Zum Inhalt springen
Registrieren

Zwei Rüden - wie den "Chef" erkennen?


Ludari

Empfohlene Beiträge

Ludari

Hallo,

 

Mich beschäftigt die Frage, wer von meinen beiden Rüden in deren Hunderudel nun der Chef ist, bzw. ob sie das evtl.noch gar nicht zu 100% festgelegt haben? Wie lange dauert es Eurer Erfahrung nach, bis die Rollen klar verteilt sind? Unseren zweiten Hund haben wir nun seit 9 Wochen, der Ersthund ist 2,5 Jahre alt, der Zweithund zwischen 1 und 2 Jahren, so genau wissen wir das leider nicht, er kommt aus dem Tierschutz.

Nun ist es so, dass beim Fressen ganz klar der Zweithund das Sagen hat, da nimmt sich der Ersthund zurück. Ich habe zwischendurch mal versucht, Hund Nr.1 zuerst zu füttern, das wollte er aber nicht und hat abgewartet, bis Hund Nr.2 anfing zu fressen.

Wenn es allerdings um Spielzeug geht, dann überlässt Hund Nr.2 das immer der Nr.1.

Entlasse ich beide Hunde mit einem Kommando in den Freilauf, so massregelt grundsätzlich Hund Nr.1 den Zweithund. Sobald seine Leine los ist, stürzt er sich auf Nr.2, bellt und zwickt ihn. Nach normaler Spielaufforderung sieht mir das nicht aus, er macht keine Vorderkörpertiefstellung dabei. Ich habe in letzter Zeit angefangen dieses Verhalten zu unterbinden, bin aber nicht sicher, ob das der richtige Weg ist, vielleicht dient das Ganze ja wirklich der Rollenfindung und ich verzögere oder verschlimmere dieses Prozedere?

In der Wohnung versucht Hund Nr.2 ab und zu Nr.1 zu dominieren, indem er sich über ihn stellt ( Nr. 1 liegt ) und zwickt. Dann eskaliert das Ganze und es gibt ein Riesengekeife und mittlerweile fliegen dann schon Fellbüschel herum. Ich trenne die beiden in diesem Fall sofort, um schlimmeres zu vermeiden.

Wie kann ich herausfinden, wer von beiden der Ranghöhere ist und wie gehe ich dann damit am besten um? Wirklich konsequent die Hunde nach ihrem Rang behandeln? Habt Ihr Tipps?

 

Lg, Ludari

Link zu diesem Kommentar
Nasefux

Warum muss denn einer der beiden Chef sein? Zwei Hunde bilden kein Rudel. Auch auch bei größeren Gruppen muss es nicht zwangsläufig einen Chef geben. Ich sehe es bei mehreren Hunden eher als Arbeits- und Aufgabenverteilung. Jeder hat seinen Zuständigkeitsbereich.

Wenn einer den anderen dominieren will, der andere es aber nicht zu lässt, hat das in meinen Augen nicht mit Chef-sein-wollen zu tun, sondern es wird ausgetestet in welchem Rahmen sich der neue Hund bewegen kann, was der Althund toleriert, wo die Grenzen sind, wie weit er gehen kann. Da bist du als Mensch gefragt, Regeln festzulegen, so dass das Zusammenleben klappt. Gerade am Anfang. 

 

Edit: Ich würde die Hunde gleich behandeln. Keinen bevorzugen, so dass keiner einen Grund haben muss, auf den anderen eifersüchtig zu sein. 

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar
Ludari

Warum muss denn einer der beiden Chef sein? Zwei Hunde bilden kein Rudel. Auch auch bei größeren Gruppen muss es nicht zwangsläufig einen Chef geben. Ich sehe es bei mehreren Hunden eher als Arbeits- und Aufgabenverteilung. Jeder hat seinen Zuständigkeitsbereich.

Wenn einer den anderen dominieren will, der andere es aber nicht zu lässt, hat das in meinen Augen nicht mit Chef-sein-wollen zu tun, sondern es wird ausgetestet in welchem Rahmen sich der neue Hund bewegen kann, was der Althund toleriert, wo die Grenzen sind, wie weit er gehen kann. Da bist du als Mensch gefragt, Regeln festzulegen, so dass das Zusammenleben klappt. Gerade am Anfang. 

