt es dir - und, btw, auch mir ;) - weil sie aufgrund ihrer Kleinheit viel weniger beeindruckend auf uns wirken ...

 

Versuche doch mal, die GLEICHE mentale Standfestigkeit, die du bei einem Chi oder Yorkie aufbringst, auch bei einem Rotti zu erzeugen ... dumdideldumdideldei  :whistle

 

Weist du - unser Kopf macht da eine ganz einfache Rechnung: Ein 5-Kilo Hopser, der ungebremst angebrettert kommt und nicht mehr rechtzeitig abbremsen kann - prallt an uns ab.

 

Bei einem 40-Kilo-Hund sieht diese Rechnung ganz anders aus - denn der prallt nicht ab, sondern wir fallen und liegen möglicherweise UNTER diesem Hund ... und DAS ist eine gänzlich andere Ausgangssituation, als bei so einem kleinen Hund, der an uns abgeprallt ist und den wir anschließend am Geschirr hochlupfen können.

 

Versuch das mal im Liegen bei einem 40-Kilo-Packet ...

 

... siehst du, da macht unser Kopf uns einen Strich durch die Rechnung bei dem Versuch, die gleiche mentale Standfestigkeit aufzubringen, unabhängig von der Größe ;)

 

Oder so ausgedrückt: Nicht: "kleinere Hunde lassen sich leichter beeindrucken als größere", sondern: "UNS fällt es leichter, einen kleineren Hund zu beeindrucken, als einen größeren Hund " ;)

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ja, aber oben hat ja jemand geschrieben, dass er kleine Hunde nicht so gut abblocken kann, als wie große, drum meine Antwort darauf.

 

Natürlich bin ich mit Zwergen versierter, keine Frage.  Es ist m.E. aber nicht nur die Größe. Es ist aber auch nicht nur der Kopf. Die meisten Zwerge, wenn es nicht grad Terrier sind, springen einfach viel schneller rückwärts, sie sind schreckhafter und beeindruckbarer, weil sie vom Typ her eher nervöse Hunde sind und auch wissen, dass sie verletzbar sind (auch wenn oft das Gegenteil behauptet wird), sie spielen in der Regel nicht so körperbetont und reagieren entsprechend auch schneller auf Distanzforderungen in der Regel halten sie von sich aus 1 m Distanz und kläffen von dort aus wie Flummies.

 

Grade alles was molloserartig ist, ist viel weniger beeindruckbar und klar brettert man da eher ab, hab aber dennoch auch schon Rotties und Neufundländer geblockt, auch wenn ich anschließend dicke blaue Flecken hatte und fast umgeworfen wurde. Allerdings hab ich mit solchen Hunden seltener Probleme, die sind in aller Regel nicht so aufdringlich, überhaupt sind wirklich große Hunde selten ein Problem, je größer je weniger, evtl. werden die besser erzogen. 

 

Meine persönliche ganz grobe Einteilung aus 20 Jahren, aber natürlich gibt es auch Ausnahmen, je nach persönlichen Erfahrungen und genetischer Ausstattung der Hunde.

 

Collies, außer Aussies, Dobermann, die meisten stehorigen Hunde, Ridgebacks, sind für mich leichter auf Distanz zu halten, Terrier dagegen wieder schwerer, auch kleinere.  Labbis und Retriever sind ein Fall für sich. Labbies und Retriever scheinen jede Art von Interaktion als Aufforderung zu sehen, noch näher zu kommen, zu spielen oder zu knutschen.

 

Ein Dobermann ist mal rückwärts in die Luft gesprungen,  sah fast wie ein halber Salto aus, um mir auszuweichen, weil er im gestreckten Galopp auf meine zuraste, hab beim Entgegentreten das Knie noch zackig hochgezogen und peng flog er weg und blieb dann total verdattert stehen wie im Comic und zog dann ab (es ging bergab), der Halter hat sich noch bei mir bedankt, der hat scheinbar auch Schlimmeres befürchtet, dem Hund ist nichts passiert. Ein Terrier hätte nochmal Anlauf genommen. Ein Collie kann meistens ganz  gut auf Distanz gehalten werden, die bleiben dann auch mehrere Meter entfernt, sind eher misstrauisch.  Hunde mit sehr gutem Gehör reagieren leichter, als Hunde, die eher stumpf sind.

 

Ich bin übrigens 1,80 m, umgeworfen bin ich bisher noch nie.

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@ Tina :

 

Aber stimmt schon: Viele HH, die Kleinhunde besitzen, reißen die schon beim Anblick eines Hundes, der mehr als 10kg wiegt auf den Arm^^

 

ja, aber das kommt eben aus den vielen negativen Erfahrungen, die die Leute machen mussten. Auch Menschen werden konditioniert und wenn man nur positive Erfahrungen mit guterzogenen großen Hunden machen würde, würde auch keiner auf die Idee kommen, seinen Zwerg hochzunehmen. Es liese sich also ganz einfach ändern.

