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Aggressionen? ... Nachdenkliches


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Heute morgen musste Hund Nr. 8 dran glauben. Wieder ein Rüde, der ihn häufig bestiegen hat...leider waren Frauchen und ich in ein Gespräch vertieft...aus menschlicher Sicht ist dem Angriff nichts vorausgegangen. 3 von den 8 Hunden haben eine Verletzung am Ohr davon getragen, er beißt nur ins Ohr!

 

 

Hallo Kristina,

 

was soll denn Hund anderes tun, wenn Du zulässt, dass er immer wieder bestiegen wird? Er wird sicher vorab eine Menge deeskalierendes Verhalten gezeigt haben, das ihr aufgrund "in ein Gespräch vertieft" vermutlich nicht gesehen habt. Wärst Du früher eingeschritten und hättest ihn aus dieser für ihn misslichen Situation befreit, hätte er kein Aggressionsverhalten einsetzen müssen.

Vielleicht solltest Du Dich etwas intensiver mit hundlichem Ausdrucksverhalten beschäftigen, damit Du Deinen Hund besser verstehst?

Jagdverhalten eines Hundes hat nichts mit Respekt vor anderen Tieren zu tun, warum sollte ein Beutegreifer Respekt vor anderen Tieren haben, das macht keinen Sinn.

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Hallo!

 

Wir hatten in der Nachbarschaft einen grossen Rüden, der von Jugend an quasi der Dorfstreuner war. Die Besitzer hatten zwar mit ihm eine Hundeschule besucht - es war also eine Grundausbildung vorhanden. Sich unter der Woche selbst überlassen, war der Hund auch der Dorfjugend "ausgeliefert" die den Junghund manchmal ärgerte.

Der erwachsene Hund gewöhnte sich dann an, die Kinder von hinten anzuspringen oder mit den Zähnen die Pullover zu zerreissen.

Irgendwann biss er dann halt auch mal zu. Am Halsband liess er sich gar nicht wegführen. War der Hund mit Personen unterwegs, die ihm Führung gaben, war alles okay. Sobald er merkte, dass jemand ängstlich reagierte, nützte er das aus bzw. attackierte. Mittlerweile lebt der Hund nicht mehr, da er den eigenen Besitzer gebissen hat, als der ihn am Halsband wegziehen wollte, als er Besuch verbellte.

All das hätte man vermeiden können, wenn man von Anfang an auf die kleineren Sympthome reagiert hätte und den Hund nicht ohne Aufsicht rumlaufen hätte lassen.

 

Ein anderes Beispiel:

 

Mein Tierheimhund wurde in eine Fundbox (Hundeklappe - anonyme Abgabe eines Hundes) wo er die ganze Nacht verbrachte. Der verängstigte Hund liess sich nicht aus der Box locken und wurde mit einer Drahtschlinge aus der Box herausgezogen.

 

Die Folge dessen war, dass der Hund sich nicht mehr an einem Halsband führen liess, da er jedes Mal panische Angst hatte, ersticken zu müssen. An die Leine genommen, umkreiste er einen so panisch bis die ganze Leine um die Füsse des Menschen gewickelt waren oder er blieb angespannt stehen und liess sich nicht führen.

 

Nach der Angewöhnung eines Geschirrs und mit viel Geduld konnte dies überwunden werden. Auch dieser Hund spürt genau, wann jemand ihm gegenüber Unsicherheit zeigt und geht dann nach vorne, wenn man ihn nicht rechtzeitig in seine Schranken weist.

 

Vieles was man an Aggressionsverhalten bei Hunden sieht, ist schlichtweg dadurch entstanden, dass mit dem Hund falsch umgegangen wurde, zu hartes Verhalten (Schläge, Tritte, Drangsalieren) oder schlichtweg falsches Verständnis oder einschätzen des Hundes.

 

Liebe Grüße

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CharlieRocket

Hallo Kristina,

 

was soll denn Hund anderes tun, wenn Du zulässt, dass er immer wieder bestiegen wird? Er wird sicher vorab eine Menge deeskalierendes Verhalten gezeigt haben, das ihr aufgrund "in ein Gespräch vertieft" vermutlich nicht gesehen habt. Wärst Du früher eingeschritten und hättest ihn aus dieser für ihn misslichen Situation befreit, hätte er kein Aggressionsverhalten einsetzen müssen.

