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Mein Hund ignoriert mich


miawallace

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miawallace

Hallo,

dieses Thema ist hier sicher nicht neu, ich schildere euch trotzdem mal meinen Fall.

Meine Golden Retriever Hündin ist jetzt 1Jahr alt und ignoriert mich zunehmend.

Draussen läuft sie weit vorraus. Wenn ich während des Gangs Übungen mit ihr machen möchte, will sie eigentlich viel lieber nur weiterrennen oder Mäuse buddeln.

Rankommen auf Pfiff klappt toll, auf Ruf nicht sooo gut.

Auch im Haus ist sie eher gelangweilt.

Allerdings rede ich tatsächlich irgendwie ständig mit ihr, d.h. irgendwie kommentiere ich alle meine Handlungen, damit es dem Hund nicht langweilig wird, haha....quatsche ich sie damit in Wirklichkeit nur voll und sie hört mir irgendwie damit gar nicht mehr zu?

Sollte ich nicht so viel mit ihr reden, damit ich damit mehr Aufmerksamkeit von ihr bekomme?

Es fühlt sich irgendwie so an, als bräuchte sie mich nicht.....

Danke schon mal für eure Erfahrungen und schönen Abend.

LG

Christina

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Nebelfrei

Sie versteht ja nicht was du redest, das ist für sie nur noch ein Hintergrundgeräusch. Ein Rauschen.

Ganz bestimmt solltest du sie nicht ständig zuquatschen, sie soll doch auch mal nur rumliegen, schlafen etc. da störst du ;)

Wenn du dann was zu sagen hast, mit ihr spielen, üben willst, dann hört die dir auch zu.

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Das habe ich tatsächlich schon bei sehr vielen Menschen beobachten dürfen, dass Hunde einfach abschalten, wenn sie permanent zugetextet werden.
Ich fürchte, dass klingt für Hunde einfach wie ein Einheitsbrei und sie filtern nichts mehr heraus ;)

Übrigens: Mir als Mensch geht das genau so, wenn mein Gegenüber ohne Punkt und Komma redet, schalte ich einfach ab und distanziere mich :)

 

Überlege Dir doch mal ein paar spannende Aktivitäten für in und outdoor für den Hund, dann wird sie Dir sicher mehr Aufmerksamkeit schenken.
Auch der Mensch muss mal lernen, sich selbst -in Deinem Falle verbal- mal etwas zurück zu nehmen.

Noch ein Tipp: Versuche mal heraus zu finden, was Dein Hund richtig, richtig toll findet und überlege Dir, wie Du dieses Interesse zu einem gemeinsamen Interesse machen kannst.
Wir gehen z.B. gemeinsam Mäuse jagen, Lakoma buddelt und ich scanne die Umgebung und zeige ihr, wenn Mäuse flitzen (ich time es so, dass die Maus entkommt ;-) ).
 

Mein Hund liebt dieses Teamwork und sobald ich einen Laut von mir gebe habe ich tausend % Aufmerksamkeit ;)

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Nebelfrei

Unterwegs würde ich ganz klar unterscheiden:

zwischen Freizeit, also Zeit in der sie machen kann, was sie will (und natürlich darf, also kein Unfug), schnüffeln, Tannzapfen zerfetzen, rumrennen etc.

und Übungen; also alles Mögliche, zb Platz - du gehst weg sie muss warten bis du rufst, Tricks, auf einen Baumstumpf sitzen, etwas Suchen, was es alles so gibt.

Du hast ja einen GR, also Dummy ;)

Diese Übungen dürfen in dem Alter nicht zu lang dauern, sonst ist es zu anstrengend und langweilig.

Freizeit und Übungen, kannst du such mit einem Wort bezeichnen, dann weiss sie bald, was Sache ist.

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Ich denke, Du mußt das Problem ein bißchen anders angehen. Ich muß mal ein bißchen sortieren, ich hoffe ich bekomme das halbwegs verständlich rüber.

 

Meine erste Idee war, der Hund ignoriert Dich, dreh doch den Spieß einfach mal um.

