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Verständigung mit altem, blinden und taubem Hund


Waldklee

Empfohlene Beiträge

Zunächst möchte ich mich für eure Antworten bedanken !

 

Fusselnase, deinen Link habe ich gelesen. Leider kommt er viel zu spät, die Tipps beziehen sich auf den noch hörenden Hund. Das kann ich nun nicht mehr nutzen.

Duftöl habe ich schon versucht, das bremst ihn aber nicht.

 

NeinAusPfui,  dein Vorschlag gefällt mir so überhaupt nicht. Wir haben uns ganz bewußt für einen alten Hund mit all seinen Macken entschieden. Da werde ich nicht so schnell aufgeben, das haben wir nie getan.

Ich habe jahrelange Erfahrung mit einem dementem Hund, im letzten Lebensjahr auch alt, blind und taub.

Aber glaube mir, die Hündin hat ihr Leben trotzdem gut gelebt.

Selbst als die Organe anfingen ihre Arbeit einzustellen, und wir den letzten Gang gehen mussten, hat sie ihre blinden Augen fest auf mich gerichtet, ihr Köpfchen in meine Hand gelegt und ist so eingeschlafen.

Dieser Moment bleibt mir für immer ins Herz gebrannt.

 

Marina, ich glaube, du hast mich falsch verstanden. Unser Anton wäre in einem kleinen Auslauf kreuzunglücklich.

Er ist ein sehr umtriebiger, lebendiger Hund im Haus. Draussen ist er im Verkehr angeleint, im Feld freilaufend. Aber da bleibt er immer bei mir und ist ziemlich vorsichtig. Nur im Haus, da lebt er richtig auf, schon nach dem ableinen springt er in die Luft und schießt los um irgendwo anzuecken. Das sind alles Stellen, die er im "Normalgang" vollständig mühelos meistert.

Und nein, man kann ihn nicht bremsen, weder mit Worten, da er taub ist, oder mit festhalten und hoffen dass er sich beruhigt.

Sobald er wegkommt, rennt er los um sich nach dem Anprall und Schrei, auf den Rücken zu werfen und eine gute Krauleinheit erwartet. Die Kommandos auf die er früher gehört hat, scheinen alle vergessen.

 

Andrea, dein Vorschlag ist leider nicht machbar. Anton hat etwas gewöhnungsbedürftige Maße, die Beine sind halt kurz und krumm. Er würde glatt darüber stolpern. Außerdem ist sehr störrisch bei allen Aktionen am Kopf. Ich muß täglich die Augen tropfen wegen des hohen Drucks, das ist schon schlimm. Aber frag besser nicht wie ich die Ohren säubere.....

 

Gudrun, das Halsband könnte wirklich eine Lösung sein, ich werde gleich anfangen danach zu googeln. Hoffentlich klappt das, es würde uns sehr helfen.

Styropor ist schlecht bei uns, aber Schaumgummi ist im Haus, und GG ist schon bei der Arbeit.

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Erstmal ist es ja schön, daß er daheim zu fröhlich und ausgelassen ist :)

 

Kann es nicht sein, daß er (vielleicht doch schon ein wenig "schrullig" durch leichte demenz ist? - nicht böse gemeint) und das so eine Art Ritual geworden ist. Die entwickeln im Alter ja wirklich lustige Dinge, die einen wieder an einen jungen Hund erinnern.

 

Meine vorherige Hündin wurde auch komplett blind, hörte deutlich schlechter (war allerdings nicht taub). Sie ist komischerweise sehr sicher an ihrer Fressnapf und auch sonst überall hin gekommen in der Wohnung, sehr selten hat sie sich mal angestoßen. Da sie aber nicht mit ins Schlafzimmer konnte, wegen steiler Wendeltreppe, ist ihr Schlafplatz direkt unter der Treppe gewesen. Sobald morgens jemand wach wurde, hat es irgendwann recht bald sehr laut gescheppert, die ganze Stahltreppe hat vibriert. Ich bin auch runtergeflitzt wegen dem armen Hund ;) Na ja, nichts passiert, ausser das Hund mich groß "angeschaut" hat und vor seinen Napf in der Küche gewackelt ist. Kurzum, wir haben festgestellt, daß sie das absichtlich tut. Es war ihre Art uns mitzuteilen, nun gefälligst mal runterzukommen und Frühstück zu machen ;)

 

Nach dem anstoßen schmeißt er sich ja sofort auf den Rücken und weiß es gibt Krauleinheiten, hatte ich so verstanden. Deshalb diese Idee.

