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Verschiedenes von Spock und Doggie!


Gast

Empfohlene Beiträge

Hucklejago

Aber Guuundi....da kuckt man (Frau) doch nich' hin....armer  Spock, so'n Schlauer...

Da sieht man mal wieder, womit Jungs oft "denken"...

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Dein Mr. Spock ist ja ein wirklich Hübscher! Und deine Geschichten bringen mich glatt zum Kichern. ;)

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  • 1 Monat später...

Hi, Geschichten aus dem  wahren Leben sind (m)eine Leidenschaft.

Manche mag ich nicht sehr lange, andere schon.

 

 

Eine Einladung zu einem Foto-Abend ist ja generell schon ein Grund, panisch nach wichtigen, unaufschiebbaren Terminen zu suchen, wie Streichen des Kellers oder Neu-Katalogisierung der Bierdeckel-Sammlung, aber eine Einladung zu Arianes Dia-Show lässt einen grübeln, ob sich nicht auf die Schnelle ein kleiner Unfall mit kurzem Krankenhausaufenthalt organisieren lassen könnte.

 

Ich saß also am Rechner und erstellte eine Liste mit Ausflüchten, auch für spätere Gelegenheiten, als mich eine höhere Gewalt dazu zwang, die furchtbare Pein vollständiger, nie dagewesener Langeweile ertragen zu müssen. Diese höhere Gewalt wiegt nur 53 Kilo, sehr hübsch verteilt, heißt Ulrike, und ich bin mit ihr verheiratet.

 

„Du kommst mit, keine Widerrede, ich seh’ mir auch alle möglichen lärmenden Spinner mit Dir an.“ Zack, kurz noch einen präzisen Tritt in den Unterleib meines Musik-Geschmacks platziert, bevor wir aufbrechen und schon ist die Holde zufrieden und es geht los.
 

Bei Ariane hatten sich alle Gäste um den Rechner versammelt, und mir wurde zu meinem Verdruss der beste Platz zugewiesen, absolut ohne Chance auf ein kleines Schläfchen. Im Schreibtischstuhl, in der ersten Reihe. Ariane macht sich immer Gedanken, dass ich auch gut sitze, weil ich ziemlich groß bin. Obwohl sie mehr wiegt als ich, sitzt sie auf einem Ding, das ich als kaputten Melkschemel bezeichnen würde. So gesehen könnte ich natürlich froh über meinen bequemen Sitzplatz sein, wenn er nicht direkt neben meiner Frau platziert wäre. (Die, das muss man neidlos anerkennen, auch eine erfolgreiche Karriere im Justizvollzug gemacht hätte.)

 

Es ging endlich los. Nur die besten 160 Aufnahmen. Obwohl es ein Leichtes sein müsste, Fotos auf dem Computer zu betrachten, dauert es genauso lange, bis man das erste Bild zu sehen bekommt, wie früher zu Zeiten von Leinwand und Projektor. Wie sie das anstellt, begreife ich nicht.
 

Das Thema dieses Abends war der Urlaub in Frankreich. Hauptmotiv ist der Hund der Familie. Eine hübsche Bearded Collie Hündin, die aber auch jedes Foto ziert. Immer ungünstig von oben herab fotografiert, so dass ihr Kopf geradezu monströs riesig wirkt. Natürlich wurden die Bilder mit viel „Das war in, auf oder bei“ kommentiert und passend vom notorisch besser wissenden Partner richtig gestellt. “Nein, das war in…“ Wobei die Rollen, - Erzähler und lästiger Klugscheißer -, ohne Probleme zwischen den beiden hin- und her wechselten.

 

 

Nach geraumer Zeit, gefühlten Stunden, dachte ich, dass die Pein nun bald überstanden sein müsse, suchte auf dem Bildschirm die Anzeige für die gezeigten Fotos und entdeckte die Zahl: 31.

 

Unmöglich. Ein Fehler im Programm. Das zählt sicher rückwärts. Aber nein, tatsächlich erschien nach dem Umblättern die 32. Nach 10 weiteren Schnappschüssen hatte ich das Gefühl, Charles Darwins Begriff der „Allmählichkeit“, den er bei der Entstehung der Arten benutzt hatte, zum ersten Mal wirklich verstanden zu haben. Weshalb diese Bilderabende nie ein Thema der internationalen Gerichtshöfe wurden, kann nur bedeuten, dass die Richter selbst begeisterte Fotografen und Vorzeiger sind.

 

Bei Bild 70 entschloss ich mich, aufs Klo zu gehen. Ich ließ mir Zeit, betrachtete mich ausgiebig im Spiegel, um zu erkennen ob ich dank ausgiebiger Allmählichkeit schon zu einer neuen Art geworden war, und erschrak. Augenscheinlich war das tatsächlich der Fall. Ich hatte eindeutig mehr graue Haare an den Schläfen, und meine Augen sahen leblos und übermüdet aus. Ich war zweifellos auf dem Weg zu einer betulicheren, kraftloseren, melancholischeren Lebensform. Irgendwo eingeordnet zwischen Faultier, Koboldmaki und Einsiedlerkrebs.

 

Als ich erschüttert an den Rechner zurückkehrte, empfing mich Ariane mit den Worten: „Wo warst Du denn solange? Na, macht ja nichts, wir haben extra auf Dich gewartet.“

 

Es ist schön, echte Freunde zu haben.

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Stefanie79

:megagrins You made my day    :megagrins

 

Bei solchen Freunden kann man sich wenigstens Feinde sparen :kaffee:

 

Ich liebe solche Geschichten (vor allen Dingen wenn sie anderen passieren :whistle )

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Hucklejago

Klasse...und Klasse erzählt...als wenn man dabei ist (auch auf dem Klo...ist NICHT sexistisch gemeint!!! Nur...das mit in den Spiegel schauen und so)

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Deine "Geschichte" hat mir soviel Vergnügen bereitet, das ich doch tatsächlich den ganzen

Thread nachgelesen habe und ich muss sagen, es hat sich gelohnt  :D

 

Dein Kumpel Alfred und die "Ausgehvorbereitung" sind köstlich zu lesen.

Ich werde nicht eine Deiner Geschichten mehr versäumen  mx7.gif 

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Du hast meinen Tag gerettet.
 
Wie kann man denn bloß am frühen Morgen schon so klasse Geschichten erzählen! Jetzt habe ich Kopfkino.  lol27.gif

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Kein Wetter um zu fotografieren,

also greife ich auf Altes zurück:

 

Mein Doggie nimmt sich an die Leine,

was unser Trick war,

um auf Turnieren oder sonstwo den Leinenzwang zu umgehen.

 

Der Hund war an der Leine,

wer sie hält, ist nirgends festgeschrieben.

 

kleineleinee3iw6tcgbz.jpg

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