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Hunde mit Rucksack bzw. Packtaschen


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Im "Schatten-Tröt" hat Silkies ein paar Fragen zum Thema "Hund und Tragelasten" gestellt, die dort am Thema vorbei sind und die ich interessant genug für einen eigenen Tröt finde.

 

  • Wie sieht das denn gesundheitlich aus? Einerseits achtet man darauf, dass der Hund nicht zu dick wird, um die Gelenke nicht unnötig zu belasten, und dann packt man ihm ein Gewicht drauf? (Zusatzüberlegung: Sollte man dann wenigstens auf ein Grundalter achten und den Hund langsam daraufhin trainieren?)
  • Behindert das den Hund nicht bei doch immer mal wieder passierenden Begegnungen?
  • Gibt es dadurch bei Spaziergängen nicht ein erhöhtes Verletzungsrisiko?
  • Wie ist das, wenn der Hund sich mal lösen muss? Kriegen gerade die "Jungs" das motorisch gut hin?
  • Und verändert das wirklich was in der Aufmerksamkeit des Hundes, oder kann er sich bloß nicht so frei bewegen und ist deshalb vorsichtiger?

 

Piflo hat ja schon ausführlich geantwortet, ich geb' auch noch mal meinen Senf dazu, mein Hund muss ja mithelfen beim Einkaufen ...  ;)

  • Ich denke auch, eine vorübergehende Belastung (bei mir 20-30 min) ist anders zu bewerten, als dauerhaftes Übergewicht - wie beim Menschen. Auf die gleichmäßige Belastung achte ich sehr. Im Gegensatz zum Rucksack für Menschen kann man die Packtaschen meistens nicht so fest am Körper fixieren. Ungleichmäßige Last verrutscht dann schnell.
  • Ja, der Hund läuft ab und zu gegen etwas oder scheuert mit den Taschen an einer Wand, einem Zaun, solange er noch nicht gelernt hat, seine "Überbreite" zu berücksichtigen.
  • Erhöhtes Verletzungsrisiko sehe ich nicht.
  • Wenn die Last nicht zu schwer ist, geht auch dreibeiniges Stehen.  ;) Auch Rüden schalten bei Bedarf ganz flexibel auf "Hocken" um. Einen "Buckel machen" ist je nach Schnitt des Rucksacks eventuell unangenehm oder unbequem für den Hund - letztlich: wenn es genügend dringlich wird, geht alles ... Am Anfang wird man merken, dass der Hund verunsichert ist beim Lösen. Entweder er gewöhnt sich ganz schnell, oder man nimmt ihm die Last kurz ab. Man kennt doch seinen Hund gut genug, dass man merkt, wenn's zwickt.
  • Mein Hund ist bei Einkäufen weniger aufmerksam mit Last, weil er sehr auf "Beute nach Hause bringen" fixiert ist. Es fällt ihm auch schwerer, in meinem vergleichsweise langsamen Tempo bei Fuß zu laufen.
    Ich kann auch bestätigen, dass früher Dex, jetzt Silence mit Last selbstbewusster ist. Er scheint stolz, mitarbeiten zu dürfen.

Bei den Packtaschen gibt es große Unterschiede in Qualität, Größe, Polsterung und Zuschnitt. Entsprechend variieren die Preise. Ich habe auch schon "Tragesysteme" gesehen, da kann man auf einem Sattel-Geschirr Packtaschen befestigen - scheint praktisch.

Bei manchen Taschen sind die Verstellgurte sehr lang und die losen Enden schleifen fast am Boden. (Dann könne Rüden auch leicht dagegen pinkeln.) Wenn die optimale Einstellung gefunden ist, kann man die Gurte ja auf ein Minimum kürzen (Kanten mit dem Feuerzeug versiegeln).