 

Edit: Ich würde die Hunde gleich behandeln. Keinen bevorzugen, so dass keiner einen Grund haben muss, auf den anderen eifersüchtig zu sein. 

Hallo und danke für die Antwort! Klar fängt ein Rudel bei zwei Hunden an!:-)

 

Und hier ein interessanter Link, vielleicht verstehst Du dann besser, was ich meine?

httP://www.dogs-magazin.de/erziehung/rivalitaet-unter-hunden-20301.html

 

Lg, Ludari

Link zu diesem Kommentar

Naja ein Rudel ist immer gewachsen, ein Familienverband. Daher

Leben unsere Haushunde so gut wie nie im Rudel. Hunde machen das nicht mehr in der Form wie es Wölfe tun, das ginge auch gar nicht, sonst könnte man nicht eben mal einen Hund dazu nehmen.

Und es stimmt, nicht immer gibt es einen Chef. Oft Leben die Hunde nebenher, nicht jeder Hund ist scharf darauf genau mit dem Hund zusammen zu leben den sie vorgesetzt bekommen. Da arrangiert Hund sich, lebt aber ansonsten nebeneinander.

Dann muss man gucken welche Ressourven welchem Hund wichtig sind, der eine Hund beim Futter, der nächste beim Spielzeug und auch wenn die einen Chef hast, heißt dass auch nicht dass er alles als erstes machen will.

Ich würde beide gleich behandeln. Meine Hunde dürfen im engeren Radius von Menschen keinen Zoff anfangen. Sind sie weiter weg dürfen sie sich die Meinung sagen, was aber nicht geht ist mobben.

Vielleicht lässt du mal jemanden auf deine Hunde gucken, der etwas von Körpersprache versteht. Hier kann man das kaum beurteilen, ob deine Hunde spielen oder nicht miteinander können. Fürs erste hört es sich nicht nach Spiel an eher als ob jeder seinen Tanzabstand abstecken will. Aber das ist nur grob geraten.

Link zu diesem Kommentar

Ich hatte zwei Papillonrüden, ein Jahr auseinander. Der jüngere war knapp 2 Jahre, als wir den zweiten dazu nahmen. Ich habe nie feststellen können, dass einer von beiden ranghöher gewesen wäre. Der Ältere wollte nur nicht, dass der Andere an sein Futter geht, aber Streit gab es deshalb nicht. Jetzt habe ich 3 Hunde und auch hier kann ich nicht feststellen, dass einer von den beiden jüngeren den anderen dominiert. (Der Dritte ist über 15 und dement)

Link zu diesem Kommentar

Sehe ich ähnlich wie meine Vorredner.
 
Wir hatten zunächst unsere Ice (geschätzt zu dem Zeitpunkt 8-10 Monate alt).
 
3 Monate später kam unsere Meggy (zu dem Zeitpunkt ca 8 Jahre alt) dazu.
 
Sie leben getreu dem Motto, leben und leben lassen. Haben kein Interesse an gemeinsamer Interaktion.
Am Anfang sind sie öfter aneinander geraten, weil Ice lernen musste dass Meggy schlecht sieht und generell mehr mit Menschen als mit Hunden anfangen kann.
Mittlerweile geraten sie aber kaum noch aneinander und niemals ernst (Ice könnte Meggy einatmen).  
 
Ich hatte auch immer den Eindruck, dass beide sich als einzelne Individuen sehen und nicht als in einer Hackordnung lebenden Gemeinschaft.
Sie respektieren einander, fressen zum Teil auch gleichzeitig abwechselnd aus einem Napf (der andere wartet dann immer brav bis einer einen Brocken rausgenommen hat). Aber das wars auch schon.
Ich behandle beide gleich. Klappt gut.
 

Link zu diesem Kommentar
Nes777

Habe soeben den angegebenen Link gelesen. Und leider muß ich sagen, daß Frau von der Leyen nicht viel Ahnung hat. Hunde sind nicht immer darauf aus, ihre Position, wenn es denn eine gibt, zu bestimmen und zu halten.

Es ist für Haus-Hunde auch gar nicht nötig, eine Position zu haben. Der Mensch bestimmt, wie der Tagesablauf ist, wann es zu Fressen gibt, wann man raus geht. Hunde haben da nicht viel zu sagen. Weshalb also um Positionen ringen?

