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Körperblock durchsetzen


NeinAusPfui

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Meine Erfahrung mit Hunden, die den Körper des Menschen als natürliche Grenze anzunehmen verweigern und die nur mittels "kräftigen Ansagen und körpersprachlicher Einwirkung" bereit sind, diese Art des Blockierens anzunehmen, ist, dass man sie durchaus durch eigenes, umsichtiges und hundegerechtes Managen unter Einbeziehung ihrer eigenen körpersprachlichen Signale überzeugen kann, den Menschen von sich aus, freiwillig als "Blockade" zwischen sich und den Auslösereizen anzunehmen.

 

Ich frag mich immer:

Was passiert, wenn der Hund nicht von sich aus die Entscheidung treffen mag, dem Menschen die Entscheidungen zu überlassen, weil er ihn als kompetent erlebt und ihm vertraut - und ein Hund, der den Körperblock gelernt hat anzunehmen, weil der Mensch ihn das quasi per klassischer Konditionierung erlernen läßt (nix anderes ist es, unmittelbar den Körperblock durchzusetzen und zu "üben") - und so ein Hund steht grad nicht nahe beim Menschen, entdeckt einen plötzlichen Auslösereiz und der Mensch nimmt es nicht rechtzeitig wahr, kann auf Grund der Distanz nicht blockieren und verpasst es rechtzeitig ranzurufen?

 

Anders ein Hund, der durch operante Konditionierung in vielen Situationen seinen Menschen als fähig, Gefahr und Konflikte abzuwenden kennen und seine Führung als angenehm und hilfreich  anzunehmen gelernt hat. 

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Hier mal ein "natürliches Beispiel" eines "Körperblocks" , situativ in meinen Augen unheimlich toll angewendet. Ist zwar eine etwas "aussergewöhnliche Situation" , aber zeigt genau, worauf es ankommt, meiner Meinung nach.

http://blog.tiere.co/verantwortungsvoller-hund/

Meine Hunde zB erleben "Körperblock" von mir ausgeführt als HILFE bei der Deeskalation einer aus den Fugen geratenen Situation. Da wird nix laut oder hektisch. Nur eindeutig und konsequent zu ihrem SCHUTZ  - den sie als solchen dann auch begreifen lernen und sich deshalb dann von sich aus in brenzligen Situationen lieber an mich wenden, als selber loszustarten.

Ist natürlich ein Lernpozess, der etwas länger dauert, als Körperblock im Sinne von Verhaltensabbruch mittels körperlicher Einwirkung klassisch zu konditionieren und installieren - aber auf lange Sicht in meinen Augen im Zusammenleben durchaus stabiler und zuverlässiger, um Gefährdung sich und anderer zu verhindern.

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NeinAusPfui

Es ist für mich eine tolle Methode! Er bekommt einfach eine Grenze gesetzt die er nicht überschreiten darf. Dadurch muss er sich meiner Laufgeschwindigkeit anpassen und dadurch auch mehr auf mich achten. :)

Dadurch lösen wir viele Leinenprobleme, anstatt selbst nach vorn zu gehen schaut er wie ich mich verhalte.

Im Freilauf haben wir solche Probleme nicht, da habe ich es von Anfang gut hinbekommen. Er schaut mich dann an wartet ab oder sucht meine Nähe. Durch die Arbeit mit Körperblock kommen wir an der Leine dem auch näher  :) 

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Im Prinzip ist diese Körperblockmethode nichts anderes als Leinenführigkeit zu erreichen mittels unnatürlichem an, bzw. hinter sich zwingen.

Interessant dazu: http://klartexthund.blogspot.de/2014/10/traubenfuhrung-naturliches.html

 

Dass Hunde das "verstehen", das bezweifle ich. Sie lernen es zu akzeptieren, um Bedrohung durch den Menschen zu vermeiden und Punkt.

Hündisch ist das nicht.

Körperblocks werden unter Hunden situativ und in ganz anderem Kontext angewendet und umgesetzt, als es uns so manche Hundeflüstererundinnen verkaufen.

 

Aber wenns sche macht... ;)  und hilft.............scheinbar wohlgemerkt - denn die Quittung bekommt man unter Umständen viel viel später in anderen Situationen, die man damit dann gar nicht mehr in Verbindung bringt, obwohl man sichs selbst gebastelt hat.

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Mein Hund sortiert sich auch nur durch Kommando hinter mich - oder eben, wenn sie es grade angebracht findet. Nicht jeder Hund macht das von alleine und das hat nun auch gar nichts mit der Bindung oder Vertrauen zu tun. 

 

Welche Situationen meinst Du denn konkret, Angie? 

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Ich kenne auch mindestens einen Hund der sich niemals hinter dem Menschen wohlfült und wohlfühlen wird.

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Situationen, je nach Hundeindividuum, in denen der Hund auf Grund von z.B. Vorerfahrungen und/oder etablierten Verhaltensstrategien einen Auslösereiz derart intensiv wahrnimmt, dass er sich aus dem Hinten ganz unwillkürlich nach vorne oder auch seitlich weg agierend begibt.