 

Danke für diese ausführliche Antwort! Das bestätigt mir doch einige Vermutungen. Zufall übrigens, gerade diese Woche bin ich beim Stöbern wieder über einen Clip von CM gefallen, da hat er 6 Monate alten Rottweilern Packtaschen verordnet, damit sie beim Spaziergang ruhiger sein sollen. Und ich hab wieder überlegt, ob das bei Junghunden einer großwüchsigen Rasse denn gesund sein kann...

 

Packtaschen gibt es auch für sehr kleine Hunde - passt natürlich kaum etwas hinein.

Bei jungen, noch nicht ausgewachsenen Hunden kann es Sinn machen, einen (fast) leeren Rucksack tragen zu lassen, wenn es den Hund positiv beeinflusst.

Ich gehe ab und zu morgens zum Bäcker. Vier Brötchen sind ja nun kein Gewicht, aber Silence trägt sie "stolz wie Oskar" heimwärts. (ein Brötchen ist auch für ihn ;) )

 

Je nach Schnitt und Verstellmöglichkeiten kann man den Sitz der Taschen beeinflussen. Wenn bei einem "Langrücken" eine kleine Last gleich hinter den Schultern getragen wird, kann ich mir nicht vorstellen, dass das schädlich ist.

 

Und beim Beladen: Nichts einpacken, was kein starkes Schütteln verträgt ...  ;)

 

[...] gibt ne Faustregel wie viel Gewicht aufgelegt werden kann, abhängig vom Körpergewicht. Weiß aber im mom nicht mehr wie viel das war. [...]

 

Das würde mich sehr interessieren. Ich möchte Silence auf keine Fall zu stark belasten, aber bis an diese Grenze muss es manchmal sein.

 

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Arvid ist 73 cm aber nicht so der "breite" Typ.

Ich seh das wie beim Pferd ,Grösse macht nicht automatisch Tragkraft .

Arvid trägt Max 2-3 Kilo das ist denk ich ok.

Aber er hat ihn bisher kaum an.

Für längere Wanderungen :)

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Wie sieht das bei einem Hund mit gesundheitlichen Einschränkungen, ich sag mal Spondylose aus? Hier soll man ja auch darauf achten, dass der Hund Muskelmasse erhält, um das Skelett zu stützen. Ich habe bisher immer gehört, dass moderates Bergauflaufen unter leichtem Zug gut sein soll? Könnte man das mit den Packtaschen ergänzen?

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Hallo,

 

Silence ist eine polnische Bracke, wenn ich richtig liege. Eben habe ich mir mal den Rassestandard dazu aufgerufen. Wikipedia sagt, "schwerer Jagdhund". Vom Rücken her erscheint mir die Rasse eher länger, so wie ich das auch von 2 polnischen Bracken (Geschwistern, die hier bei uns wohnen) her kenne. 

 

Du schreibst, die Belastung sollte eher nach vorne, als zum hinteren Teil des Hundes gehen. Das sehe ich z. B. genauso. Bracken sind meiner Meinung nach hinten "leicht" gezüchtet, so dass sie sehr schnell werden können.

Wenn du Silence nun kleine Gewichte zum Tragen überlässt, sehe ich persönlich da kein Problem drin.

 

Bei allem anderen, was schwerer wird, würde ich es so halten, wie bei jedem anderen Hundesport auch und den Hund röntgen lassen, damit ich sicher gehe, dass das Knochengerüst stark genug ist und kein Verdacht auf HD oder ED besteht. 

 

Bei unserem Minos wollte ich damals auch irgendeine Sportart anstreben, entweder Zughundesport oder vielleicht auch Obedience.

Ihn haben wir dann röntgen lassen und obwohl so keine Auffälligkeit zu sehen war, hat der Bub sehr sehr schlechte Hüften.

Hätte ich ohne das Röntgen eine der Sportarten ausgeübt, wäre das massiv in die Hose gegangen.

 

Deshalb rate ich immer eher zur Vorsicht, um den Hund gesund zu halten. :)

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Bei jungen, noch nicht ausgewachsenen Hunden kann es Sinn machen, einen (fast) leeren Rucksack tragen zu lassen, wenn es den Hund positiv beeinflusst.

