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Der verwandelte Hund - beim Sitter ganz anders als daheim


gast

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Ich mag halt aggressives Verhalten so grundsätzlich gar nicht und bin aus allen Wolken gefallen, als sich mein Hund das erste Mal aggressiv (ob jetzt abwehrend oder angreifend) verhalt hat - was ja normal ist für Hunde - aber das weiß ich jetzt erst.

Willkommen im Club ;)

Ich war am Boden zerstört, als sich Herr Hund den Goldie gekrallt hatte… aus heiterem Himmel (für mich).

Du findest auch deinen Weg. Diese (aggressive) Abwehr gehört zur "Vollausstattung" eines Hundes dazu.

Und man muss sich und den Hund nun schulen, wie man damit umzugehen hat :)

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Und man muss sich und den Hund nun schulen, wie man damit umzugehen hat :)

 

Danke! Dabei wirkt Tanis immer so cool (Chrystal hat immer noch sein Foto von ihm in ihrer Höhle hängen ;).

 

Das ist oft schwer, denn man muss schnell reagieren, die Situation sofort richtig einschätzen, darf nicht zu lasch und nicht zu heftig reagieren und Hunde sind so viel schneller in der Erfassung der Kommunikation als wir - das läuft ja immer in Bruchteilen von Sekunden ab.

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Chrystal lässt fragen, ob es da Rüden und (Katzen)Gras (sie versucht immer, das Zeug anzukokeln) zur freien Verfügung gibt und vor allem, ob der stinkreiche Nachbars-Collie auch kommt.

 

Sancho? Wenn er nicht gerade im Keller seine Goldbarren in Knochenform abstaubt... könnte sein.

 

Scherz beiseite, das angenehme bei Wuffstock ist, daß es unter den Gästen einige Leute gibt, die sehr gute Kompetenzen auch im Umgang mit Giftbolzen haben. Ich erinnere mich gern an Mike. Der arme Kerl saß 12 Jahre im Tierheim wegen Aggressionsverhalten, dann holte ihn jemand zu sich und der arme Mike durfte gleich 6 Wochen später 5 Tage lang Wuffstocken. Er war... kuriert. So nach etwa 3 Tagen resignierte er (inzwischen heiser), weil ihn keine Sau ernstgenommen hatte, weder Hund noch Mensch... 

 

Hach ja... leider lebt er inzwischen auch nicht mehr. War später echt eine nette Knuddelsocke...

 

so weit

Maico

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Jetzt hab ich noch gelesen, wann Chrystal andere gebissen hatte. Ging immer um beanspruchen von Dingen, die Dich betreffen - Dein Rucksack, Deine Badetasche und unterm Tisch Deine Nähe (ohne ausreichend  Platz zum Rückzug).

Hat sie denn in Situationen, in denen sie sich gewehrt hat - ohne dass Ressourcen mit im Spiel waren - auch schon getackert?

 

Wenn ich mit einem Hund umgehe, der Ressourcen verteidigt, dann vermittle ich ihm von Anfang an klar und deutlich: Das ist ALLES meins - und auch ich selber gehöre mir und bestimme, wer an mich ran darf und wer nicht.

Nicht sanktionierend, nicht brüllend, rucken, schlagend oder rempelnd, sondern ganz ruhig, schon im Ansatz, wenn zB. der Hund dran denkt, seine Schnauze in meine Tasche stecken zu wollen, halte ich ihn davon ab, indem ich ihm den Weg dahin versperre.

Anderes Beispiel: Die Hündin meiner Tochter hat ebenso aggressiv sowohl meine Tochter, als auch Taschen, auch Räume usw. massiv und blitzschnell explodierend gegen meine Hunde verteidigt. Wir haben das dann mit ihr ganz konkret geübt, was es heißt, Alles meins:

Wollte sie in die Küche oder ins Zimmer, in dem wir das Hunde-und Pferdefutter lagern, hieß es raus und nur auf Anweisung rein. Das haben wir spielerisch , sogar mit Belohnung vermittelt - ein ungewolltes Eindringen lediglich mit nicht vorbeilassen und loben, wenn sie draußen blieb.

"Raus" - draußen gabs ein Häppchen und" Rein" - auch dafür gabs Belohnung. Erst mit ir alleine, später mit allen Dreien. Hat nicht lange gedauert und diese Situationen haben sich erledigt. Es interessiert sie nicht mehr, ob die anderen da auch mit reingehen. Die Küche ist miniklein und es fällt auch mal was runter - aber da wird geqartet und geguckt: Was macht der Mensch (und der teilt das dann durch drei.

Ebenso mit Taschen usw., die meine Tochter reinbrachte und auch sogar meine Tochter selbst hab ich anfangs als "meine Ressource" klar vermittelt, weil die kleene Giftnudel sich sofort in meinen verbissen hätte, wenn meine Tochter von der Arbeit heimkam und alle sie begrüssen wollten.

Zuallererst haben wir gemanagt: Alle Hunde müssen auf ihrem Platz bleiben, wenn sie kommt und Punkt. Bis sie sich beruhigt haben und entspannt von selber ablegen. Übrigens gabs für entspanntes ablegen auch öfters mal Belohnung.

Währendessen haben meine Tochter und ich uns einfach unterhalten, Dinge aufgeräumt usw. und die Hunde nicht weiter beachtet - nur ich hab im Augenwinkel aufgepasst, falls einer aufsteht, ihn zurück auf den Platz zu ordern und nicht an Sie ranzulassen.

