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Wer betritt zuerst das Haus?


Bärenkind

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Bärenkind

Hallo an alle!

Wir diskutieren gerade im Verein eine neue Hausordnung, die wir unseren Mitgliedern für ihren Alltag aufbremsen wollen.

Wir sind uns alle einig, daß der Mensch VOR dem Hund das Haus verlässt.

Absolute Uneinigkeit herrscht allerdings darüber, wer das Haus bei Rückkehr als erster wieder betritt.

Die eine Meinung sagt, der Mensch zuletzt, weil er als Beschützer zuletzt die Höhle nach außen sichert. Genau aus dem Grund, warum er zuerst raus geht, weil er nachsieht, ob draußen Gefahr lauert und der Rest/Hund dann gefahrlos nachkommen kann.

Die andere Meinung findet das totalen Quatsch und meint, daß der Mensch generell und immer zuerst durch welche Tür auch immer geht.

Was wisst Ihr darüber?

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Hi,

also wissen tue ich es leider nicht. :(

Aber ich würde vom Gefühl her dazu tendieren, dass auch bei der Rückkehr der Mensch vor dem Hund hineingeht. Damit er "gucken" kann, ob alles "ok" ist und der Hund gefahrlos hinterher kommen kann (zwecks Vetrauen usw). Kann mich da aber auch irren... :Oo

Wir machen das jedenfalls (fast) immer so.

PS: Ach ja, du meintest glaube ich in einem anderen Beitrag, dass du dort diese "Hausordnung" nicht reinstellen willst, weil es zu viel ist und du uns das ersparen willst. Ich bin aber dafür, dass du sie, wenn sie dann fertig ist, trotzdem hier reinstellst. :klatsch: Würde sicher auch die anderen interessieren.

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Hallo Bärenkind!

Seit vorsichtig mit diesen Hausordnungen. Wie Du weisst haben wir auch eine Kern-Hausordnung, von der es allerdings 26 Individuallanpassungen gibt.

Was dem einen Hundehalter hilft, kann dem anderen Hundehalter schaden. Einen sozial schwachen Hund z.B. den aktiven Sozialkontakt und das ins Bett kommen zu unterbinden, kann zu einer Verschlimmerung des zu behandelnden Verhaltens führen.

Was das aus dem Haus gehen betrifft, sollte der Mensch schon aus Sicherheitsgründen vorausgehen. Was nichts bringt ist aber das gerne praktizierte: "Sitz" Bleib! Bleib! Bleib! Dann rausgehen und abrufen. Hierbei handelt es sich zwar um eine sinnvolle Gehorsamsübung, kommunizieren tue ich dem Hund abei aber garnichts. Schon garnicht Schutz. Sinnvoller wäre es da die Türe solange zu öffnen und zu schliessen bis der Hund von sich aus zurückweicht, dann rauslugen und dann vorgehen.

Das der Führende immer vorausgeht ist im Übrigen klar wiederlegt. Der Führende agiert stets aus der Mitte heraus, erst wenn eine Entscheidung getroffen werden muss (z.B. an einer Wegkreuzung) dann wartet der Rest diese ab.

Führung bedeutet also nicht "Anführen".

Normal veranlagte Hunde werden ganz automatisch vor uns das Haus betreten, ausser der Führende sieht eine Notwendigkeit darin das zu unterbinden.

Meine Erfahrung zeigt, dass bei entsprechender Eignung des Hundehalters die besten Ergebnisse mit der "willkürlichen Konsequenz" erreicht werden können, da sie am nähsten zum Hundeverhalten steht.

Heute darfst Du meinen Knochen haben, morgen beisse ich Dich wenn Du ihn nur anschaust...

Merkst schon.. mein Lieblingsthema...

Ganz wichtig: Jede Hausordnung verliert ihren Sinn und ihre Wirkung, wenn nicht als allererstes die Einstellung desHundehalters überprüft wird. Solange es dem Hundehalter tief drin leid tut, den Hund wegzuschicken, nicht auf das Sofa zu lassen, nicht zu begrüssen wird sich selbst bei konsequentester einhaltung aller Regeln nichts verändern.

Nicht vergessen: Unsere Hunde spüren noch wesentlich besser als sie lernen...

LG,

Karl

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Bärenkind

Ja ich weiß schon, daß nicht alles auf jeden zutrifft.

Wir haben mit der Hausordnung eigentlich hauptsächlich die kleinen Prinzen im Visier, die im Prinzip schon mit ein paar kleinen Maßnahmen einzukreisen sind.

Jede Woche stehen in der Anfängergruppe einige Neuvorstellungen vor der Tür, die einen 13 Monate alten Hund haben, der eigentlich noch gar nichts kann außer seinen Willen durchsetzen. Das sind keine hoffnungslosen Fälle, nur Leute, die keine Ahnung haben. Bevor ich die mit Büchern zuschmeiße und jede Woche in derselben Gruppe dasselbe erzähle, würde ich halt gerne so ein kleines Merkblättchen mitgeben...

Das Bett ist eh so ein Tabuthema, aber der Sessel... den hab ich schon bei ein paar Familien auf den Sperrmüll befördern lassen. Und Körbchen sind auch schon umgezogen...

@Ricky

Die Hausordnung ist wie gesagt noch in Diskussion, dann ist sie sehr lang, ich habe derzeit keine Idee, wie man sie hier einstellen könnte. Vielleicht über einen Link zu unserer Page vom Verein, dann kann man dort ein PDF runter laden.

