Zum Inhalt springen
Registrieren

Was für ein Sch...tag


ufi

Empfohlene Beiträge

Es ist gut zu lesen, dass er solche Fortschritte macht!

Ich drück euch auch weiterhin feste die Daumen und kann nur nochmal betonen, dass mein Schwiegervater auch fast wieder der Alte ist!

Link zu diesem Kommentar

Danke.

 

Die Situation, wie sie jetzt ist, bringt aber teilweise Abgründe zum Vorschein, die ich zwar schon immer erahnt habe, die jetzt aber offen auftreten, die innerfamiliären Beziehungen. Ich bin eher ein Papakind. Mein Vater hat immer alles für mich getan, stand immer hinter mir, wir sind uns sehr ähnlich, tragen Konflikte offen aus, können uns anbrüllen und dann ist auch wieder gut. Zu meiner Mutter habe ich eher ein gespaltenes Verhältnis. Da kommen ständig unterschwellige Sticheleien, sie kritisiert eigentlich alles in meinem Leben, aber so hintenrum. Kein Mann war gut genug, mein Pferd war scheiße, Motorradfahren war scheiße und der Hund jetzt ist letztendlich auch scheiße und arbeitslos war ich ja auch nur, weil ich unfähig bin und alles bekomme ich bei passender Gelegenheit auf´s Butterbrot geschmiert. Ich weiß nicht, warum sie das macht. Eifersucht oder Neid? Manchmal habe ich das Gefühl, sie will das mein Lebensmittelpunkt bei ihr liegt, daß sie nicht loslassen kann, ich bin Einzelkind, und alles, was in meinem Leben wichtig ist, steht in Konkurrenz zu ihr. Andererseits macht sie mich runter, daß ich mich echt nur wunder. Und wenn ich mich wehre ist sie beleidigt und nachtragend. Natürlich verbindet uns auch was, aber es ist teilweise anstrengend.

Z. B. meint sie jetzt ständig meinen Vater testen zu wollen. Ich finde das so überflüssig, er kann doch schon so viel und es strengt ihn nur unnötig an. Und sie ist so hilflos alleine. Heute hatten wir das Thema ihr Handy aufzuladen (also Guthaben, Praepaidhandy). Mein Vater mußte ran, wieder ein Test. Ich schon gedacht, warum hat sie mich nicht gefragt, wenn sie es nicht selber kann. So ca. 5x hat sie meinem Vater das Handy abgenommen, weiß es selber aber nicht besser. Ich habe dann das selbe nochmal gemacht und es war schon längst alles ok, mein Vater hat es alleine geschafft. Ich frage mich nur, wird man nach so vielen Ehejahren zusammen so? Auf dem Zimmer bei meinem Vater liegen ja noch 2 andere Männer, bei dem einem spielte sich der selbe Film ab. Die Frau war genauso wie meine Mutter.

 

Ich empfinde es furchtbar anstrengend, ich fahre echt lieber alleine dahin und bin mit meinem Vater alleine. Dann ist aber wieder meine Mutter beleidigt. Ich kann aber doch auch nicht noch sie ständig ans Händchen nehmen, vor allem, wenn sie es nicht wirklich zuläßt. Mein Vater ist ja jetzt nicht das erste Mal im Krankenhaus (aber wegen anderen Sachen) und ich habe ihr das erste Mal auch schon mal angeboten, dann komme ich halt zu ihr, sie muß das ja nicht alleine aussitzen und das Haus ist groß genug für uns alle. Aber keine Resonnance. Finja darf nicht ins Haus, angeblich weil mein Vater allergisch ist, der davon aber gar nichts weiß, und wenn er nicht da ist darf sie trotzdem nicht ins Haus. Ja, dann weiß ich auch nicht. Aber mir ein schlechtes Gewissen machen, wenn ich mal den Sonntag für mich haben will.

Das mußte jetzt auch mal raus, ich hoffe, ich habe halbwegs verständlich geschrieben, aber das sprudelte jetzt so.

Finjas Tagespapi, mein liebster und engster Freund, sagt immer, das geht nicht mit meiner Mutter und mir. Kennt das jemand auch so?

Link zu diesem Kommentar

Puuuh ist ja wirklich ein schwieriges Verhältnis zwischen euch zweien.

Das sieht dein Freund schon richtig, zusammen wohnen, selbst für kurze Zeit würde alles

nur noch schlimmer machen.

 

Ich hoffe Du findest die Balance für den goldenen Mittelweg  :knuddel

 

Für Deinen Papa weiterhin gute Besserung.

Link zu diesem Kommentar

Ach Ute ich kann dich so sehr gut verstehen! Es tut so weh, wenn die Mutter nicht sehen will, was für eine tolle Tochter sie hat.

Aber kann es sein, dass sie im Moment einfach nur Angst hat? Weil sie merkt, dass sie allein nicht wirklich zurecht kommt und die Krankheit deines Vaters ein kräftiger Warnschuss war? Vielleicht wird ihr gerade klar, dass es auch anders hätte ausgehen können.

Das soll ihr Verhalten in der Vergangenheit nicht entschuldigen.

Zu ihr ziehen, auch, wenn nur für eine Weile, halte ich auch für keine gute Idee - und auch mit Finja nicht machbar. Du solltest dir auf jeden Fall auch Zeit nur für dich und deinen Vater nehmen - ohne sie. Und lass dich nicht fertig machen. DU BIST TOLL!!! Da kann sie sagen, was sie will!