 

Ansonsten falls das noch geht, Kekssuchspiele veranstalten (also direkt an Wänden und Ecken "verstecken"), sobald der Hund ruhiger ist. Dann kann er langsam schnüffelnd die Ecken und Wände erkunden.

 

Und wie wäre es mit einer ganz dünnen Leine im Haus (falls ihr wirklich Angst habt, daß er sich ernsthaft weh tut). Ich meine so ein Reepschnur, in etwas länger, damit ihr ihn kurz voher doch stoppen könnt. Die wiegt nichts, der Hund spürt das kaum.

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Andrea und ER

Langsam bekomme ich eine Vorstellung von dem Kerl... B)

 

Denkbar wäre auch ein deutlich umfangskleinerer Windhundmaulkorb (leicht, rel. lang, rel. schmal), dessen Streben man zusätzlich mit Schaumstoff polstern könnte.  

Nach meiner Erfahrung würde ich darauf bauen, die Pläsierchen des Hundeopis abzusichern. Maulkorb anlegen geht dann natürlich nur ohne Berührung von Augen und Ohren und mit direkter Lieblingsleckerchenaufnahme, z.B. den hier http://www.sofahund.at/maulkorb-gewoehnung.html

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Hallo Elke,

sicher ist der liebe Anton mittlerweile schrullig geworden. Darf er ja auch in seinem Alter, aber Demenz hat sich bei unserer vorigen Hündin anders gezeigt. Wie auch immer, eine Lösung des Problems wäre zu schön.

Sicher kann ich ihn mit einer Leine stoppen, aber nur für den Moment. Sobald er sich losgelassen fühlt, spult das Program ab......

 

Hallo Andrea und Elke,

Lieblingsleckerchen gibt es nicht, es gibt gar keine Leckerchen :huh:

Anton hat eine Futtermittelallergie und eine chronische Bauchspeicheldrüsengeschichte. Er bekommt nur streng eingeteiltes Spezialfutter. Das frisst er so wenig gerne, dass er es mir als  " Leckerchen" direkt vor die Füße spuckt und vondannen zieht.

Spielen kann er übrigens auch nicht. Das hat er wohl nie gelernt. Wir haben die ersten zwei Jahre alles versucht um es ihm schmackhaft zu machen, aber es interessiert ihn einfach nicht.

 

Gudrun,

ich habe mit Antons behandelnder Ärztin über das Halsband gesprochen.

Folgendes:  Die Kontakte enthalten wohl Nickel und Anton als Allergiker wird wahrscheinlich darauf reagieren.

Aber schlimmer ist, die Kontakte stehen auch etwas hervor und üben einen punktuellen Druck in der Halsgegend aus.

Dazu muß man wissen, Anton muss regelmäßig zur Augendruckkontrolle. Dabei muss man ihn natürlich festhalten, aber.....

er gehört zu den ganz wenigen Hunden, die bei Berührung bestimmter Stellen am Hals sofort mit einer deutlichen Druckerhöhung reagieren.

Hoffentlich ist das verständlich ausgedrückt, so richtig kapiere ich das selber nicht, aber wir erleben das jeden Monat. Eine zusätzliche Druckerhöhung ist für ihn sehr schmerzhaft, und das alles obwohl er blind ist.

Es ist so schade, ich hatte schon sehr auf das Halsband gehofft

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Hallo Waldklee,

 

das ist ja schade, dass ihr diese Möglichkeit nicht nutzen könnt :-(
Ich frage mal meine Hundephysiotherapeutin, sie hat oft mit Behinerungen zu tun, vielleicht hat sie noch einen guten Tipp parat ;-)
Allerdings ist sie gerade im Urlaub und erst nächste Woche zurück.
Ich gebe Dir hier Bescheid, wenn ich mit ihr gesprochen habe.