Quatsch ihn nicht permanent zu. Ich denke, das ist wirklich so, wie jemand schon schrieb, das gleicht einer Dauerberieselung und wird irgendwann nicht mehr wahrgenommen oder ausgeblendet. Und wenn ein ernstgemeintes verbales Kommando kommt, wird es auch ausgeblendet oder nicht wahrgenommen.

Desweiteren sind alle Kommandos für den A...., wenn bei Nichtbefolgung auch nicht mal was passiert.

Und darüber hinaus bin ich der Meinung, der Hund braucht zu Hause keine Bespaßung, da hat er zu ruhen.

 

Jetzt versuche ich das ganze mal bildlicher darzustellen, am Beispiel meiner Erfahrungen und meines Hundes.

Finja war schon von Anfang an (ich habe sie als Welpe bekommen) ein eigensinniger Dickkopf mit vielen eigenen Ideen. Sie war mein erster Hund, ich fand mich eigentlich ziemlich konsequent und gradlinig, schließlich hatte ich vorher schon zig Jungpferde erzogen und viele schwierige Pferde geritten. Aber bei dem Hund stieß ich echt an meine Grenzen, ehrlich gesagt, ich habe mich noch nie so hilflos gefühlt, ein Pferd geht halt nie im Freilauf spazieren ;)

Obwohl ich meiner Meinung nach recht klare Regeln aufgestellt hatte, ignorierte mich Finja fröhlich und lustig draußen. Bei uns war es aber nicht nur ignorieren und mal ein Kommando überhören, da war es auch irgendwann mal "bin mal kurz weg, ich glaube da war ein Reh"...schöner Mist. Also kam ein Einzeltraining, eine gründliche Gehirnwäsche und ein kurzes und knackiges Ignoranzprogramm...einmal komplett umdenken bitte. Die Grundidee meiner Trainerin "was soll die ändern, der geht es doch toll, alles da, Fressi, Spiel, Spaß, Schmuseeinheiten und ne warme Decke unterm Hintern", und jetzt mal alles auf Null.

Kein überflüßiges Gesäusel, auch mal warten müssen z. B. auf das Futter, nicht die erste Geige spielen.

Ich hab mir wirklich schwer getan, hab manche Träne vergossen, aber ich habe es durchgezogen...und es zahlt sich heute aus.

Alles Fordern von seitens des Hundes wurde abgeblockt bzw. ignoriert, wenn sie draußen nicht hörte wurde sie konsequent nach Mißachtung des zweiten Kommandos eíngesammelt.

Manchmal bewirken aber auch kleine Sachen große Wunder. Ich merke bei Finja immer, je mehr ich mich rar mache, desto mehr ist sie draußen bei mir. Ich mache in der Wohnung z . B. gar nichts, ich wohne mit recht großem Hund auf knapp 60 qm, da geht kein Aufdrehen. Sie bekommt draußen ihren Spaß. Da kann sie meinetwegen machen was sie will, ich hab da recht wenig Plan, da ist Freizeit. Wir spielen schon mal, wir machen auch viel Suchspiele, aber auch im Freizeitmodus muß sie hören und jederzeit abrufbar sein.

Ich stelle im Moment schon mal auch wieder einen kleinen Schlenderian fest. Bei uns läuft manches auch mal wieder anders ab. Im Moment kommt Finja mit auf die Arbeit...und sie haßt es. Und sie weiß schon ganz genau, wenn wir morgens in aller HerrGottsFrühe ne große Runde laufen, weiß sie schon, was ihr blüht und sie meint, sie kommt mit Bummeln drumherum, meint mein Rufen ignorieren zu müssen. Heute bin ich einfach weitergegangen, um die Ecke rum und danach direkt in einem Hauseingang verschwunden....und da war eine vollkommen ratlose Finja an der Ecke. Sie hat in alle vier Himmelsrichtungen geguckt, obwohl sie den Weg nach Hause kennt und war total erleichtert, als ich mich zeigte. Danach war sie nur bei mir.

