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Hunde vs. High Content Wolfdogs


gast

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Ich weiß, dass Wölfe im Gegensatz zu Schakalen und Koyoten durchaus eher bereit sind, sich mit Hunden zu verpaaren und ich frage mich schon lange, wieso das in einem Land wie Rumänien, in dem es sowohl Wölfe als auch unendlich viele unkastrierte streunende Hunde gibt, nicht auch passieren sollte.

Bilder von Puwos und Wopus, die ich kürzlich wieder sah, zeigen, wie unglaublich unterschiedlich die Nachkommen aussehen, man also gar kein wölfisches Aussehen erwarten muss, um vor einem Wolfshybriden (bzw. einem Vertreter einer nachfolgenden Generation) zu stehen.

Das würde, neben der häufig praktizierten Unmenschlichkeit in den grauenhaften öffentlichen Sheltern in Rumänien, auch eine Erklärung für die oft doch extreme Ängstlichkeit vieler rumänischer Hunde liefern.

 

Was denkt Ihr?

 

Hm, also als ich in dem Wolfcenter in der Lausitz war, wurde uns erklärt dass der Wolf an sich eher weniger zu "Fremdpaarung" neigt - vorausgesetzt, es gibt Wölfe zum Paaren. Der erste Wurf Welpen in der Lausitz war zB ein Mischlings-Wurf, da die Wölfin keinen Wolfspartner gefunden hatte. Die Welpen wurden eingefagen als sie alt genug waren - ich weiß leider nicht was mit ihnen geschehen ist - und seit es beide Geschlechter hier gibt hat es wohl keine Mischungen mehr gegeben.

 

Ich kann es mir eigentlich nicht so wirklich vorstellen, dass es sich bei Wolf-Hund-Kreuzungen um regelmäßige oder häufige Vorfälle handelt. Wissenschaftlich belegen kann ich das nicht, nur so aus dem Bauch heraus würde ich anzweifeln, dass dies oft passiert sondern nur in extremen Bedingungen.

 

Wie gesagt - nur ein Bauchgedanke :)

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Andrea und ER

Hallo Friederike,

 

ob das oft oder regelmäßig vorkommt, mag ich gar nicht behaupten, aber dass es in einem Land, in dem sowohl Wölfe als auch sehr viele streunende Haushunde unterwegs sind, dazu kommen kann, das glaube ich schon. Die Beobachtungen von Tierschützern an Müllkippen scheinen das zu bestätigen.

Wölfe bevorzugen sicherlich ihre direkten Artgenossen, aber angeblich paaren sie sich eben eher mit Haushunden als es Koyoten und Schakale tun, deren Nachkommen auch tw. gar nicht mehr zeugungsfähig sind, im Gegensatz zu Wolf- Hunden. Warum sollte ein Jungwolf, der eben auszog, seine eigene Familie zu gründen und allein schon mangels Jagdgefährten weniger erfolgreich seinen Speisezettel füllen kann, den Schnellimbiss an der Müllkippe nicht nutzen, sich mit einem dortigen einsamen Haushund zu verpaaren...

Mich würde das sehr interessieren.

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Andrea und ER

Andrea und in den Auslaufgebieten knallt es auch regelmäßig. Aber ich kann dich verstehen, früher als ich nur "normale" Collies kam ich gar nicht auf den Gedanken, dass die Körperform anderer Hunde problematisch sein KANN (natürlich aber nicht).

Das lag aber zum einen an meinen Hunden, denn meine Collies spielten zwar nur äußerst selten mit anderen Hunden, haben aber grundsätzlich alles akzeptiert. Mit nem Border sieht es da aber schon ganz anders aus.

Im Prinzip wundert es aber auch nicht, denn Collies können nicht sonderlich gut gucken. Die Augen sind sehr klein und vor allem durch die lange Nase sehr seitlich. Folglich wenig scharfe, dreidimensionale Sehschärfe.

Border orientieren sich viel mehr mit den Augen, die Augenstellung und Größe ist optimaler zum scharf sehen. Und sie reagieren insgesamt viel mehr und deutlicher auf Körpersprache. Ist ja auch gewollt gewesen bei der Zucht.

Das ist natürlich auch wieder etwas extrem.

Nun kommen die Rassen die sich schwer ausdrücken können mit den Rassen zusammen die das extrem beachten: Viola Konfliktpotential!