Zudem leben sie häufig nicht in einem Rudel, da dies aus Mutter, Vater, Junghunden/Wölfen und Welpen bestehen würde, wobei es auch da keine bestimmten Positionen gibt (außer Erwachsen-Jugend-Babies). Meistens leben unsere Hunde in einem Sozialen Verband, der aus einem oder mehreren Menschen und einem oder mehreren Haustieren besteht.

Ich vermute aus der Ferne, daß das was du bei deinen Hunden siehst, Zickerei ist, was ich sofort unterbinden würde, ohne einen Hund zu bevorzugen.

Ich stimme Piflo bei, einen Fachkundigen hinzuzuziehen schadet bestimmt nicht.

Link zu diesem Kommentar

Uffa, ich mag diesen Artikel grade gar nicht zuende lesen :D

 

 

Rivalität unter Hunden tritt normalerweise deshalb auf, weil der Mensch sich unklar verhält und das Verhältnis der Hunde untereinander stört. Unter Hunden gibt es keine Demokratie und keine Gleichberechtigung. Es gibt immer einen Anführer-Hund und immer einen untergeordneten Hund.

 

Bullfug.

Rivalität entsteht, wenn sich zwei Hunde nicht einig sind wer in welcher Situation Vorrang hat.

 

Hunde sind auch nicht dauerhaft "dominant" oder eben "unterwürfig", das ganze Dominanzgedöns ist immer situativ. Dominant ist der Hund, der sich am Ende durchsetzt. Aber nur weil Hund A sich in Bezug auf Futter durchsetzt (wie bei dir und auch bei mir und unseren Rüden) heißt das nicht, dass er sich auch in Bezug auf Spielzeug durchsetzen wird.

 

Hunde bewerten ihre Ressourcen nach Wichtigkeit. Für deinen einen Hund ist Futter enorm wichtig, für deinen ersten Hund eher nicht so. Beim Spielzeug ist es umgekehrt bei euch.

 

Solange der andere Hund nicht einer Ressource die gleiche Wichtigkeit beimisst, gibt es bei sowas keine Probleme. Jeder akzeptiert den Raum und die Beanspruchung des anderen und alle sind zufrieden.

Blöd wird es dann, wenn beide eine Ressource gleichwichtig bewerten - dann muss für diese Situation klargestellt werden, wer für diese eine (!) Situation der dominante Hund ist. Manchmal klärt sich das sehr schnell, aber manchmal ist das eine Geschichte, die sich dauerhaft hinzieht und die dann zu Management des Menschen führen muss. Also zB dass dieser kein Futter herumliegen lässt, oder dass er immer dafür sorgt dass beide getrennt fressen - was auch immer Sinn macht.

 

 

Natürlcih kann man argumentieren, dass Hunde solche Sachen gar nicht untereinander zu klären haben, da alle Ressourcen sowieso dem Menschen gehören. In vielen Momenten ist das auch richtig und wichtig - Streit um Kuscheln zB geht gar nicht, denn das bin ICH, und ich sage wen ich streichle und wen nicht. Ich sorge schon dafür, dass jeder genug bekommt :)

 

Aber wir können gar nicht immer verhindern, dass sich Hunde untereinander ab"sprechen". Dazu läuft das Ganze viel zu subtil ab, als dass wir es sehen. In deinem Fall hast du ja schon zwei Regeln, die sie ganz ohne Trara abgeklärt haben: Futter hat Hund 2 Vorrang, bei Spielzeug Hund 1.

 

Wo sie sich noch nicht einig sind, knatscht es bei euch. Das kann unter Umständen etwas sein, was tatsächlich du regeln musst weil sie es nicht können, oder aber es dauert noch etwas bis es sich einschaukelt. 2 Wochen ist wirklich noch nicht lange, und deine beiden sind auch noch fast gleichalt. Hättest du einen älteren Hund dabei, wäre es vermutlich einfacher, denn dann wüsste wenigstens einer von ihnen, wie der Hase laufen muss ;) So mitten in der Pubertät wissen ja auch Menschen meist nicht so recht, was sie wollen :D

 

 

Die Geschichte beim Ableinen wäre etwas, was ich für mich angehen würde. Anscheinend hat dein erster Hund da ein Problem mit, dass sich der zweite so rasant entfernt. Vielleicht ist dieser ihm zu hektisch, oder er will nicht dass dieser vor ihm herumrennt... wer weiß. Dieses "bellen und zwicken" klingt für mich stark nach Maßregeln, und ich würde da in so einer Situation einfach mal schauen, wie es denn besser läuft.