Vielleicht solltest Du Dich etwas intensiver mit hundlichem Ausdrucksverhalten beschäftigen, damit Du Deinen Hund besser verstehst?

Jagdverhalten eines Hundes hat nichts mit Respekt vor anderen Tieren zu tun, warum sollte ein Beutegreifer Respekt vor anderen Tieren haben, das macht keinen Sinn.

 

Hallo Benno,

 

selbstverständlich bin ich immer dazwischen gegangen, wenn er bestiegen wurde! Wo hast du denn rausgelesen, dass es nicht der Fall war?

Das Jagdverhalten eines Hundes und sein "Respekt" vor anderen Tieren sind bei unseren Haushunden natürlich zwei verschiedene Paar Schuhe! Viele unserer Hunde leben mit anderen Tieren zusammen...unserer z.B. mit Kaninchen.

Ist es die Aufgabe für einen Sonntagnachmittag, einen Post zu zerlegen, zu (ver-)urteilen und dann noch nicht mal die Frage zu beantworten?  :huh:

Beim nächsten Post werde ich mich besser ausdrücken...professioneller...weniger emotional...dem (Jagd)hund gerecht.

Schande über mein Haupt.

 

LG, Kristina

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Ich hab mir das eben noch mal durchgelesen, und du schreibst, "auch ein Rüde der ihn immer bestiegen hat". Ist das also das Muster dahinter? Falls ja, dann weißt du im Prinzip schon, auf welche Begegnungen du ein Auge haben musst und eben leider nicht unbeschwert schwatzen kannst. Zu der Unvorhersehbarkeit fällt mir noch ein: Kennst du die DVD "Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes"?

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CharlieRocket

Ich hab mir das eben noch mal durchgelesen, und du schreibst, "auch ein Rüde der ihn immer bestiegen hat". Ist das also das Muster dahinter? Falls ja, dann weißt du im Prinzip schon, auf welche Begegnungen du ein Auge haben musst und eben leider nicht unbeschwert schwatzen kannst. Zu der Unvorhersehbarkeit fällt mir noch ein: Kennst du die DVD "Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes"?

 

Hallo Silkies,

 

ich habs gerade eben gegoogled (?) Eine sehr gute Sache, gibt´s bei Amazon sehr günstig, ich werd´s mir bestellen. Danke für den Tipp!

Ein richtiges Muster ist leider trotzdem nicht dahinter. Der erste Hund war eine Hündin, Hund Nr. 4+5 kannte er vorher nicht.

 

Trotzdem wüsste ich gerne, ob ihr meint, dass er einen Maulkorb tragen sollte? Gerade WEIL ich die Erfahrung, die ihr hier seit Jahren mit euren Hundis kommuniziert, noch nicht habe, bin ich hier. Kopfschütteln und das Aufstellen falscher Behauptungen sind dabei nicht sehr hilfreich  :rolleyes:

 

LG, Kristina

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[...]  Mein Charlie ist ein sehr ängstlicher Hund (anderen Menschen (besonders Männern) gegenüber, im Straßenverkehr, Knallern/Böllern, etc.). [...]

 

leider waren Frauchen und ich in ein Gespräch vertieft [...]

 

Ganz wichtig: Nähre die Angst nicht! Wenn du typisch "menschlich" reagierst, wie z.B. "armer Kleiner, dir passiert doch nichts" - womöglich noch mit Streicheln verbunden -, wird der Hund das zu 99% als Lob auffassen: Oh, wenn ich Angst habe, werde ich belohnt!

Mein Erster hatte große Angst, wenn der Sturm am Haus rüttelte und es merkwürdige Geräusche gab. Ich habe ein alternatives Verhalten angeboten, indem ich ihn ruhig ins Körbchen (steht nah bei mir) geführt/geschickt habe und ihn zum Hinlegen aufforderte (also kein hartes "Platz!"). Ansonsten habe ich seine Angst ignoriert. Nach einigen Stürmen hat er sich dann selber einen Platz gesucht, den er für sicher hielt und seine Angst konnte er reduzieren auf ein sichtlich unbehagliches Gefühl.