 

Deinem Papa auch weiterhin gute Besserung. :knuddel

Link zu diesem Kommentar

Was Renate geschrieben hat, kann ich mir auch sehr gut vorstellen.

Als meine Mutter nach langer Krankheit im Krankenhaus im Sterben lag, wußte mein Vater auch nicht, was er wie alles machen sollte. Das war dann bei ihm so der Zeitpunkt, wo ich gemerkt habe, nun ist nicht mehr er für mich da sondern ich muss für ihn da sein.

Bei meiner Mutter war das wegen der Krankheit und der Aufenthalte im KH ja schon viel früher so. Sie hat sich nicht getraut, wegen des Essens etwas zu sagen (sie hatte auch einen ziemlich kaputten Magen und vertrug nicht alles). Nachdem ich dann mit den Schwestern geredet hatte (die wußten davon nix und waren total überrascht), hatte sie sogar abends schon das erste Mal anderes Essen - obwohl die Schwestern meinten, dass es für eine Umbestellung schon zu spät wäre. Wer weiß, was die da noch gedeichselt haben! :wub:

Aber so ist es nunmal - wenn die Eltern älter werden, dann kehrt sich mit den Kindern alles um. Und ich denke, gerade jetzt merkt es deine Mutter sehr und versteckt sich hinter den negativen Aussagen dir gegenüber.

Versucht, das Vergangene hinter euch zu lassen und durch die Krankheit deines Vaters einen Neuanfang hinzubekommen.

Hast du denn deiner Mutter schon mal gesagt, wie sehr dich ihre Aussagen schmerzen? Manchmal reinigt solch eine Explosion nicht nur die Vater-TOchter- sondern auch die Mutter-Tochter-Beziehung!

Ich drück dich mal unbekannterweise und wünsche dir viel Kraft!

 

 

Rosi

Link zu diesem Kommentar

Ach, Ihr seid so lieb!

Und immer ist was dabei, woraus ich positive Energien ziehen kann.

 

Ich glaube, daß was Du Röschen geschrieben hast, trifft es ganz gut. Es ist der Wandel von bisher waren meine Eltern immer für mich da und jetzt kehrt sich das auf einmal um. Ich fühle mich oft so überfordert, kenne es bisher halt nicht so rum. Will auch immer alles recht machen und komme mit meinem eigenen Mist nicht in die Puschen, weil ich teilweise fix und fertig bin. Mein eigener Haushalt zum Beispiel liegt im Moment völlig brach, bekomme echt nichts hier geregelt, weil ich ständig von Arbeit zu meiner Mutter und Klinik hin und her rase und zwischendurch auch noch das mit dem Hund wuppen muß.

 

Aussprachen mit meiner Mutter hatte ich schon reichlich, sie helfen aber nur zeitlich begrenzt. Eine Weile ist es gut und dann läuft es wieder so wie vorher.

 

Aber es gibt auch wieder was Gutes. Mein Papa bekam gestern nochmal eine umfangreiche und anstrengende Untersuchung am Herzen, auf Grund der ständigen Kreislaufprobleme und Verdacht auf Herzprobleme, aber da ist alles ok. Herz ist gesund und auch das Gehirn ist in Topzustand (also natürlich altersentsprechend). Heute war er richtig gut drauf, hat schon wieder Pläne geschmiedet und nach vorne geschaut. Er durfte heute das erste Mal mit einer Schwester draußen spazierengehen.

Link zu diesem Kommentar

Ute, es freut mich, wenn ich dir was mitgeben konnte.

Und ja, in den Zeiten des Umbruches sah es bei mir auch chaotisch aus. Meine Eltern wohnten (und mein Vater wohnt heute noch) zweieinhalb Stunden Autofahrt von uns weg. Da kannste nicht mal eben vorbeifahren und helfen, das muss dann alles geplant sein.

Und an dem Tag läuft natürlich zu Hause nix - außer mein Mann und mein Sohn meistern das dann. :wub:

 

Lass euch allen Zeit, sich an diesen neuen Lebensabschnitt - denn ein solcher ist es - zu gewöhnen.


Ich freue mich aber sehr zu lesen, dass es deinem Vater schon so viel besser geht! :D

Link zu diesem Kommentar

In dieser Umbruchphase sehen unsere Töchter uns gerade wohl auch. :angry:  Bei uns läuft es im Moment anders herum. Dabei fühle ich mich noch nicht zum alten Eisen gehörend.

 

Ute es ist doch klar, dass dein Haushalt gerade still steht. Hauptsache ist, du hast was zum Essen in greifbarer Nähe und du musst nicht naggisch rumlaufen. Alles andere kann warten.

 

Dass es deinem Papa inzwischen schon wieder so viel besser geht, ist toll!!!

 

Weiterhin gute Besserung!

Link zu diesem Kommentar
Nebelfrei

So wenig ich von dir weiss, könnte ich mir schon vorstellen, dass es für deine Mutter immer schwierig war zu akzeptieren, dass du eben ein 'Papakind' bist.

Eifersucht vielleicht, sicher aber Trauer/Enttäuschung.

Versuch doch einfach nicht alles persönlich zu nehmen (ist leicht gesagt, ich weiss) und dann msl in einer besseren Zeit ihr zu sagen, dass sie dich nicht immer kritisieren soll.

Und vor allem, schau gut zu dir selbst!

Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...