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So gehts zu... :(


gast

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KleinEmma

Das ist traurig. Bisher ging ich davon naiver Weise davon aus, dass die Trainer erkennen, welcher Hund sich eignet und welcher nicht. Außerdem ging ich davon aus, dass mehr als 10 Monate trainiert wird.

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Mich wundert es gar nicht dass es offenbar immer mehr schlecht Ausbildungsstätten für Blindenführhunde gibt, schließlich kann man damit einen Haufen Kohle verdienen. :angry:

Ich hatte mal Einblick in dort gängige Erziehungsmethoden, da wird einem ganz ganz anders... :(

 

Wie gefährlich das sein kann sieht man hier. Und die "Ausreden" des Ausbilders finde ich hahnebüchen, einem gut ausgebildeten und geeigneten Blindenhund passiert so etwas nicht.
Die Schuld der Behinderten zuschieben zu wollen ist lächerlich und völlig daneben!
 

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Leider ist das alles nicht wirklich ein betrüblicher Einzelfall.  :(

 

so weit

Maico

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"Es ist erkennbar, dass Peaches Führarbeit vermittelt wurde, nur scheint diese Arbeit für ihn eher negativ besetzt zu sein, erkennbar in seiner fast permanenten submissiven Körperhaltung. Es ist daher anzunehmen, dass Peaches seine Führsignale teilweise, wenn nicht gar überwiegend über aversive Trainingsmethoden erlernt hat und daher für sich Strategien sucht, diese Arbeit zu vermeiden."

Auszug aus dem Fazit des Gutachtens

Das ist unfassbar. Das ist nicht nur übler Pfusch, das ist skandalös.

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Naja.

Ich hatte lange Zeit Einblicke in die Arbeit einer Ausbildungsstaette und die haben absolut konsequent abgelehnt, Hunde an Menschen mit Restsehvermögen abzugeben. Der Grund: diese Hundeführer setzten sich regelmäßig über Entscheidungen des Hundes hinweg, zögerten ihm "blind" zu folgen und verunsicherten die Hunde, welche an absolut strikte Ausbildung gewöhnt waren. Das klappte nicht. Sie gaben Hunde nur an Blinde, die sich bereits sicher bewegten, auch außerhalb ihrer 4 Waende (mit Stock zB)

Und an meiner Uni konnte ich genauso einen Fall beobachten, eine Kommilitonin, welche auf dem Wege zur vollkommenen Erblindung war, bekam einen DSH, der war UNGLAUBLICH, Perfekt ausgebildet, wirklich beeindruckend. Aber sie setzte sich oft durch, weil sie eben doch noch was sah, blieb halt an der Treppe nicht kurz stehen, wie der Hund es vorgab, Unterschied nicht sauber zwischen Nutzung des Führgeschirrs und des Halsbandes. Es dauerte nur wenige Wochen, und der Hund war so verunsichert, dass er regelmäßig Fehler machte und sich unangemessen verhielt. 20.000 DM zum Fenster rausgeworfen und einen Blindenführhund verschlissen, den jemand anderes dringend gebraucht hätte.

Also, damit gebe ich dem Hundeführer nicht die Schuld, denn ich könnte auch nicht blind jemandem folgen, ohne zu zögern, weder einem Hund noch einem Menschen. Aber der Teil des GEMEINSAM Lernens ist nicht ausgeprägt genug.

Wir wissen alle, dass es nichts nützt, dass der Hund beim Trainer "funktioniert", wenn es zwischen uns nicht passt bzw ich mich nicht an die Vorgaben des Trainers halte.

Leider ist es in diesem Falle absolut unverantwortlich, den Hund als Blindenführhund bei dieser Halterin einzusetzen, das geht einfach nicht, es ist lebensgefährlich. Und dieser Verantwortung muss die Schule sich bewusst sein, da helfen keine Schuldzuweisungen.