Ähnlich kannst du eventuell an Silvester vorgehen: Fenster schließen, damit die Geräusche geringer werden, eine geschützten Platz anbieten und in seiner unmittelbaren Nähe bleiben. Ungewünschtes Verhalten ignorieren, wenn er zu hektisch wird auch zur Ruhe mahnen, Verhalten in die gewünschte Richtung mit kurzem Lob kommentieren. Auch du musst die Böller völlig ignorieren, kein "ah!" und "oh!" am Fenster angesichts der bunten Raketen. Böller müssen auch beiden völlig am ... vorbeigehen.  ;)

Mein jetziger Hund ist "schußfest", hat er vielleicht als Jäger in den Genen - sehr praktisch.

Bei meinem Ersten habe ich zufällig gleich im ersten Winter eine Verknüpfung geschaffen: Spaziergang am 2. Weihnachtstag, in der Nähe knallt es - kennt man ja, irgendwelche Jungs können nicht bis Silvester warten. Hund zuckt zusammen, ich brummele so vor mich hin: "Das dürfen die noch gar nicht ..." , Hund ahmt mich nach und wufft, ich bestärke ihn ungewollt: "Genau ... Frechheit!", Hund bellt. Seitdem hat er alle Böller und Raketen ausgebellt, Neujahr war er immer total heiser, aber immerhin nicht vor Angst halb gestorben.  :D

 

Im Straßenverkehr würde ich den Hund so weit "schützen", wie es die Situation zulässt. Du kannst ihn z.B. dicht an den Zäunen/Häusern laufen lassen, dann bist du als "Puffer" zwischen Hund und Verkehr. Beim Queren von Straßen kannst du ihn hinter dir sitzen lassen und somit deutlich beschützen. Wenn keine Autos kommen, geht ihr stramm rüber, direkt in einen möglichst geschützten Bereich.

Beobachte deinen Hund: Braucht er vielleicht Zeit, um den Verkehr ausgiebig zu beobachten und selber einzuschätzen? Dann gib ihm Gelegenheit, beobachtet beide zusammen!

 

"Aggressionen" gegen Näherung war anfangs bei Silence ganz schlimm. da er misshandelt wurde. Das menschentypische Verhalten

  • schnell und direkt von vorn nähern
  • von oben über den Kopf beugen
  • von oben herab auf dem Kopf streicheln

ist aus Hundesicht "das Allerletzte":

  • Mensch dringt ungebeten und aggressiv wirkend (schnell und direkt von vorn) in die Respektszone des Hundes ein
  • Mensch bedroht den Hund durch unerwünschten "Angriff" (von oben den Raum des Hundes einschränken)
  • Mensch greift den Hund an (unerwünschte Berührung) - denk mal über das Wort "an-greifen" nach  ;)

Ist doch klar,das Hund sich gegen derartige Dreistigkeiten und Tabubrüche wehrt!

Silence hat das immer abgestuft getan:

  1. nur knurren ("Ich möchte das nicht.")
  2. Zähnefletschen dazu ("Hallo?! Ich meinte es ernst: Ich möchte das wirklich nicht!!!")
  3. Angriff mit "zwicken", nicht beißen ("Lass mich gefälligst in Ruhe, wie oft soll ich dir das noch sagen?!")

Diese Stufen können in ganz schneller Folge kommen, je nachdem wie Mensch reagiert. Aber: Das ist keine Aggression, das ist Verteidigung der Privatsphäre! Wie würdest du reagieren, wenn dir jemand ungefragt auf die Pelle rückt, womöglich jemand, den du als unangenehm empfindest?

 

Also, wenn auch dein Hund sich derartige Plumpheiten und Bedrohungen verbittet, macht er alles richtig - Mensch macht alles falsch!

Wie man es richtig macht, kann man tatsächlich in den diversen TV-Shows (alternativ YouTube) sehen.  ;)

 

Mittlerweile ist Silence gelassener geworden und zum Glück fragen viele Menschen inzwischen, ob sie zum Hund dürfen.

 

Das mit dem "ins Gespräch vertieft" halte ich persönlich für eine Respektlosigkeit deinem Hund gegenüber. Außerdem kannst du die feinen Signale vor einer "Komplikation" nicht mal ansatzweise mitbekommen ...

Also überlege dir, warum du unterwegs bist: Um dich mit deinem Hund zu beschäftigen oder zu Tratschen?

