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Ist sie nicht schön, die Natur?


Mark

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Fusselnase

Eben, so wie Piflo sehe ich das auch. Manche Dinge verdrängt man, klar, aber das ist auch gut so. Z. B. den eigenen Tod.

Die Natur zu personifizieren ist ja auch nur ein (mehr oder weniger gelungener) Versuch, sie zu verstehen.

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EWäre der Spaziergang durch den Wald auch noch so genussvoll, wenn dort die daraus verdrängten und teilweise von Menschen ausgerotteten Tiere leben würden und man um sein Leben fürchten müsste?

 

 

Welche wären das denn? in unseren Breiten?

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Die Natur nicht zu verklären.

Wer verklärt denn die Natur? Romantiker und Dichter :)

Ich glaube jeder Mensch mit einem Hauch Grips weiß, wie der Hase läuft und wie Evolution funktioniert und dass das alles kein Ponyhof ist.

Deine offenbar ironisch gemeinte Überschrift Ist sie nicht schön, die Natur? in Zusammenhang mit dem Link des 1. Beitrags verstehe ich nun überhaupt nicht.

Sie IST schön, die Natur, sauschön sogar, ja auch der Wald, auch wenn menschenfressende Monsterwölfe drin lauern würden. Was hat denn das eine mit dem anderen zu tun?

Ich finde auch Affen schön, auch wenn sie Infantizid betreiben -ja mei, das sind Tiere.

Mein Hund würde auch Kaninchen töten. Sie ist trotzdem schön :rolleyes:

Rosinen rauspicken würde ich das übrigens nicht nennen, was wir hier machen. Wer überleben will, muss zugucken dass er sich in sicheren Gefilden bewegt und Gefahren meidet, nur darum geht es.

 

Aber eines ist auch klar: Die Natur ist nicht gut. Sie ist egoistisch. Und wir sind im übrigen Produkt der Natur. Ja, die Natur wollte uns "Hirnies".

Gut und schlecht sind menschliche Wertungen, die es in der Natur so nicht gibt.

Und der Natur einen "Willen" zu unterstellen, halte ich für gewagt, auf jeden Fall könnte man darüber philosophieren oder auch streiten.

Ich halte uns eher für ein zufälliges Produkt einer unheilvollen Entwicklung einer zufälligen Affen-Spielart mit eher ungünstiger Zukunftsprognose. Denn keine Art, die sich explosionsartig vermehrt und dabei ihren eigenen Lebensraum zerstört, hat wirklich die Chance auf Bestand und Weiterentwicklung. Und das tun wir ja leider im ganz großen Stil.

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KleinEmma

Ich verstehe auch nicht so ganz, was du uns mitteilen möchtest, Mark. Ist man nu doof, wenn man durch die Natur geht und diese schön findet? Zudem weiß ich nicht, ob der Mensch aufgrund seines Gehirns wirklich schlauer ist, als die Tiere. 

 

Würde ich nun in einer Gegend leben, wo beispielsweise auch Bären leben, würde ich wahrscheinlich nicht so sorglos und entspannt spazieren gehen. Dann wären aber die Bären für mich nicht unschön.

 

Aber, ich denke, du solltest einfach einmal klarstellen, worum es dir mit diesem Beitrag geht  ;)

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Wie steht es mit tödlichen Viren und Bakterien, die sich die Natur ausgedacht hat? Herrlich, oder? Oder Parasiten, Zecken und dergleichen mehr. Die Natur war sogar so schlau, Schmerzen zu erfinden. Ja ... nicht nur um gewarnt zu werden, nein teilweise sogar völlig sinnlos.

Wäre der Spaziergang durch den Wald auch noch so genussvoll, wenn dort die daraus verdrängten und teilweise von Menschen ausgerotteten Tiere leben würden und man um sein Leben fürchten müsste?

 

Selbstverständlich ist die Natur dann immer noch schön!

 

Ich kenne mich nun wirklich sehr gut aus im Wald-Ökosystem, ich weiß von den Zusammenhängen zwischen Parasiten, Pilzen, Zersetzern, Rehen, Hirschen, Wölfen und Ameisen. Ich muss schon sagen, ich empfinde es als ein wenig eine Frechheit, mir und anderen Naturwissenschaftlern und interessierten Menschen zu unterstellen, die Natur wäre für uns nicht schön!

 

Im Gegenteil, würde ich sagen: weil ich WEISS, wie die Zusammenhänge sind kann ich vieles ganz anders bewerten als jemand, der in einem Büro sitzt und gelegentlich mal nen Waldspaziergang macht.

Von wem höre ich denn "Boah, der Sturm hat den ganzen Wald zerstört!" ? Sicher nicht von Ökologen. Die sehen nämlich nicht das was fehlt, sondern die sehen, was da IST!

Wer genau hinsieht wird auf einer Kahlfläche (egal ob von der Natur oder vom Förster erzeugt) überall kleine, neue Bäume sehen. In ein paar Jahren (gar nicht mal so viele) wird die Kahlfläche etwa 2m hoch bewachsen sein - mit verschiedenen Baumarten. Da kommen zunächst Birken und Ebereschen, Ahorn und Esche und natürlich überall Brombeere. Dann, wenn der erste Wald schon Schatten wirft kommen die Buchen und Tannen und in ein paar Jahren wachsen die die anderen Baumarten "platt". Es sei denn, Waldbesitzer/Förster hat ein Ziel, dann muss er ein wenig eingreifen...