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Allerdings rede ich tatsächlich irgendwie ständig mit ihr, d.h. irgendwie kommentiere ich alle meine Handlungen, damit es dem Hund nicht langweilig wird, haha....quatsche ich sie damit in Wirklichkeit nur voll und sie hört mir irgendwie damit gar nicht mehr zu?

Sollte ich nicht so viel mit ihr reden, damit ich damit mehr Aufmerksamkeit von ihr bekomme?

 

 

Na da hast du doch schon etwas erkannt.  ;)

 

Hör dir mal 3 Stunden lang einen chinesischen Radiosender an und versuche aufmerksam zu bleiben. (ich geh jetzt mal davon aus dass du kein chinesisch verstehst) 

 

Wie soll der Hund merken wenn du was von ihm willst? 

 

Durch die viele Ansprache die der Hund bekommt hat er überhaupt keinen Bedarf auf dich zu achten, er hört ja immer wo du bist. Ich würde versuchen viel weniger mit dem Hund zu sprechen. Auch kann es sinnvoll sein die bisher gesprochenen Kommandos durch Sichtzeichen zu ersetzen. Also zumindest eine Zeit lang und immer zwischendurch. 

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miawallace

Vielen Dank für Eure Antworten.

Also redet ihr mit euren Hunden während des Gangs nur, wenn dieser tatsächlich etwas tun soll, wie herankommen oder bleiben etc?

im Haus ebenso? ich habe dann aber das Gefühl, dass ich den Hund "links liegen lasse"...?

Aber das werde ich nun ausprobieren, mal abwarten, wie es ankommt :)

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Lupinchen

Wenn ich alleine mit den Hunden gehe, sage ich tatsächlich die meiste Zeit garnix..wir laufen still, außer ich gebe ein Kommando, lobe oder mecker wegen irgendwas.

Es sind Hunde, die interessiert es nicht ob ich ankündige das wir heute mal am See langgehen oder das die Krokusse schon anfangen zu sprießen (überspitzt dargestellt) ;-)

 

Wenn ich meinen Rüden die ganze Zeit zutexten würde, hätte er mich wohl mittlerweile komplett ausgeblendet - ihm fällts so schon schwer sich bei Außenreizen auf mich zu konzentrieren.

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Du lässt den Hund nicht links liegen. Das ist ausschließlich eine menschliche Denkweise. ;)

Hunde benötigen klare und geradlinige Kommunikation.Alles andere ist im höchsten Maße verwirrend.

Wenn ich mit meinen Hunden schmuse, hab ich auch ´ne Menge Text :) , aber nur dann.

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Du lässt den Hund absolut nicht links liegen,nur weil Du mit ihm nicht sprichst.

 

Ein Hund ist ein sehr guter Beobachter und kann Körpersprache und Mimik des Menschen ,wenn es immer gleich gezeigt wird,sehr gut deuten.

 

Worte allein sagen ihm nichts,er deutet nur den Tonfall.

 

Lächelst Du ihn an,weil er zum Schmusen kommt,weis er genau ,er ist willkommen.Setzt Du ein ernstes Gesicht auf und nimmst eventuell noch eine abwehrende Körperhaltung ein,passiert genau das Gegenteil.

 

Möchtest Du ständig vollgequatscht werden,wenn Du lieber schlafen willst??

 

Ein Hund benötigt zwingend Ruhe und Auszeiten,um erlebtes zu verarbeiten.Ergo,drinnen Ruhe.

 

Draussen nimmt der Hund nur Worte war (natürlich auch drinnen),die er auf Grund von Konditionierung-Erziehung,gelernt hat.

 

Also wird er alles von Dir gesagte unter "unwichtig" abhaken,da ja auf Dein Gerede,nichts passiert!!!

 

Spreche ich meinen Hund an,weis er,jetzt muss ich aufmerksam sein,sonst verpasse ich etwas.

 

Versuche mal Deinen Hund nicht zu sehr aus menschlicher Sicht zu betrachten.

 

LG Brigitte

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