Wie lange würdest du ein Gespräch mit Dritten führen (oder telefonieren), wenn du mit deiner großen Liebe unterwegs wärst?

Natürlich kommt es vor, dass man jemanden trifft, mit dem man sich unterhalten will. Aber dann können Beide auch ihre Hunde "ablegen". Im unbeobachteten, unkontrollierten Spiel könnten sie Hunde sich auch entfernen, gemeinsam ihren Jagdtrieb entdecken, sich Fremden nähern, etc.

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Irgendwie komme ich mit der Unterscheidung "echte Aggression" und "Verteidigung" nicht so klar. Für mich ist Aggression ganz einfach eine Form der Kommunikation, die aus unterschiedlichen Motivationen heraus benutzt wird und die weder echt noch unecht ist, sondern gefährlich, wenn Mensch es nicht versteht, den Hund so zu führen, dass das aggressive Verhalten andere nicht gefährdet, egal aus welcher Motivation heraus das aggressive Verhalten gezeigt wird. Für mich ist es aber eine vollkommen natürliche Sache und klar gibts leichter zu erziehende Hunde und scherer zu erziehende Hunde. Aber aggressives Verhalten aus Gründen der Dominanz um des dominieren Willens - so wie ich verstanden habe, wird das als "echte Aggression" angesehen - Nein - so einfach ist das in meinen Augen nicht.

Natürlich spielt eine gewisse Veranlagung, wie zB die Reaktionstypen, Reizschwelle , Temperament eine gewisse Rolle, aber ein "ich will mich auf Biegen und Brechen durchsetzen und Alpha sein-Hund, der deshalb bewusst echt aggressiv ist" , das halte ich für viel zu oberflächlich betrachtet.

Natürlich sind manche Hunde konsequenter in der Anwendung ihren Verhaltensstrategien und dem Hinterfragen dessen, was der Mensch ihm vermittelt und andere "leichtführiger" -  aber deshalb ist in meinen Augen Aggression nicht echter oder unechter........

 

1.Beispiel:

Hovawartmix beginnt im Alter von 10 Monaten alle Menschen anzuknurren, alle Hunde anzuknurren, auch auf größere Distanzen. Läßt niemanden mehr ins Haus, wenn der Mensch ihn nicht mit Maulkorb und Leine gesichert abruft und auf einen Platz verweist, geht dabei einmal sogar einem Menschen an die Gurgel, indem er an ihm hochspringt, der Mensch kann sich an der Wand abstützen und Hund, gerade unglücklicherweise keinen Maulkorb drauf, weil er den Besucher ja "kannte", umschließt mit seinem Maul den Hals an der Kehle und knurrt leise tief aus dem Bauch raus, sobald sich der Mensch bewegt. Läßt ab, als der Mensch, der ihn großgezogen hat, das Zimmer betritt und ihn abruft. Allen, die den Hund mit großgezogen haben, gegenüber, verhält er sich vollkommen normal, ohne in irgendeiner Form ihnen gegenüber  auch nur im Ansatz Ressourcen zu verteidigen oder unfolgsam zu sein - ausser wenn er an der Leine oder im Raum von Fremden bedrängt wird.

 

2. Beispiel:

Hündin, einjährig, verteidigt gegenüber anderen Hunden deutlich aggressiv ihren Menschen, Futter, den Raum, indem Futter steht, die Liegeplätze, läuft mit aufgestellter Bürste im Garten rum und bellt intensiv, läßt sich dann auch nicht abrufen oder vom Menschen einfach stoppen, weder durch strenge Ansage, noch durch Locken mit Futter und auch Versuche, sie zu blockieren, umgeht sie wieselflink und schenkt dem keinerlei Beachtung.

Klaut vom Tisch sobald der Mensch auch nur kurz wegschaut, hebt Kommandos selbständig auf und entzieht sich durch fortlaufen usw. . Zwickt auch in die Hände, wenn man sie dabei festhalten will. Geht über Tische und Bänke usw.

 

Von diversen TV-Shows im Umgang mit Hunden, die aggressives Verhalten zeigen, halte ich persönlich absolut nichts. 