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FrauPresley

So...jetzt habt Ihr mich soweit.... (Achtung Ironie)

 

Bislang hab ich meine mittäglichen Spaziergänge mit meinem kleinen Pupser auf der Hundewiese genossen, war stolz, dass er nie jemanden ankläfft (jedenfalls nicht beim spazierengehen), niemanden belästigt (zumindest nicht, wenn das Gegenüber nicht läufig ist), mit großen und keinen Hunden gut auskommt, die auch keinen Anstoß daran nehmen, dass er auch einmal ihr Heck beschnüffelt, und dass er den (Gott seis gelobt) wenigen Widerlingen aus dem Weg geht. Er jagt nicht, pöbelt nicht, spielt sich nicht übermäßig auf und ist einfach nur klasse..Dafür dass er von anderen Haltern, die Ihren eigenen Hunden verbieten, sich an Ihnen hochzurecken geradezu dazu aufgefordert und ermutigt wird sich auf die Hinterbeine zu stellen kann er nix. Er glaubt mir einfach nicht, dass er das nicht darf, wenn er gerade gestreichelt wird! Ich habe meinen Hund auch nie auf den Arm genommen, wenn große Hunde auf ihn zulaufen, auch nicht als Welpe. Er war in der Welpenschule, in der er schnell lernte, nicht mit den Großen zu raufen, diesen jedoch gerne dabei zusah. Ich bin stolz auf seine Selbstsicherheit und dass er Situationen gut einschätzt, wie ich glaube.

 

Er ist jedoch nicht abrufbar (zumindest nicht auf Anhieb) und ok, manchmal ein wenig dominant, was ich dann zu unterbinden suche (ob das richtig ist, weiss ich nicht).

 

Ich lege aber im Gegensatz zu denjenigen, die nervös werden, wenn sie einen kleinen Hund frei laufen sehen, meine Hand dafür ins Feuer, dass er nicht beissen würde, keinen kleineren Hund (ja es gibt sie) und auch kein Kind.

 

Daher gehöre ich wohl zu den hier aufgrund Ihres ja so sorglosen Verhaltens vielfach gescholtenen Kleinhundebesitzern, die sämtlichen Kampfhundehaltern das Leben zur Hölle machen.

 

Nachdem man mich hier nicht nur zensiert, sondern mich aufgrund meines Verhaltens mehr oder weniger direkt auch noch als Anstifterin zur Totbeissen meines eigenen Hundes darstellt, und darüber hinaus auch noch unzählige Beispiele meineserachtens nicht sozialisierter Hunde genannt werden, die andere Hunde wohl (völlig artgerecht) als Beute begreifen und reissen, Hunde, denen Ihre eigenen Halter nicht einen Meter über den Weg trauen, werde ich wohl nicht mehr fröhlich und unängstlich spazierengehen können.

 

Wenn das ein Ziel des Treads war, ist es erreicht :-)

 

Morgen werde meinem Hund nicht mehr einfach erlauben, sich mehr als 10 Meter zu entfernen (mal sehen ob`s gelingt, vielleicht üben wir mit Schleppleine) und werde jedoch wohl zusätzlich geeignete Maßnahmen zu seinem Schutz ergreifen müssen.

 

Bislang bin ich nur, wenn in seltenen Fällen fremde Hunde offensichltich oder vermeintlich aggressiv näherkamen, körperlich dazwischengegangen, Ihr nennt das wohl blocken. Aufgrund der vielfachen Schilderungen, und auch den hier vertretenen Einstellungen zu kleinen Hunden, glaube ich nicht länger, dass das ausreicht. Der Vorteil ist: Nein, ich hab keine Angst vor großen Hunden und ich würde wirklich alles tun um den Kleinen zu schützen.

 

Jedoch müssten es für den eben erwähnten Rotti wohl erhebliche Geschütze sein, die aufgefahren werden müssen.

Denn es tröstet ja schließlich nicht, dass der Halter den Rotti nachdem ich dann einmal unter ihm liege und er meinen Kleinen verdaut hat, nicht läger behalten wird und er vielleicht in geeignete Hände kommen könnte.

 

Hilfreich wäre ein weiterer Threat: Was tut Ihr zum Schutz Eurer Hunde?

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@chibambola: Hunde, die sich verbal beeindrucken lassen, sind nie ein Problem - völlig unabhängig von der Größe. Mein "Problem" beginnt, wenn dies nicht möglich ist.  Und die Vorstellung, in der linken Hand einen kleinen Hund am Geschirr in der Luft zu halten, der dann vermutlich lauthals am bellen ist und mit dem Rest des Körpers meinem Hund zu signalisieren "alles ok, bleib sitzen" gefällt mir nicht.

Aber vielleicht fällt es uns auch einfach leichter, Hunde  zu blockieren, die unseren eigenen Hunden eher entsprechen? Ich komme  besser mit größeren Hunden klar (bin halt 40 kg gewöhnt);  bei  sehr zierlichen Hunden habe ich eher Bedenken, zu viel Kraft aufzuwenden. Das fällt mir auch immer wieder auf, wenn ich mit dem Pudel einer Bekannten spiele;  ich bin zu Anfang  (vermutlich immer viel zu) vorsichtig und muss mich erst einspielen. Danach verstehen wir uns allerdings prima :) .

Aber es ist doch schön, dass es viele Beispiele gibt, wo große und kleine Hunde gut miteinander kommunizieren können. Ich wäre glücklich, wenn meiner dies noch lernen würde und ein wenig  besser seine Kraft einschätzen könnte. Aber vielleicht kommt das ja noch ..


 

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