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Tumor durch´s barfen?


nearHeaven

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Hunde mit Schilddrüsenunterfunktion bekommen ein Vielfachtes, oft Zehnfaches an Schilddrüsenersatzhormonen pro Kg Körpergewicht wie der Mensch bei Schilddrüsenunterfunktion (ich selbst hab auch eine). Warum ist das so? Weil Hunde als Beutegreifer von Natur aus darauf eingestellt sein müssen, Schilddrüsenhormone schneller zu verstoffwechseln, damit sie keine Probleme bekommen, wenn sie die Schilddrüsen ihrer Beutetiere fressen. Wenn also Schilddrüsenersatzhormone erst in großen Mengen wirksam werden, wieso sollten dann Schilddrüsenhormone in Restmengen bei Schlundfütterung so massive Auswirkungen haben?

 

Es kann auch sein, dass vorübergehend der Wert nach einer Schlund-, Fisch- oder Algenmahlzeit erhöht ist, aber eine gesunde Schilddrüse, grade beim Hund kann das ausgleichen, beim Hund sogar besonders schnell. Was ich viel eher im Verdacht habe, dass es auf die Schilddrüse größeren Einfluss hat, ist das stark verbreitete Verfütterung von Algen in größeren Mengen.

 

Normalerweise muss bei der Schlachtung aber alles was Hormon- und Drüsenanteil ist, penibel entfernt werden und soweit ich weiß, wird das vom Schlachthof auch anderweitig an die Industrie gewinnträchtiger vermarktet.

1. Tatsächlich geht man sogar davon aus, dass extrem viele wildlebende Caniden Schilddrüsenprobleme haben. Ob es dazu schon Studien gibt, weiß ich nicht.

 

2. Weder beim Mensch, noch bei der Katze weiß man derzeit, wieviel Einfluss ein hoher Jodgehalt auf eine Schilddrüsenüberfunktion hat. Da beim Hund allerdings für gewöhnlich eher eine Schilddrüsenunterfunktion auftritt, ist es relativ unwahrscheinlich, dass hohe Jodfütterung eine Überfunktion begünstigt. Davon abgesehen zeigen Studien aus dem Ernährungsbereich eher, dass die meisten gebarften Hunde eher mit Jod unter- als überversorgt sind, selbst wenn sie Algen erhalten.

 

3. Definitiv nein! Den Schlachthof möcht ich sehn, der die Zeit hat die Schilddrüse penibel genau zu entfernen. Tatsächlich gibt es immer wieder die Beobachtung in der Praxis, dass gebarfte Hunde gern an einer sekundären Schilddrüsenunterfunktion mit klinisch relevanter scheinbarer Schilddrüsenüberfunktion durch Schlundfütterung leiden.

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Deine Argumente widersprechen sich leider. Die Schlundfütterung führt angeblich zur Überfunktion, aber die meisten Hunden leiden (was Tatsache ist)  an einer Unterfunktion.

 

Bei den Algen kommt es drauf an, was und wieviel gefüttert wird und ob sie kontinuierlich oder mit Hoch-Tiefs gefüttert werden, also mal viel, dann wieder gar nichts, dann wieder viel etc.

 

zu 1. Solange es Spekulationen sind, ist das auch nicht weiter diskutabel.

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Deine Argumente widersprechen sich leider. Die Schlundfütterung führt angeblich zur Überfunktion, aber die meisten Hunden leiden (was Tatsache ist)  an einer Unterfunktion.

Durch die gefütterten Hormone bei der Schlundfütterung kommt erst ersteinmal zu einer primären (scheinbaren) Schilddrüsenüberfunktion. Da die Schilddrüse über einen Feedbackmechanismus arbeitet und immer genug Hormone im Blut sind, stellt sie ihre eigene Produktion an Hormonen ein. Die Folge ist eine sekundäre Schilddrüsenunterfunktion. Das ist kein Widerspruch, sondern logische (Patho)physiologie ;-).