 

 

Ich habe den Clip mit den Rottweilern noch mal rausgesucht: Er lässt den halbjährigen Rottweiler auf jeder Seite ein wirklich großes Glas Mixed Pickles tragen, der Optik nach würde ich behaupten das war mindestens ein 1000g-Glas auf jeder Seite.

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@DerOlleHansen

 

Nun hast Du es geschafft - und mich infiziert.  :D

 

Ich habe mir Packtaschen passend zu dem schon vorhandenen K9-Geschirr bestellt. Das Geschirr ist, richtig eingestellt, ziemlich sicher gegen verrutschen und die Packtaschen werden an vorhandenen Ösen befestigt und sind dann vermutlich etwas hinter Schulterhöhe. Bin mal gespannt, wie er sich damit macht.

 

Zum Einkaufen werde ich es wohl eher nicht nutzen, da ich meinen Hund nicht vor Geschäften anbinden mag, wo ich ihn nicht durch die Scheibe immer im Blick behalten kann, habe viel zu viel Angst, dass ihn jemand klauen könnte. Er freut sich über jeden Menschen, und wenn der dann freundlich auf ihn zugeht ... neee, lieber nicht.

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Ein interessantes Thema, da ich zwar auch Packtaschen für K9-Geschirr habe, mein Kani aber den Teilen gegenüber momentan noch sehr misstrauisch gegenübersteht.

Habt ihr eine "Gewöhnungsphase" gemacht und wenn ja wie?

Mein Ziel wäre es, in den Taschen für längere Wanderungen Futter und Wasser mitzunehmen - oder ist das nicht so gut?

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Ich war ja mit Takoda drei Tage im Harz wandern, das waren insgesamt 44km und Takoda hatte seinen Rucksack von Ruffwear dabei. Er hat allerdings nur die Decken und zwei 500ml Wasserflaschen getragen. Gelegentlich noch seinen Maulkorb, aber alles in allem recht leicht. Das hat ihm auch gereicht, mehr hätte es nicht sein müssen, waren vielleicht 4kg maximal auf beiden Seiten. Ich hab irgendwo mal gehört, dass ein Hund 1/3 seines eigenen Körpergewichts tragen kann, aber ich weiß nicht, auf welchen Zeitraum sich das bezieht und wie trainiert der Hund dafür sein muss. Ich weiß jedenfalls, dass ich meinem Hund niemals 8 kg auf den Rücken packen werde, jedenfalls nicht zum wandern.

Habe mit Takoda auch langsam angefangen. Erstmal sollte er sich an den Rucksack gewöhnen, dann hab ich mit einem KG angefangen und es langsam gesteigert. Beim Wandern hatte Takoda dann schon gar keine Probleme mehr mit dem Rucksack. Trotzdem hat er maximal 4 von 8-10 Stunden einen Rucksack getragen und dazwischen immer wieder längere Pausen gehabt, in denen dann eben ich den Rucksack getragen habe.

 

Mir war auch wichtig, dass es der von Ruffwear ist oder einer, der von der Qualität her passt. Der von Ruffwear sitzt gut, verrutscht nicht so sehr, auch wenn das Gewicht mal nicht ganz ausgeglichen ist (worauf wir aber sehr geachtet haben).

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Ich habe es ganz klassisch gemacht. Hund schnuppern lassen und dann mal leer angelegt und den Hund gaaaanz doll gelobt und Packtaschen wieder runter genommen. Beim nächsten mal länger drauf gelassen, danach ganz leichtes Gewicht rein usw.

Vor den Taschen dürfte mein alter Rüde mir bei der Hausarbeit helfen. Er dürfte Bettwäsche und Handtücher tragen. Die habe ich ihm auf den Rücken gelegt und wir sind so ins zielzimmer marschiert. Das hat er unheimlich gern gemacht. Da waren Packtaschen einfach der nächste Schritt.

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