Ich erhebe auch nicht den Anspruch, daß sie dann in unserer Endversion allein seeligmachend ist. Wir sind dann eben wieder an dem Punkt, ehrenamtlich möglichst viele Mitglieder mit einem Blatt Papier zu erschlagen, ohne zu viel Schaden anzurichten...

Hab ich es damit ungefär getroffen, Karl?

:knuddel

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Hallo Bärenkind!

Ich habe meinen beitrag noch um den wichtigen Punkt "Einstellung" ergänzt.

Ich kann Eure Bemühungen verstehen und schätze sie auch. Trotzdem ist das meiner Meinung nach, das Pferd von hinten aufgezäumt..

Vermittele dem Kunden die richtige Einstellung zum Hund, dann kannst Du Dir den ganzen Rest sparen. Dann beginnt der Kunde von anfang an intuitiv (somit schnell, weil frei von Gedanken) richtig zu handeln.

LG,

Karl

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Bärenkind

Und da sind wir dann wieder genau an dem Punkt, den ich auch schon beim Thema guter Trainer/schlechter Trainer hatte, daß wir eben sehr genau sehen müssen, welchen Typ Mensch wir vor uns haben und welchen Typ Hund er sich da ausgesucht hat.

Ich möchte diese Hausordnung auch gerne so vermitteln, daß klar wird, daß nicht jeder Punkt von jedem Menschen immer krampfhaft durchgesetzt werden muß.

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Hallo Bärenkind!

Wir machen das so: Bevor es in die Praxis geht, geht es für sieben Stunden am Stück zum "Brainwashing" in die Hundehalterschulung.

Ich habe auch mal ne Menge zu Papier gebracht. Und die Erfahung gemacht, das es entweder nicht gelesen oder gelesen und nicht verstanden oder gelesen und falsch verstanden wurde.

Seit es die Hundehalterschulung gibt, passiert dies nicht mehr. Man kann die Theorie mit Demos und Videos unterlegen, man kann Fallbeispiele machen, man kann da solange sitzen bis dem Halter ein Licht aufgeht.

Und dann kann man es noch schriftlich mitgeben, für die die dies wollen..

Nur so ne idee...

LG,

Karl

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jutti1357

Hallo,

ich habe bei Jan Fennell gelesen, dass das Vorausgehen ins Haus bzw. aus dem Haus heraus ein Mosaikstein ist,

dem Hund auf sanfte Art zu zeigen, wer Rudelführer ist, da der Rudelführer in dieser Situation voran geht und die "Lage peilt".

Ich mache das mit unserer Tessa konsequent so, seit sie bei uns ist.

Das kennt sie halt - ohne Sitz und bleib - ich gehe einfach als erste - ich mache ja auch die Tür auf.

Wenn wir von den Runden nach Hause kommen, finde ich es auch einfach total praktisch, wenn sie draußen wartet, bis sie ihr "kommm rein" bekommt, weil ich sie dann erst draußen sauber machen kann. (Pfoten, Trockenrubbeln usw. oder zum Abduschen schicken, nachdem die Pfoten sauber sind - sie geht auf Kommando in die Dusche) Sie also nicht einfach ins Haus stürzt und da den Dreck verteilt, wenn sie naß, sanding und/oder modderig ist - sich schüttelt und dabei den ganzen Modder in kleinen Punkten verteilt.

Es hat schon manchen gewundert, dass wir alle ins Haus gehen und der Hund einfach draußen stehen bleibt oder sich hinsetzt - für uns ist es inzwischen so selbstverständlich, dass es für uns halt nichts besonderes mehr ist.

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Hallo,

ich glaube wer das Haus zuerst betritt ist nicht wirklich wichtig,es sei denn man hat mit dem Hund Probleme.Da würde ich einfach schon des Gehorsamswillen,auf Abstand und Warten bestehen.

Manchmal sehen wir die Dinge viel zu wissenschaftlich und wollen für alles eine logische oder wenigstens von einem Verhaltensforscher erklärbare Antwort haben.

Unsere Hunde sind sehr angepasst und verzeihen viel mehr Fehler,als wir ahnen.

Übrigens sind die Hunde im Rudel auch nicht jeden Tag gleich streng und konsequent.

LG Andrea

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Bei uns ist es wie bei Jutta, ich geh zu erst ins Haus, die Hunden bleiben draussen, aber eigentlich aus dem Grund, dass ich mir ein Handtuch schnappen kann, und die beiden draussen vor der Tür säubern kann, damit wir nicht die halbe Natur mit rein tragen.

Bei uns ist das schon in Fleisch und Blut übergegangen, dass sich da niemand mehr Gedanken drüber macht.

Beim Rausgehen ist es bei uns etwas schwierig, weil wir ein furchtbar kleines Treppenhaus haben, die Haustür direkt an die erste Stufe anstösst.

Ich mache die Tür einen Spalt auf, die Hunde gehen raus, setzen sich, und warten, bis ich mich dann "rausgewuchtet" habe, dafür muss ich nämlich einen Schritt auf die Treppe machen, die Tür ganz auf, und dann rausgehen.

Das funktioniert aber ganz gut, die beiden rasen nicht los, sondern warten schön, bis ich die Tür zugemacht und abgaschlossen habe, dann geht es gemeinsam los.

Wir können mit dieser Lösung ganz gut leben, es gibt keine Schwierigkeiten damit.

LG Renate mit Shelly und Boomer

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