LG Gudrun

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Ach Mensch.
Mich erinnert das sehr an die 17jährige Malteserin, die ein Stock über uns bei meiner Shwägerin lebt, ebenfalls blind (ein Auge wurde wegen Glaukom entfernt, das andere sieht auch schon länger nichts mehr), taub, dazu schwer dement und inkontinent. Ich weiß nicht, ob das bei ihr noch Lebensqualität ist ...aber das ist ein anderes Thema und das kann man auch nicht in einem Forum "diskutieren"... und schon gar nicht aus der Ferne beurteilen :)
Ich hab den Eindruck ihr wisst was ihr tut.

Ich weiß nicht ob der Vorschlag schon kam. Ich würde alle Stuhl-und Tischbeine mit Rohrisolation umgeben, gibt's günstig im Baumarkt, einfach wie eine Manschette umlegen.
So Zeug meine ich:
http://www.profimaus.de/Onlineshop/wbc.php?sid=968769196a83f&tpl=pd.html&pid=4257&rid=558&recno=1

Und Flächen mit Schaumstoff.
Sieht zwar reichlich doof aus ...aber was macht man nicht alles ^_^

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Andrea und ER

Dann müsst Ihr wohl alle in die Gummizelle umziehen, damit Anton nach Herzenslust Flummi sein darf. Oder ins lauwarme Schwimmbad. Oder Anton muss in eine Art Hüpfsack. Oder er braucht so eine Autoscooter- Wandung. Reifrock. Schnurlose Staubsauger erkennen doch Hindernisse und umfahren sie. Die Technik wäre gut.

 

Ich kann so gut verstehen, dass Ihr ihn nicht einschränken wollt.  Aber bei Antons zahlreichen Einschränkungen hilft vermutlich wirklich nur eine komplett abgesicherte Umgebung.

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Gudrun,

ich hatte mich eben schon bedankt, das ist aber ins Nirgendwo verschwunden :redface

Ich freu mich schon auf Tipps

 

Juline,

du wirst lachen, Rohriso hat mein GG heute vormittag schon verarbeitet. Auch an den Türkanten läßt sich das gut anbringen. Nur die flächigeren Teile wie breitere Türrahmen müssen noch begummit werden. Morgen wird erst mal Nachschub besorgt.

 

Andrea,

wir üben an einer kompletten Absicherung :rolleyes:

Dabei komme ich gleich auf eine andere von Antons Macken. Wir haben ihn übernommen mit dem Hinweis, dass er grundsätzlich keine Treppen läuft. Das ist bis heute so geblieben. Die zwei Treppenauf-und-abgänge sind daher mit Kindergitter geschützt.

Aber wenn wir hochgehen will er natürlich mit, also wird er getragen. Das geht ganz gut, aber der Rückweg ist in der letzten Zeit ein echtes Risiko. Er explodiert förmlich auf dem Arm und würde sich in die Tiefe stürzen, wenn er könnte.

Da müssen wir also auch noch dran arbeiten.

Vorschläge werden dankend angenommen

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Hallo,

vielleicht eine doofe Idee, aber wenn das mit dem Halsband sich für euch eigentlich wie eine gute Lösung angehört hat, könnte man es nicht eine Nummer größer kaufen und um den Bauch legen?

Ich kenne die Dinger leider nur vom Hören und bin daher nicht sicher, ob dies praktikabel ist aber eventuell wäre es ja einen Versuch wert.

LG, und alles Gute dem kleinen Krummbeinchen!

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Andrea und ER

Gibt's irgendwo Fotos von Anton?

 

Tasche zum Treppabsteigen? Decke um den Hund legen, damit die Krummbeine nicht so kratzen.

 

Man kann sich in besonders schwierige "Kinder" ja auch ganz besonders verlieben, nich? :wub:

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