Allerdings sind wir seit einigen Monaten täglich 1 bis 2h im Berliner Hundeauslaufgebiet. Da sehe ich inzwischen einfach mehr Hundebegegnungen als noch nur mit den netten Collies (wie gesagt mit meinen netten Pläschhunde war auch alles supi) nur ein bis max 2 mal die Woche Grunewaldsee.

 

Piflo,

 

jetzt lese ich das post immer wieder und verstehe es irgendwie trotzdem nicht. Spontanerblondung in 2015... :ph34r:

 

Nachfrage: Meinst Du jetzt, bei den verzüchteten Kommunikatoren (Kurznasen u.s.w.) knallt es häufiger mit allen anderen Rassen oder ist es der BC allgemein oder Dein BC speziell, der es häufiger knallen lässt?

 

Ich erlebe BC- Rüden (Hündinnen nicht) durchaus öfter eindeutig drohend, aber nur sehr selten darüber hinaus gehend (und das auch nicht meinem gegenüber). Auch wenn sie vielleicht überinterpretieren, können sie ja dennoch von den anderen Hunden gelesen werden.

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Was ich eigentlich dazu sagen wollte (was mir an diesen mini-Displays des Handys nie gelingt weil die Übersicht fehlt).

Es gibt Rassen die Kommunizieren feiner und ursprünglicher. Die meisten Rassen die optisch weiter vom Wolf oder vom aufgrund sind, sind das auch vom Verhalten.

Nicht zu jedem Hund hinrennen des selben Geschlechts ist absolut normal. Ein Wolf rennt eben nicht zu jedem anderen hin (um mal den Bogen zurück zu schlagen zum eigentlichen Thema).

Da sind die Border durch aus noch etwas ursprünglicher, das gilt aber für viele Hüter. Der Collie zB ist lange Zeit für die Optik veredelt worden, Setter und Basoi mit in die Zucht genommen. Da blieb was auf der Strecke, auch wenn es bis vor kurzem immer wieder Bemühungen gab diese als Diensthund zu verwenden.

Da viele Hunde, wohl die meisten, nicht mehr sehr ursprünglich im Verhalten sind klappt das alles wieder. Nur wenn dann wieder ein Hund / Hybrid kommt der eben etwas feinere Körpersprache spricht gibt es Probleme. Um beim Beispiel Border zu bleiben: den kann ich beibringen, dass manche Hunde anders kommunizieren. Ich kann Ihnen Strategien beibringen dem aus dem Weg zu gehen (was auch wieder ursprünglich ist, Ressourcen (Energie) schonen und, körperliche Auseinandersetzungen vermeiden) gebe ich so einem Hund Raum wird er also meiden, statt prügeln.

Und auch da sehe ich zB ein Problem einen Wolf wieder einzukreuzen. Das Verhalten ist nicht an unsere Gesellschaft angepasst, bestenfalls. Im blödesten Fall ist das Tier innerlich zerrissen. Ihnen was gegen sein Naturell beizubringen ist unzweifelhaft schwerer als bei Hunden die darauf selektiert wurden.

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Wer englisch spricht bzw liest, dem sei sehr, sehr das Buch "Part Wild" von Geiridwen Terrill ans Herz gelegt. Die holte sich in den USA einen Wolfsmischling als den vemeintlich besseren Hund. Als dann Probleme auftraten, informierte sie sich ausführlich in der dortigen Wolfsmix-Szene und beschreibt das sehr kurzweilig und interessant. Ihre eigene Geschichte ist auch nicht ohne.... insgesamt unbedingt emfpehlenswert. Hier der Link zum Buch: http://www.amazon.de/Part-Wild-Journey-Creature-Between/dp/1451634811/ref=sr_1_2?s=books-intl-de&ie=UTF8&qid=1420100096&sr=1-2&keywords=part+wild

Hab das Buch jetzt durch und ich fand es echt suuuper geschrieben! Echt empfehlenswert auch für jeden, der sich über legt einen Wolfshund anzuschaffen. Ich bin ja auch fasziniert von diesen Tieren, aber niiiiiemals würde ich mir und dem Wolfshund das antun wollen, was hier geschildert wurde.

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woodchuck

Hab das Buch jetzt durch und ich fand es echt suuuper geschrieben! Echt empfehlenswert auch für jeden, der sich über legt einen Wolfshund anzuschaffen. Ich bin ja auch fasziniert von diesen Tieren, aber niiiiiemals würde ich mir und dem Wolfshund das antun wollen, was hier geschildert wurde.

Freut mich, dass du die Geschichte auch so faszinierend fandest :) !

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