 

Aber das sieht der Wanderer nicht, wenn er nicht weiß dass er hingucken muss!

Warum sollte es nicht unglaublich faszinierend sein, dass es Parasiten gibt die ihre Wirte (Ameisen) dazu bringen, sich auf einen Grashalm zu begeben und sich dort festzubeißen, damit sie von Schafen gefressen werden... wo sich der Parasit dann einnisten kann. Oder Bakterien, die das Angstzentrum ausser gefecht setzen damitbei Mäusen, damit diese gefressen werden und somit ein Wirtswechsel vollzogen werden kann.

 

Super-gruselig - Gehirnwäsche-Parasiten!

 

Aber auch super-spannend und damit auch "schön".

 

Dass Affen und Löwen die Kinder ihrer Konkurrenten töten ist schon länger bekannt. Dass die meisten Beutegreifer die Kinder von anderen Beutegreifern töten ebenso (zB Wölfe töten Fuchswelpen, Hyänen töten Gepardenbabys etc) - und wenn man einen Uhu im Wald leben hat, kann man davon ausgehen dass es dort keine Waldohreulen gibt, denn Eulen töten kleinere Eulen.

 

Aber deswegen ist der Uhu immer noch schön, und deswegen freue ich mich trotzdem, wenn ich einen in meinem Wald sehe.

 

 

Übrigens wäre es einer meiner größten Wünsche, einmal durch die Kanadischen Wälder zu wandern. GERADE, weil es dort Bären und Wölfe gibt.

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Und ich finde Parasiten Super spannend, gerade die Wirtswechsel.

Und genau das was Lemmy schreibt kann ich da nur unterstreichen. Je mehr ich über Zusammenhänge und Eigenarten gelernt habe, desto faszinierender finde ich die Natur und desto mehr weiß ich, dass ich noch so viel nicht weiß. Und das eigentlich alles Zusammen passt, wie ein perfektes Uhrwerk.

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Fusselnase

Ich verstehe auch nicht so ganz, was du uns mitteilen möchtest, Mark.

 

Ich denke, dass gemeint ist, dass der Ruf "Zurück zur Natur" auch nicht immer das Non plus ultra ist.

 

Nur, bezogen auf die RS ist es eigentlich unsinnig, das als Gegenargument anzführen, denn RS ist ja ein Phanstasiegebilde. Man kann ja nicht zu etwas zurückgehen, was es nicht gibt, und so auch nicht darüber diskutieren, ob es gut ist oder nicht.

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Wenn ich ganz schlecht drauf bin, finde ich die Menschen das einzig Dekadente bzw. Nicht-Schöne in der Natur. Wir, die "Überwesen", die mehr als alle anderen Lebewesen über Sprache, Erfindungsgabe und Fortschrittsdenken verfügen, bauen doch den größten Mist, so dass (unter anderem) das ökologische Gleichgewicht der an sich in sich ziemlich stimmigen Natur beängstigend durcheinander gebracht ist.

Im Vergleich zu den Tieren verfügen wir über Moral und Gesetze, die wir immer mehr biegen und brechen. Diese sind meistens eben keine Naturgesetze, wie z.B. bei den Tieren, die eben aus Gründen des Überlebens auch schon mal ihresgleichen oder andere Arten umbringen. Bei den Tieren würde aber keiner auf die Idee kommen, dieses als moralisch verwerflich zu halten, es ist eben ihre Natur und hat meistens auch einen Sinn. (Auch wenn es zugegebenermaßen - aus Menschensicht - nicht immer schön und auch grausam anzusehen ist.)

Wenn Menschen für ihre Ernährung töten, hat das System und driftet schnell ins Dekadente ab. Von daher wäre hier ein "zurück zur Natur" eigentlich der einzig konsequente Schritt zum natürlichen Leben, d.h. dass jeder nur das Fleisch essen sollte - Menschen sind nun mal Allesfresser  - , das er auch selbst erlegt hat. Aber das ist natürlich (?) nicht mehr machbar und eine völlig übertriebene Denkweise......

 

Ich bleibe dabei: Ich finde die Natur schön und genieße sie um so mehr, je älter ich werde. Dass Affen sich gegenseitig umbringen, finde ich zwar nicht schön und würde auch nicht gerne zusehen, aber es ist um vieles stimmiger (und somit "schöner") als das, was der Mensch alles anrichtet.

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  • 2 Monate später...

Ich hörte neulich dieses Interview während der Autofahrt, und wer ein wenig Zeit hat sollte es sich auch anhören.

 

"Die Verzauberung der Welt", Ernst Peter Fischer im Gespräch

Gelaufen im Deutschlandfunk, Neujahr 2015.

 

Und wer nach diesem Interview nicht mehr wissen will, mehr verstehen (um dann noch mehr Fragen zu haben), mehr Spannung und Zauber in der Welt findet... tja, dem kann ich dann wirklich nicht mehr helfen ^_^

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