 

Bei den Algen kommt es drauf an, was und wieviel gefüttert wird und ob sie kontinuierlich oder mit Hoch-Tiefs gefüttert werden, also mal viel, dann wieder gar nichts, dann wieder viel etc.

Deswegen sollte es ja auch regelmäßig gefüttert werden und nicht kurweise.

 

zu 1. Solange es Spekulationen sind, ist das auch nicht weiter diskutabel.

 

Jein, denn aus Hypothesen entsteht über kurz oder lang wissen. Es gibt nicht genügend Wildcaniden, die jedes Jahr natürlich sterben oder via Schussquote getötet werden müssen, deswegen können dazu keine Studien durchgeführt werden. Wobei es durchaus sein kann, dass ähnliches in Nordamerika schon gemacht wurde. Müsste man suchen...

Dann müsste man auch noch mit beachten, ob die Jagdbeute selbst in einem Jodreichen oder armen Gebiet lebt und ob sie dementsprechen selbst eine Schilddrüsenüber/unterfunktion hat, was natürlich auch die Menge der gefressenen Hormone beeinflussen würde.

Davon mal abgesehen, ist es eine Tatsache, dass unsere Haushunde auf die Schlundfütterung (wenn Schilddrüse mit dran hängt) reagieren, insofern ist es doch eigentlich egal, ob die Wildcaniden auch drauf reagieren würden.

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Das ist für mich eben keine Tatsache. Da werden meines Erachtens eher Einzelfälle hochgespielt, das ist ja auch nicht das 1. Mal, dass künstlich Dinge hochgespielt werden von TÄ, um Kasse zu machen. Ich barfe seit vielen Jahren und kenne sehr viele Hunde, die gebarft werden und alle, die abwechslungsreich mit gelegentlicher Schlundfütterung im natürlichen Rahmen gefüttert werden, haben 0 Schilddrüsenprobleme. Muss aber jeder selber wissen, was er tut. Meine bekommen 1 x die Woche Schlund, manchmal auch 2 x mit Gemüse gemixt. Von ab und zu Schlund, bei dem nichtmal immer Schilddrüse dabei sein kann, weil sie normalerweise entfernt wird, und zwar recht penibel, das können also nur Ausnahmen sein, wo mal nennenswert Schilddrüse dran bleibt, kann kein Hund ein Schilddrüsenproblem bekommen. Wenn dann ist das Problem schon vorher da gewesen oder wäre sowieso entstanden, das ist meine Meinung. 

 

Es ist übrigens noch verwunderlicher, dass dann auf Dose keine solchen angeblichen Probleme auftreten, denn ich kann mir nun gar nicht vorstellen, dass gerade in üblichem Fertigfutter, ob Dose oder TroFu kein Schlund reinkommt, wo das grad neben Milz und Lunge so ziemlich das billigste und meist Hauptbestandteil ist. Aber bei Fertigfutter macht sich kaum einer Gedanken über die Zusammensetzung, die ist ja angeblich immer perfekt für jeden Hund, egal wie viel er frisst und egal welchen Bedarf er individuell hat. 

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(jetzt total laienhaft von mir  ausgedrückt)

Ich füttere auch keinen Schlund (oder ganz, ganz selten) weil ich immer wieder im Interent lese, dass Schlundfütterung durch die evtl. nicht entfernte SD des Schlachttieres, die SD-Werte bei einem erkrankten Hund erheblich beeinträchtigen.

 

So weit so gut - allerdings - und darüber grübel ich schon etwas:

Das Hormon wird/muss beim Patienten (auch beim Menschen) alle 12 Stunden gegeben werden, da der Körper dies dann  wieder komplett ausscheidet.

 

Mann müsste doch dann ausschließlich Schlund  füttern um ein Ungleichgewicht zu erreichen? und welcher Barfer macht das? und wie Lorena geschrieben hat - ist mit Sicherheit wesentlich mehr SD des Schlachttieres im Fertigfutter verarbeitet, als wenn man frisch füttert (???)

 

Vielleicht kann mir da jemand weiter helfen?

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