Die Gefahr, ohne Hintergrundwissen die gezeigten Methoden anzuwenden und damit zwar relativ "funktionierende" Schnelllösungen in Form von rigorosem Unterbinden jeglichen Ausdrucksverhaltens zu erreichen, sich dabei aber gravierende Nebenbaustellen zu eröffnen ist viel zu groß.

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Tina+Sammy

Also einem ängstlichem Hund Halt und Sicherheit zu geben, halte ich für unabdingbar.

Er fühlt sich weder belohnt, noch bestärkt.

 

Angst lässt sich nicht verstärken, das ist einfach nicht möglich!

Auch, wenn es immer wieder gerne, speziell in Hundeforen, behauptet wird ;)

 

Angst ist Angst.

 

Ich kann lernen, mit meinen Ängsten so umzugehen, dass sie meinen Alltag nicht negativ beeinflussen.

Genau das kann ich auch dem Hund beibringen.

 

Beispiel:

Hund hat Angst vor Knallgeräuschen und rast dann einfach kopflos auf und davon.

Das erste, was dieser Hund lernen muss, ist dass es bei Frauchen/Herrchen sicher ist.

Dass der Knall nicht tödlich endet, kann man ihm eh nicht erklären ;)

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Also einem ängstlichem Hund Halt und Sicherheit zu geben, halte ich für unabdingbar.

Er fühlt sich weder belohnt, noch bestärkt.

 

Angst lässt sich nicht verstärken, das ist einfach nicht möglich!

Auch, wenn es immer wieder gerne, speziell in Hundeforen, behauptet wird ;)

 

Angst ist Angst.

 

Ich kann lernen, mit meinen Ängsten so umzugehen, dass sie meinen Alltag nicht negativ beeinflussen.

Genau das kann ich auch dem Hund beibringen.

 

Beispiel:

Hund hat Angst vor Knallgeräuschen und rast dann einfach kopflos auf und davon.

Das erste, was dieser Hund lernen muss, ist dass es bei Frauchen/Herrchen sicher ist.

Dass der Knall nicht tödlich endet, kann man ihm eh nicht erklären ;)

Und bei sanften Berührungen wird Oxytocin ausgeschüttet, das NICHT die Angst, bzw. Furcht vor bestimmten Auslösereizen verstärkt, sondern sogar als Gegenspieler des Adrenalins wirken kann.

Natürlich kann man Angst mit FALSCHER Hinwendung verstärken - aber pauschal jede Zuwendung verweigern, ausser den Hund dazu anzuweisen, sich abzulegen, ist nicht richtig.

Möglich ist auch, dem Hund zuzugestehen, dass er sich an den Menschen "hält".

Meine Hündin beispielsweise hatte auch intensive Panikanfälle bei Knallgeräuschen. Indem ich ihr IMMER die Möglichkeit gab, dass sie bei mir Schutz suchen durfte (ohne sie zu bemitleiden) und sie dabei sogar sanft berührte, dazu auch bestimmte Akupressurpunkte nutzte, lernte auf diese Art, dass Schüsse nichts existenziell bedrohliches sind. nach einem Jahr gerieten wir versehentlich in eine Treibjagd. Sie war offline und was tat sie? Anstatt zu flüchten, suchte sie meine Nähe und klebte sich mir zuerst ans Bein. Wir gingen einfach weiter und von verunsichert geduckt veränderte sich die Körperhaltung während wir immer wieder Schüsse hörten sogar in wieder fast ganz unbefangen und sie konnte nebenbei sogar wieder Suchaufgaben erledigen.

Zwischen bemitleidend betüddeln und ignorieren der Ängste gibst ne breite Palette, die man nutzen kann um Ängste zu "behandeln".

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Und bei sanften Berührungen wird Oxytocin ausgeschüttet, das NICHT die Angst, bzw. Furcht vor bestimmten Auslösereizen verstärkt, sondern sogar als Gegenspieler des Adrenalins wirken kann.

Natürlich kann man Angst mit FALSCHER Hinwendung verstärken - aber pauschal jede Zuwendung verweigern, ausser den Hund dazu anzuweisen, sich abzulegen, ist nicht richtig. [...]

Zwischen bemitleidend betüddeln und ignorieren der Ängste gibst ne breite Palette, die man nutzen kann um Ängste zu "behandeln".

 

Vor allem mit deinem letzten Satz hast du besser beschrieben, was ich ausdrücken wollte.  ;)

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