 

ZB deinen Hund als erstes ableinen und ein wenig warten, bis der zweite ruhig ist und dann erst losmachen, wenn der erste schon ein Stück vorgelaufen ist.

Beobachte, wann dein erster Hund sich entspannt beim Spaziergang, wann scheint er "zufrieden" mit dem Neuling. und dann schau, dass du dieses entspannte Verhalten auch schon von Anfang an hinbekommst.

 

Natürlich könntest du deinen ersten Hund maßregeln, er habe das Gezicke zu unterlassen, aber hmm, ich glaube, das wäre langfristig nicht gut. Irgendetwas passt ihm ja nicht, und nur weil du ihm verbietest dieses "ist doof" deutlich auszudrücken wird es für ihn ja nicht angenehmer. Ich persönlich bin der Meinung, wenn man ständig gegen die Zeichen seines Hundes arbeitet, erschwert man sich die Arbeit enorm. Warum sollte ein Hund dich ernst nehmen, wenn du ihn nie ernst nimmst? Da kommt dann am Ende ein reines "Ok, der Will das so, muss ich mich fügen" bei raus, und natürlich kann das klappen - aber ich hab inzwischen gelernt, dass es deutlich angenehmer und einfacher ist, wenn man sich auf ein Geben und Nehmen einlässt :)

 

 

Die Situation in der Wohnung, dass der eine über dem anderen steht.. hm. Keine Ahnung, gefällt mir insofern nicht, weil in einer Wohnung einfach wenig Platz ist um sich mal "auszusprechen". Es ist eng, eventuell rutschig, es stehen Möbel herum und keiner kann so recht ausweichen. ich glaube, ich würde beobachten wo das Problem liegt (zB liegt einer zu eng am anderen, oder liegt einer an strategisch wichtigen Plätzen, oder...) und dann dafür sorgen dass die Problemsituationen ausgeräumt werden.

Es kann natürlich sein, dass es wirklich nur ein "die raufen sich zusammen" ist - aber das kann keiner einfach so beurteilen übers Internet. Und beobachten schadet schonmal nicht ;) Unter Umständen stellt sich dann ja raus, dass der "unten liegende" den anderen provoziert. Dann weißt du auch, wen du anblaffst wenn sich Streit anbahnt. Denn den falschen zu maßregeln, wenn dieser nur reagiert, führt auch zu Unfrieden.

  • Gefällt mir 7
Link zu diesem Kommentar

Uahaaaaa....

 

 

Wenn Hunde sich allerdings bereits bekämpfen, ist der nächste Schritt die Kastration, und zwar schnell, bevor sich die Antipathie wirklich tief eingräbt. Dadurch wird die Beißhemmung wieder verstärkt, und ohne notwendige hormonelle Unterstützung tritt das ganze Angeber-Gehabe in den Hintergrund.

 

 

*augenzuhalt*

  • Gefällt mir 5
Link zu diesem Kommentar
Nessie

Wir halten jetzt seit ca 20 Jahren Hunde, immer mindestens 2.

Niemals haben wir in dieser Zeit feststellen können, dass ein Hund dauerhaft über dem anderen stand.

Früher haben wir nur beobachtet, dass es Situationen gab, die einer geregelt hat oder eben der andere. Je nachdem wem welche Resourcen wichtig waren. Bei unseren jetzigen lassen wir das nicht zu. Ich (resp. mein Mann) entscheiden, je nach Lust und Laune - oder nach Praktikabilität :0)

Ich füttere zuerst wen ich will, nehme mit wen ich will, schmeiße vom Sofa, wen ich will.

Aufmüpfigkeit würde ich nicht dulden ;0)... Fies wie ich bin ☺

Sie haben keine Rivalität untereinander. Sie mögen sich (immer noch) und vertrauen uns.

  • Gefällt mir 1
Link zu diesem Kommentar

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden
×
×
  • Neu erstellen...