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Es gibt nur wenige seriöse Blindenführhundschulen und dort kostet ein Hund halt auch seinen Preis. Die Krankenkassen schreiben aus und der günstigste Anbieter bekommt den Zuschlag. Blindenführhundeschulen gibt es nicht sehr viele ( weil der Arbeitsaufwand zu hoch ist ), aber auch dort tummeln sich schon die selbsternannten "Berufenen". Mehr Scharlatane ( weil weniger Aufwändig ) findet man in Bereichen: Behindertenbegleithunde, Therapiehunde usw.

Ändert nichts an der schlechten Qualität.

Ein guter Blindeführhund kostet ab 30.000 aufwärts. Die Krankenkassen sind gesetzlich zu max 25.000 verpflichtet.

Ein zuverlässiger BFH wird auch nicht mit Wattebausch ausgebildet. Es sollte jedem klar sein, dass so ein Hund keinen Fehler mehr machen darf, bzw. der HF keinen Fehler so frühzeitig selber erkennt und selbst gegenwirken kann.

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Ein zuverlässiger BFH wird auch nicht mit Wattebausch ausgebildet. Es sollte jedem klar sein, dass so ein Hund keinen Fehler mehr machen darf, bzw. der HF keinen Fehler so frühzeitig selber erkennt und selbst gegenwirken kann.

 

Leider sind viele Führhundeschulen noch immer der Auffassung das Starkzwangmethoden wie Uexküllscher Führwagen, Leinenruck (welcher erstaunlicherweise sogar als Korrekturmaßnahme Blinden empfohlen wird) und (unter der Hand und nie öffentlich zugegeben) Elektroreizimpulse und Tritte zum Ziel führen würden.

 

Die meisten Blinden sind allein schon behinderungsbedingt nicht immer in der Lage Fehler frühzeitig zu erkennen und entgegen zu wirken. 

 

Jeder vernünftige Mobi-Trainer wird dir ganz klar sagen: Blindenführhunde sind Luxus. Jeder Sehbehinderte muß(!) seine Mobilität auch ohne Führhund einigermaßen bewerkstelligen. Das bedeutet Langstock und alle möglichen technischen Hilfmittel. Ganz am Ende steht der BFH. 

Und jedem Blinden (Sehbehinderten) sollte klar sein, daß Hunde per se erstmal ein Lebewesen sind, ferner ein Assistent. Eben mit der "Gefahr" von Fehlern.

 

Ein schlecht ausgebildeter BFH (und das ist oft der Fall, wenn er mit altertümlichen Lehrmethoden ausgebildet wird) ist nicht nur ein Risiko für Blinde, sondern auch potentiell ein Fall schlechter Hundehaltung.

 

so weit

Maico

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Leider sind viele Führhundeschulen noch immer der Auffassung das Starkzwangmethoden wie Uexküllscher Führwagen, Leinenruck (welcher erstaunlicherweise sogar als Korrekturmaßnahme Blinden empfohlen wird) und (unter der Hand und nie öffentlich zugegeben) Elektroreizimpulse und Tritte zum Ziel führen würden.

 

 

so weit

Maico

Mag ja sein, dass du googeln kannst. Mit Führhundeausbildung scheinst du jedoch selber noch keinen Kontakt gehabt zu haben. Du kannst gerne eine eigene Einstellung haben. Wenn ein ausgebildeter Hund für richtig Gelld verkauft wird und sein Job fehlerfrei sein muss!!, ist Gefühlsduselei fehl am Platz.

 

PS: ich habe es oben extra farblich markiert, weil dieser angebliche Führwagen ist ein Fake.

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Ist gut, Gerhard.

 

Ich bin übrigens seit x-Jahren im Vorstand von Lichtblicke.ev (www.verein-lichtblicke.de) und glaub mir, ich kenn mehr Blinde und Blindenführhunde als du an einer Hand abzählen kannst. Aber ich laß dir gern deinen Glauben, das es einer harte Hand bedarf.

Und ich wette, ich hab mehr Gutachten über Fehlversorgungen gelesen als du.

 

so weit

Maico

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