Dann wurde jeder einzeln zu mir gerufen, absitzen (Belohnung...lach..) alle drei eng nebeneinander vor mir sitzend, voll konzentriert auf das "Ranrufspiel mit Belohnung", das ich dann an meine Tochter übergab. So lernte die Matz, dass die Nähe der anderen bei ihrem Frauchen nix zum Verteidigen ist, nix, was sie für sich beanspruchen kann , bzw. muss, weil ruhig bleiben und alle drei dann nahe bei ihr bedeutet: Belohnung UND - das Wichtigste: Nicht die Giftnudel führt das Regiment, sondern wir Menschen.. 

Klar - wäre alles auch ohne Belohnung möglich, aber das hat den Lerneffekt innnerhalb weniger "Einheiten" beschleunigt, weil gezielt das erwünschte Verhalten verstärkt wurde, anstatt nur Verhalten unterbunden.Vor allem, weil die kleine als Handaufzucht, Einzelwelpe echt nur ein ganz minimales, eingeübtes Verhaltensrepertoir hatte und keine Ideen, "was mach ich anstattdessen". Beißen war ihr gewohntes Muster.

Klappt nun problemlos, ohne dass ich sie noch schicken müsste, wenn meine Tochter heimkommt und auch Besuch wird nicht mehr mit den Zähnen verteidigt.

Geschimpft wurde dabei nie, auch nie geschubts oder gerempelt - lediglich ich als Mensch spiele unüberwindbare Mauer, wenns um "alles Meins" geht und so ein reaktives Teilchen lernen muss, sich zurück zu halten und zu akzeptieren: Der Mensch macht das und Punkt.

Auch wenns im Spiel zu kippen droht: Ich stell mich lediglich dazwischen, solange, bis die Hunde nicht mehr gegenseitig fixieren, sondern im Kopf wieder da sind. Dann dürfen sie sofort weiter spielen. So "ausgebremst" ist der Level dann wieder akzeptabel und die Hunde lernen dabei auch: Wenn ich Schutz brauche, dann ist mein Mensch fähig, mich vor Schaden zu bewahren und anstatt rumzubeißen, bitte ich ihn um Hilfe.

Möglicherweise ist davon  irgendwas auch für Dich, Chrystal, zu gebrauchen?

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Sancho? Wenn er nicht gerade im Keller seine Goldbarren in Knochenform abstaubt... könnte sein.

 

Sancho :wub:

Ja - so eine größere Gruppe hat einen Lernefekt auf die Hunde. Nicht zu unterschätzen - und wenn dann noch Menschen dabei sind, die kompetent sind und das, was da blitzschnell zwischen den Hunden abläuft auch lesen können und richtig einschätzen - dann ist das unglaublich wertvoll.

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Möglicherweise ist davon  irgendwas auch für Dich, Chrystal, zu gebrauchen?

 

Sicherlich. Danke! Ich denke, wir brauchen einen Trainer dabei, denn vieles ist bei uns einfach schon stark gefestigt, ritualisiert, verfahren in der Sache. Gut, daheim fällt uns das nicht so auf, weil Chrystal ist eh Einzelhund, insofern haben wir nicht täglich eine Übungssituation. Vllt. finde ich nochmal den Nerv, das Thema anzugehen. Mit gutem, erfahrenen Trainer (muss man auch erstmal finden).

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Ich habe früher bei meiner Nachbarin Spinat gegessen, zu Hause nie :rolleyes:

 

Man ist natürlich immer auf halb acht wenn sein eigener Hund mal zugelangt hat, das Vertrauen ist hin und man ist dadurch natürlich total Unsicher was wiederrum die Hunde auch merken

 

Dein Sitter schein ohne Vorbehalte daran zu gehen mit einer ruhigen coolen Art, toll und ich hoffe er kann euch ein Stück weit die Art vermitteln

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Ich fände es extrem einschränkend, wenn mein Hund sich erlauben würde, mich und meinen Besitz ständig verteidigen zu müssen. Geht gar nicht. Wenn ich zB das Nachbarskind bitte, mal eben die Taschentücher aus meiner Tasche zu holen, dreht mein Hund ab??? Wenn sich jemand an mich kuschelt, geht mein Hund dazwischen?

Neee, da hat der Hund etwas grundlegend falsch verstanden. Ich kann knuddeln, wen ich will (ob Zwei- oder Vierbeiner), meine Sachen gehen den Hund gar nichts an, der soll sich mal schön um seinen eigenen Kram kümmern.

Ich denke, beim Sitter betrachtet sie nichts als "ihres", also warum sollte sie Stress machen. Und warum sollte sie beim Klingeln anschlagen?

Müsstet Du Deiner Hündin nur beibringen, dass sie Eigentümerin von exakt gar nichts ist. Dann kann sie sich entspannen. Ist ja stressig fuer sie, wenn sie dauernd in Hab-Acht-Stellung sein muss ...

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Neee, da hat der Hund etwas grundlegend falsch verstanden. [...] Müsstet Du Deiner Hündin nur beibringen, dass sie Eigentümerin von exakt gar nichts ist.
 

 

Ich befürchte, das nur ist vermutlich sehr schwer umzusetzen. Es trifft wohl den Kern des Problems, aber da ist echt eine Menge an Geduld und Hinnahme von Rückschlägen nötig, weil auf dem ganzen soviel tradiertes Verhalten fußt. 

Das ist quasi wie ein statisch nicht ganz gut ausgelegter Keller, welcher für ein schiefes Haus verantwortlich ist. Es müsste nur der Keller geändert werde...

 

so weit

Maico

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