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Ist es sinnvoll einen blinden Hund als solchen zu "kennzeichnen"?


AbInsKörbchen

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AbInsKörbchen

Hallo ihr Lieben,

da ich die Suchfunktion leider gerade nicht nutzen kann, eröffne ich für meine Frage ein neues Thema. Sollte es schon ein ähnliches Thema geben, würde ich mich über eine Verlinkung sehr freuen :)

 

Ich habe mir lange Gedanken darüber gemacht, ob ich meinen Hund mit einem Blindenhalstuch als blinden Hund "kennzeichnen" soll oder nicht.

Joschi ist seit dem er 9 Monate alt ist auf dem rechten Auge blind (genetisch bedingte Netzhautablösung) und sein Sehkraft auf dem linken Auge verschlechtert sich zunehmend. Er kommt super damit zurecht und lässt sich dadurch überhaupt nicht einschränken. In der Wohnung und in vertrauten Umgebungen merkt man ihm so gut wie nichts davon an.

Mir ist jedoch bei Spaziergängen aufgefallen, dass er mittlerweile nicht mehr gut mit Außenreizen zurechtkommt und einen gewissen Moment benötigt, um sich wieder zu fangen. Bei diesen Außenreizen handelt es sich vor allem um Radfahrer, welche mit hoher Geschwindigkeit und ohne sich bemerkbar zu machen an uns vorbei preschen oder um fremde Hunde, welche einfach in ihn reinrennen. 

Ich bin es mittlerweile echt leid, wie rücksichtslos sich manche Menschen verhalten..klar können sie nicht wissen, dass Joschi kaum etwas sehen kann, doch ein bisschen Rücksicht sollte doch wirklich nicht zu viel verlangt sein?!

Aus diesem Grund überlege ich, ob ich ihm ein Blindenhalstuch besorge und somit evtl. etwas Abstand und Rücksicht erzielen kann. Es könnte jedoch auch das Gegenteil bewirken und Joschi noch mehr in den Fokus rücken (was ich definitiv nicht will).

 

Wie sehen eure Erfahrungen mit blinden Hunden und einer entsprechenden "Kennzeichnung" aus? Ist es sinnvoll und bringt etwas mehr Rücksicht gegenüber dem Hund ein, oder wirkt es sich eher negativ aus, weil jeder wissen will, was mit dem "armen" Hund ist?

 

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Ganz ehrlich? Ich würde es nicht machen, genau wegen der "unerwünschten" Aufmerksamkeit. Hören und riechen kann der Hund aber noch gut, oder? Dann kann er das doch recht gut kompensieren, würde ich meinen.

Hier im Forum gibt es eine Userin, die reitet im Gelände ein blindes Pferd - geht alles.

Ich drücke dich aber dennoch mal. :knuddel Doof ist sowas ja allemale.

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AbInsKörbchen

Hören und riechen kann er uneingeschränkt. Vom Hund her halte ich es auch nicht für notwenig, eine spezielle Kennzeichnung vorzunehmen.

Mir geht es um bestimmte Situationen (um zur nächsten Wiese zu kommen, müssen wir einen viel genutzten Weg benutzen), welche mittlerweile durch die Fahrradfahrer mit relativ viel Stress für Joschi verbunden sind. Wir gehen schon extra an der Seite und benutzen auch keine Radwege und doch kommen wir relativ oft in die Situation, dass Radfahrer ziemlich eng an uns vorbeiziehen und Joschi sich erschreckt. Dieser Schrecken und Stress begleitet uns dann immer eine Zeit lang und macht das Spazieren gehen teilweise doch recht anstrengend. Mir ist klar, dass ich solche Situationen nicht vermeiden kann (darum geht es ja auch nicht), doch möchte ich es meinem Hund natürlich so angenehm  wie möglich machen.

 

Danke für die Verlinkung. Ich gucke es mur gleich mal an :)

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Dann würde ich zwischen Hund und Radfahrer laufen. An der Leine ist er ja eh, denke ich.

Schütze ihn, dann erschreckt er sich auch nicht. Sprich mit ihm, sag ihm das ein Radfahrer kommt, halte evtl. auch an.

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AbInsKörbchen

Ich gehe immer zwischen ihm und den Radfahrern und nehme ihn jedes Mal an die Seite, WENN ich die Radfahrer rechtzeitig bemerke. Meistens kommen diese jedoch so unerwartet (der Weg führt an einer gut befahrenen Straße entlang, so dass man vom Rad nicht viel hört), dass ich ihn eben nicht rechtzeitig darauf vorbereiten kann. Ich achte mittlerweile sehr auf das was hinter mir passiert, doch kann ich diese Situationen nicht komplett vermeiden.

 

Als Herdi achtet er eh schon sehr auf seine Umgebung und jedes Mal, wenn uns ein Radfahrer überrascht hat, versucht er vermehrt die Gegebenheiten hinter uns im "Auge" zu behalten, da ich es in dem Moment nicht wahrgenommen habe.

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Vielleicht könnt ihr den Weg bis zu einer ruhigeren Wiese auch im Hänger (also sowas wie ein Fahrradanhänger für Kinder oder so einen, den man schieben kann) überbrücken? Dann wäre er entspannt, Du auch und ihr könnt gemeinsam durch die Wiesen bummeln, wo es keine Radfahrer gibt und Du andere Hunde auf die Ferne siehst und ihm ankündigen kannst.

Kennzeichnen würde ich nicht, da kommst Du aus dem Quatschen nicht mehr raus, weil jeder Dich anspricht (glaube ich).

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Andrea und ER

Meiner ist zwar nicht blind, aber auf einem Ohr nach Op. taub. Und ich merke auch, dass er sich vor vorbeirasenden Radfahrern erschreckt. Im Hundeauslaufgebiet warne ich nahende Radfahrer laut und deutlich vor einem schwerhörigen Hund und muss sagen, dass die Reaktionen richtig gut sind. Die sonst absolut rücksichtslosen Könige der Wald-, Fuß- und aller sonstigen Wege hier in Berlin müssen kurz nachdenken, was das bedeutet und verringern dann sofort das Tempo, erhöhen die Aufmerksamkeit und vergrößern den Abstand zum Hund. Richtig gut!

 

Ich würde eine Kennzeichnung mal versuchen. Immerhin ist den meisten Radfahrern klar, dass sie durch einen erschrockenen Hund auch sich selbst gefährden könnten.

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Bekannte von uns haben einen fast blinden Hund und haben ihm ein blinden Halstuch umgetan weil sie wollten das die Leute drauf achten, die einzigste Reaktion war "Oh ein Blindenhund"

Es wird dir nicht viel helfen weil wer so Rücksichtslos ist, ist es auch bei Hunden die offensichtlich ein Handicap haben

 

Lg Birgit

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ich denke auch, eine Kennzeichnung wird dir nicht viel helfen. Bis die Radfahrer das wahrnehmen sind die schon lange vorbei. Und "nicht-Hundebesitzer" können mit der Kennzeichnung vermutlich eh wenig anfangen.

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