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Ganz ohne Fell, aber riesig sympathisch!


Andrea und ER

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Andrea und ER

Das sind meine anderen Lieblinge.

 

Ich hatte das große Glück, ein paar von ihnen zu Gesicht zu bekommen. Und eine Dame, Salt, traf ich sogar nach Jahren wieder. Das ist unbeschreiblich, als träfe man einen alten Freund nach langer Zeit, mir liefen die Tränen vor Glück. Es geht nicht nur mir so, diese Geschöpfe berühren viele Menschen ganz leicht ganz tief. Sie zu sehen, ist schon überwältigend, aber wenn sie - freiwillig und ohne Futteranreiz - ganz nah ans Boot kommen und einen ansehen, wenn man ihren Blas sieht, hört und riecht, dann überkommt einen das dringende Bedürfnis, zu ihnen ins Wasser zu springen. Sie wirken so vertraut und vertrauensvoll, Mütter "parken" ihre Kälber an der Oberfläche direkt am Boot und gehen tauchen, sie liegen entspannt neben dem Boot und plantschen, kommen neugierig gucken, tauchen unter dem Boot durch und bleiben oft lange in der Nähe. Und das, nachdem wir sie gequält, getötet und fast ausgerottet haben. Man kann gar nicht anders, man muss vermuten, dass es eine besondere Verbindung zu ihnen gibt.

 

Diese Gruppe ist Olympia mit Begleitung und einem Kalb aus dem Vorjahr, wenn ich mich recht entsinne, sie war in diesem Jahr ein "resident" und ich habe sie auf beinahe jeder whale- watch gesehen. Das Bild entstand auf einer Tour, auf der wir um die 80 Tiere gesehen haben, so viele, dass selbst die wissenschaftliche Begleiterin leuchtende Augen hatte und immer wieder wild um sich zeigte und die Uhrzeiten ansagte, auf denen Wale zu sehen waren bis sie aufgab "oh, just look for yourself, they are all over...!". Alle Touren werden von den ansässigen Forschern begleitet, die Daten sammeln während sie Touris über Wale aufklären. Es waren so viele, dass ich mir nicht merken konnte, wer auf welchem Bild ist. Und dann noch Delfine, Minke- whales, ein Finnwal und Robben... das Paradies.

 

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Und das ist Choral, der so freundlich war, wie ein Delfin ausdauernd aus dem Wasser zu hopsen, flipper- flapping, tail- flapping, chin- breaches und breaches bis zum Abwinken zu vollführen. In der vordigitalen Fotografierzeit war es ein echter Glücksfall, so ein Bild zu machen. Meistens sah man entweder gerade zu einer anderen Stelle, an der man das Auftauchen vermutete, oder man war gar nicht vorbereitet oder der Film war voll, oder es stand gerade irgend ein Depp vor der Linse...

Warum Buckelwale das tun, ist nach wie vor unklar, viele Forscher vermuten pure Lebensfreude hinter diesem Verhalten. Alle anderen Erklärungsansätze versagen, weil sie in der Gegend, in der Zeit im Jahr weder auf Brautschau sind, folglich auch keine Rivalen vertreiben oder beeindrucken müssen, es so viel Nahrung gibt, dass alle problemlos überall satt werden, man also auch weder Heringsschwärme zusammen treiben noch Kollegen über Nahrungsfunde informieren müsste. Kommunikation mit anderen und Körperpflege wären noch Möglichkeiten, aber dann müssten sie eigentlich auch mehr singen und sich an flachen Stellen die Haut reiben, was dort nicht beobachtet wird. Aber pure Lebensfreude ist auch eine Erklärung.

 

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Toll, mich faszinieren diese Tiere auch :wub:

 

Leider wird ihnen diese Vertrautheit ja zum Verhängnis wenn sie gejagt werden

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