Deshalb erarbeite ich lieber gemeinsam Gelassenheit mit und  IM Hund, anstatt ihn durch körperlich bedrohliches Einordnen hinter mich daran zu hindern zu zeigen: "Wo habe ich immer noch Probleme".

 

Mit welcher Absicht will man denn, dass der Hund hinter einem läuft?

Weil man der Abrufbarkeit, dem Sozialverhalten des Hundes  oder zuverlässigem Stopp in entscheidenden Situationen nicht traut?

Oder, weils ganz einfach im Alltag, wie zB bei Wanderungen auf engen Wegen Sinn macht, damit man nicht drüber stolpert?

"Hinten" ist natürlich auch praktisch, wenn man einen Fremdhund oder sonstigen Faktor abblocken möchte, den man als Gefähdrung ansieht.

 

Faberi: Wann forderst Du denn das Hinten ein - und womit denkst Du, hängt es zusammen, wenn ein Hund das von sich aus nicht alleine macht?

Wie baust Du das "Hinten" auf?

 

Leinenführigkeit ist für mich etwas ganz anderes, als nur einen Neben oder hinter mir gehenden Hund zu führen.

Leinenführigkeit ist für mich, dass der Hund auch an langer , lockerer Leine gehen kann und selber die Spannung rausnimmt, falls er das Ende der Leine erreicht, selbst wenns 20 Meter Schleppleine sind und dabei - ebenso wie im Freilauf, jederzeit auf Stopp oder Ranrufen folgt UND sich im Kopf nicht ausklinkt.

 

Ich kenne zB mehrere Hunde, die gerne vorne gehen - nicht aus irgendwelchen fadenscheinigen Dominanzgründen oder Gründen des "anführenden Gegend-checken-Wollens", sondern weil sie schlicht und einfach "Rückendeckung" bevorzugen, damit der Mensch ihnen eventuelle Gefahren von hinten vom Leib halten können.

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NeinAusPfui

Ich sehe es als einfache Regel. Du darfst nur überholen wenn ich das erlaube. Genau wie ich andere einfache Regeln für unser Zusammenleben führe. Diese helfen uns im Alltag, und ich möchte nunmal nicht das er vor meinen Füßen rumlatscht sondern neben oder hinter mir läuft. Er macht das leider nicht von sich aus, aber trotzdem bemerke ich das dies ihm gut tut! Er ist dann deutlich entspannter und aufmerksamer gegenüber mir. Und es ist einfacher für den Hund zu verstehen, zumindest für meinen. Es ist sicher nichts für jeden Hund oder Hundehalter, hätte auch vorher nicht gedacht das es unser Weg sein könnte, jedoch für uns super!

 

Das Hintenlaufen gibt es bei uns nur an der Leine. Es ist der Schlüssel für uns als MenschHundTeam zu entspannten Leinengängen. Das ist im Stadtgebiet nunmal alltäglich. Viele andere Methoden sind für unser Leben nicht umsetzbar. Dafür sind wir zu viel auch mit Zeitdruck unterwegs.

 

Ich betrachte es übrigens nicht als einschüchterung meines Hundes ihn eine klare Stoplinie zu vermitteln. Denn unbewusst oder bewusst setzten wir Körperblock bei jeder Stoplinie ein behaupte ich jetzt mal. Der Hund folgt zB. in die Küche und darf dort nicht rein stoppe ich ihn an der Tür.

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Das Hintenlaufen gibt es bei uns nur an der Leine. Es ist der Schlüssel für uns als MenschHundTeam zu entspannten Leinengängen. Das ist im Stadtgebiet nunmal alltäglich. Viele andere Methoden sind für unser Leben nicht umsetzbar. Dafür sind wir zu viel auch mit Zeitdruck unterwegs.

 

Wenn das für Euch gut ist, und ihr so gut vorankommt, ist doch super!

 

Mir ist es allerdings lieber, dass ich meinen Hund sehe - auch wenn er an der Leine ist. Sobald mir auffällt, dass er anspannt, kann ich den Grund meistens orten und Entwarnung geben. Wenn er merkt, dass ich aufmerksam bin, fühlt er sich geschützt und lässt sich einwandfrei kontrollieren. Aber ich muss sehen, was abgeht und das erkenne ich zuerst und am besten am eigenen Hund.

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Ich fände es furchtbar, wenn mein Hund mehr oder minder für mich nicht sichtbar an meiner Seite oder hinter mir liefe. Wie merkt ihr denn, dass der Hund mal schnüffeln will? Wie merkt ihr, dass von hinten ein anderer Hund kommt? Dass euer Hund mal muss? Dass er irgendwas spooky findet?

Also mein Hund läuft normalerweise vor mir, da kann ich mich daran freuen, ihm zuzuschauen und bemerke jedweden Reiz, aus welcher Richtung auch immer kommend, an seiner Reaktion.

Praktisch finde ich, den Hund nach hinten schicken zu können, wenn ich ihn schützen will oder wenn der Weg es erfordert. Aber lasst ihr eure Hunde denn dauernd hinter Euch laufen??? Ich hätte sowas von überhaupt keinen Spaß am Spazierengehen ...

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